Der Mechanismus, der zur Empfehlung von schnell verwertbaren Kohlenhydraten in den ersten 30 Minuten nach einer erschöpfenden Trainingseinheit führt, existiert nach wie vor. Hier hat sich nichts geändert. Wer in die nächste Trainingseinheit mit möglichst vollen Glykogenspeichern gehen will, bleibt dabei und hat nach heutigem Kenntnisstand auch keine Alternativen.
Nur wenn man einen zweiten Aspekt untersucht, nämlich die Zunahme der Mitochondrienmasse als Anpassungsreaktion an eine Trainingseinheit, könnte es interessant sein, die Nahrungsaufnahme nach dem Training um 2 Stunden hinauszuzögern.
Jedoch wird ein so handelnder Athlet am Folgetag weniger Glykogen in der Muskulatur haben. Eine möglicherweise anstehende intensive Trainingseinheit wird dadurch in den meisten Fällen etwas schlapper ausfallen. Das kann die Zunahme der Mitochondrienmasse wiederum negativ beeinflussen.
Forschung zur Entwicklung der Mitochondrien ist für Ausdauersportler immer interessant. Man darf die Ergebnisse aber nicht überinterpretieren: Der Anstieg eines bestimmten Markers ist nicht gleichzusetzen mit einem leistungsfähigeren Sportler. Es gibt zum Beispiel keine Pokale für Athleten mit der besten Fettverbrennung, sondern nur Pokale für die schnellsten Beine.
Grüße,
Arne
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