Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Schule nein. Beim Studium käme es darauf an. Wenn ein Fach nichts zur Wertschöpfung beiträgt, dann würde ich nicht sofort einsehen, warum der Studiengang aus der Gemeinschaftskasse bezahlt werden soll. Wer beispielsweise Theologie, Parapsychologie, Islamwissenschaften und Judaismus studiert, kann dieses Hobby zumindest ein Stück weit selber bezahlen. Ich habe übrigens mein Studium (Naturwissenschaft) selber finanziert, indem ich zwei Tage pro Woche gearbeitet habe. Davor habe ich 18 Monate Zivildienst geleistet.
Wenn ein Elternpaar seine Kinder nachmittags in eine Betreuung gibt und und beide in der Zeit arbeiten gehen – völlig in Ordnung! Zwei Gehälter sind besser als eines. Doch warum sollen dadurch nötig gewordenen zusätzlichen Betreuungskosten von der Allgemeinheit übernommen werden?
Einkommensverteilungen rechtfertigen sich für mein Verständnis aus dem Solidarprinzip: Wer auf finanzielle Hilfe angewiesen ist, bekommt finanzielle Unterstützung aus der Gemeinschaftskasse. Das hat meine volle Zustimmung. Ob jedoch auch Doppelverdiener die Solidarität der Gemeinschaft bei der Betreuung ihrer eigenen Kinder benötigen – da bin ich nicht so sicher.
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Wieviel kostet das Semester in so einer privaten Uni, die ohne kirchliche/staatliche Zuschüsse auskommt, daß man sowohl das Studium an sich, als auch alle Zusatzkosten, Kosten der Unterkunft und das Geld zu Leben als Student finanzieren kann?
Was ist Wertschöpfung? Was schöpft so ein BWLer? So ein Unternehmensberater, der Arbeitsplätze weg rationalisiert? Mathematiker, Physiker, Chemiker und dergleichen, die irgendwas berechnen und forschen, was eh keiner braucht? Meist finanziert von staatlichen Forschungsgeldern? Daß der Psychologe und Pädagoge keine meßbare Wertschöpfung leistet ist ja eh klar.
Private Kita, die ohne kirchliche/staatliche/kommunale Zuschüsse auskommt? Was kostet da der Platz? Wieviel Doppelverdiener erhalten noch ergänzende Leistungen aus der Grundsicherung, weil das Geld nicht reicht? Häuslebauer haben viel Geld und brauchen keine geförderten Kita-Plätze? Wer ein Haus gebaut hat, hat meistens erstmal gar kein Geld übrig.
Die meisten Eltern arbeiten beide, weil sie das Geld brauchen - und warum sollte denn der Mann zu Hause bleiben, wenn er auch gerne arbeiten möchte? Oder nein... im alten Schema bleibt ja dann die Frau zu Hause und hütet das Kind, verliert den Anschluß in der Arbeit, Fortbildungen und Aufstieg gehen an ihr vorbei und die Rentenansprüche gehen auch in den Keller.