Das Schwimmen war heute mal wieder schön. Ich konnte es mir so einrichten, dass ich im Becken war bevor der große Ansturm begann und hatte eine schöne Schattenbahn, die ich nur mit einem oder zwei zivilisierten Mitschwimmern geteilt habe.
Ich traue mich nicht, auf die Uhr zu sehen, weil diese meinen Traum zum Zerplatzen bringen könnte und ich den Zustand noch etwas genießen möchte. Ich meine aber, dass ich durch mein stures Üben von Armzug und Körperposition mittlerweile fast durchgängig Druck auf die Arme bekomme und es viel zügiger vorangeht als noch vor einigen Wochen. Auch meine Zugzahl (beidarmig) bleibt unter 17 Zügen und liegt ab und zu bei 14, oft bei 15 oder 16.
Ich habe ja nur mein eigenes Gefühl und die anderen Schwimmer zum Vergleich. Und da stelle ich fest, dass ich einarmig schneller schwimme als die meisten "Stammkrauler" mit beiden Armen. Deutlich schneller in der ganzen Lage sind natürlich die, die es richtig gelernt haben, aber auch da merke ich, dass die nicht mehr ganz so rasant vorbeiziehen.
Das Ganze färbt auch aufs Rückenschwimmen ab, das sich nicht mehr ganz so holprig anfühlt, sondern manchmal sogar so etwas wie einen Rhythmus erahnen lässt. Schmetterling geht auch, aber da fehlt mir das Taktgefühl und ich komme außer Atem und Brust ist nach wie vor eine Katastrophe.
Ich mache aber erstmal weiter wie bisher, bis ich auch die letzten Ungänzen, die ich noch beim Kraulen spüre, beseitigt habe. Und natürlich will ich mich um die
Erhaltung der Schultergesundheit kümmern. Wenn ich mich bereit fühle soll der weise Meister FlyLive nochmal draufschauen. Den habe ich sowieso schon lange nicht mehr gesehen.
PS: Jetzt hätte ich beinahe vergessen, die wirklich wichtigen Vorkommnisse zu melden. Ich hatte kein Handtuch dabei - selbst Schuld, nicht den gewohnten Transportbehälter verwendet - und musste luftgetrocknet heimradeln, was aber kein großes Problem war bei der Bullenhitze.
Schrieb ich eben heimradeln? Nicht ganz korrekt. Den letzten Kilometer habe ich das Rad geschoben, weil der selbstreparierende Schlauch von Decathlon keine Lust hatte seinen Job zu machen. Naja, es gibt Schlimmeres. Wie z.B. ein nicht wasserdichtes Handy in den Fluss fallen lassen, was einer anderen Person, die meine große Zuneigung genießt, passiert ist.
