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Luggalie
13.08.2018, 17:59
Macht er am Wochenende wirklich nochmal einen IM in Mont-Tremblant? Wozu?

craven
13.08.2018, 19:34
LS übt jetzt draußen fahren.

Schon witzig. Da wird der Mann (unter anderem) dafür berühmt, dass er alle Einheiten drin macht. Und alle diskutieren drüber, ob das die neue effektive Art des modernen Trainings ist. Und dann kommt der Vogel daher und stellt fest, dass man richtig fahren halt nur beim richtig fahren (also draußen) lernt :Lachanfall:
Also doch wieder alles classic old school....

Mir is natürlich klar, dass es bei LS nicht so einfach schwarz und weiß ist. Und dass er die für ihn harten Einheiten weiterhin drin macht und halt zusätzlich Technikeinheiten im echten Leben draußen.. aber witzig empfinde ich es schon

Mirko
13.08.2018, 20:11
Ja witzig fand ich es auch und hatte die selben Gedanken! :Lachen2:

ThomasG
13.08.2018, 21:05
Emil Zatopek soll ab und zu die Konkurrenz ein bisschen an der Nase herumgeführt haben.
Er war ja berühmt für sein "Intervalltraining".
Wenn er sich beobachtet fühlte, hat er auch mal ziemlich ungewöhnlich trainiert.
Wer weiß, ob Sanders wirklich so offen ist in Bezug auf sein Training.

su.pa
14.08.2018, 07:44
Ich finde, dass er etwas arg gestreckt auf seinem Crosser sitzt und leicht mit der Hüfte wackelt oder täuscht das?

BananeToWin
14.08.2018, 08:29
Emil Zatopek soll ab und zu die Konkurrenz ein bisschen an der Nase herumgeführt haben.
Er war ja berühmt für sein "Intervalltraining".
Wenn er sich beobachtet fühlte, hat er auch mal ziemlich ungewöhnlich trainiert.
Wer weiß, ob Sanders wirklich so offen ist in Bezug auf sein Training.

Könnte ich mir auch vorstellen. Zumal ja er die absolute Kontrolle darüber hat welche Teile seines Training er zeigen möchte.
Und selbst wenn überhaupt keine Absicht dabei ist, etwas selektiv sind solche Youtube-Videos immer. Trotzdem schön, dass sich einer der weltbesten Triathleten von uns (und seiner Konkurrenz) so in die Karten schauen lässt.

tuben
14.08.2018, 11:20
Trotzdem schön, dass sich einer der weltbesten Triathleten von uns (und seiner Konkurrenz) so in die Karten schauen lässt.

Ich glaube, genau das tut er nicht. :Cheese:

Adlerschoppe
15.08.2018, 13:46
Ich glaube die Jungs wissen sehr genau was da gezeigt wird. Ich würde behaupten das in dieser "Preisklasse" sowohl die Sozialen Netze als auch die dort gezeigten Dinge sehr mit bedacht gemacht werden. Davon abgesehen finde ich, dass Lionel eine wirkliche Bereicherung ist.

Mauna Kea
15.08.2018, 19:13
Ich denke er analysiert alles sehr genau.
Er hat bei einem Rennen festgestellt, dass Frodo ihm durch bessere Radtechnik einiges an Zeit abgenommen hat. Also trainiert er das. Da das auf der Rolle nicht geht muss er zwangsläufig nach draussen.
So macht er das bei allen Sachen, wo er Defizite sieht. Analyse -> ändern.
Er will bestimmt keine Werbung dafür machen alles indoor zu trainieren, das hat rein praktische Gründe. Beim Training würde er genauso agieren. Wenn er das Gefühl hätte ihm fehlen lange Einheiten, würde er das tun - egal was er vorher gemacht hat.
Das Geheimnis von guten Athleten ist ja, dass man immer versucht sich zu verbessern und weiterzuentwickeln.

Ich hab in den letzten 30Jahren auch schon mindestens 10 mal gedacht, dass ich das perfekte Training für mich gefunden habe. lach.

gaehnforscher
15.08.2018, 20:31
Was denkt ihr denn, was er versteckt? Ich behaupte mal, dass es heutzutage keine allzu großen Geheimnisse in der Trainingswissenschaft mehr gibt (was nicht bedeuten soll, dass die Menschheit alles weiß).

Früher, als die Welt noch nicht so stark vernetzt war und verschiedene Nationen aus politischen Gründen viel mehr Wert auf die Entwicklung ihrer Athleten gelegt und auch entsprechend investiert haben, mag das noch anders gewesen sein.

Ich bezweifel, dass Sanders als Privatperson da jetzt irgendwas ganz besonderes rausgefunden hat. Er schaut halt einfach, was für ihn funktioniert und das wird dann halt gemacht.

Ich glaube kaum, dass andere Profis deswegen sofort alles nachmachen würden ,was er macht. Ganz provokatziv: Warum auch? Aktueller Hawaii Sieger ist Lange.

Aber auch dessen Trainer hat hier im Interview mal gesagt, dass es keinen Sinn macht zu schauen, was andere trainieren und das zu kopieren. Das "Hawaiisiegertraining" von Faris selbst würde Lange wohl gar nicht verkraften meinte Faris. Stattdessen schauen sie einfach, wo er steht und versuchen ihn auf Basis dessen besser zu machen. Das dürfte sich nicht so sehr vom Ansatz anderer Profis unterscheiden, auch wenns sicher interessant ist, was der Sanders so treibt. :)

ThomasG
15.08.2018, 20:41
Sanders scheint deutlich weniger zu trainieren oder tut es evt. tatsächlich wie ein Großteil seiner direketen Konkurrenten.
Könnte man mit im Schnitt vier Stunden Training am Tag tatsächlich soviel erreichen wie mit meinetwegen sechs Stunden in der Vorbereitung auf einen Langdistanztriathlon, dann würden diesen Weg wohl bestimmt auch viele andere einschlagen bzw. hätten ihn eingeschlagen.
Ich habe diesen Eindruck aber nicht.
Macht sich halt ganz gut, wenn der Eindruck entsteht, dass man so ein verdammt harter und cleverer Kerl wäre, dass man in vier Stunden das erreicht bzw. soger mehr, wofür die Weicheier sechs Stunden brauchen ;-).
So kreiert man ein gutes, werbeträchtiges Image - würde ich mal sagen.

ThomasG
15.08.2018, 20:58
Ich habe ja Zatopek erwähnt.
Manfred Steffny hat sich mit seinem Training beschäftigt und in seinem Buch "Marathontraining" bestimmt so ca. eine halbe Seite oder etwas mehr geschrieben.
Er experimentierte relativ viel.
Als er vermehrt relativ langsame 400er in sein Training eintreute, kam noch mal ein deutlicher Leitungsschub.
Darüber wunderte er sich selbst.

Mauna Kea
16.08.2018, 07:24
Sanders scheint deutlich weniger zu trainieren oder tut es evt. tatsächlich wie ein Großteil seiner direketen Konkurrenten.
Könnte man mit im Schnitt vier Stunden Training am Tag tatsächlich soviel erreichen wie mit meinetwegen sechs Stunden in der Vorbereitung auf einen Langdistanztriathlon, dann würden diesen Weg wohl bestimmt auch viele andere einschlagen bzw. hätten ihn eingeschlagen.
Ich habe diesen Eindruck aber nicht.
Macht sich halt ganz gut, wenn der Eindruck entsteht, dass man so ein verdammt harter und cleverer Kerl wäre, dass man in vier Stunden das erreicht bzw. soger mehr, wofür die Weicheier sechs Stunden brauchen ;-).
So kreiert man ein gutes, werbeträchtiges Image - würde ich mal sagen.

Es gab schon immer Entwicklungen in die eine oder andere Richtung. Man hat es schon über immer mehr Umfang trainiert oder halt mit mehr Intensität. Beides kann für den einen oder anderen sinnvoll sein. Hellriegel brauchte viel Umfang, das ging wohl auch deutlich über 40Std/Woche raus. Sanders hat ja wohl auch schon Phasen mit viel Umfang hinter sich, da kann es sinnvoll sein mal neue Reize zu setzen. Denke nicht, dass er da eine Religion draus macht.

Lebemann
16.08.2018, 08:17
Wenig ist relativ. In einem Interview sagt er zumindest, dass er 5mal pro Woche Rad fährt. 1mal lange, 2Intervalle und 2 ruhigere Ausfahrten. Bei seinen Leistungswerten kommen dann auch mal gerne bei nur 8h Radfahren um die 300-350km auf dem Rad zusammen, was gepaart mit den enormen Intensitäten ein Brett ist.
Beim Laufen macht er es ähnlich und kommt bei ca. 6h auf 80-100km.
Jetzt noch nahezu tägliches Schwimmtraining was etwa 8h bedeutet.

In der Summe um die 22h.

Das Argument, dass Sanders sein ganzes Training nicht öffentlich macht... meint ihr nicht, dass der ein oder andere Profi mit seinem Umfang übertreibt?

premumski
16.08.2018, 08:34
Wenig ist relativ. In einem Interview sagt er zumindest, dass er 5mal pro Woche Rad fährt. 1mal lange, 2Intervalle und 2 ruhigere Ausfahrten. Bei seinen Leistungswerten kommen dann auch mal gerne bei nur 8h Radfahren um die 300-350km auf dem Rad zusammen, was gepaart mit den enormen Intensitäten ein Brett ist.
Beim Laufen macht er es ähnlich und kommt bei ca. 6h auf 80-100km.
Jetzt noch nahezu tägliches Schwimmtraining was etwa 8h bedeutet.

In der Summe um die 22h.

Das Argument, dass Sanders sein ganzes Training nicht öffentlich macht... meint ihr nicht, dass der ein oder andere Profi mit seinem Umfang übertreibt?

In den meistens Interviews werden immer nur die maximalen Belastungswochen angeschnitten, weil das den unwissenden Leser mehr beeindruckt als, irgendwelche Durchschnittswerte.

BananeToWin
16.08.2018, 08:42
In den meistens Interviews werden immer nur die maximalen Belastungswochen angeschnitten, weil das den unwissenden Leser mehr beeindruckt als, irgendwelche Durchschnittswerte.

So siehts aus. In dieser Hinsicht ist auch ein Jan Frodeno ganz vorne dabei, der gerne in Talkshows erwähnt, welche unmenschlichen Umfänge er wegschrubbt.

Matthias75
16.08.2018, 09:16
In den meistens Interviews werden immer nur die maximalen Belastungswochen angeschnitten, weil das den unwissenden Leser mehr beeindruckt als, irgendwelche Durchschnittswerte.

Kommt vermutlich auch drauf an, was man zum Training dazu rechnet. Wenn man nur Radfahren, Laufen und Schwimmen zusammenzählt, kommt natürlich weniger raus, als wenn man Stabi, Dehnen, sonstiges Training, Physio etc. dazu zählt. Das erscheint aber vermutlich nicht bei Strava.

Die Frage „Wieviel trainierst du?“ kann man eben verstehen als „Wieviel Zeit investierst du insgesamt in den Sport?“ oder als „Wieviel Schwimmst, läufst, fährst du Rad?“

M.

premumski
16.08.2018, 09:24
Kommt vermutlich auch drauf an, was man zum Training dazu rechnet. Wenn man nur Radfahren, Laufen und Schwimmen zusammenzählt, kommt natürlich weniger raus, als wenn man Stabi, Dehnen, sonstiges Training, Physio etc. dazu zählt. Das erscheint aber vermutlich nicht bei Strava.

Die Frage „Wieviel trainierst du?“ kann man eben verstehen als „Wieviel Zeit investierst du insgesamt in den Sport?“ oder als „Wieviel Schwimmst, läufst, fährst du Rad?“

M.

Um mal das Beispiel Frodeno aufzugreifen, der sag in mehreren Intervies, dass er 10000kcal am Tag verbrennt, das wären 10h bei 250watt Radfahrern, oder dass er pro Woche über 800km radelt, über 120km läuft und ca. 30km schwimmt. Glaubst du das wirklich. Rechne das mal aufs Jahr hoch, ich glaube das macht er vlt 3-4wochen maximal pro Jahr, wenn überhaupt.

Matthias75
16.08.2018, 09:47
Um mal das Beispiel Frodeno aufzugreifen, der sag in mehreren Intervies, dass er 10000kcal am Tag verbrennt, das wären 10h bei 250watt Radfahrern, oder dass er pro Woche über 800km radelt, über 120km läuft und ca. 30km schwimmt. Glaubst du das wirklich. Rechne das mal aufs Jahr hoch, ich glaube das macht er vlt 3-4wochen maximal pro Jahr, wenn überhaupt.

