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Zitat von Jörn
"Betrug" ist ein unsympathisches Wort. Was die Vertreter der Religion so sympathisch macht (etwa der Papst in Birkenstock-Sandalen), ist dass dem Betrug ein Selbstbetrug vorausgeht.
Der Papst glaubt selbst an die Wahrheit seiner Worte, wenn er verkündet, dass die Homo-Ehe vom Teufel geschaffen wurde. Ist es deshalb wahr? Selbstbetrug kann keine Rechtfertigung für Betrug sein (sondern höchstens eine Erklärung).
Zahlreiche Richter glaubten felsenfest an die Existenz von Hexen und Zauberei. Sie glaubten daran so fest, dass sie dafür töteten. Trotzdem war es falsch... Die Frage ist nun, ob es die Sache besser macht, weil sie selbst ehrlich daran glaubten.
Vielleicht macht ihr ehrlicher Glaube die Sache besser oder verzeihlicher. Aber der Fakt bleibt der gleiche. Die Hexenlehre war Betrug, und die Prozesse waren ebenfalls Betrug. Anklage, Beweisführung, Sachverständige, Zeugen: alles war Betrug.
Oder war es kein Betrug?
Ich bestehe nicht auf dem Begriff. Vielleicht kann man einen besseren Begriff finden. Aber man kann sich auch nicht bei allem damit herausreden, dass man es "eben geglaubt hat".
Das Wort Betrug impliziert Verantwortung und in gewisser Weise eine Anklage. Das finde ich gut. Es impliziert, dass Dritte geschädigt werden. Das ist zumindest in zahlreichen Fällen so.
Die Schärfe des Begriffs ist nicht gut. Für normale Gläubige finde ich es unnötig scharf. Aber für Mitwirkende der Institutionen finde ich eine spürbare Schärfe angemessen.
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Jörn, darf ich Dich fragen, woher der Christenhass kommt?