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Zitat von KevJames
Zumindest mal kann ich mich nicht daran erinnern, dass genauso ausgiebig über Frodenos Körpergröße diskutiert wurde als er das erste mal Hawaii gewonnen hat.
Interessant wäre, ob in Norwegen sein Körper genauso intensiv diskutiert wird.
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Forschung ist international. Selbstverständlich sind solche trivialen Körpermerkmale wie Alter, Größe, Gewicht und Körperfettanteil ein Gegenstand der sportwissenschaftlichen Forschung.
Es ist auch bereits erforscht, welchen Einfluss diese Körpermerkmale auf die Leistung spezeill im Triathlon haben. Um es möglichst konkret auszudrücken: Es ist bereits erforscht, welchen Einfluss das fettfreie Körpergewicht und der Körperfettanteil auf die Schwimmleistung, die Radleistung und die Laufleistung während einer Langdistanz haben.
Das fettfreie Körpergewicht (lean body mass) hat einen sehr geringen Einfluss auf die Gesamtzeit. Zwischen einem Jan Frodeno und einem Patrick Lange gibt es hier also kaum einen Unterschied im Bezug auf die Leistung, mit einem leichten Vorteil für Patrick Lange.
Der Körperfettanteil hat hingegen einen bedeutenden negativen Einfluss auf die Leistung im Laufen, im Gesamtergebnis, beim Radfahren und beim Schwimmen – in dieser Gewichtung. Der Einfluss des Körperfettanteils für die Gesamtzeit in einem Langdistanz-Triathlon liegt in einer ähnlichen Größenordnung wie der Einfluss der maximalen Sauerstoffaufnahme.
Es besteht daher kein Grund, über die Größe und das fettfreie Körpergewicht von Jan Frodeno zu debattieren. Es besteht aber ein Grund, über den hohen Körperfettanteil eines Ausnahmeläufers wie Blummenfelt zu sprechen.
Diese Forschungen wollen Tatsachen finden. Ihre Motivation ist nicht der Neid der Dicken oder Dünnen auf irgendjemanden. Solche Interpretationen sind mir unverständlich und sie gehören meiner Ansicht nach nicht in eine sachliche Debatte.