Hallo trithos, das ist ein sehr hübscher Unsinn und es bedient eindeutig den unterhaltsamen Teil des Threads.
Führt Evolution dazu, dass sich zwei extreme Positionen so einpendeln, dass sich ein Optimum zwischen diesen beiden Extremen ergibt? Ja, das ist so. Beispielsweise pendeln sich Mut und Scheue bei Wölfen gerade so ein, dass die maximale Überlebenschance dabei herauskommt. Das ist ein zwangsläufiger Mechanismus.
Natürlich ist das nicht alles, was man über Evolution sagen könnte, aber es ist ein sehr wesentlicher Teil. Es ist keinesfalls ein Nebenaspekt.
Es erklärt, warum Eigenschaften nicht einfach nur „vorhanden“ oder „abwesend“ sind, sondern dass wir es stets mit einer graduellen Abstufung zu tun haben. Denn nur wo graduelle Abstufungen möglich sind, kann die Evolution durch Auslese die am besten angepasste Version finden. Evolution basiert auf Variation.
Das wiederum erklärt, warum manche Menschen mutiger, vorsichtiger, leichtgläubiger, unternehmungslustiger, sportlicher, zögerlicher oder emotionaler sind als andere: Die Natur variiert, damit die beste Variation gefunden werden kann. Diese Eigenschaften könnten auch für die Religiosität eine Rolle spielen. Es wird also immer einen Prozentsatz an Menschen geben, der eher religiös ist, und andere, die es nicht sind; und zwar ungeachtet ihrer Herkunft oder Kultur. Vielleicht erklärt das, warum wir überall auf der Welt Religionen finden, obwohl sich deren Inhalte krass widersprechen.