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Zitat von captain hook
Contador hatte übrigens auch so geringe Werte intus, dass eine Leistungssteigernde Wirkung ausgeschlossen werden konnte. Nur mal so zu den Verhältnismäßigkeiten... Da haben sich hier alle totgelacht.
Bei manchen hat man hier das Gefühl, dass sie bei diesen Geschichten auch eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung haben, je nachdem, wen es grade betrifft.
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Die Fall Contatdor ist eben nicht vergleichbar. Er wurde während der Tour de France mit Clenbuterol erwischt, das im Radsport gerade eine Wiedergeburt als Dopingmittel erlebte. Er gab an, ein Helfer hätte ihm ein Stück Fleisch aus Spanien besorgt und zur Tour mitgebracht. In seinem Blut fand man zudem Spuren von Weichmachern, wie sie in Blutbeuteln vorkommen. In den Fuentes-Listen stand ein Kunde mit dem Kürzel "A.C.". Später tauchte eine offenbar frisierte Liste auf, in der das Kürzel fehlte. Es wird vermutet, dass es sich dabei um Alberto Contador handelt.
Contador wurde gesperrt, weil er nicht nachweisen konnte, wie das Clenbuterol in seinen Körper kam. Diesen Nachweis muss er jedoch erbringen, wenn er eine reduzierte Strafe wegen eines kontaminierten Nahrungsmittels haben will. Genau hier liegt in meinen Augen der Unterschied zum Fall Sachenbacher-Stehle, die diesen Nachweis zweifelsfrei erbringen konnte. Das Methylhexanamin wurde tatsächlich in dem von ihr verwendeten Tee gefunden, das ergaben unabhängige Analysen.
Gesperrt wurde sie nun mit der Höchststrafe für hartes Doping, weil man ihr unterstellt, dass sie mit dem Tee habe dopen wollen. Falls man eine Parallele zu Contador ziehen wollte, müsste sein Fall so liegen:
a) Es wird tatsächlich Clenbuterol in dem Fleisch seiner Metzgerei gefunden
b) Es wird ihm unterstellt, er habe die Schnitzel zu Dopingzwecken verzehrt
Falls der Fall Contador so läge (was er nicht tut), fände ich das Urteil ebenso albern wie das von Sachenbacher-Stehle.
Grüße,
Arne