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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Umweltschutz
Thema: Umweltschutz
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Alt 17.01.2017, 08:51   #235
Vicky
Szenekenner
 
Benutzerbild von Vicky
 
Registriert seit: 11.03.2011
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Beiträge: 6.614
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Ich habe nirgendwo behauptet, es "soll alles weiterlaufen wie bisher". Mir geht es darum, die Motivation zu weiteren Verbesserungen aus den vielen bisherigen Erfolgen im Umweltschutz zu beziehen, als positive Energie, nicht aus Schreckensszenarien und zutiefst negativen, moralischen Urteilen über unsere Mitmenschen.

...
Grundsätzlich wäre es sicher eine gute Sache, wenn die Menschen ihre Motivation aus positiven Erfolgen ziehen würden, nur das ist etwas schwierig. Warum? Menschen, die Umweltschutz als KEINE wichtige Sache ansehen, werden auch die Erfolge nicht sehen und nicht zu würdigen wissen. Sie verknüpfen möglicherweise bestimmte positiv wirkende Ereignisse gar nicht mit dem Umweltschutz.

Eine gute Idee finde ich, dass jeder in seinem kleinen Kreis durchaus etwas tun kann. Nur muss man den Menschen dies auch bewusst machen. Oft fehlt es einfach an diesem Bewusstsein. Wir leben in einer "I come first" Gesellschaft, in der jeder sich in seiner eigenen Welt bewegt und oft nicht so gern über den Tellerrand schauen möchte. Deshalb ist es wahnsinnig schwer geworden, die Menschen überhaupt noch zu erreichen. Es scheint mir leichter zu sein, sie mit nun ja... "negativen Schockereignissen" zu erreichen. Einige dieser Szenarien halte ich jedoch für völlig überzogen und ungeeignet, ein Bewusstsein für unserer Umwelt zu entwickeln. Sie bewirken möglicherweise eher noch mehr Gleichgültigkeit. Das wiederum ist aber eher eine Schwäche des *hüstel* Marketings. Ich sehe auch, dass man mit dem ständig erhobenen Zeigefinger ebenfalls niemanden erreicht.

Was ich ganz persönlich oft erschreckend und auch unerträglich finde ist, wie arrogant wir Menschen mit dem Leben anderer (Lebewesen) umgehen. Wir nehmen uns das Recht heraus darüber zu bestimmen, dass zum Beispiel Millionen männliche Küken geschreddert werden dürfen, also nicht leben dürfen, weil sie für uns nicht nützlich sind. Wir selbst haben sie aber zuvor quasi "produziert". Das ist nur ein Beispiel, das es gut veranschaulicht. Ich könnte sicher andere Beispiele nennen, aber ich gebe zu, dass ich vieles auch aus reinem Selbstschutz ausblenden muss, denn ich empfinde Ekel und Abscheu, wenn ich daran nur denke. Ich bin ganz sicher kein "extremer Umweltaktivist".

Bis vor wenigen Jahren dachte ich ganz ähnlich, wie wohl viele Menschen. Es war mir schlicht und ergreifend gleichgültig. Umweltschutz tat ich da als Spinnerei ab. Das Bewusstsein hat sich erst nach und nach entwickelt. Es wäre doch gut, wenn man zumindest ein generelles Grundverständnis dafür bei allen Menschen platzieren könnte.

Die Schweden sind da meiner Ansicht nach sehr weit in der Entwicklung. Ich fand es wahnsinnig spannend, wie sie mit ihrer Natur im allgemeinen und besonderen umgehen und wie normal es für sie ist. JEDER achtet wirklich enorm darauf, dass zum Beispiel kein Fitzelchen Müll hinterlassen wird, dass Tiere nicht gestört werden in ihrem natürlichen Lebensraum etc. Ich durfte ja im September auf einer 5 Tage Bergtour teilnehmen. Ich habe da wirklich SEHR viel mitgenommen und war schwer beeindruckt.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.

Geändert von Vicky (17.01.2017 um 08:57 Uhr).
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