Zitat:
Zitat von TriBlade
Keine Verhandlungen mit Putin solange er einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg betreibt. Verhandlungen jederzeit wenn die Kampfhandlungen eingestellt sind und die russischen Truppen hinter die Grenzen zurückgezogen wurden.
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Ich finde es gut, wenn wir gegen Putin wirtschaftliche Druckmittel haben und diese nutzen. Sie sind in meinen Augen der Kern der nichtmilitärischen Abschreckung. Ich begrüße nachträglich eine Politik, die uns in der Vergangenheit wirtschaftlich mit Russland vernetzt hat. Andernfalls hätten wir heute weniger wirtschaftliche Mittel, mit denen wir Druck machen können.
Bei Öl und Gas bin ich zwiegespalten: Denn wir haben dieses Druckmittel nur einmal. Kurz- oder mittelfristig werden diese begehrten Rohstoffe andere Abnehmer finden. Danach sitzen wir mit demselben Problem da, was den Krieg in der Ukraine betrifft, und Russland verdienst sein Geld anderswo.
Die anschließenden wirtschaftlichen Folgen in Deutschland werden nach meiner Einschätzung eine innenpolitische Debatte auslösen. Sie wird möglicherweise Einfluss nehmen auf unsere Bereitschaft, der Ukraine zu helfen. Das sollten wir meiner Meinung nach vermeiden, sofern es uns wirklich um die Ukraine geht und nicht um die Rache an Putin.
Rein logisch halte ich es für entscheidend, dass die Sanktionen mit dem Ende der Kriegshandlungen revidierbar sind. Das macht einen Waffenstillstand aus Russlands Perspektive vermutlich attraktiver. Sind die Sanktionen hingegen unumkehrbar, entfällt dieses Argument. Für Russland macht es dann nach meinem Verständnis keinen Unterschied, ob sie aufhören oder weiterkämpfen.