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Alt 16.10.2019, 16:01   #51
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.517
Zitat:
Zitat von Mirko Beitrag anzeigen
Ich habe zwei türkische Kollegen, die sehen das genauso. Sie bedauern, dass es keine diplomatische Lösungen und keine Unterstützung von anderen Ländern gab und es so zum Krieg kommen musste.
Grundsätzlich tue ich mir schwer einen Angriffskrieg auf das Nachbarland nicht direkt zu verurteilen.
Erdogan hätte es aber gar nicht auf das Land abgesehen sondern will es nur zurück erobern für die, die vor den Terroristen da gelebt haben. Ist da irgendwas dran? Welchen Grund sonst gibt es dort einzumarschieren?
Ist halt eine Grenzregion, dementsprechend entwickelte sich die Bevölkerung wechselhaft im Laufe der letzten hundert Jahre mit kurdischen Flüchtlingen aus der Türkei und mit angesiedelten syrischen Arabern dazwischen, damit es nicht zusammenhängend zu "kurdisch-türkisch" wird. Mit einem Krieg und neuen ethnisch "sauberen" Regionen hilft man jetzt vermutlich niemandem dort weiter und schafft nur wieder neues Leid. IMHO hat der Krieg zum einen innenpolitische Gründe, zum anderen soll eine grössere, autonom regierte syrische Kurdenregion unter Einschluss einiger arabischer Siedlungen verhindert werden. Im Nordirak gibt es ja auch schon eine autonome Kurdenregion. Darin sieht Erdogan langfristig möglicherweise seine Gefahr für die von Kurden bewohnten Gebiete in der Türkei.

Das meint Wikipedia zu dieser Grenzregion und den syrischen, zum Teil (20 %) staatenlosen Kurden in Syrien vor dem Bürgerkrieg:

"Kurden bilden die größte nichtarabische Bevölkerungsgruppe Syriens und stellen mit etwa 1,7 Millionen knapp 10 % seiner Einwohner.[47] Meist siedeln sie im Nordosten des Landes, entlang der fast 1000 km langen syrisch-türkischen Grenze sowie der syrisch-irakischen Grenze im Gouvernement al-Hasaka und im Gouvernement Aleppo. 1965 wurde von der syrischen Regierung die Schaffung eines Arabischen Gürtels entlang der syrisch-türkischen Grenze angekündigt und 1973 durchgeführt, wobei beduinische Araber innerhalb des Gürtels angesiedelt wurden. Zudem war 20 Prozent der syrischen Kurden in der Volkszählung von 1962 in al-Hasaka die syrische Staatsbürgerschaft entzogen worden, da sie illegal aus der Türkei nach Syrien eingewandert seien. Kurden waren von der Teilhabe am Staatskörper weitgehend ausgeschlossen.

Im März 2011 gab das syrische Ministerium für Arbeit und Soziales bekannt, dass Kurden, die keine syrische Staatsbürgerschaft besitzen, ab sofort ein Recht auf Arbeit hätten. Am zweiten Aprilwochenende 2011 wurde bekanntgegeben, dass diejenigen Kurden innerhalb Syriens, welche über keinerlei Staatsbürgerschaft verfügen, die syrische erhalten sollen.[48] Dies betrifft aber nur registrierte Staatenlose (adschanib). Unregistrierte Staatenlose (maktumin) werden nicht berücksichtigt, die syrische Staatsbürgerschaft wird ihnen weiterhin vorenthalten.[49]

Die wichtigsten kurdischen Organisationen sind der aus 15 Parteien bestehende Kurdische Nationalrat sowie die PYD. Seit Juli 2012 arbeiten sie im Hohen Kurdischen Komitee zusammen. Die PYD und andere kurdische Parteien unterhalten bewaffnete Einheiten, die in den von Kurden bewohnten Regionen aktiv sind.[50]

Die drei mehrheitlich kurdisch besiedelte Kantone Efrîn, Kobanê und Cizîrê proklamierten Anfang 2016 die de-facto autonome Föderation Nordsyrien – Rojava."[
51]

Wiki-Infos zu Rojava, der mithilfe des Westens neu gebildeten autonomen Kurdenregion in Nordostsyrien.

Geändert von qbz (16.10.2019 um 16:33 Uhr).
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