Zitat:
Zitat von tridinski
3 Gemüse und Obst – Nimm „5 am Tag“
Gemüse und Obst ja, aber nicht 5x am Tag.
Anzahl der Mahlzeiten reduzieren auf im Schnitt weniger als 3 pro Tag.
"Intermittierendes Fasten": bessere Insulinsensitivität, viel besserer Fettstoffwechsel, Entlastung der Bauchspeicheldrüse uvm
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Intermittierendes Fasten halte ich für nicht unbedenklich.
Man bewegt sich meiner Ansicht nach in der Nähe eines Verhaltensmusters, was bei Leuten auftritt, die ein ernsthaftes Problem mit dem Essen haben.
Es gab in meinem Leben jahrelang IF.
Das war eine Maßnahme, die ich wählte, um von einem anderen Verhaltensmuster wegzukommen.
Zuvor bewegte ich mich im Frühstadium des Krankheitsbildes Magersucht.
Fasten macht auch euphorisch.
Hungergefühle verschwinden tatsächlich.
Was aber nicht verschwindet, zumindest war das bei mir so, ist die Lust etwas zu essen.
Außerdem hat man genau so lange keinen Hunger, bis man die Kontrolle lockert und anfängt was zu essen.
Dann kommt der Hunger regelrecht mit dem Essen und zwar äußerst stark (wieder meiner Erfahrung nach).
Dadurch ist es recht wahrscheinlich, dass man von einem Verhaltensmuster in ein anderes wechselt und beide sind nicht wirklich gesund.
Manche wechseln auch immer wieder von der einen Seite auf die andere.
Bei mir gab es einen weitestgehend einmaligen Wechsel von einer auf die anderen Seite und mittels zeitweises Fasten und Sport habe ich mich darum bemüht ein neues Gleichgewicht zu finden.
Rein äußerlich sah es sicher so aus über viele Jahre, dass mir genau das gelungen wäre (u.a. meist sehr stabiles Gewicht), auf der anderen Seite, weiß nur ich wie anstrengend das war und wieviel Willenskraft ich immer wieder lange Zeitperioden des Tages aufbringen musste bzw. welche Handicaps ich bereitwillig in Kauf nahm.
Während des gesamten Studiums habe ich zum Beispiel normalerweise auf jegliches Frühstück verzichtet.
Zwar fühlte ich mich nach ein paar Minuten Radfahren heimwärts (ich fuhr die 15 km zur FH bzw. wieder heim meist mit dem Rad) erstaunlich fit, zuvor spürte ich aber deutlich, dass mein Körper auf Sparflamme läuft.
Das erste Essen des Tages gab es oft erst um 14 oder 14:30 Uhr und ich war spätestens ab 6:30 Uhr in der Regel auf den Beinen.
Die Radfahrten zur Schule und wieder zurück haben mir geholfen das leichter ertragen zu können.
Beim Radfahren verbesserte sich mein Körpergefühl deutlich.
Stresshormone haben wohl dafür gesorgt, dass der Blutzuckerspiegel ansteigt bzw. der Fettstoffwechsel wurde kräftig angekurbelt.
Das hält einige Zeit an.
So etwa die ersten ein bis zwei Vorlesungen des Tages.
Dann setzt sich das Schwächegefühl eindeutig durch.
Da studiert es sich nicht unbedingt optimal.
Allein das kann ziemlich schlechte Folgen haben.