Ich beschäftige mich relativ wenig mit den Trainingsumfängen der Profis. Klar wären 800km/Woche durchgehend über das ganze Jahr zu viel. Aber Klappern gehört eben auch hum Handwerk. Dazu kommt es auch auf die richtige Frage an. Frodeno wird ja nicht gefragt, wieviel er im Schnitt trainiert. Meistens ist die Frage doch, Wieviel er in einer typischen Vorbereitungswoche macht oder wieviel er in der letzten Woche trainiert hat. Da die Interviews häufig in direkter Vorbereitung auf einen Wettkampf und selten in der Off-Season geführt werden, kann man solche Werte dann auch als richtige Antwort raushauen. Ist ja auch das, was der Reporter und die Leser/Zuschauer hören/lesen wollen, weil‘s zum Ironman-Image gehört.

Ich bezog mich auch eher auf den vorgehenden Beitrag mit den zusammengerechnet 22h für Sanders und wollte darauf hinweisen, dass das nicht im Widerspruch dazu stehen muss, wenn Frodeno sagen würde, er trainiert 30-40h.

M.

ThomasG
16.08.2018, 21:43
Ich will nicht unbedingt behauptet haben Sanders täusche ganz bewusst die Konkurrenz und andere Menschen, sondern eben nur darauf hinweisen, dass er möglicherweise sein Training lediglich selektiv darstellt oder beschreibt.
Schließlich lebt der Mann vom Sport und die Konkurrenz ist groß und liest zumindest ab und zu mit Sicherheit mit.
Ganz da vorne sind doch alle hochtalentiert - zumindest in Bereichen, wo das Niveau hoch ist und ich denke, im Triathlon ist das bei den Männern im Profibereich der Fall, wenn es um den Ironman geht.
Da kann sich normalerweise keiner erlauben viel mehr von sich bzw. seinem Training bzw. seinem Wissen oder seinem Erfahrungsschatz weiterzugeben, als ihm selbst sozusagen zufließt.
Tja - und so offen wie sich Sanders gibt, sind wohl nur ausgesprochen wenige.
Das ist schon ein großes Business und es geht um viel Prestige und nicht zuletzt auch um viel Kohle.
Natürlich werden einige die Sache mit dem Trainingsumfang auch kräftig übertrieben haben, aber es gab immerhin eine ganze Ära, da waren sehr viele sehr erfolgreich im Langstreckentriathlonbereich, die bekannt für sehr hohe Trainingsumfänge waren und damit nicht hinter dem Berg gehalten haben.
Und man konnte erkennen, dass das auch dann andere stark beeinflußt hat, die eben dann ähnliches versucht haben.
Wolfgang Dittrich, Dirk Aschmoneit, Jürgen Zäck, Lothar Leder, Andreas Niedrig, Normann Stadler und noch eine ganze Menge andere haben sehr viel trainiert in ihren sportlich besten Tagen, wenn es auch nur einigermaßen stimmt, was man von ihnen so gehört hat.
Die 22 Wochenstunden Training von Sanders sind eher ein Witz ;-)!
Das bringen unzählige Amateure ;-)!
Andere sind auch hart im Nehmen.
Wenn man mit meinetwegen der Hälfte an Training bei ziemlich hoher Intensiät so viel erreichen könnte oder gar mehr, dann würde es ein Teil ihm gleich tun.

Mauna Kea
16.08.2018, 22:15
Trainingstechnisch gibt es keine großen Geheimnisse. Die Sachen, die uns nicht erzählt werden spielen sich eher im verborgenen ab, Stichwort "Weihnachtsmann".

Hafu
17.08.2018, 09:05
...
Die 22 Wochenstunden Training von Sanders sind eher ein Witz ;-)!
Das bringen unzählige Amateure ;-)! .

unzählige Amateure? bist du sicher?

Ich kenne keinen Amateur im Triathlon, der 20km pro Woche (und mehr) schwimmt, wie es unter Profis absolut üblich ist. Die meisten Amateure verbringen nichtmal 10km pro Woche im Wasser. Mit den Umfängen sowie der Qualität bei den Laufeinheiten schaut es oft ähnlich aus.

Darüberhinaus muss man auch mal sehen, was z.B. in den Monaten Oktober bis Februar passiert. Gerade in dieser Jahreszeit bzw. generell in der Verteilung der Trainingszeit auf das ganze Kalenderjahr gibt es auch gigantische Unterschiede zwischen den meisten Amateuren und Profis.

...
Wenn man mit meinetwegen der Hälfte an Training bei ziemlich hoher Intensiät so viel erreichen könnte oder gar mehr, dann würde es ein Teil ihm gleich tun.

Es gibt durchaus viele andere Triathlonprofis, die -sofern man sich primär die CTL-Werte ansieht- ähnlich trainieren wie Sanders: relativ hohe Intensität verteilt auf sehr viele eher kurze Einheiten, hoher Trainingsumfang im Bereich oberhalb der jeweiligen FTP-Leistung. Das ist eigentlich das vorherrschende Trainingskonszept bei vielen ITU-Triathleten und wenn man sich ansieht was viele dieser Athleten bei ihren gelegentlichen Ausflügen auf Mitteldistanzen zu leisten imstande sind, kann man auch nachvollziehen, dass nicht nur der klassische umfangsbetonte Weg zum Erfolg führt.

Was bei Sanders sicher anders ist als bei der oben erwähnten Vergleichsgruppe ist, dass er große Tele seines intensiven Trainings alleine und oft auch indoor absolviert, während im ITU-Bereich in den Traningsgruppen von Fillol, Sousa oder Turner tendenziell in (hochkarätiger) sportlicher Gesellschaft trainiert wird.

ThomasG
17.08.2018, 20:28
Harald ich habe natürlich etwas übertrieben und meine diesbezüglichen Aussagen mit Smileys etwas abgeschwächt.
Was das Schwimmen angeht, habe ich den gleichen Eindruck:
Es wird denke ich von vielen Hobbytriathleten schon relativ stark vernachlässigt, wohl ganz besonders, wenn man das gesamte Trainingsjahr sich anschaut.
Schwimmtraining ist halt zeitlich relativ gesehen für die meisten wohl am anspruchsvollsten.
Erst muss man mal hinkommen, dann wird ja oft nach der Intervallmethode trainiert, so dass ziemlich viele Pausenzeiten anfallen und anschließend muss man wieder zurück und sich für den restlichen Tag so herrichten, dass man sich zeigen kann.

Ich glaube die Zeiten haben sich geändert.
Eigentlich müsste man die Distanzen verlängern, wenn man physiologisch auch heutzutage von den Athleten das abverlangen will, was man früher von ihnen abverlangt hat.
Das Material vor allem in Bezug auf das Radfahren hat dafür gesorgt, dass 180 km von heute nicht das gleiche sind wie 180 km vor 20 oder gar 30 Jahren.
Wenn meinetwegen heute 4:15 h so viel wert sind wie 4:30 h vor zwanzig Jahren, dann ist das mit einer Verkürzung der Belastungszeit und auch des Energieumsatzes verbunden.
Das hat dann auch Auswirkungen auf den Marathon danach.
Die Energiespeicher sind nicht so geleert wie das früher der Fall war.

Die Schwimmzeiten sind wohl auch nicht zuletzt durch verbesserte Ausrüstung besser geworden und auch hier kommt es zu einer Einsparung an Belastungszeit und einem geringerem Energieumsatz.
Ja und dann gibt es ja auch noch die Verpflegung.
Und wenn man da hört ein Böcherer ist in der Lage, was weiß ich wieviel Gramm Kohlenhydrate während der Belastung stündlich aufzunehmen (160 g glaube ich oder so) und früher waren es stündlich eher 60 bis 80 g, dann macht das auch viel aus bzw. kann viel ausmachen.

Ich glaube früher konnten weniger grundschnelle oder weniger begabte (z.B. in Bezug auf die relative maximale Sauerstoffaufnahme) erfolgreich sein, wenn sie sich eben der Langstrecke zugewandt haben.
Dort konnten sie mit Fleiß was erreichen.
Zäck, Dittrich und Aschmoneit haben sich denke ich nicht so wahnsinnig lang und intensiv darum bemüht im Kurztriathlonbereich sich ihre Grenzen anzunähern.
Bei Leuten wie Frodeno ist das doch ganz anders.
Der ist doch von unten wesentlich schneller als die genannten es je waren.
Selbst, wenn da alters- und trainingsbedingt doch ein gutes Stück davon verlorengeht, bleibt noch ein nicht unerhelblicher "Vorsprung".
Wer mal recht locker 3:00 oder 3:15 min/km laufen konnte für den ist halt ein Viererschnitt gefühlt ziemlich lahm.
Wer da halt bei vergleichbarer Belastung auf 3:30 oder 3:45 min/km gekommen ist, für den ist ein Viererschnitt schon mal ein ganz anderes "Brett".

In einem anderen Forum habe ich mal eine interessante These gehört:
In Zukunft werden auch im Langstreckenbereich vermehrt relativ schnellkräftige Athleten erfolgreich sein, meinte einer.
Leute, die sehr grundschnell sind und einen hohen Anteil haben an schnellzuckenden Muskelfasern, die enzymatisch relativ gut anpassungsfähig sind in Bezug auf aerobe Belastungen (FTO-Fasern).
Sie würden die Typen mit einem sehr hohen Anteil an langsamzuckenden Muskelfasern überholen, einfach weil die von unten einfach nicht die Basis haben und das auch nie erreichen können.
Ich denke da ist was dran und im Triathlon denke ich könnte es ganz ähnlich sein bzw. laufen.
Die schnelleren mit einem höheren Anteil an schnellkräftigen Fasern müssen einfach mehr einwerfen unterwegs bzw. sind halt nicht in der Lage den Fettstoffwechsel so gut zu trainieren, wie diejenigen mit vielen langsamen Fasern.
Ich würde wetten, die eine Gruppe tendiert fast automatisch und instinktiv zu umfangbetontem Training.
Die andere Gruppe mehr zu höheren Intensitäten.
Macht die eine Gruppe, was die andere tut im Training und umgekehrt, bekommt sie nicht das an Leistung heraus, was die andere dabei herausbekommt.

So wissenschaftlich scheint mir die Sportwissenschaft nicht zu sein.
Jahrzehntelang hat man sich mit was weiß ich wievielen Schwellenkonzepten beschäftigt und womöglich ist es einfach so, dass es da Glaubenssätze gibt, die einfach nicht oder kaum in Frage gestellt werden, denn wen man das tun würde, dann käme sofort die große Sinnfrage.
"There is no lactat threshold" hat mal einer einen Artikel überschrieben.
Ich denke, es wird nach wie vor sehr viel einfach nachgemacht.
Man versucht herauszubekommen, was die besonders erfolgreichen Athleten so anstellen im Training, was ihr Training charakterisiert und dann versuchen halt andere auch ihr Glück damit.
Es entstehen "Moden" und wenn halt immer mehr mit einer bestimmten Art von Training Erfolg haben, dann wird es für eine Weile sozusagen zum Selbstläufer.
Irgendwann kippt es dann wieder und man füllt alten Wein in neue Schläuche und nennt das alles in bisschen anders, so dass es so wirkt, als wäre es im Prinzip nicht schon dagewesen.

Mauna Kea
17.08.2018, 21:56
Es war ja im training schon so gut wie alles schonmal da. Heutzutage hat man sicherlich mehr ahnung wie das mit der regeneration geht, also wie man das training struktuiert.

Da ich mich ziemlich gut mit crossfit und der wirkung auskenne, sehe ich evtl. Noch einen ganz neuen ansatz im vermehrten einsatz von krafttraining, bzw. gewichten. Aber halt nicht so wie bisher mit klassischem x mal 15 wdh sondern ehr in metconeinheiten, also derkombination mit kraftraining und ausdauerelementen. Aus meiner sicht ist da noch potential, da man sehr gezielt und zeitsparend trainieren kann. Hat aber bisher wohl noch niemand ernsthaft erforscht ( ausser mir ;) )

rundeer
17.08.2018, 22:00
Trainingsphilosophien gibt es viele. Aber es führen auch viele Wege nach Rom und jeder Athlet reagiert auf Reize auch unterschiedlich. Geheimnisse wird es aber heutzutage nicht mehr wirklich geben.
Häufig ist es sogar so, dass moderne Trainer von teilweise hohem Niveau an regem Austausch interessiert sind und ihre Erfahrungen ebenfalls teilen.

Die beiden typischen Manipulationsmassnahmen Umfang und Intensität wurden in der Geschichte schon häufig bis zum Exzess in die eine oder andere Seite gepusht und traf sich dann meist irgendwo in der Mittte.

