Zitat:
Zitat von trithos
Arne, sei mir nicht böse, aber ich hab den Eindruck, Du verwendest hier ein paar Begriffe zu beliebig. Am Beispiel Gesinnung: "Gesinnung" ist als Grundhaltung bzw. Denkweise eines Menschen definiert. (Und bitte weich jetzt nicht auf eine semantische Diskussion aus, diese Bedeutung des Wortes setzen wir bitte voraus!). Daher kann es gar keinen Fall geben, in dem keine Gesinnung vorliegt. Jeder Mensch hat eine Grundeinstellung = Gesinnung. Das das möglicherweise eine Gesinnung ist, die mir nicht gefällt, ist ein anderer Punkt. Wenn Du also davon sprichst, dass jemand "keine Gesinnung" hat, bist Du auf einer wertenden Ebene gelandet. In etwa im Sinne von gesinnungslos = ohne Prinzipien, gewissenlos.
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Mit "keine Gesinnung" meinte ich jeweils die Abwesenheit einer
bestimmten Gesinnung, die für das gewählte Beispiel eine Rolle spielt. Zum Beispiel die Überzeugung, die Homo-Ehe sei ein Werk des Teufels. Ich meinte nicht, jemand habe keinerlei Gesinnung.
Das Modell von Weber hat noch andere logische Schwächen in unserem Zusammenhang, zum Beispiel, dass die Folgen eines verantwortungsethischen Handelns stark von der Gesinnungsethik der Umwelt abhängt. Denn die Gesinnung der Umwelt legt fest, wofür ich zur Verantwortung gezogen werde. Aber es würde wohl zu weit gehen und die anderen langweilen, wenn wir das hier ausdiskutieren.
