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Zitat von waden
Ich finde beispielsweise schon interessant, wie der Autor seine Schlüsse zieht, zB Gewalt sei damals allgegenwärtig gewesen ; vor diesem Hintergrund sei das AT gar nicht so gewalttätig. Wie er dann die Kurve kriegt, die gewaltverherrlichenden Texte des AT als zeitgebunden zu deuten und den Text in eine Friedensbotschaft zu verwandeln, erscheint mir allerdings waghalsig und nicht überzeugend.
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Das hast Du sehr höflich formuliert. Ich halte seine Argumentation für eine Unverschämtheit. Nach dem Muster, die massive Androhung exzessiver Gewalt gegenüber Andersdenkenden sei ein Mittel gewesen, für Frieden zu sorgen. Er nennt das "Bändigung der Gewalt durch legitime Gewalt".
Genau das ist ja der Punkt: Aus dem universalen Wahrheitsanspruch des eigenen Glaubens folgt die Legitimität der Gewaltausübung gegenüber Andersdenkenden.