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Alt 24.06.2015, 23:53   #46
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 25.048
Zitat:
Zitat von Alexander Lubina Beitrag anzeigen
Die maximal mögliche Menge Kohlenhydrate die man aufnehmen kann liegt ja ca. bei 100 g/h (Glukose/Fruktose Kombination, hier hat man aber auch starke Blutzuckerschwankungen).
Bei einer permanenten Kohlenhydrataufnahme, wie das in einem Rennen typisch ist, hat man keine Blutzuckerschwankungen aufgrund der hochglykämischen Nahrungsaufnahme. Solche Schwankungen können sich nur dann ergeben, wenn man plötzlich aufhört, Kohlenhydrate nachzuführen.

Größere Blutzuckerschwankungen ergeben sich im Wettkampf meines Wissens nach dadurch, dass die Muskeln die Glykogenspeicher leeren und dann zunehmend den Blutzucker als Energiequelle anzapfen. Das führt zu einem schnell sinkenden Blutzuckerspiegel, was jeder in Form des Hungerastes kennen wird. Dem kann bekanntlich durch die Aufnahme von Kohlenhydraten über die Nahrung entgegengewirkt werden.

Da der Verbrauch der Muskulatur an Kohlenhydraten selbst bei Langdistanz-Wettkampftempo deutlich höher ist, als über die Ernährung zugeführt werden kann, besteht Wettkampfernährung normalerweise immer aus sehr schnell verfügbaren Kohlenhydraten. Je langsamer der Nachschub, desto niedriger der Blutzuckerspiegel, desto niedriger das mögliche Tempo und desto eher sind die Kohlenhydratspeicher leer.

Isomaltulose benötigt die vier- bis fünffache Zeit, um verdaut zu werden, verglichen mit einfachem Haushaltszucker. Deshalb wird die Isomaltulose unter dem Produktnamen Palatinose als Süßungsmittel für Adipositas-Patienten erfolgreich eingesetzt. Zum Vergleich: Traubenzucker hat den glykämischen Index 100, frittierte Kartoffelchips 55, Isomaltulose 32.

Um abzunehmen oder im Training die Fettverbrennung anzukurbeln hat dieses sehr langsam verwertbare Kohlenhydrat sicher seine Vorteile. Aber als Wettkampfernährung? Da bin ich noch nicht überzeugt. Ich lerne aber gerne dazu und freue mich über weiteren Input. Danke an Alexander für die Diskussion.

Grüße,
Arne
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