Moin,
Zitat:
Zitat von Helmut S
Die Frage ist, wenn man Auto sagt, meint man dann auch Auto oder meint man eigentlich Individualverkehr?
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nein, ich meine das Auto! 1,5 ... 2,5 Tonnen Masse bewegen, um eine einzelne Person x km zu tranportieren ist schlicht Verschwendung von Energie (für die Bewegung dieser Masse) Resourcen (für die Herstellung) und Platz (auf dem die Teile bewegt werden und 22 ... 23 Stunden am Tag rumstehen). Und bei dieser Aufzählung spielt die Art des Antriebs keine Rolle.
Da sind für mich ein attraktiver ÖPNV, für kurze Strecken das Rad (es sind ja nicht alle TRiathleten wie wir, wie hier schon richtigerweise angemerkt wurde;-) als Auto-Ersatz gerne auch mit elektrischer Unterstützung und von mir aus auch
so etwas ganz klar die besseren Alternativen. Wobei es
das im Prinzip schon mal gegeben hat. Ich würde drauf wetten, dass der Roller mit einem modernen schadstoffarmen Antrieb und zeitgemäßen Sicherheitsvorkehrungen jedes Elektroauto in der ökologischen Gesamtbilanz locker schlagen würde.
Zitat:
Zitat von Helmut S
Aber kann man das Bedürfnis nach Individualverkehr verändern? Ersetzen? Das scheint für mich eine wesentliche Frage.
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Wir haben uns eine Infrastruktur und Lebensformen geschaffen, weil das Auto allgegenwärtig und immer verfügbar war. D.h. wir leben steuerbegünstigt günstig auf dem Land und kaufen im rieseal am Stadtrand ein, weil es den Tante Emma Laden schon lange nicht mehr und den Gertränkemarkt im Viert seit fünf Jahren nicht mehr gibt.
Das ist in Jahrzehnten Ausrichtung auf das Auto gewachsen und es dürfte auch einige Schmerzen bereiten, das wieder zu verändern. Dafür werden wir auch neue Lösungen finden müssen, die sich zum Teil auch schon abzeichnen. Der Anteil der Konsumgüter, die im Netz gekauft werden, steigt von Jahr. Da ist es für viele Dinge gar nicht mehr nötig und auch möglich zum Shoppen in die Stadt zu fahren. Un bevor man jeden Tag eine Stunde im Stau steht, macht man lieber zweimal in der Woche Home Office.
Zitat:
Zitat von Helmut S
Ich fürchte, das genau hier der Hase im Pfeffer liegt.
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Das sehe ich genauso!
Ich bin aber auch ganz optimistisch, dass sich - falls ich mit meiner Meinung, dass das Auto keine Zukunft hat - durch den "Druck des Marktes" von ganz alleine viele Lösungen, finden werden. Denn die Zahl der Menschen, die einfach keinen Bock mehr auf die von Jahr zu Jahr länger werdenden Staus und Parkplatzsuchen haben, wächst beständig. Die kaufen sich gar kein Auto mehr, was den Herstellern jetzt schon Kopfzerbrechen macht, oder machen gleich überhaupt keinen Führerschein mehr. Da braucht man gar nicht mit der CO2-Bilanz und Stickoxiden zu argumentieren.
Viele Grüße,
Christian