Interessant finde ich die Geschichte vom polarisierten Training, welches oft mit Norwegen in Verbindung gebracht wird weil Seiler unter anderem Langläufer untersucht hat. Ironischerweise bringen momentan gerade norwegische Ausdauersportler enorme Leistungen, welche so gar nicht polarisiert trainieren. Die Wettkämpfe der Ingebrigtsen Brüder dauern meist um die dreieinhalb Minuten und trotzdem trainieren sie über das Jahr hinweg sehr viel an der Schwelle, also im häufig als ineffektiv bezeichneten Bereich.
Die ITU Gruppe um Blummenfelt trainiert ähnlich, mit viel Umfang im Mittelbereich.
(Für mich habe ich diese Zone ebenfalls als sehr gewinnbringend entdeckt)

Ich glaube nicht, dass Sanders da bewusst jemanden Täuscht. Klar hat er ein Image dem er auch gerecht werden will. Er scheint aber wirklich auf viel Intensität gut anzusprechen und diese auch zu vertragen.

Scheinbar kommt vor Mont Tremblat noch ein weiteres Video.

Mauna Kea: Es wird gemunkelt, dass sich Sanders in letzter Zeit so ziemlich pflanzlich ernährt hat.

Mauna Kea
17.08.2018, 22:27
Mauna Kea: Es wird gemunkelt, dass sich Sanders in letzter Zeit so ziemlich pflanzlich ernährt hat.

Ja, das wundert mich nicht. Der Mann ist nicht dumm und er wird merken das ihm das gut tut. Er könnte noch an seinem Omegaverhältnis arbeiten und mehr Wildkräuter und Gekeimtes essen. ;)

ThomasG
17.08.2018, 22:29
Mit 70 Kilo oder gar darunter macht der Sanders alle platt!

Nachtrag: Bei Wikipedia werden ihm bei einer Größe von 1,78 m 70 Kilo zugeschrieben.
Ich habe mich da ein bisschen beeinflussen lassen, da ja manche eher von so Richtung 80 Kilo spekuliert haben.
Falls das stimmt in etwa mit den 70 Kilo, dann muss ich mich natürlich korrigieren und würde sagen:
Mit 65 Kilo macht Sanders alle platt!

Noch ein Nachtrag: Harald hat angemahnt, dass ein Rückgang der Muskelmasse sich negativ auf die Schwimmleistung auswirken kann, besonders wenn ein Athlet eher von der "Kraft" lebt als von der Technik, was man wohl für Sanders unterstellen kann, auch wenn er in Bezug auf die Technik große Fortschritte gemacht hat oder gemacht haben sollte.
Als Seiteneinsteiger, der erst sehr spät mit dem regelmäßigen Schwimmtraining beginnt ist einfach normalerweise in Bezug auf das Erlernen einer effektiven Schwimmtechnik nicht annähernd das drin, was eben drin ist, wenn man schon als Kind hier stark geschult worden ist.
Ich bin aber der Meinung (und da gehe ich von der Optik aus in erster Linie), dass Sanders relativ zu muskulös ist, was ihn wohl in erster Linie beim abschließenden Marathon schon bedeutend zum Nachteil gereichen dürfte.
Fotos und bewegte Bilder täuschen oft relatov gewaltig vor allem, wenn ein Mensch eine ziemlich geringen Fettanteil hat und so Muskeln eindrucksvoll hervortreten und voluminöser wirken auf Fotos und bewegten Bildern als in Realität von Angesicht zu Angecht betrachtet.
Ich schätze mal die meisten würden sich wundern, wie vergleichsweise schmal der Sanders real herüberkommt.
Gut - aber ich kenne auch Bilder (bewegte und unbewegt) von anderen Athleten und die sehen halt deutlich weniger muskulös aus oft.
Timo Bracht z.B. dürfte wie ein Hänfling wirken im Vergleich zu Sanders und der war ja mal verdammt stark.
Die 5 Kilo oder meinetwegen 4 müssen dann schon auch zu einem bedeutenden Teil Fettmasse beinhalten, denn da ist auch was drin im Vergleich zum austrainierten Bracht, Frodo oder erst recht dem Raelert (den älteren, erfolgreicheren meine ich in erster Linie).
Wobei manche vermutlich in Bezug auf den Fettanteil echt äußerst grenzwertig unterwegs waren bzw. sind und das dann auch ganz kräftig und auch nachhaltig schief gehen kann.
Lieber etwas von den absoluten Grenzen weg bleiben aus Sicherheitsgründen finde ich besser.
Das allerletzte Quäntchen bringt ja eh nur noch sehr wenig.
Es ist aber schon ein Unterschied, ob einer 12 % Fett hat oder ein anderer 6 %.
Wenn es dem mit 12 gelingt auf sagen wir mal 10 oder 8 Prozent zu kommen speziell für einen Jahreshöhepunkt (z.B. dem Ironman) danach aber die Zügel rasch wieder lockert diesbezüglich, dann dürfte das leistungsmäßig schon helfen.
Und ganz vorne ist es sehr eng.
Dann ist evt. statt Platz 3 oder 5 der 1. Platz drin.

ph1l
17.08.2018, 22:57
Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen was er da in Mont Tremblant macht.

Spontan fällt mir nur Andi Raelert ein der dort mal das Kona Ticket gelöst hat und dann hinter Frodeno noch zweiter wurde. Er ist ja bereits qualifiziert und hat keinen Druck, aber in der Regel hängt die Belastung ja ne Weile drin, da er normalerweise recht clever plant und trainiert gehe ich mal davon aus das er das nicht grundlos macht.

Hafu
18.08.2018, 06:46
Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen was er da in Mont Tremblant macht.
...

LS wird natürlich in Mt Tremblant gewinnen mit 15 oder 20 Minuten Vorsprung. Ähnlich so wie letztes Jahr auch, wo er dort ebenfalls vor Kona mitgemacht hat (Damals war es die ITU-WC).

Insofern bin ich da nicht wirklich gespannt. Nennnenswerte Konkurrenz erwartet ihn da nicht. Wenn seine direkten Kona-Konkurrenten (Frodeno, Kienle etc.) 50 Tage vor Kona eine Langdistanz bestreiten würden, dann wären sie dort auch sportlich sehr gut im Geschäft, denn wenn weniger als zwei Monate vor Kona die Form nicht schon sehr gut ist, dann wird sie es auch in Kona nicht sein.

Andere machen halt "Big-Training-days" zu diesem Zeitpunkt, die auch mal 6-8 Stunden im geplanten Wettkampfintensitätsbereich dauern.

Für Kona sagt das Abschneiden von Sanders in Mt. Tremblant eigentlich gar nichts aus.

Mauna Kea
18.08.2018, 11:09
Interessant finde ich die Geschichte vom polarisierten Training, welches oft mit Norwegen in Verbindung gebracht wird weil Seiler unter anderem Langläufer untersucht hat. Ironischerweise bringen momentan gerade norwegische Ausdauersportler enorme Leistungen, welche so gar nicht polarisiert trainieren. Die Wettkämpfe der Ingebrigtsen Brüder dauern meist um die dreieinhalb Minuten und trotzdem trainieren sie über das Jahr hinweg sehr viel an der Schwelle, also im häufig als ineffektiv bezeichneten Bereich.
Die ITU Gruppe um Blummenfelt trainiert ähnlich, mit viel Umfang im Mittelbereich.
(Für mich habe ich diese Zone ebenfalls als sehr gewinnbringend entdeckt)


Das die an der Schwelle trainieren überrascht mich nicht. Die haben eine lange Saison und innerhalb dieser Phase trainieren die halt ihre Wettkampfbelastung.
Die polarisierte Phase wird sicherlich in der Vorbereitung dran sein. Das ganze läuft unter Blocktraining, was wohl momentan recht hip ist.

ThomasG
18.08.2018, 20:53
Offtopic

Interessant finde ich die Geschichte vom polarisierten Training, welches oft mit Norwegen in Verbindung gebracht wird weil Seiler unter anderem Langläufer untersucht hat. Ironischerweise bringen momentan gerade norwegische Ausdauersportler enorme Leistungen, welche so gar nicht polarisiert trainieren. Die Wettkämpfe der Ingebrigtsen Brüder dauern meist um die dreieinhalb Minuten und trotzdem trainieren sie über das Jahr hinweg sehr viel an der Schwelle, also im häufig als ineffektiv bezeichneten Bereich.
Die ITU Gruppe um Blummenfelt trainiert ähnlich, mit viel Umfang im Mittelbereich.
(Für mich habe ich diese Zone ebenfalls als sehr gewinnbringend entdeckt)

Karl Fleschen soll eine Weile versucht haben nur noch Dauerläufe an der Schwelle (aerob-anaerobe Schwelle) zu machen.
Dabei soll er sich selbst sozusagen "verheizt" haben.
Es gab da wohl Leute, die glaubten, die damit verbundene Belastungsintensität würde die bestmögliche Trainingswirkung bei Langstreckenläufern hinterlassen.
Fleschen hat sich aber glaube ich einfach an einer fixen Schwelle orientiert (4 mmol/l) und versucht alle seine Dauerläufe in dem Tempo zu laufen, was er bei einem Laufbandtest bei dem genannten "Laktatwert" hatte.
Zum einen war es wohl nicht gut, dass er wohl nicht zumindest einen kleinen Prozentsatz vom Laufbandtempo abzog.
So ideal wie auf einem Laufband kann man ja draußen so gut wie nie laufen.
Es gibt so gut wie immer Luftbewegungen und der Untergrund sorgt oft für eine erhöhte Belastung im Vergleich zum Laufbanflaufen in dem selben Tempo.
Zum anderen ging er einfach davon aus, dass bei ihm die Schwelle exakt bei 3 mmol/l liegt.
Es kamen ja später Schwellenmodelle, die nicht davon ausgingen, dass es eine fixe Schwelle gibt.
Schwellentraining wird also als mittelintensiv eingeordnet?
Das finde ich schon relativ krass.
Zwar nicht, wenn es sich um Mittelstreckentraining handelt oder Bahnlangstreckentraining, aber für einen Marathonläufer würde ich da sagen ist das doch eine sehr hohe Belastung.
Da gibt es ja schon einige, die fast gar nicht "übersäuern" können.
Ich habe mal einen Conconitest gesehen von Ralf Salzmann (Marathon-PB 2:10 h), da musste er den Test beenden bei einem Laktatwert von weit unter 10 mmol/l (ich meine höchstens 7 mmol/l.
Wer bezeichnet denn Schwellentraining als ineffektiv?

Nachtrag: Von wegen 7 - bei 5,24 mmol/l wollte der Herr Salzmann keinen einzigen Schritt mehr laufen: http://hottenrott.info/Publikationen/Ordner1/Condition%2023-6-1992.pdf

Mauna Kea
18.08.2018, 22:35
Offtopic

Karl Fleschen soll eine Weile versucht haben nur noch Dauerläufe an der Schwelle (aerob-anaerobe Schwelle) zu machen.
Dabei soll er sich selbst sozusagen "verheizt" haben.
Es gab da wohl Leute, die glaubten, die damit verbundene Belastungsintensität würde die bestmögliche Trainingswirkung bei Langstreckenläufern hinterlassen.
Fleschen hat sich aber glaube ich einfach an einer fixen Schwelle orientiert (4 mmol/l) und versucht alle seine Dauerläufe in dem Tempo zu laufen, was er bei einem Laufbandtest bei dem genannten "Laktatwert" hatte.
Zum einen war es wohl nicht gut, dass er wohl nicht zumindest einen kleinen Prozentsatz vom Laufbandtempo abzog.
So ideal wie auf einem Laufband kann man ja draußen so gut wie nie laufen.
Es gibt so gut wie immer Luftbewegungen und der Untergrund sorgt oft für eine erhöhte Belastung im Vergleich zum Laufbanflaufen in dem selben Tempo.
Zum anderen ging er einfach davon aus, dass bei ihm die Schwelle exakt bei 3 mmol/l liegt.
Es kamen ja später Schwellenmodelle, die nicht davon ausgingen, dass es eine fixe Schwelle gibt.
Schwellentraining wird also als mittelintensiv eingeordnet?
Das finde ich schon relativ krass.
Zwar nicht, wenn es sich um Mittelstreckentraining handelt oder Bahnlangstreckentraining, aber für einen Marathonläufer würde ich da sagen ist das doch eine sehr hohe Belastung.
Da gibt es ja schon einige, die fast gar nicht "übersäuern" können.
Ich habe mal einen Conconitest gesehen von Ralf Salzmann (Marathon-PB 2:10 h), da musste er den Test beenden bei einem Laktatwert von weit unter 10 mmol/l (ich meine höchstens 7 mmol/l.
Wer bezeichnet denn Schwellentraining als ineffektiv?

