Andererseits gehen in der Aeroposition durch schlechtere Biomechanik auch etliche Watt verloren.
Ist der Rückenwind sehr stark und die Fahrgeschwindigkeit entsprechend hoch, nimmt der anteilige Luftwiderstand des Fahrers ab und der der schnell rotierenden Laufräder zu. Entsprechend geringer wird der Nutzen der Aeroposition. Die biomechanischen Verluste durch die Aeroposition sind aber unverändert. Also kann es bei ausreichend starkem Rückenwind durchaus besser sein, aufrecht zu fahren – nicht wegen eines Segeleffektes, sondern wegen der Biomechanik.
Dreh- und Angelpunkt dieser Überlegungen ist die Tatsache, dass die Oberseite der Wheels mit der doppelten Fahrergeschwindigkeit nach vorne saust. Dort entsteht ein enormer Luftwiderstand, wenn der Speed des Fahrers hoch ist. Deshalb gelingt es einem Fahrer nicht, jeweils gerade so schnell zu fahren, dass man wieder 40 km/h relativ zum Rückenwind hat. Auf Deutsch: Wenn ich bei Windstille 40 km/h fahren kann, kann ich bei Rückenwind von 50 km/h keine 90 km/h fahren. Gefühlsmäßig und eingedenk der anderen Widerstände (Rollwiderstand, Reibung), die mit der Geschwindigkeit zunehmen, halte ich eher 55 bis 60 km/h für realistisch. Also nur noch 15 km/h relativ zum Wind. Da lohnt eine Aeroposition wohl nicht.
Grüße,
Klugschnacker