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Zitat von qbz
Ich denke, allein die Entwicklung des Kapitalismus zeigt schon, dass es, wenngleich auch immer mit Rückschritten, in der Vergangenheit gelang, das reine Gewinninteresse des einzelnen Unternehmen zu begrenzen (Arbeitszeit, Arbeitsschutz, Brandschutz, Gewässerschutz, Umweltschutz, Steuern).
Der Staat handelt quasi als "Gesamtkapitalist", indem er ähnliche, vergleichbare Konkurrenzbedingungen für alle schafft.
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Ja, aber auch hier ist der Eigennutz der Akteure das treibende und vor allem stabilisierende Motiv. Der Staat ist einer der
Akteure, wenn man es aus der globalen Perspektive betrachtet, und nicht nur Kontrolleur. Er ist stark überall dort, wo er im Eigeninteresse handelt. Geht es jedoch um das Wohl der Menschheit, oder um das Wohl künftiger Generationen, ist er sehr zurückhaltend.
Und zwar aus gutem Grund, wie ich finde. Denn eine Strategie ("Politik"), die nicht auf den Eigennutz, sondern auf den Gemeinnutz zielt, wäre leicht zu unterwandern. Schau Dir als Beispiel die Aufnahme von geflüchteten Menschen an, die etwa 1% unserer Bevölkerung ausmachen. Dieser Akt von Gemeinnützigkeit gefährdet die Macht derer, die ihn zu verantworten haben, wogegen jene, die auf den Eigennutz als Motiv setzen, stärker geworden sind.