Nachtrag: Von wegen 7 - bei 5,24 mmol/l wollte der Herr Salzmann keinen einzigen Schritt mehr laufen: http://hottenrott.info/Publikationen/Ordner1/Condition%2023-6-1992.pdf
Vielleicht wäre er mit anderem training 2:05 gelaufen. ;)

ThomasG
19.08.2018, 02:31
Vielleicht wäre er mit anderem training 2:05 gelaufen. ;)
... oder 2:20 h oder so (wovon ich selbstverfreilich fast ausgehen würde) :Lachen2: :Huhu: ;)!

:-) -> https://www.youtube.com/watch?v=lK2pnza4p78

kris_gm
19.08.2018, 19:06
Sieht aktuell weniger dominant von LS als in diesem Thread ursprünglich vermutet wurde. Nach T2 fast 7min Rückstand auf Debütant Cody Beals.

sabine-g
19.08.2018, 19:22
Wer ist denn dieser Cody Beals ?
Noch nie gehört.

gaehnforscher
19.08.2018, 19:22
Mal abwarten ... der Cody Beals ist schon lange ziemlich gut auf der 70.3 unterwegs, aber es ist sein erster IM. Bei Sanders ist ja noch die Frage, wie viel er im Hinblick auf Kona investieren möchte.

rundeer
19.08.2018, 19:42
Wer ist denn dieser Cody Beals ?
Noch nie gehört.

Ein relativ junger Kanadier der sich die letzten Jahre kontinuierlich entwickelt hat. Er betreibt einen interessanten Blog. Zum Beispiel legt er sein Budget offen und man sieht was ein Profi der zweiten Garde so verdient.

Ist heute glaub seine erste LD.

Hafu
19.08.2018, 19:54
Ein relativ junger Kanadier der sich die letzten Jahre kontinuierlich entwickelt hat. Er betreibt einen interessanten Blog. Zum Beispiel legt er sein Budget offen und man sieht was ein Profi der zweiten Garde so verdient.

Ist heute glaub seine erste LD.

Ja, ist heute sein Langdistandebüt. Ich kenne ihn auch mehr von seinem bemerkenswert offenen und intelligent geschriebenen Blog, als von seinen bisherigen soliden Ergebnissen.
Den Rennverlauf bis jetzt hätte ich nicht so vorhergesehen. Bin gespannt, wie er den Marathon ins Ziel bringt.

Mirko
19.08.2018, 20:40
Live-Ticker von Ironman:

Sanders keeps chipping away a Beals lead as the gap between the pair now stands at +2:55 with 20 km's completed on the run.


Sanders is walking up a hill right now just before 25 km's

Sanders is back running once again and looking like he is back up to pace.

Schade, es gibt scheinbar keine Live-Bilder oder finde ich die nur nicht? Scheint ja recht spannend zu sein ob LS noch ran kommt. Also das er so kämpfen muss ist echt überraschend!

KrautRunner
19.08.2018, 20:43
IRONMAN now überträgt live auf facebook.

Vielleicht funktioniert der Link: https://www.facebook.com/IRONMANnow/videos/322383595164568/

Greyhound
19.08.2018, 20:45
Übertragung hat sogar Recht gute Qualität.

Mirko
19.08.2018, 21:07
Man oh man, die Technik hat mich echt abgehängt langsam... Danke für den Link! :Blumen:

Der Cody läuft zwar schon 30 km, aber so richtig schön anzuschauen ist der Laufstil irgendwie auch nicht. Die Armbewegung sieht irgendwie komisch aus. Sieht irgendwie voll langsam aus, was es ja aber nicht sein kann wenn man damit LS auf Abstand hält.

LS läuft aber noch deutlich schlechter. 12 Minuten Rückstand. Da hat er aber einen furchtbaren Tag erwischt! Ich bin gespannt was da los war!

sabine-g
20.08.2018, 06:55
LS wird natürlich in Mt Tremblant gewinnen mit 15 oder 20 Minuten Vorsprung. Ähnlich so wie letztes Jahr auch, wo er dort ebenfalls vor Kona mitgemacht hat (Damals war es die ITU-WC).



Da lagst du aber gründlich daneben.
Mit fast diesem Abstand ist er tatsächlich ins Ziel gekommen - aber als zweiter.

pschorr80
20.08.2018, 07:16
Da lagst du aber gründlich daneben.
Mit fast diesem Abstand ist er tatsächlich ins Ziel gekommen - aber als zweiter.

https://www.youtube.com/watch?v=EO6Gp3Yp6Y8

Hafu
20.08.2018, 07:24
Da lagst du aber gründlich daneben.
Mit fast diesem Abstand ist er tatsächlich ins Ziel gekommen - aber als zweiter.

Hab' ich ja gestern abend schon während der Live-Übertragung geschrieben: Cody Beals habe ich bei dessen Langdistanzdebüt bei weitem nicht derart stark eingeschätzt, andererseits war aber auch Sanders nur ein Schatten seiner selbst, wie er auch im neuesten Renninterview einräumt.
50 Tage vor Kona eine derartige Performance: damit kann man ihn getrost von der Liste möglicher Rennfavoriten, die um den Sieg kämpfen, streichen.

Immerhin lag ich mit meiner anderen Einschätzung richtig, denn auch Sanders führt die für ihn miserable Leistung in Mt. Tremblant auf seine Gewichtsreduktion zurück. Während andere hier im Thread begeistert waren, wie "lean" er auf den neuesten Videos aussieht, gab ich zu bedenken, dass man als trainierter Athlet ohne Übergewicht, nicht einfach mal ein paar Kilo Masse verlieren könne ohne gleichzeitig Performance beim Schwimmen und Radfahren einzubüßen:

...
Mir ging es bei meiner Aussage nicht so sehr ums absolute Gewicht eines Athleten, das je nach Typus sehr individuell ist, sondern ausgehend von Sanders aktuellem Körperbau, darum ob sich mit einer deutlichen Gewichtsreduktion vor Kona die Leistung dort steigern lässt.

Wenn man vorher übergewichtig war, funktioniert das mit Sicherheit und lässt sich an vielen Agegroupern auch beobachten.

Bei Profis, die ja normalerweise keine überflüssigen Pfunde mit sich rumschleppen, ist das meiner Meinung nach im Triathlon eher selten eine sinnvolle Option und wenn dann am ehesten bei sehr guten Schwimmern, die es sich leisten können etwas an Schwimmperformance zu verlieren (und trotzdem noch in der ersten Schwimmgruppe zu bleiben) in der Hoffnung im Marathon dafür an Leistungsfähigkeit zu gewinnen.


LS erwähnt in seiner Rennanalyse, dass er sogar in den letzten Tagen nochmal 2kg Gewicht bewusst reduziert und insbesondere auf KH verzichtet habe und das ist IMHO in der unmittelbaren Rennvorbereitung schon selten dämlich.
Man fragt sich (nicht zum ersten mal), welche Berater LS hat, denn in seinem Video erwähnt er, dass er die morgendlichen 161 Pfund Anfang der Woche, die ihn erschreckt hatten, auch gleich mit irgendeinem Trainer (?) thematisiert hat. Dass das Gewicht in einer Taper-Woche mit reduzierten Umfängen auch mal ansteigt und insbesondere in Verbindung mit natriumreicher Ernährung deutlich mehr auf der Waage stehen kann, sollte doch für einen langjährigen Profi (mindestens aber für seinen Trainer) nichts dramatisch Neues sein.


Gerade das Schwimmen von LS war in Mt. Tremblant mit 5 Minuten Rückstand bei überschaubarer Konkurrenz schlecht wie selten zuvor und lässt ihm sicher keine Hoffnung, in Kona mit dem FrontPack mitzuschwimmen, selbst wenn er in der Woche vor Kona ähnlichen Blödsinn schafft zu vermeiden.

Mirko
20.08.2018, 07:26
https://www.youtube.com/watch?v=EO6Gp3Yp6Y8

Mit dem ekelhaften Bart hat er auch keinen Sieg verdient! Das wird ja immer schlimmer :Cheese:

Cooles Video von ihm. So ausführlich über ein mega beschissenen Rennen zu berichten ist sicher nicht einfach.

Mauna Kea
20.08.2018, 08:04
scheint so, als wollte er unbedingt jeden fehler erstmal selber machen.
da kann man nur hoffen, dass er jetzt nicht mehr so viel rumexperimentiert.

premumski
20.08.2018, 08:07
Was heißt denn immer Fehler, Sanders probiert halt viel aus und geht halt mal in jedes Extrem. Dabei werden sich auch viele Dinge gezeigt haben die für ihn super funktionieren und andere nicht. Nur uns fallen hier halt die negativen Beispiele deutlich mehr auf, und vielleicht verrät er auch nicht alle positiven Erkenntnisse. Schließlich muss man als Profi auch gewisse Geheimnisse haben. :)

Klugschnacker
20.08.2018, 08:10
LS erwähnt in seiner Rennanalyse, dass er sogar in den letzten Tagen nochmal 2kg Gewicht bewusst reduziert und insbesondere auf KH verzichtet habe und das ist IMHO in der unmittelbaren Rennvorbereitung schon selten dämlich.

Die meisten Männer bringen ihre besten Leistungen dann, wenn der Körperfett-Anteil am geringsten ist. (Interessanterweise lässt sich das bei den Damen so nicht nachweisen).

In der Rennwoche eine Diät zu machen, die 2kg Gewichtsverlust bringt, ist allerdings sehr dämlich, da bin ich ganz Deiner Meinung. Denn das sind keine 2kg Fett, die man da verliert, sondern überwiegend Glykogen und das daran gebundene Wasser. Sanders ist mit leerem Tank in das Rennen gegangen.

Es ist schwer verständlich, dass er dieses Kleine Einmaleins nicht drauf hat, wo er doch sonst gerne alles analysiert.

ArminAtz
20.08.2018, 08:31
Es ist schwer verständlich, dass er dieses Kleine Einmaleins nicht drauf hat, wo er doch sonst gerne alles analysiert.

Da fass ich mir wirklich auch auf den Kopf. Unverständlich bei einem Mann seines Formats.

Von der Kona Liste würde ich Ihn jedoch, im Gegensatz zu Hafu, nicht streichen.

Ich denke, vorausgesetzt er war wirklich mit leeren Tanks am Start, dass er in Hawaii durchaus vorne mitmischen kann, wenn er seine Lektionen aus dem Rennen zieht.

Schauma mal. Kann halt nicht jeder so aussehen wie Frodo und auch pfeilschnell sein. Kienle oder Gomez wirken gegen Frodeno ja auch nicht zu 100% austrainiert, was jedoch täuscht, denn die haben sicherlich ihr optimales Gewicht gefunden.

Triathlonator
20.08.2018, 08:32
Jup. Die Erfahrung sich vor dem Wettkampftag eine "Form anzuhungern", hab sogar ich schon gemacht. So was lässt man lieber. Dann lieber mit bisschen zu viel. Für IM wahrscheinlich noch zutreffender. Ist aber auch schwierig, wenn man seine Trainingsstrategie anpasst und im Glauben verhaart, die Leistung bleibe stabil.

Irgendwie bin ich mir ziemlich sicher, er dachte mit einer Umstellung, näher an Patrick Langes und Frodenos "Stil" ranzukommen, die ja beide deutlich weniger Muskelmasse haben. Der eine ist aber viel kleiner und der andere dürr und lang. Das muss ja alles ineinander spielen. Deshalb verstehe ich auch nicht warum LS davon abkommt ein Kraftpaket zu sein und somit seine Vorteile auf dem Rad und im Wasser zu gefährten? Zumal ich eine geringe Chance sehe, dass er irgendwann ein richtig guter Läufer wird, vergleichsweise.

Es ist schwer verständlich, dass er dieses Kleine Einmaleins nicht drauf hat, wo er doch sonst gerne alles analysiert.

Antwort:

scheint so, als wollte er unbedingt jeden fehler erstmal selber machen.
da kann man nur hoffen, dass er jetzt nicht mehr so viel rumexperimentiert.

Einerseits ist gewohntes Training gut und zielführend, andererseits aber schlecht um Plateaus zu überwinden und sich noch nen Zacken mehr weiterzuentwickeln. Deshalb experimentiert man, was wiederum die Fehlerquote erhöht?

Wie auch immer. Der wird mir von Tag zu Tag sympatischer, gerade weil er so einen scharfen analytischen Verstand mitbringt. Und er geizt nicht mit Eigenkritik. Aber der Bart?...Alter...da kann ich Mirko nur zustimmen...schlecht gestutzter Pornobalken...:)

Die meisten Männer bringen ihre besten Leistungen dann, wenn der Körperfett-Anteil am geringsten ist. (Interessanterweise lässt sich das bei den Damen so nicht nachweisen).

