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					Zitat von  Hafu
					 
				 
				... spricht bei Amateuren eher dafür, da man hier zeitlich (wg, beruflicher und familiärer Pflichten) und hinsichtlich der orthopädischen Belastbarkeit (beim Laufen) ohnehin meist limitiert ist und im Amateurbereich eher bestrebt ist, mit möglichst wenig Trainingsaufwand möglichst viel zu erreichen. 
			
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 Das wäre für mich noch die Frage, ob man bei Krafttraining von einem hohen Ertrag für die eingesetzte Trainingszeit sprechen kann. Die meisten haben ja keinen Kraftraum zu Hause und müssen für echtes Krafttraining ins Studio gehen. Das kostet ordentlich Zeit.
Ich würde schätzen, dass Triathleten im Durchschnitt etwa 3x pro Woche laufen gehen und dabei im Durchschnitt einen wöchentlichen Laufumfang zwischen 30 und 40 Kilometer schaffen. 
Nehmen wir an, dass jemand das aufsplittet und nur 2x pro Woche Laufen geht, 1x pro Woche ins Fitnessstudio tigert und dort Kniebeugen macht. Ein anderer bleibt bei drei Läufen pro Woche. Dann läuft letzterer satte 50% mehr als der Kollege im Fitnessstudio. Woche für Woche. Wenn die beiden bei einem Laufwettkampf gegeneinander antreten, würde ich mein Geld auf den Kerl mit den 3 wöchentlichen Läufen setzen.
Falls das Krafttraining nicht zulasten des Lauftrainings geht, sondern für das Krafttraining eine Schwimmeinheit gestrichen wird, ergibt sich für mich ein ähnliches Bild. Wie oft geht der durchschnittliche Amateur-Triathlet pro Woche schwimmen? Vielleicht 2x? Streicht er eine dieser beiden wöchentlichen Schwimmeinheiten zugunsten des Krafttrainings, dann bleibt ihm eine Schwimmeinheit pro Woche, also vielleicht 3km als Wochenumfang. Ohne Krafttraining würde er doppelt so viel schwimmen. Ob Krafttraining das ausgleichen kann?
Beim Radfahren ist das Bild aus meiner Sicht ähnlich wie beim Laufen. Wenn der Durchschnitt vielleicht 3 Radeinheiten pro Woche macht, sind das wohl zwei Grundlagen- und eine kleine Tempoeinheit. Welche davon will man zugunsten des Krafttrainings streichen? 
Oder es werden gar keine Trainingseinheiten gestrichen, sondern das Krafttraining findet 
zusätzlich statt. Dann ist die Sache einfach, denn mehr Training bringt in aller Regel größere Fortschritte als weniger Training. Ein eigener Kraftraum wie bei Dir ist sicher ideal.
Wegen dieser Überlegungen halte ich das Krafttraining für eine recht individuelle Sache. Für manche ist es gut, für andere hingegen eher nicht. Die positiven Effekte für die Ausdauerleistung sind nach meiner Erfahrung nicht sehr groß, aber immerhin. 
Bei älteren Athleten mache ich gute Erfahrungen damit, die häufig anzutreffende Einförmigkeit des Radtrainings zu durchbrechen und variabler zu trainieren. Unsere Zwift-Grouprides sind dafür eine Möglichkeit. Beim Lauftraining funktionieren simple Waldläufe in hügeligem Gelände gut. Solche Maßnahmen würde ich nach meinem aktuellen Erfahrungsschatz über das Krafttraining an Gewichten stellen.
Wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen Krafttraining macht, etwa für den Rücken, ist das natürlich etwas anderes. Von Yoga, Pilates und anderen Formen von Bodyweight-Übungen halte ich bei älteren Sportlern und Sportlerinnen viel.
