Zitat:
Zitat von Zarathustra
Das 'kritische Denken mit zugrundeliegender grundsätzlicher Annahme' muß man natürlich nicht unbedingt Glauben nennen. Gleichwohl teilt es mit dem religiösen Glauben wenigstens zwei Eigenschaften: zum Einen zumindest eine absolute Aussage über Metaphysisches zu machen und zum Anderen, daß es sich nicht um Wissen handelt.
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Du schreibst, dass es sich sowohl beim kritischen Denken als auch beim Glauben NICHT um Wissen handelt, wenn Aussagen über "Metaphysisches" gemacht werden. Kritisches Denken und Glaube teilten sich dieses Defizit.
Falls mit "kritischem Denken" die
Naturwissenschaft gemeint sein soll: Die Naturwissenschaft macht keine Aussagen über "Metaphysisches". Sondern die Naturwissenschaft erklärt Daten. Über das "Metaphysische" liegen keine Daten vor.
Ebenso trifft die Naturwissenschaft keine Aussagen über Feen. Es ist nicht so, dass die Naturwissenschaft kein
Wissen über Feen hätte, und dass sie daher mit der Religion in diesem Punkt im gleichen Boot sitzen würde. Sondern die Naturwissenschaft trifft keine Aussage.
Falls die Aussage darin besteht, dass womöglich Feen
existieren, sagt die Naturwissenschaft, dass dazu keine Daten vorliegen, und dass insofern jegliche Behauptungen darüber
substanzlos sind. Diese Substanzlosigkeit teilt man sich mit der Religion. Wohlgemerkt: Nicht die
Naturwissenschaft ist substanzlos, sondern die Behauptung, es gäbe Feen.
Die Religion sitzt also nicht mit der
Naturwissenschaft in einem Boot, sondern mit den
Feen.