Stimmt. Geht auch quer durch alle Sportarten so, ausser vielleicht jetzt Sumoringen...:)...das Problem ist, man weiß nie genau wo exakt der Punkt liegt, ab dem man die Speicher bis zum Rand gefüllt hat, oder wieder neu ansetzt. Bei einem KFA unter 6% geht das Ruck-Zuck, also wirklich binnen kurzer Tage. Deshalb ist Frodenos Erscheinungsbild und somit wahrscheinlich auch seine disziplinierte Ernährungsweise höchst beeindruckend. Ich denke die meisten wissen, wie viel schwieriger es ist, sich sauber zu ernähren, als sein Trainingssoll zu absolvieren? Ich frag mich immer wieder wo Frodeno die Leistung herholt? Chapeau vor seinem Trainerstab.

Wenn LS nicht auf solche Top Ressourcen zugreifen kann, weil er sich vorrangig selber trainiert, passieren halt Fehler?

BananeToWin
20.08.2018, 08:36
.... damit kann man ihn getrost von der Liste möglicher Rennfavoriten, die um den Sieg kämpfen, streichen....

Ich würde dir in vielem Zustimmen. Er wird wohl eher nicht die erste Gruppe halten können beim Schwimmen etc etc. Aber ich wäre vorsichtig mit dieser These, dass man ihn nicht mehr zu den Siegfavoriten zählen kann. Er sagt ja selbst, dass seine Trainingsergebnisse besser sind als noch letztes Jahr. Die Gründe für dieses miserable Rennen sind zumindest teilweise bekannt und er kann das bis Kona noch ändern. Nicht jedes schlechte Rennen muss ein grundsätzliche Fromproblem sein. Man denke an Sebi, als er 2014 zur 70.3. WM als zweimaliger Sieger anreiste und dann 14(?) wurde. Ein paar Wochen später hat er dann auf Hawaii gewonnen.


Es ist schwer verständlich, dass er dieses Kleine Einmaleins nicht drauf hat, wo er doch sonst gerne alles analysiert.

Stimmt schon. Aber andererseits ist er eben ein Typ, der gerne bereit ist die abgetrampelten Pfade zu verlassen. Meistens führt ihn sein Weg wieder dorthin zurück, wo alle anderen schon sind. Dann kann man natürlich sagen, diese Experimente hätte er sich sparen können wenn er sich jemanden zur Seite holt, der weiß wie es geht. Dann erspart er sich solche Rennen. Aber dann würde er eben auch keine solche Faszination auf uns ausüben. Und vielleicht wäre er heute nicht da wo er ist. Er lebt vom Wahnsinn, im positiven wie im negativen.

Wie oben geschrieben, ich glaube nach wie vor, dass er in Kona ein Top-Rennen abliefen kann. Podium ist aus meiner Sicht in jedem Fall möglich.

Hafu
20.08.2018, 08:56
Nicht falsch verstehen: er ist jetzt nicht plötzlich wegen eines (für ihn) grottenschlechten Rennens ein grundsätzlich zweitklassiger Athlet, aber um in Kona zu gewinnen reicht es nicht gut oder sehr gut zu sein, sondern man muss der beste von vielen sehr guten Athleten sein und dazu wird es garantiert nicht mehr reichen.

In 50 Tagen kann man nicht mehr nennenswert Muskeln aufbauen, v.a. nicht mit dem jetzt angesagten rennspezifischem Training. Man kann allenfalls Masse in Form von Fett zulegen und das macht in Bezug auf Kona sicher nicht schneller.

Größte Baustelle von Sanders ist nach wie vor das Schwimmen und da hat er sich vermutlich in der Analyse von Samorin in die Tasche gelogen, als er meinte, so eine schlechte Schwimmperformance werde man von ihm nicht mehr sehen und er das als einmaligen Ausrutscher abtat.

Beim Schwimmen gestern haben nicht optimal gefüllte Glykogenspeicher sicher noch keine Rolle gespielt, denn mit maximal beladenen Speichern schwimmt man eher schlechter als halbgefüllt. Sobald der Neo verboten ist (so wie gestern, in Samorin und eben auch wieder demnächst in Kona) verliert Sanders überproportional viel Zeit im Wasser aufgrund fehlender Technik und fehlende Kraft wegen zu wenig Muskulatur ist da nur ein zusätzlicher Faktor.

Mit dem Radfahren kann es bis Kona schon wieder ein wenig bergauf gehen (die ersten ca. 3 Stunden Radfahren waren ja gestern auch o.K.) und wenn das Radfahren besser läuft, dann wird auch das Laufen nicht so schlecht, weil die Laufleistung gestern sicher eher eine Folge des Leistungseinbruchs beim Radfahren war.

Triathlonator
20.08.2018, 09:15
In 50 Tagen kann man nicht mehr nennenswert Muskeln aufbauen, v.a. nicht mit dem jetzt angesagten rennspezifischem Training. Man kann allenfalls Masse in Form von Fett zulegen und das macht in Bezug auf Kona sicher nicht schneller.

Exakt. Um den Verlust durch sein Diätexperiement zu kompensieren, brauch er sicherlich eine winterliche Aufbauphase. Er könnte es in 4 Wochen schaffen, mit 2 Wochen Dauerfressen und dann 2 Wochen Keto. Training nach Plan und eine optimale Vorbereitung kann er dann aber sinngemäß in den Wind schießen.

Chrispayne
20.08.2018, 09:21
Ketogene Diät? Wäre der nächste Nagel am Sargdeckel vom Kona-Sieg.

eik van dijk
20.08.2018, 09:30
Exakt. Um den Verlust durch sein Diätexperiement zu kompensieren, brauch er sicherlich eine winterliche Aufbauphase. Er könnte es in 4 Wochen schaffen, mit 2 Wochen Dauerfressen und dann 2 Wochen Keto. Training nach Plan und eine optimale Vorbereitung kann er dann aber sinngemäß in den Wind schießen.

Führ das bitte etwas näher aus. Was hätte er von 2 Wochen Dauerfressen? Und wie hoch ist der "Verlust" den er hatte?

Triathlonator
20.08.2018, 09:37
Führ das bitte etwas näher aus. Was hätte er von 2 Wochen Dauerfressen? Und wie hoch ist der "Verlust" den er hatte?

Laut dem Video hat er 10 Pfund(5kg) in 12 Wochen verloren und sich stark auf eine Kohlenhydratarme Ernährung konzentriert. Dann kurz vor Renntag noch mal 2 Pfund "dumped". Bei seinem anzunehmenden vorher schon sehr niedrigen Kfa, dürfte er 5kg in 12 Wochen nur mit einer Keto, oder zumindest Slow-Carb-Diät geschafft haben.

Wenn er jetzt jeden Tag für 2 Wochen 3000-5000kcal Suffizit fährt und dann wieder eine Ketodiät macht, bleibt mehr hängen als verloren geht. Dann hat er aber komplett seine Ausdauerform zerschossen, weil natürlich entsprechend viel Fett mit angesetzt wird...:)

Mal eben "schnell" Muskeln aufbauen iss nicht. An seiner Stelle hätte ich langfristig kalkuliert und weniger Fett konsumiert. Gepaart mit hohem Eiweißkonsum und regelmäßigem Krafttraining verliert er dann auch keine Muskeln. Keto ist eine Crashdiät. Sowas als "Ernährungsweise" zu zelebrieren ist Nonsens. Ausgewogene Ernährung ist im Mittel allem anderen überlegen.

Der eigentliche Grund für den Durchhänger war aber die massiv steigende Übersäuerung bei ketogener Diät, denke ich. Er sagt ja auch an einer Stelle, dass es besser lief, als er vom Tempo abließ und im GA1(<--sinngemäß) dahin tröppelte. Hört sich für mich indiziell nach zu viel Säure im Blut an(Purine+Laktat=Killer?). Deshalb wundert mich, dass sein Ernährungsberater ihm nicht erklärt hat, was im Körper passiert, wenn man sich kohlehydratarm ernährt???

Die Abbauprodukte werden auch erst nach abgeschlossener Diät abgeführt und vorher eingelagert, weil Körper das ganze Gift bei einer Keto gar nicht mehr kompensieren kann. Dann erzählt er das er "klar" pinkelte und dachte es wäre alles gut. Trugschluß. Farbloser Urin ist nicht nur ein Indiz für gute Rehydrierung, sondern kann eben auch ein Indiz dafür sein, dass der Körper nicht weiter entgiftet, weil man ihn an sein substantielles Limit geführt hat. Von schlechtem Schlaf spricht er auch, was meinen Verdacht dahingehend erhärtet.

Summa Sumarum hat er ein Ernährungsexperiment gewagt, mit dem er null Erfahrung hatte. Verstehe ich deshalb noch viel weniger, weil als IM-Profi, mit entsprechendem Trainingsumfang und somit verbratzelten kcal's, kann er doch eigtl. fressen bis der Doktor kommt? Warum macht er dann eine Diät? Noch dazu eine, die ein so hohes Leistungsvakuum hinterlässt?

schnodo
20.08.2018, 09:40
Sobald der Neo verboten ist (so wie gestern, in Samorin und eben auch wieder demnächst in Kona) verliert Sanders überproportional viel Zeit im Wasser aufgrund fehlender Technik und fehlende Kraft wegen zu wenig Muskulatur ist da nur ein zusätzlicher Faktor.

Ganz so schlimm wie in Samorin oder Mont-Tremblant wird es in Kona mit dem Schwimmen nicht werden weil ihm das Salzwasser bei der Wasserlage helfen wird.

FlyLive
20.08.2018, 09:51
scheint so, als wollte er unbedingt jeden fehler erstmal selber machen.
da kann man nur hoffen, dass er jetzt nicht mehr so viel rumexperimentiert.

Ich mag diese Methode auch - besser kann man nicht lernen :Cheese:

Trillerpfeife
20.08.2018, 09:51
Ich mag diese Methode auch - besser kann man nicht lernen :Cheese:

+1 :Cheese:


... und den ganzen Klugscheizzern zeigen, dass sie Recht haben.

BananeToWin
20.08.2018, 10:57
Beim Schwimmen gestern haben nicht optimal gefüllte Glykogenspeicher sicher noch keine Rolle gespielt, denn mit maximal beladenen Speichern schwimmt man eher schlechter als halbgefüllt.

Kannst du das erläutern? Ich verstehe, dass das beim Schwimmen noch kein Nachteil war. Aber warum es ein Vorteil sein sollte ist mir nicht ganz klar.

gaehnforscher
20.08.2018, 11:26
Für meinen Teil: Weil man sich schon mal nicht ganz so träge und vollgefuttert fühlt ;)

BananeToWin
20.08.2018, 11:48
Für meinen Teil: Weil man sich schon mal nicht ganz so träge und vollgefuttert fühlt ;)

Aber es geht ja nicht primär um den momentanen Mageninhalt, sondern darum dass man die 2-3 Tage zuvor genügend Kohlenhydrate isst. Das kann ich ja auch machen, ohne mich am Morgen des renntages zu überfressen.

Helios
20.08.2018, 11:58
Salve!

nach dem ich die 55er Schwimmzeit gesehen habe, bin ich vom Glauben an den endless-pool abgefallen, und hab mich gefragt, was die Schwimm-Show mit der 18er Zeit auf die 1500m im Nachhinein hat sein sollen (I'm a swimmer - baby!!! a swimmääärrr!!!), wenn man sowenig ROI (return on investment) raus zieht.

Wie immer stirbt die Hoffnung zuletzt - er hat einen langen Trainingstag draus gemacht und seine Speicher bewusst zur Anpassung gezwungen, indem er sie leer gelassen hat und somit im Survival-Modus die Fettverbrennung zusätzlich auf die harte Tour angeschmissen.

Ab jetzt muss er fressen wie eine .au, sonst kann er sich gleich das Flugticket sparen.

Neoprenmiteingriff
20.08.2018, 12:03
Au macht schlau..... Hoffen wir mal

rauschs
20.08.2018, 13:08
Bei den letzten Videos konnte man es ja schon erahnen, dass Pflanzen eine grössere Rolle spielen. Muss ja nicht schlecht sein. Wäre halt eine weitere Stellschraube gleichzeitig (nebst dem "carb cut"), sollte er vegan unterwegs sein. Weiss das jemand oder ist seine Ernährungsform "immerhin" vegetarisch momentan?

