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Alt 10.04.2018, 09:56   #11112
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.492
Zitat:
Zitat von Trimichi Beitrag anzeigen
Schau nach Syrien und nehme den Menschen den Glauben als Ungläubiger. Noch mehr Bombenattentate, Amokläufe, eine Eskalation der Gewalt wäre die Folge. Und zwar auch auf deutschem Boden. Könntet ihr solche Folgen verantworten? Wer soll den Schaden bezahlen? Glaubst du eine Annäherung an die Taliban in Afghanistan, die nun zu Gesprächen bereit sind, wird dadurch verstärkt, indem man den "Gotteskriegern" den Glauben wegnimmt und deren Werte mit Füßen tritt? Reichen die Beispiele um klarzumachen wie realitätsfern Jörns Standpunkt ist?
Guten Morgen Michi!

Mich interessiert an der Religionsdebatte vor allem der Wahrheitsaspekt: Wenn jemand behauptet, er wisse etwas über Götter, dann interessiert es mich, das zu prüfen. Zum Beispiel, wenn jemand vorgibt, etwas darüber zu wissen, wie der angebliche Schöpfer des Universums zur gleichgeschlechtlichen Liebe steht.

Mir geht es also im die Fakten. Ich halte sie für die Legitimation einer Religion für entscheidend, die für sich in Anspruch nimmt, wahr zu sein – was ja bedeutet, dass abweichende Standpunkte unwahr seien.

Du sprichst jetzt nicht den Wahrheitsaspekt des Glaubens an, sondern seine Folgen. Offenbar überwiegen für Dich die positiven Folgen des Götterglaubens, selbst in Brennpunkten wie Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, Israel, wo sich die Menschen seit Jahrhunderten im Namen ihrer jeweiligen Götter gegenseitig verachten, hassen und umbringen.

Religiös motivierte Kriege und Attentate, religiös motivierte Ehrenmorde, religiös motivierte Unterdrückung von Frauen, Anders- und Nichtgläubigen, Zweiflern, Freidenkern und homosexuell orientierten Menschen. Raif Badawi wurde aus religiösen Motiven zu 10 Jahren Knast und 1.000 Stockschlägen verurteilt, wegen einiger religionskritischer Blog-Einträge. Der Mann hat eine Frau und zwei Kinder.

Religiös motivierte Brutalität sieht sich selbst im Recht. Die Richter Badawis sind überzeugt, auf der Seite der Guten zu stehen, ebenso wie der Attentäter vom Berliner Weihnachtsmarkt oder die Menschen, die zwei Flugzeuge in das World Trade Center lenkten.

Eine Antwort auf Deine Frage muss daher den Aspekt enthalten, dass Religion immer wieder zu Gewalt und Unterdrückung geführt hat und auch heute noch führt. Ich finde nicht, dass die besonders religiösen Länder besonders friedlich wären, weder nach außen noch nach innen.
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