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Wäre ich 2015 in einem sehr schweren Rennen beim Ironman Cozumel Sechster geworden, wie Marcel das geschafft hat, hätte ich mir ein gutes Jahr später ebenfalls Platz 3-5 in Lanzarote vorgenommen. Die Leistungsentwicklung im Training ist, soweit ich das beurteilen kann, absolut vorhanden.
Marcel hat zwei Drittel aller Profis hinter sich gelassen. Insofern finde ich die Profi-Diskussion hier verfehlt. Manche scheinen keine Vorstellung davon zu haben, was man leisten muss, um in einem so stark besetzten Rennen den 14. Platz zu holen.
Mich begeistern die Rennen von Leuten, die vielleicht nicht das Talent eines Jan Frodeno haben, sondern sich in der zweiten Reihe nach oben kämpfen. Sie trainieren genauso hart, haben aber allein schon finanziell viel härtere Voraussetzungen. Die Leute aus der zweiten Reihe quälen sich nicht für Geld, Medienpräsenz oder um von Sieg zu Sieg zu eilen. Da geht es vor allem um Sportsgeist und die Verwirklichung eines persönlichen Traums. Das hat meinen vollen Respekt und begeistert mich. Klar, wenn Frodeno und Raelert mit 10 oder 15 Minuten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten große Rennen gewinnen, pilgern alle zur Autogrammstunde, das ist okay. Richtig geiler Hochleistungssport findet aber auch dahinter statt, und das kann man nach einem Rennen auch mal würdigen.
Grüße,
Arne
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