Chrispayne
20.08.2018, 13:14
Also wenn das stimmt..wie man sich dann als Leistungssportler vegan und zeitgleich low Carb ernährt muss mir auch mal einer erklären, gerade in Bezug auf die doch benötigten Proteinquellen.... Kann ja jeder machen was er will, aber bei solch prominenten Athleten gibt es nachher eine ganze Reihe begeisterter Amateure die diesen Mist nachmachen und langfristig negativ davon betroffen sind.

Hafu
20.08.2018, 13:20
Kannst du das erläutern? Ich verstehe, dass das beim Schwimmen noch kein Nachteil war. Aber warum es ein Vorteil sein sollte ist mir nicht ganz klar.

Das ist eher Erfahrungswissen. Ob es dafür Studien gibt, kann ich dir nicht sagen, aber ich habe für mich selbst (und das auch schon von anderen, wie z.B. meiner Frau bestätigt bekommen), dass man nach ordentlichem Carobloading, wie es vor Langdistanzen üblich ist, sich in der ersten halben Rennstunde meist irgendwie träge fühlt und das Schwimmen weitaus anstrengender ist, als es im ansonsten ausgeruhten Zustand sein sollte.

Ich erkläre mir das so, dass in den exzessiv mit Glykogen beladene Muskelzellen die Diffusionswege für z.B. Sauerstoff länger als üblich werden und somit manche Stoffwechselprozesse und u.U. auch die Kontraktionsvorgänge nicht mehr so optimal funktionieren. Ist aber eher eine Hypothese. Immerhin sind es zusammen mit dem von Glykogen gebundenem Wasser insgesamt etwa 1,5kg Masse, die in den Muskelzellen zusätzlich gespeichert werden müssen (der Rest ist dann Leber-Glykogen; die genaue Menge ist natürlich indivduell verschieden und hängt auch von Größe, Gewicht, Körperzusammensetzung und Art des Carbo-Loadings ab).

Bei "normalen" Kurzdistanzen, bei denen ich außer 'ner ordentlichen Portion Nudeln am Tag davor kein echtes Carbo-Loading betreibe, konnte ich das Phänomen so noch nicht beobachten.

An der Magenfüllung liegt es sicher nicht, denn am Rennmorgen esse ich fast nichts und in den letzten drei Stunden vor dem Start generell nichts mehr.

TIME CHANGER
20.08.2018, 13:58
erinnert mich an Djokovic, den hat es ja auch übel weggespült nachdem er einer solch fatalen Lebensart nachgestrebt ist und vom Magier verzaubert wurde.

Soll jeder machen was er will und ein gutes Gefühl haben, auf die Dauer scheint es einfach nicht gut zu sein sich nur von Gras und Sprossen zu ernähren.

Mauna Kea
20.08.2018, 14:36
erinnert mich an Djokovic, den hat es ja auch übel weggespült nachdem er einer solch fatalen Lebensart nachgestrebt ist und vom Magier verzaubert wurde.

Soll jeder machen was er will und ein gutes Gefühl haben, auf die Dauer scheint es einfach nicht gut zu sein sich nur von Gras und Sprossen zu ernähren.

Das sehe ich anders. Gibt ja genug Athleten bei denen das klappt.

Es müssen halt auch die Kalorien stimmen. Da hat er wohl etwas das Maß verloren.

Kingbaschniki
20.08.2018, 14:54
Keto ist eine Crashdiät. Sowas als "Ernährungsweise" zu zelebrieren ist Nonsens. Ausgewogene Ernährung ist im Mittel allem anderen überlegen.

Der eigentliche Grund für den Durchhänger war aber die massiv steigende Übersäuerung bei ketogener Diät, denke ich. Er sagt ja auch an einer Stelle, dass es besser lief, als er vom Tempo abließ und im GA1(<--sinngemäß) dahin tröppelte. Hört sich für mich indiziell nach zu viel Säure im Blut an(Purine+Laktat=Killer?). Deshalb wundert mich, dass sein Ernährungsberater ihm nicht erklärt hat, was im Körper passiert, wenn man sich kohlehydratarm ernährt???


Ich bin kein Anwender dieser Diät/Ernährungsweise aber ich möchte ein bis "zwei" (beim zweiten bin ich mir nicht 100% sicher) Beispiele nennen, welche das Gegenteil deiner Ausführungen aufzeigen. Es kann durchaus funktionieren.

Jan van Berkel (Gewinner Ironman Switzerland 2018) und (bei ihm bin ich mir nicht 100% sicher) Terenzo Bozzone aka T.

Beide werden von Dan Plews, selbst sehr guter AG´ler, trainiert. Weiter ist Dan Plews Dr. und arbeitet als "applied sports scientiest".
Er veröffentlicht auch in regelmäßigen Abständen interessante Studien rund um das Thema Ausdauersport. Unter anderem auch zum Thema "Fettverbrennung und Keto-Ernährung". Terenzo und Jan nennen ihn beide auch "the Keto-Cop".

Im Falle von Jan van Berkel kann man sagen, dass er durch die Ernährungsumstellung , welche von seinem Coach empfohlen wurde, nochmals einen immensen Sprung nach vorne gemacht hat. War er die Jahre zuvor nie bei großen Events (ich zähle Zürich nicht dazu) vorne dabei, so konnte er 2017 und 2018 jeweils als fünfter bei einem "Regionalen Championship" einlaufen.
Zudem gewann er dieses Jahr in Zürich.

Bei Terenzo muss man wohl noch weniger Worte über die Erfolge verlieren.

Um den Bogen zum Thema wieder zu schließen:

Ich glaube, dass eine solche Umstellung Zeit braucht und für den Körper extrem stressig ist. Lionel wird das wohl etwas "zu schnell" versucht haben und ist daran "gescheitert" (wenn man das bei einem 2ten Platz sagen kann).

Grüße,
Kingbaschniki

gaehnforscher
20.08.2018, 15:07
Aber es geht ja nicht primär um den momentanen Mageninhalt, sondern darum dass man die 2-3 Tage zuvor genügend Kohlenhydrate isst. Das kann ich ja auch machen, ohne mich am Morgen des renntages zu überfressen.

Darum gings mir auch nicht. Ich meinte schon den generellen Füllstand. Muss natürlich nicht bei jedem so sein.

Hafu
20.08.2018, 15:31
... Es kann durchaus funktionieren.

Jan van Berkel (Gewinner Ironman Switzerland 2018) und (bei ihm bin ich mir nicht 100% sicher) Terenzo Bozzone aka T.

Beide werden von Dan Plews, selbst sehr guter AG´ler, trainiert. Weiter ist Dan Plews Dr. und arbeitet als "applied sports scientiest".
Er veröffentlicht auch in regelmäßigen Abständen interessante Studien rund um das Thema Ausdauersport. Unter anderem auch zum Thema "Fettverbrennung und Keto-Ernährung". Terenzo und Jan nennen ihn beide auch "the Keto-Cop".
...

Von Dan Plews habe ich bis jetzt noch nichts gehört, aber zum Glück gibt es ja dieses Forum hier und Google.:Blumen:

Gemäß der Biographie von Dan Plews ist dessen langjähriges Spezialgebiet aber die Herzfrequenzvariabilität. Hierzu hat er schon zahlreiche Veröffentlichungen verantwortet.
Ketogene Ernährung wird zwar als ein aktueller forschungsschwerpunkt genannt, aber die Profil-Seite seines Arbeitgebers nennt keine entsprechenden Studien oder sonstige Veröffentlichungen, er befasst sich damit offensichtlich erst seit kurzem.
Warum van Berkel schneller geworden ist, lässt sich ohnehin schwerlich auf einen Faktor herunterbrechen. Dazu ist Leistungssport zu komplex. Training, Trainingsjahre, Trainingssteuerung, sinnvoll eingstreutes Widerstandstraining (auch dazu forscht Plews seit Jahren zusammen mit neuseeländischen Rudern) spielen auf jeden Fall evidenzbasiert und auch von anderen Forschern nachgewiesen eine bedeutende Rolle.
Ob ketogene Ernährung bzw. low-Carb-Ernährungsformen leistungsverbessernd sind, dazu fehlen bislang überzeugende Studien (weswegen ich jetzt auch gleich bei Plews gesucht habe). Aber es ist nicht auszuschließen, dass es sowas in Zukunft gibt. Rein vom Bauchgefühl kenne ich mehr Athleten, die mit derartiger Diätformen schlechter werden, als solche wie z.B. van Berkel, die davon zu profitieren scheinen.

Bozzone war schon im ITU-Bereich Juniorenweltmeister, war/ ist also im Prinzip Weltklasse seit er Triathlon betreibt. Der ist als Fallbeispiel für eine spezielle Ernährungsform sicher nur bedingt geeignet.

schoppenhauer
20.08.2018, 15:38
Sein 3. Ich hat ihn losen lassen. Maximale Trainings-Offenheit und dann so ein Scherbenhaufen. Auf Hawaii dann der Aufstieg aus der Asche....

Hafu
20.08.2018, 15:48
... Maximale Trainings-Offenheit....

Die Trainingsoffenheit bei Sanders ist bei weitem nicht mehr so maximal, wie sie früher mal war. Nur selten veröffentlicht er noch Trainingseinheiten auf Strava und er erwähnt zwar sehr gute Trianingswerte aus der Vergangenheit, aber beziffert werden diese nicht mehr , wie früher.
Die letzten aussagekräftigen Schwimmzeiten sind von dem 1500m Test vor zig Monaten, dann gibt es ein paar Laufzeiten in einem der letzten Videos, aber hinsichtlich der aktuellen Schwimmform im Becken (Testserien schwimmt man normalerweise fast jede Woche) oder der Form auf dem Rad schon seit Monaten nichts mehr.

Da sind Leute wie Wurf, Iden, Blummenfelt, Thomas mittlerweile um Lichtjahre transparenter.

Soll keine direkte Kritik sein, aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass in den Talbot-Cox-Videos nur ein bestimmtes Image transportiert wird und nur das zu sehen ist, von dem Sanders will, dass es seine Fans und Konkurrenten sehen.
Frodeno handhabt es in seiner Darstellung in der Öffentlichkeit im Prinzip genauso, ebenso wie auch Kienle oder Lange, so dass die Unterschiede zwischen den dreien bei weitem nicht mehr so groß sind, wie sie es vor zwei oder drei Jahren schonmal waren.

Trillerpfeife
20.08.2018, 15:52
und warum schwimmt man jetzt mit gefüllten Speichern schlechter als mit halbvollen?

ThomasG
20.08.2018, 16:21
und warum schwimmt man jetzt mit gefüllten Speichern schlechter als mit halbvollen?Ich glaube es hängt mit der Gewichtszunahme zusammen, die schon ziemlich hoch ist, denn jedes Gramm Glykogen enthält etwa 2,7-mal soviel Wasser pro Molekül wie Zucker.
D.h um 100 g Zucker zu speichern, werden ca. 370 g eingebunkert.
Da Triathleten einen großen Teil der gesamten Muskelmasse einsetzen und im Training entsprechend beanspruchen, wird nicht nur in den Beinen (wie bei Läufern hauptsächlich), sondern auch im Oberkörper viel Glykogen eingelagert, wenn man sich entsprechend verhält.
Das können so Mengen werden von der Größenordnung her um die 800 g oder gar noch mehr.
Zusammen mit dem Wasser sind das dann fast 3 Kilo.
Die Arme müssen beim Schwimmen oft angehoben werden.
Dabei macht man Arbeit gegen die Schwerkraft.
Wenn jeder Arm sagen wir mal 50 g schwerer ist, summiert sich da was auf.

Bei manchen Marathonläufern ist mir schon aufgefallen wie sie geradezu fast panisch reagieren, wenn sie ihre Verpflegung verpassen.
Ich habe den Eindruck, dass sind manchmal Leute, die bewusst die Speicher recht wenig füllen auch vor einem Marathon, damit sie eben leicht bleiben.
Tja - die brauchen dann unterwegs dringen Nachschub.

Hafu
20.08.2018, 16:35
Ich glaube es hängt mit der Gewichtszunahme zusammen, die schon ziemlich hoch ist, denn jedes Gramm Glykogen enthält etwa 2,7-mal soviel Wasser pro Molekül wie Zucker.
D.h um 100 g Zucker zu speichern, werden ca. 370 g eingebunkert.
Da Triathleten einen großen Teil der gesamten Muskelmasse einsetzen und im Training entsprechend beanspruchen, wird nicht nur in den Beinen (wie bei Läufern hauptsächlich), sondern auch im Oberkörper viel Glykogen eingelagert, wenn man sich entsprechend verhält.
Das können so Mengen werden von der Größenordnung her um die 800 g oder gar noch mehr.
Zusammen mit dem Wasser sind das dann fast 3 Kilo.
Die Arme müssen beim Schwimmen oft angehoben werden.
Dabei macht man Arbeit gegen die Schwerkraft.
Wenn jeder Arm sagen wir mal 50 g schwerer ist, summiert sich da was auf.

