Zitat:
Zitat von DocTom
Generell wohl richtig, nur hatten wir etwas weiter oben ja schon den "gefühlten Laufstil".
Viele Läufer stehen sehr aufrecht und drücken sich eher nach oben ab, statt nach hinten. Behält man beim leicht nach vorne geneigtem Oberkörper die Schrittlänge bei und setzt die Füße mit dem Ballen bzw Mittelfuß und unter dem Körper auf, wird man schneller und drückt sich mehr nach vorne ab. Quasi wie beim Sprint. Hoffe, ich habe die Trainer so richtig wiedergegeben. 
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Das ist leider physikalisch unmöglich.
Wenn das Tempo konstant ist, also nicht beschleunigt wird, kannst Du die Füße nicht unter dem Körper aufsetzen. Sondern in jedem Fall davor. Lehnst Du Dich nach vorne und verlagerst Du damit den Körperschwerpunkt nach vorne, muss auch der Schritt nach vorne verlängert werden. Sonst würdest Du beschleunigen oder umfallen.
Deswegen lehnen sich gute Läufer nicht nach vorne, sondern haben den Körper verhältnismäßig aufrecht. Ein Coach, der seinen ermüdeten Schützling beim Marathon anfeuert, ruft ihm zu: "Mach Dich nochmal groß für die letzten Kilometer!". Das erleichtert, den Schritt nach hinten lang und nach vorne kurz zu machen ("Vokuhila").
Es ist unter Trainern und Läufern ein verbreiteter simpilfizierender Irrglaube, beim Laufen würden sich die Beine vom Boden abdrücken, und die Vorlage des Körpers sei eine Art Gaspedal. Ich kann bei Interesse gerne mal näher darauf eingehen, möchte aber hier den Thread nicht kapern.
