Ich halte die Mixed-Staffeln für einen Irrweg. Das mag ein amüsantes Abschlussprogramm einer Weltmeisterschaft sein, die aus normalen Einzelwettkämpfen besteht. Eine Art augenzwinkernde Zugabe für das Publikum. Aber diese Staffeln repräsentieren nicht unseren Sport.
Ich rechne ferner nicht damit, dass sich Nichttriathleten für diese Variante interessieren werden, sollte sie ins olympische Programm aufgenommen werden. Mit wem soll der Zuschauer da mitfiebern? Es geht ja weder um einen einzelnen Sportler wie beim 100m-Sprint, noch um eine greifbare Mannschaft, wie zum Beispiel eine Basketball- oder Handballmannschaft. Stattdessen handelt es sich um einen zusammengewürfelten Haufen, dessen Mitglieder aufzuzählen selbst Insidern schwer fallen dürfte.
Für mich wirkt das so erfolgversprechend wie der fiktive Versuch, anstelle des olympischen Marathonlaufs eine 8x5km Mixedstaffel zu etablieren. Kein Borstenvieh wird sich je dafür interessieren.
Die 70.3 WM sowie die Rennen in Frankfurt und auf Hawaii waren sehr spannend. Warum präsentieren sich die Triathleten stattdessen künftig mit einer Mickey Mouse Version ihrer Sportart bei den Olympischen Spielen? Ich finde das unsinnig und auch etwas peinlich.