Bei manchen Marathonläufern ist mir schon aufgefallen wie sie geradezu fast panisch reagieren, wenn sie ihre Verpflegung verpassen.
Ich habe den Eindruck, dass sind manchmal Leute, die bewusst die Speicher recht wenig füllen auch vor einem Marathon, damit sie eben leicht bleiben.
Tja - die brauchen dann unterwegs dringen Nachschub.

:Blumen:

Im Automobilrennsport gilt ja der Spruch: "Die schnellste Runde fährt man mit fast leerem Tank". Das ist beim Laufen mit seiner Gewichtssensibiliät auf jeden Fall und beim Radfahren und Schwimmen z.T. eben auch der Fall.

Heute mittag hatte ich ja auch noch neben dem von dir geschildertem Gewichtsaspekt die Diffusionswege ins Spiel gebracht (s.u.), denn die Muskelzellen haben ja keinen Extra-Treibstofftank so wie ein Auto, sondern das Glykogen und das damit eingelagerte Wasser landet in der Muskelzelle, also im Motor selbst und kann damit u.U. auch im Weg sein

Das ist eher Erfahrungswissen. Ob es dafür Studien gibt, kann ich dir nicht sagen, aber ich habe für mich selbst (und das auch schon von anderen, wie z.B. meiner Frau bestätigt bekommen), dass man nach ordentlichem Carobloading, wie es vor Langdistanzen üblich ist, sich in der ersten halben Rennstunde meist irgendwie träge fühlt und das Schwimmen weitaus anstrengender ist, als es im ansonsten ausgeruhten Zustand sein sollte.

Ich erkläre mir das so, dass in den exzessiv mit Glykogen beladene Muskelzellen die Diffusionswege für z.B. Sauerstoff länger als üblich werden und somit manche Stoffwechselprozesse und u.U. auch die Kontraktionsvorgänge nicht mehr so optimal funktionieren. Ist aber eher eine Hypothese. Immerhin sind es zusammen mit dem von Glykogen gebundenem Wasser insgesamt etwa 1,5kg Masse, die in den Muskelzellen zusätzlich gespeichert werden müssen (der Rest ist dann Leber-Glykogen; die genaue Menge ist natürlich individuell verschieden und hängt auch von Größe, Gewicht, Körperzusammensetzung und Art des Carbo-Loadings ab).

Bei "normalen" Kurzdistanzen, bei denen ich außer 'ner ordentlichen Portion Nudeln am Tag davor kein echtes Carbo-Loading betreibe, konnte ich das Phänomen so noch nicht beobachten.

An der Magenfüllung liegt es sicher nicht, denn am Rennmorgen esse ich fast nichts und in den letzten drei Stunden vor dem Start generell nichts mehr.

Mirko
20.08.2018, 16:49
Ist doch ganz klar:

LS wollte gar kein perfektes Rennen machen und ist absichtlich mit leeren Speichern gestartet. So hat er sich sozusagen ein langes, hartes Nüchtern-Training gegeben, das seine Fettverbrennung nun in neue Sphären gepusht hat! In Kona wird er mit vollen Speichern und mega Fettverbrennung auf bestem Niveau überhaupt sein!

Zudem kommt dadurch noch hinzu, dass seine Konkurrenz ihn in Kona unterschätzen wird (wie man im Forum ja auch schon beobachten kann) und er bleibt dadurch im Gespräch (wie man auch im Forum ja schon beobachten kann) und belebt seinen Youtube-Channel.

Ich hätte nicht gedacht das sich die Experten des Forums so hinters Licht führen lassen! :Cheese:

Trillerpfeife
20.08.2018, 16:50
Ich glaube es hängt mit der Gewichtszunahme zusammen, die schon ziemlich hoch ist, denn jedes Gramm Glykogen enthält etwa 2,7-mal soviel Wasser pro Molekül wie Zucker.
D.h um 100 g Zucker zu speichern, werden ca. 370 g eingebunkert.
Da Triathleten einen großen Teil der gesamten Muskelmasse einsetzen und im Training entsprechend beanspruchen, wird nicht nur in den Beinen (wie bei Läufern hauptsächlich), sondern auch im Oberkörper viel Glykogen eingelagert, wenn man sich entsprechend verhält.
Das können so Mengen werden von der Größenordnung her um die 800 g oder gar noch mehr.
Zusammen mit dem Wasser sind das dann fast 3 Kilo.
Die Arme müssen beim Schwimmen oft angehoben werden.
Dabei macht man Arbeit gegen die Schwerkraft.
Wenn jeder Arm sagen wir mal 50 g schwerer ist, summiert sich da was auf.

Bei manchen Marathonläufern ist mir schon aufgefallen wie sie geradezu fast panisch reagieren, wenn sie ihre Verpflegung verpassen.
Ich habe den Eindruck, dass sind manchmal Leute, die bewusst die Speicher recht wenig füllen auch vor einem Marathon, damit sie eben leicht bleiben.
Tja - die brauchen dann unterwegs dringen Nachschub.

Danke für die Antwort. Wir sprechen hier aber vom Landistanztriathlon. Laut meimem Wissensstand heißt es da "mit gut gefüllten Speichern am Start stehen, auch weil man wärend des Wettkampfes eh nicht aussreichend aufnehmen kann.

Zum spezivischen Gewicht von Wasser im Körper der im Wasser liegt möchte ich nichts schreiben. Es ging in Hafus Aussage um das Schwimmen.

Wenn die 50 Gramm was ausmachen solltest du mal deine Uhr wiegen.

Sorry aber .... so ganz macht mich deine Erklärung nicht glücklich.

Zu Hafus Vergleich mit dem Automobilrennsport möchte ich nichts schreiben.

Und das es nicht um die Magenfüllung geht hatten wir schon geklärt.

Na ist egal. Gefühltes Wissen halt als Wahrheit. Hatte doch auf eine Erklärung mit mehr Substanz gehofft. Zumal die Aussage gegen die gängige Trainingsmeinung spricht.

Ich hoffe irgendwie Helioss Überlegung stimmt und Lionel Sanders läuft aufs Podium.

Kingbaschniki
20.08.2018, 17:25
Von Dan Plews habe ich bis jetzt noch nichts gehört, aber zum Glück gibt es ja dieses Forum hier und Google.:Blumen:


Warum van Berkel schneller geworden ist, lässt sich ohnehin schwerlich auf einen Faktor herunterbrechen. Dazu ist Leistungssport zu komplex. Training, Trainingsjahre, Trainingssteuerung, sinnvoll eingstreutes Widerstandstraining (auch dazu forscht Plews seit Jahren zusammen mit neuseeländischen Rudern) spielen auf jeden Fall evidenzbasiert und auch von anderen Forschern nachgewiesen eine bedeutende Rolle.
Ob ketogene Ernährung bzw. low-Carb-Ernährungsformen leistungsverbessernd sind, dazu fehlen bislang überzeugende Studien (weswegen ich jetzt auch gleich bei Plews gesucht habe). Aber es ist nicht auszuschließen, dass es sowas in Zukunft gibt. Rein vom Bauchgefühl kenne ich mehr Athleten, die mit derartiger Diätformen schlechter werden, als solche wie z.B. van Berkel, die davon zu profitieren scheinen.

Bozzone war schon im ITU-Bereich Juniorenweltmeister, war/ ist also im Prinzip Weltklasse seit er Triathlon betreibt. Der ist als Fallbeispiel für eine spezielle Ernährungsform sicher nur bedingt geeignet.

Hafu, das stimmt natürlich. Die Zusammenhänge sind größer als "nur" die Keto-Ernährung als Grund dafür zu nennen. :Blumen:

Was man aber auch festhalten muss ist, dass es trotz Keto-Ernährung möglich ist spitzen Leistungen zu bringen, entgegen hervorgegangenen Aussagen von anderen.

Ich habe Jan van Berkel als Beispiel genommen, da er sehr offen mit seiner Ernährungsumstellung umgeht und diese auch letztens im "Tages Anzeiger" (Züricher Tageszeitung) als einen sehr wichtigen Grund für die Leistungssteigerung genannt hat. Da diese Umstellung mehr oder weniger gleichzeitig mit dem Wechsel zu Dan Plews stattgefunden hat, kann man nicht genau sagen, ob das auch mit der Trainingssteuerung zusammenhängt, da vertraue ich aber den Ausführungen des erwähnten Athleten.

Ist doch ganz klar:

LS wollte gar kein perfektes Rennen machen und ist absichtlich mit leeren Speichern gestartet. So hat er sich sozusagen ein langes, hartes Nüchtern-Training gegeben, das seine Fettverbrennung nun in neue Sphären gepusht hat! In Kona wird er mit vollen Speichern und mega Fettverbrennung auf bestem Niveau überhaupt sein!

Zudem kommt dadurch noch hinzu, dass seine Konkurrenz ihn in Kona unterschätzen wird (wie man im Forum ja auch schon beobachten kann) und er bleibt dadurch im Gespräch (wie man auch im Forum ja schon beobachten kann) und belebt seinen Youtube-Channel.

Ich hätte nicht gedacht das sich die Experten des Forums so hinters Licht führen lassen! :Cheese:

+1 :Cheese: Das wäre mein Wunsch und in etwa so habe ich auch für mich im stillen Kämmerlein gedacht.

Triathlonator
20.08.2018, 18:02
Natürlich kann man auch mit ketogener Ernährung Leistung bringen. Da gibt es aber eine ganze Reihe Faktoren, die dann zutreffen müssen. Der wichtigste wurde schon erwähnt, nämlich, dass das System darauf eingestellt ist. Wenn man aber zu ketogener Ernährung umstellt, muss man mit einkalkulieren, dass dies nicht ohne anfängliche Nebeneffekte geht. Einem nicht gesunden Menschen, oder einem mit Nieren-/Leberproblemen würde ich niemals zu ketogener Lebensweise raten. Und natürlich muss man die nicht zugeführten KH's mit ausreichend Proteinen und Fett kompensieren. Sprich wie von Mauna Kea erwähnt, muss die Kalorienbilanz passen.

Was man auch immer wieder gut nachvollziehen kann wenn man sich mal Ketosportler im Netz anschaut. Das sind oft die dürappeligen "Marathon"-Typen, die höchstwahrscheinlich gar nicht bis selten in GA2-Zonen kommen. Man ließt ja selbst hier im Forum oft von Athleten, die ihren Puls nicht über 160 bekommen. Wenn ich kein Laktat aufbaue, kann ich auch nicht übersäuern. Natürlich gibt es da sicher auch Ausnahmen der Regel. Wenn mir einer z.B. einen Boxer im Netz findet, der sich ketogen ernährt und Erfolg hat...chapeau.

Im übrigen denke ich nicht, dass er bewusst eine Ketodiät vollzogen hat. Das erwähnt er ja mit keinem Wort. Er sagt nur "reduzierte KH's". Wenn man jetzt miteinbezieht, dass er als Pro-Athlet eventuell einen sehr hohen Kalorienbedarf hat und Körper sich immer erst die KH's holt, kann ich mir gut vorstellen, dass er ständig unbewusst in die Ketose gerutscht ist. Dazu dann noch vegan? Wenn er viel Hülsenfrüchte und sowas konsumiert hat, dann gute Nacht.

fastrainer
20.08.2018, 18:32
Kann jetzt auch nicht soviel von dem "öffentlichen" Athleten LS erkennen.
Er bedient die Fb community mit, zugegen sehr unterhatlsamen Beiträgen, die aber über sein wirkliches Training bzw dem was noch dazugehört (Regeneration) nicht soviel verraten.
Generell glaube ich, dass den followern sehr viel verheimlicht wird, bzw Infos nur sehr gefiltert verbreitet werden.
Seine Topkonkurrenten werden sich davon nicht hinters Licht führen lassen, daher sehe ich das nur als bedingt "smart" an.

schnodo
20.08.2018, 20:28
Seine Topkonkurrenten werden sich davon nicht hinters Licht führen lassen, daher sehe ich das nur als bedingt "smart" an.

