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Was an 30km/h unangenehm ist, ist möglicherweise der Umstand, dass man dafür gefühlsmäßig keinen passenden Gang im Getriebe hat. Bei Elektroautos fällt dieser Aspekt flach.
Selbst heute, bei erlaubten 50km/h innerorts, fährt man de facto kaum 50, zumindest nicht in großen Städten. Das lässt die Verkehrsdichte nicht mehr zu. Die meiste Zeit steht steht man an Ampeln, wartet hinter Rechtsabbiegern, die auf den Radweg achtgeben müssen, fädelt sich hinter parkenden Lieferwagen der Paketdienste wieder in den Verkehr oder lässt als Abbieger die Fußgänger an der Ampel durch. Insgesamt kommt man so kaum auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h. Beweis: Von Ampel zu Ampel stehen immer dieselben Radfahrer neben Dir.
Muss man in der Stadt noch einen Parkplatz suchen, rutscht die Durchschnittsgeschwindigkeit in den einstelligen Bereich. Ganz gleich, ob man zwischendurch mal für ein paar hundert Meter 30 oder 50 km/h fahren darf.
Ein Großstadtbewohner kann im Geiste mal überschlagen, wie langer er mit dem Auto zum Bahnhof und wieder zurück braucht, inklusive Parkplatz am Bahnhof. In den großen Städten hat man da gegen gemütliche Radfahrer keine Chance. Selbst Fußgänger sind in diesem Rennen eine ernsthafte Konkurrenz.
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