Zitat:
Zitat von keko#
Bleibt die andere Sache, also das Übel. Wie kann er nicht eingreifen, wenn ein Erdbeben tausende Menschen verschüttet? Gott hat die Welt so gut erschaffen wie es ging, weil er gut und weise ist. Und Gott hat dabei das Übel nicht gewollt, sondern er musste es zulassen.
Dazu muss man 3 Unterscheidungen betrachten: das metaphysische Übel, das physische und moralische.
1. Metaphysisch: Gott konnte seine Welt nicht vollkommen erschaffen, weil er sich sonst hätte kopieren müssen und es somit keine echte neue Schöpfung gewesen wäre.
2. Physisch (z.b. Schmerz): die Schöpfung muss dynamisch sein, um Aktivität zu ermöglichen. Schmerz erleiden wir aufgrund einer aktiven Einwirkung, ist also zwangsläufig, wenn man Aktivität zulässt.
3. Moralisch: wenn es nicht nur Instinkte, sondern menschliche Freiheit geben soll, zieht das auch die Möglichkeit einer Verfehlung mit sich.
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Das sind, wenn ich Dich richtig verstehe, die Gedanken des Mathematikers Gottfried Wilhelm Leibniz, der vor 300 Jahren gestorben ist. Für ihn ist Gott ein Wesen, das an die Naturgesetze, an mathematische Gesetz oder jene der Logik gebunden ist. Moderne Wissenschaftler haben diesen Gedanken aufgegriffen und setzen Gott mit der Natur und ihren Gesetzen gleich.
Die christliche Kirche hingegen sieht die Existenz des Bösen in der Erbsünde begründet.
