Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Die Christen glauben, der allmächtige Schöpfer des Universums sei in Gestalt eines Palästinensers auf einem Esel in die Stadt Jerusalem geritten.
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Zitat:
Zitat von Rälph
Ach Arne, immer diese süffisante Art, wenns ums Christentum geht...
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Entschuldige bitte. Es ist für einen Nichtchristen nicht immer leicht, den richtigen Ton zu treffen. Dinge, die für mich haarsträubenden Unsinn darstellen, sollen dennoch mit ausreichendem Respekt angesprochen werden. Das hat seine Tücken, aber ich will niemanden verletzen.
In Teilen des Islams ist man davon überzeugt, dass der letzte Imam, eigentlich verstorben im Jahr 874 n. Chr., derzeit im Verborgenen lebe. Er wird irgendwann von seinem Versteck zurückkehren und die Welt retten. Und zwar wird er aus einem ganz bestimmten trockengefallenen Brunnen steigen. Man hat dort eine große Moschee errichtet. Dieser Imam ist im Iran offizielles Staatsoberhaupt, die aktuelle Regierung versteht sich als vorübergehende Vertretung.
Es gibt natürlich auch jede Menge christliche Mythen. Auch hier steht ein aufgeklärter Mensch vor der Herausforderung, wie er sprachlich angemessen mit ihnen umgehen soll. Die Sintflut, Engel, der Garten Eden, der Ewige Jude, der Abstieg von Jesus in die Unterwelt, die Heiligen Drei Könige, dazu jede Menge nachprüfbar erfundene Begebenheiten aus der Bibel.
Es ist nicht einfach, all dem höchsten Respekt entgegenzubringen, ebenso wie Du dem Osterhasen kaum diesen Respekt wirst entgegenbringen können. Die Vorstellung eines allmächtigen Schöpfers unserer Welt, die immerhin 46 Milliarden Lichtjahre Durchmesser hat und hunderte Milliarden Galaxien umfasst, jede davon mit durchschnittlich 100 Milliarden Sternen – dieser Schöpfer sei in Gestalt eines Palästinensers auf dem Fohlen eines Esels nach Jerusalem hinein geritten, um letztlich den Menschen ihre Sünden zu vergeben – das hat für mich einfach etwas Ulkiges. Es bleibt aber jeder mein Freund, der daran glauben mag, und ich hoffe, das beruht auf Gegenseitigkeit.
Grüße,
Arne