|
So von jetzt auf gleich in ein tiefes energetisches Loch fallen, das habe ich bereits am eigenen Leib erlebt. Bei einem Rennen, dessen Pacing bewusst sehr riskant gewählt war ("entweder Du gewinnst oder Du wirst Letzter").
Das kann taktisch Sinn machen, falls man den Gegner zwingen kann, mitzugehen und dasselbe Risiko einzugehen. Auf das Rennen von Sanders trifft das jedoch nicht zu.
---
Ausdauer ist relativ leicht zu trainieren. "You have to do the miles", wie man so schön sagt. Hohe Umfänge und niedrige Intensitäten brauchen Zeit, um wirken zu können, aber trainingsmethodisch ist das kein Hexenwerk. Ich wäre daher lieber schnell und weniger ausdauernd als umgekehrt. Denn die spezifische Langdistanz-Ausdauer kann man sich bis zum nächsten Jahr aneignen. Sanders startet ja diesbezüglich nicht bei Null.
Ich schätze Sanders Chancen, einmal Hawaii zu gewinnen, auf ungefähr ein Drittel ein. Vielleicht braucht er drei, vier oder fünf weitere Teilnahmen, bis sein Tag kommt. Vielleicht ein Tag mit ordentlich Wind und einem Laufduell mit Kienle und Wurf?
|