Zitat:
Zitat von Hafu
Auch in Deutschland gibt es zweifellos Doping in gewissem Ausmaß, das wäre müßig zu bestreiten, aber es ist schon ein bisschen auffällig, dass egal wo und von welcher Nationalität die Polizei bei Großereignissen Razzien veranstaltet auffallend oft österreichische Wintersportler ertappt werden.
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Das kann man gewiss so sehen. Aber man darf auch mal nach Deutschland schauen. Erinnerst Du Dich, dass unser aktueller DTU-Präsident gemäß seiner eigenen Aussage an der Vertuschung eines angeblichen Dopingfalls mitwirkte? Er widerrief das später.
Erinnerst Du Dich an die deutschen Spitzentriathleten, die bisher mit Doping oder erklärungsbedürftigen Blut- oder Testosteronwerten auffielen? Zählt man deren Roth- und Frankfurt-Siege zusammen, kommt man auf cirka 15 Siege – ich habe es nicht genau gezählt, da Wikipedia heute offline ist.
Du hast recht, dass bisher keine deutschen Athleten als Kunden des Erfurter Netzwerks aufgeflogen sind. Aber etwas Skepsis gegenüber den deutschen Langstrecklern ist meiner Meinung nach angebracht. Selbst in einer Sportart, deren Fans mit einer beeindruckenden Naivität ein überirdisches Hawaii-Duell aus dem Jahr 1989

feiern, bei dem persönliche Bestzeiten mal eben um 20 Minuten unterboten wurden.
Nachtrag: Vielleicht sehe ich das zu sehr durch die Freiburger Brille. Ich wohne in einem Zentrum des nationalen und internationalen Dopings. Man hört so manches. Das verschiebt meinen Blick vielleicht zu sehr auf die pessimistische Seite.