Zitat:
Zitat von Mavicomp
... Zu Deinem Beitrag, Hafu, aber mal provokativ gefragt: Kann Hajo Seppelt denn beweisen, dass er nicht mit dem Scheckbuch in Kenia Jounalismus betrieben hat?!
... Der Journalist hingegen kann seine These unhinterfragt vorbringen, ohne beweisen zu müssen, dass er in jeder Situation seiner Recherche "sauber" gearbeitet hat. Die bloße Behauptung ("uns liegen alle Bänder im Original vor, wir können sie jederzeit nachreichen") reicht bei ihm zunächst, um den Ball zum Athelten abzuspielen.
Der Generalverdacht ist beim Athleten und die Vorschussglaubwürdigkeit beim Journalisten. Obgleich sich beide Lager schon diverse haarsträubende Patzer erlaubt haben. Wie gesagt, ich kenne hieraus keinen Ausweg. Aber dass Gabius vielleicht aus diesem Dilemma heraus unkluge, teils dumme Äußerungen von sich gegeben hat, dafür prangere ich ihn nicht an.
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Ich sehe trotzdem einen entscheidenden Unterschied zwischen Athlet und Journalist: während nämlich der Athlet sagen kann, was er will (und sei es noch so blöd), ohne dass ihm gravierende Konsequenzen drohen (vielleicht halt ein bisschen Kritik), muss ein Journalist vor allem auf dem heiklen Terrain der Dopingberichterstattung damit rechnen, in Grund und Boden geklagt zu werden. Das soll ja auch schon öfters angedroht, passiert usw. sein ...
Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass Seppelt öffentlich Dinge behauptet, die er nicht beweisen kann. Oder Formulieren wir´s anders: ... dass er Dinge behauptet, die er nicht glaubt beweisen zu können. Die Beweiswürdigung würde ja im Falle einer Klage dann ein Gericht übernehmen.