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Alt 14.12.2016, 08:55   #4813
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.937
Zitat:
Zitat von Matthias75 Beitrag anzeigen
Das geht für mich weit über Kritik an der Religion hinaus, sondern greift denjenigen, der diesen Glauben vertritt, persönlich an, indem du ihm auf eine gewisse Weise unterstellst, dass sein Glaube irrational, unlogisch u.ä. ist. Ich persönlich halte das für intoleranz gegenüber den Gläubigen.
Ich weiß nicht, ob Du auch mich damit meinst, aber ich fühle mich angesprochen. Deshalb will ich kurz meine persönliche Position nennen:

Für mich ist die Frage, wer die Welt erschaffen hat, eine rein wissenschaftliche Frage. Was sollte sie auch sonst sein? Wenn die Frage nach der Herkunft der Menschen oder Planeten eine wissenschaftliche Frage ist, dass ist auch die Frage nach der Herkunft der Welt eine wissenschaftliche Angelegenheit. Es ist kein alleiniges Privileg der Religionen, darüber zu sprechen.

Dem entsprechend ist die Behauptung ein Gott XY habe die Welt auf diese und jene Weise geschaffen, eine ganz normale wissenschaftliche Hypothese neben vielen anderen konkurrierenden Hypothesen. Es steht jedem frei, die Argumente zu prüfen, die sie stützen oder infrage stellen.

In keinem Fall halte ich die Frage, wie die Welt ins Sein kam, für eine rein persönliche Angelegenheit. Wie und warum die Saurier ausgestorben sind, ist ebenfalls keine persönliche Frage sondern eine wissenschaftliche. Sie zu beantworten oder bestehende Erklärungen zu kritisieren ist kein persönlicher Angriff auf irgendjemanden. Falls sich jemand persönlich angegriffen fühlt, weil ich die Argumente für Hypothese X überzeugender finde als Hypothese Y, unterliegt einem Missverständnis. Das Aussterben der Saurier ist keine persönliche Angelegenheit. Und die Existenz der Welt ebenfalls nicht. Diskussionen darüber sind nicht persönlich zu nehmen.

Kurz, das Austauschen von Argumenten für oder gegen wissenschaftliche Aussagen (Hat Moses tatsächlich gelebt? Sah Jesus sich selbst als Sohn Gottes? Gab es die Sintflut? Wurden Teil der Bibel aus älteren Mythen abgeschrieben?) halte ich für ganz normal und nicht für eine persönliche Angelegenheit. Niemand sollte sich persönlich davon angegriffen fühlen. Falls doch, sollte man dieser Diskussion vielleicht fernbleiben. Es geht in einer wissenschaftlichen Diskussion nicht, dass einer der Teilnehmer festlegen kann, welche Argumente nicht zulässig seien, da sie ihn verletzten. Denn es geht um nichts Persönliches, sondern nur um Wahrheit oder Unwahrheit.

---

Trotzdem frage ich mich, ob es Sinn macht, diese Diskussion zu führen. Diskutieren bedeutet, Argumente auszutauschen. Wenn eine Seite genau dazu nicht bereit ist, kann man sich den Austausch möglicherweise sparen. Ich hoffe daher, dass der ein oder andere die Debatte mit Gewinn verfolgt hat, und nicht nur mit dem Kopf schüttelt oder gar vor’m Laptop die Faust ballt.

Mir wäre es persönlich recht, wenn wir uns auf den Austausch von Argumenten beschränken könnten, und das Persönliche nicht in den Vordergrund stellen.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Mittwoch!
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