Zitat:
Zitat von papa2jaja
Früher (vor 40 oder 50 Jahren?) sagte man immer, wenn man wirklich alle Luft aus der Lunge ausatmen würde, würden die Lungenbläschen in sich zusammenfallen (wohl aufgrund des Athmospärendrucks) und ließen sich nicht wieder aufblasen.
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Nur, weil es schon lange her ist, dass etwas behauptet wurde, muss es nicht falsch sein.
Ich habe inzwischen noch einmal darüber nachgedacht, was das in den letzten Tagen Gelernte mir zur relevanten Frage sagt. Zur Erinnerung nochmal die Frage: Was ist beim Schwimmen
prinzipiell besser? Langsam vollständig ausatmen, explosiv vollständig ausatmen oder explosiv unvollständig ausatmen? Ich weiß es leider nicht, weil mir immer noch nicht klar ist, wie sehr sich das Gasgemisch in diesen Varianten überhaupt unterscheidet und welche physiologischen Auswirkungen das hat...
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Heute war das Schwimmen geradezu bombastisch. Bei herrlichem Wetter bin ich ins Fächerbad geradelt und dort wurde heute das Dach des Cabriobeckens geöffnet, so dass ich gewissermaßen im Freibad schwimmen konnte. Ein Traum!
Darüber hinaus hat es auch mit der Fortbewegung gut geklappt. Ich habe mich überwiegend darauf konzentriert, eine Verbindung/Spannung zwischen beiden Armen herzustellen. Das bedeutet, dass ich den Arm, der sich in der Rückholphase befindet und den Arm, der das Anstellen beginnt - beide sind deutlich außerhalb der Körperachse - gedanklich durch das Zusammenziehen der Schulterblätter verknüpft habe. Beim Zug habe ich dann den ziehenden und den streckenden Arm über die Kontraktion der Brustmuskulatur gekoppelt, so dass sie näher an die Körper-Längsachse herankommen.
Ich weiß nicht, ob das nun lehrbuchmäßig so gemacht werden soll, aber es fühlte sich in der Kraftentwicklung brachial, jedoch nicht wirklich angestrengt an und ich kam gut vorwärts. Ich hatte mich mit den
Superman- und
Catch-Lift-Drills von Sheila Taormina an diese Ausführung herangearbeitet und hatte schließlich mal wieder den großen Alexander Popov vor meinem inneren Auge.
Zitat:
Zitat von schnodo
...genau diesen Moment des gleichzeitigen Anfangs des Anstellens und der Rückholphase in diesen Aufnahmen von Alexander Popov sehr schön sieht. Das Video läuft an der Stelle auch kurz rückwärts, was lustigerweise genau dem entspricht, was man im Drill machen soll:

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Außerdem habe ich von berufener Seite noch ein Kompliment bekommen, das mir sehr geschmeichelt hat.
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PS: Heute bin ich übrigens komplett ohne Uhr geschwommen, nach langer Zeit mal wieder. Die Uhr nehme ich nur zum Bahnen zählen und da das Winterschwimmen vorbei ist, spielt die Distanz keine Rolle mehr. Irgendwie befreiend, besonders wenn ich merke, dass ich reflexartig nach den nicht vorhandenen Knöpfen greife.
