Kleines Update: Ich habe den nächsten Belastungsblock am gestrigen Sonntag mit einem Koppeltraining abgeschlossen. Einmal durch den Opfinger See schwimmen und wieder zurück (3km), dann 115 Kilometer auf dem Rad, gefolgt von einem knapp anderthalbstündigen Koppellauf.
Zum
Schwimmen gibt es nicht viel zu sagen. Ich kraule mit Urs und Yvonne los, und versuche, nicht abzusaufen. Großen Anteil am Gelingen dieses Projekts hat eine Sandbank auf halber Strecke, mit der ich auf das Wärmste befreundet bin („wann kommt endlich diese verfluchte Sandbank!?“).
Interessant ist für mich immer das
Radfahren bei diesem Koppeltraining, da wir jeweils zwei Stunden lang Wettkampftempo fahren, nebst Ein- und Ausfahren. Ich hatte mir vorgenommen, etwas weniger Watt zu investieren, da mir vergangene Woche das angeschlagene Tempo am Schluss doch recht schwer fiel. Urs war erfreulicherweise mit von der Partie und begab sich zwischendurch in die Führungsposition. Er hatte noch nicht ganz die Beine früherer Jahre, sodass das Tempo im Mittelteil etwas abfiel. Trotzdem war ich mehr als dankbar für die mentale Abwechslung. Wenn ich Gefahr lief, näher als die vorgeschriebenen 10 Meter heranzukommen, führ ich eine Weile Oberlenker. Auch das eine Wohltat, denn irgendwas schmerzte in der Aeroposition fies an Stellen, über die ich den Mantel des Schweigens breite…
Für Nerds die Zahlen, jeweils für 20km-Abschnitte, Temperatur 30°C:
38,4 km/h, Hf 133, Tf 85, 219 Watt
38,3 km/h, Hf 135, Tf 84, 215 Watt
37,9 km/h, Hf 134, Tf 85, 210 Watt
38,8 km/h, Hf 139, Tf 85, 222 Watt
Immer wieder lehrreich ist, wie leicht die Leistung über die erste halbe Stunde zu erbringen ist, und wie schwer sie einem nach zwei Stunden fällt. Auf topfebener Strecke konstant schnell zu fahren ist verdammt anstrengend. Entsprechend vorsichtig muss man (genauer: muss ich) bei der Wahl des Anfangstempos sein.
Bezüglich der Radstrecke bei der Challenge Regensburg, die ich zweimal besichtigte, werde ich gelegentlich zu den beiden Hügeln oder kleinen Bergen befragt. Die sind aus meiner Sicht jedoch nicht die eigentliche Herausforderung. Ich sehe sie eher in den ausgedehnten Flachstücken. Falls dann noch Wind auf der Strecke steht, wird man auf der zweiten Runde ganz schön beißen müssen.
Zum
Koppellauf: Hier mache ich Fortschritte. Nachdem ich seit April verletzungsbedingt wochenlang überhaupt nicht laufen konnte, verlange ich natürlich keine Wunder von mir. Einen Lauf über 22 Kilometer in der Wochenmitte habe ich gut überstanden. Heute ging es noch einen Tick besser. Mein Abstand zum Boden passte, jeder Schritt traf wunderbar den Schwerpunkt, ich klebte nicht mehr so am Boden fest. Das alles freilich auf mäßigem Niveau, aber ich hoffe, ihr könnt nachvollziehen, was ich meine. Hat Spaß gemacht – „…es ist schon okay, es tut gleichmäßig weh…!“ Oder mit den Worten Thomas Hellriegels, als ich ihn nach seinen Gefühlen befragte, auf Hawaii als Nobody vor Mark Allen über den Highway zu rennen: „Ha Du, weisch, ich bin halt g’laufe“.
Verpflegt habe ich mich den ganzen Tag lang ausschließlich flüssig, von Frühstück und Abendessen natürlich abgesehen. Für mich passt das so, und ich denke, ich werde das auch in Regensburg so machen.
Jetzt ziehe ich noch eine Woche durch, dann schwenke ich ein ins Tapern.
