Zitat:
Zitat von leiti
Ich sage jetzt mal ganz provokant: In Zell waren nicht die Kampfrichter das Problem, die ihre Arbeit nicht verstanden haben, sondern die Athleten, die sich nicht an faire Rahmenbedingungen halten wollten. Denn ZUMINDEST 5 m Abständ wären ja als Interpretation von "fairem Fahren" möglich gewesen, aber wenn man dreispurig Vorderrad an Hinterrad fährt, kann es schon sein, dass der 10 ihre Strafe nicht mitbekommen haben.
Wir sollten das Problem eher - wie im Eingangspost auch erwähnt - nicht bei den Kampfrichtern, sondern bei der Gruppenbildung suchen ;-)
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Ich denke es gab in Zell mehrere Probleme, von verschiedenen Seiten, die zu diesem Resultat geführt haben...
Als erstes, wie schon von Hafu angesprochen, die unglückliche Startwellen Abfolge.
Die drei in der Leisungs-Dichte stärksten Gruppen mit nur wenigen Minuten Abstand auf die Strecke zu schicken war von Seiten des Veranstalters schlecht gewählt.
Dann trägt der Athlet natürlich selbst die Verantwortung sauber zu fahren. Ganz klar. Bei einem WM Rennen in Testosteron geschwängerter Atmosphäre, in der jeder zeigen will, dass er was drauf hat, brauchen wir aber die Schiedsrichter. Sobald die Lücke (z.B. mit den von leiti geforderten 5 m Anstandsabstand) sich auftut, überholt der Fahrer von hinten und schließt die Lücke. Man tritt dann gar nicht mehr, sondern wird einfach nur noch überholt. Bis man irgendwann hinten wieder raus gespuckt wird aus einem Pulk. Dann hat man wieder lockere Beine und versucht entweder aufs Neue Gas zu geben und die Gruppe abzuschütteln, oder lässt sich zurück fallen um von der nächsten anrollenden Horde verschluckt zu werden. Traurig, aber war so.
Ein Problem sind auch die Fahrer, die von hinten kommen, überholen - aber dann ein zwei Positionen hinter dem Führenden wieder einscheren, ohne jemals auch nur die Absicht zu haben sich wirklich abzusetzen.
Ein guter Kari kann hier zumindest etwas Disziplin rein bringen, und den Athleten helfen, fairer zu fahren. Das Problem lösen kann der arme Kampfrichter sicher leider nicht. Verantwortlich bleiben Athleten und auch Veranstalter. Ganz klar.
Da aber auch immer wieder Athleten in den Penalty Zelten saßen, vermute ich, dass es sich um ein individuelles Problem handelte. Und ein Kari seine Aufgabe nicht ganz kapiert hatte.