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Zitat von schnodo
Bei ZDF heute gibt es ein interessantes Interview mit dem Leiter des Zentrum für Forschung zur Arabischen Welt an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, das die Syrien-Situation anders beleuchtet. Ich dachte, es könnte Dich interessieren: "Hauptverantwortung liegt bei den USA"
Für seine Luftangriffe auf Aleppo und die Blockade im UN-Sicherheitsrat wird Russland heftig kritisiert. Nahost-Experte Günter Meyer macht im heute.de-Interview aber vor allem die USA für die Not der Menschen in Syrien verantwortlich. Und Deutschland? "Hat de facto keinen Einfluss auf die Lage."
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Es erstaunt und freut mich, dass im ZDF so klar formuliert die Einschätzung dieses Nahost Experten inbezug auf die Unterstützung der syrischen Rebellen / Terroristen durch die USA und ihre arabischen Verbündeten mit dem Ziel eines Regime-Wechsels wiedergegeben wird, weicht diese differenzierte Auffassung doch ziemlich von dem ab, was sonst die Medien im allgemeinen über die Ursachen des Krieges geschrieben haben.
Im Unterschied zu ihm denke ich, dass die stillschweigende Übernahme der USA-Position durch die NATO und die BRD schon einen gewissen Einfluss auf den Konflikt hat(te), mindestens auf dem diplomatischen Parkett, wie z.B. die negativen Folgen der diplomatischen Aberkennung der Assad-Regierung. Desweiteren liefert die BRD Waffen an Saudi-Arabien und kann nicht kontrollieren, ob sie in Syrien oder im Jemen zum Einsatz kommen.