Ich habe den Verdacht, dass sich die Topkonkurrenten lieber um das eigene Trainingskonzept kümmern und nicht auf YouTube hängen, damit sie ja nicht die neueste silver bullet von Sanders verpassen. Und ich vermute auch, dass Sanders das nicht erwartet. ;)

Ich sehe das Ganze als Unterhaltung, mit dem Ziel, den Wert der Marke "Lionel Sanders" zu steigern. Gute Unterhaltung lebt oft davon, dass sie einen Kern enthält, der authentisch ist oder zumindest so anmutet. Aus diesem Blickwinkel betrachtet finde ich die Mischung, in der sich Fakt und Fiktion nicht auf den ersten Blick eindeutig trennen lassen, sehr interessant und inspirierend. Ich erwarte nicht, dass Sanders alle Trainingsgeheimnisse - so er denn welche hat - selbstlos (und dämlich) der ganzen Welt preisgibt.

Koschier_Marco
20.08.2018, 20:31
[QUOTE=Kingbaschniki;1400307]Hafu, das stimmt natürlich. Die Zusammenhänge sind größer als "nur" die Keto-Ernährung als Grund dafür zu nennen. :Blumen:

Was man aber auch festhalten muss ist, dass es trotz Keto-Ernährung möglich ist spitzen Leistungen zu bringen, entgegen hervorgegangenen Aussagen von anderen.

Also ich habe ab 2012 alle meine IM mit LC in der Vorbereitung absoviert in der Woche vor dem IM dann etwas mehr Carbs vor dem Rennen kein Carboloading und beim Rennen "normal" (vorher ein Dixiproblem mit den KH getestet) ich kann für mich folgendes sagen:

Wenn die Umfänge lange werden fällt der permente Hunger weg Fett hält halt länger vor
Der RQ hat sich sowohl an der Schwelle als auch im Bereich des IM significant zugunsten der Fette verändert
Die Offseason Onseason Gewichtsschwankungen fielen weg
Blutwerte unverändert
KF konstant bei ca 10%

Ich kann nur von mir sprechen bei mir hat es funktioniert


Den LS Fehler hatte ich mal gemacht zu leicht und die Performence war im Eimer

Koschier_Marco
20.08.2018, 20:35
Natürlich kann man auch mit ketogener Ernährung Leistung bringen. Da gibt es aber eine ganze Reihe Faktoren, die dann zutreffen müssen. Der wichtigste wurde schon erwähnt, nämlich, dass das System darauf eingestellt ist. Wenn man aber zu ketogener Ernährung umstellt, muss man mit einkalkulieren, dass dies nicht ohne anfängliche Nebeneffekte geht. Einem nicht gesunden Menschen, oder einem mit Nieren-/Leberproblemen würde ich niemals zu ketogener Lebensweise raten. Und natürlich muss man die nicht zugeführten KH's mit ausreichend Proteinen und Fett kompensieren. Sprich wie von Mauna Kea erwähnt, muss die Kalorienbilanz passen.

Was man auch immer wieder gut nachvollziehen kann wenn man sich mal Ketosportler im Netz anschaut. Das sind oft die dürappeligen "Marathon"-Typen, die höchstwahrscheinlich gar nicht bis selten in GA2-Zonen kommen. Man ließt ja selbst hier im Forum oft von Athleten, die ihren Puls nicht über 160 bekommen. Wenn ich kein Laktat aufbaue, kann ich auch nicht übersäuern. Natürlich gibt es da sicher auch Ausnahmen der Regel. Wenn mir einer z.B. einen Boxer im Netz findet, der sich ketogen ernährt und Erfolg hat...chapeau.

Im übrigen denke ich nicht, dass er bewusst eine Ketodiät vollzogen hat. Das erwähnt er ja mit keinem Wort. Er sagt nur "reduzierte KH's". Wenn man jetzt miteinbezieht, dass er als Pro-Athlet eventuell einen sehr hohen Kalorienbedarf hat und Körper sich immer erst die KH's holt, kann ich mir gut vorstellen, dass er ständig unbewusst in die Ketose gerutscht ist. Dazu dann noch vegan? Wenn er viel Hülsenfrüchte und sowas konsumiert hat, dann gute Nacht.


stimmt auch Ketogene Diet ist < 30 - 50g pro Tag, war er macht ist zyklische LC Diet also wenn er viel trainiert ist er viel LC food dadurch steigen automatisch die KH auf so 100 -150g pro Tag was aber immer noch significant weniger ist als KH Atheleten

Ich glaube sogar das die LC Diet für AG noch besser geeignet ist als für Profis weil bei uns die WK Taktik wegfällt mit den Leistungspitzen und die Ökonomie der Fettverbrennung in steady state ist halt bei LC wesentlich besser als bei High Carb

rundeer
20.08.2018, 21:16
Ich glaube Sanders haut in Kona richtig einen raus. Der Sieg wird schwierig weil ich Frodeno diesjahr auch wieder unheimlich stark einschätze. LS wird aber nun umso geladener sein für Kona und er war bisher ganz gut in Form. Das Training soll auch gut gelaufen sein und jetzt will er erst recht. Er machte schon häufig grosse Fehler und kam dann mit Bombenleistungen zurück.

Ich denke auch nicht dass er sich in ein Loch gegraben hat. Er hat in den Tagen vor dem Wettkampf zu wenig gegessen und Gewicht (wohl vor allem Wasser) verloren und trat mit leeren Speichern an. Ein Anfängerfehler aber langfristig nicht tödlich. Da ging nicht plötzlich alle Kraft verloren.

Sanders Ernährung kann man auch absolut nicht mit van Berkels vergleichen. Ich schreibe das als eher ketokritische Person. Aber dabei will man ja langfristig den Körper gewöhnen ohne Kohlenhydrate Leistung zu bringen damit man im Wettkmapf nicht von der Verpflegung abhängig ist und hinten raus auch nicht eingeht. Van Berkel isst während Trainingsfahrten Trockenfleisch und danach Käse und Rahm.

Sanders war in letzter Zeit eher plfanzlich und kohlenhydratreich unterwegs. So ziemlich das Gegenteil. Im Training soll er sich dabei ja super gefühlt haben und wohl auch an seine Wattwerte etc. rangekommen sein.

Erst vor dem Rennen fand er sich dann zu schwer und hat dann die Kohlenhydrate eingeschränkt, zu wenig gegessen und zog einen "jours sans" ein.

ThomasG
20.08.2018, 21:44
Danke für die Antwort. Wir sprechen hier aber vom Landistanztriathlon. Laut meimem Wissensstand heißt es da "mit gut gefüllten Speichern am Start stehen, auch weil man wärend des Wettkampfes eh nicht aussreichend aufnehmen kann.

Zum spezivischen Gewicht von Wasser im Körper der im Wasser liegt möchte ich nichts schreiben. Es ging in Hafus Aussage um das Schwimmen.

Wenn die 50 Gramm was ausmachen solltest du mal deine Uhr wiegen.

Sorry aber .... so ganz macht mich deine Erklärung nicht glücklich.

Zu Hafus Vergleich mit dem Automobilrennsport möchte ich nichts schreiben.

Und das es nicht um die Magenfüllung geht hatten wir schon geklärt.

Na ist egal. Gefühltes Wissen halt als Wahrheit. Hatte doch auf eine Erklärung mit mehr Substanz gehofft. Zumal die Aussage gegen die gängige Trainingsmeinung spricht.

Ich hoffe irgendwie Helioss Überlegung stimmt und Lionel Sanders läuft aufs Podium.
Ich finde die Antworten, die gegeben wurden, hatten durchaus Substanz.

Die 50 g sind wahrscheinlich etwas arg tief gegriffen, aber ich wollte auf keinen Fall übertreiben.
Man fand in Muskelgewebe unterschiedliche Konzentrationen an Glykogen bzw. gespeichertem Zucker.
Normal sind so 1,5 g/ 100 g Muskelgewebe.
Es kann sich steigern bis auf etwa 4,5 g/ 100 g.
Nötig sind dazu u.a. hohe Entleerungsraten.
Beim Auffüllen kommt es dann zur Superkompensation, falls genug Brennstoff da ist, um zukünfig besser gewappnet zu sein in Bezug auf energetische Mangelzustände.
Man könnte jetzt sich informieren, wieviel Muskelmasse ein Durchschnittsmensch oder ein Hochlleistungssportler hat und dann rechnen.
Mir ist das jetzt zu viel, also schätze ich der Einfachheit halber.
Nehmen wir den 70-Kilo-Mann.
Sagen wir mal der besteht zu 60 % aus Muskeln macht 42 Kilo.
Angenommen die werden komplett stark beansprucht, so dass ein Anreiz zur Superkompensation da ist.
Im Normalzustand wären das dann ca. 15 g/kg * 42 kg also 630 g.
Gesteigert auf das Dreifache ergeben sich so 1890 g.
Diese 1890 g in Form von Glykogen eingelagert mit der ca. 2,7-fachen Menge an Wasser macht dann alles in allem 6993 g.
Im Normalzustand kommt man auf insgesamt 2331 g.
Die Differenz beträgt 4662 g.
D.h der 70-Kilo-Mann (im Normalzustand) könnte auf ca. 74,5 Kilo kommen, wenn er maximal Muskelglykogen gebunkert hat.
Zusätzlich kann das Leberglykogen angehoben werden.
Zintl nannte da in Ausdauertraining mal zwei Daten:
Untrainierte haben etwa 80 - 120 g Leberglykogen.
Radprofis bis zu 200 g.
Das macht jetzt nicht mehr so viel aus, aber es kämen somit noch etwa 370 g Mehgewicht dazu (100 g Leberglykogen im Vergleich zu 200 g).
Somit wären wir schon bei fast 75 Kilo.
In der Realität wird man solche Unterschiede kaum finden, da eben immer nur ein Teil der Muskelmasse eingesetzt wird und die restliche Muskelmasse eben normale Glykogenwerte hat.

Was wird so ein Arm wiegen?
Keine Ahnung.
Sagen wir mal so 1,5 Kilo.
Wieder mal angenommen 60 % davon sind Muskelmasse macht 900 g.
im Normalzustand sind darin so 13,5 g Zucker gespeichert in Form von Gkykogen (1,5 g / 100 g) bzw. mit Wasser 49,95 g.
Voll aufgefüllt (4,5 g /100 g) ensprechend die Dreifache Menge macht 149,85 g Glykogen.
Somit ergibt sinc eine Diffenz von rund 100 g pro Arm.
Ich würde wetten, dass man bei vergleichbarer Anstrengung ohne Armbanduhr am Handgelenk auf jeden Fall etwas schneller schwimmt.

Was auch eine Rolle spielen könnte, ist die Tatsache, dass in Glkykogen viel Kalium enthalten ist.
Evt. kommt es zu einer Mangelversorgung, wenn die Nahrung zu wenig Kalium enthält, so dass Kalium dem Körper entzogen wird (evt. könnte der Blutkaliumspiegel sinken).
Kalium ist wichtig für die Muskelkontraktion und für die Signalweiterleitung der Nerven.
Das könnte also mit eine Ursache sein, dass doch viele die Erfahrung gemacht haben, dass es mit vollen Glykogenspeichern schon nicht so läuft wie gewohnt.
Diese Erfahrung habe auch ich gemacht.
Beim Triathlon ampfand ich das als nicht so schlimm.
Bis man zum Laufen kommt (da stört das Mehrgewicht am meisten), befindet man sich in der Regel wieder im gewohnten Bereich.
Beim Schwimmen und Radfahren stört das Mehrgewicht nicht so, es sei denn, es geht beim Radfahren nur bergauf, was ja normalerweise nicht der Fall ist.

Trillerpfeife
20.08.2018, 22:50
Ich finde die Antworten, die gegeben wurden, hatten durchaus Substanz.

Die 50 g sind wahrscheinlich etwas arg tief gegriffen, aber ich wollte auf keinen Fall übertreiben.
Man fand in Muskelgewebe unterschiedliche Konzentrationen an Glykogen bzw. gespeichertem Zucker.
Normal sind so 1,5 g/ 100 g Muskelgewebe.
Es kann sich steigern bis auf etwa 4,5 g/ 100 g.
Nötig sind dazu u.a. hohe Entleerungsraten.
Beim Auffüllen kommt es dann zur Superkompensation, falls genug Brennstoff da ist, um zukünfig besser gewappnet zu sein in Bezug auf energetische Mangelzustände.
Man könnte jetzt sich informieren, wieviel Muskelmasse ein Durchschnittsmensch oder ein Hochlleistungssportler hat und dann rechnen.
Mir ist das jetzt zu viel, also schätze ich der Einfachheit halber.
Nehmen wir den 70-Kilo-Mann.
Sagen wir mal der besteht zu 60 % aus Muskeln macht 42 Kilo.
Angenommen die werden komplett stark beansprucht, so dass ein Anreiz zur Superkompensation da ist.
Im Normalzustand wären das dann ca. 15 g/kg * 42 kg also 630 g.
Gesteigert auf das Dreifache ergeben sich so 1890 g.
Diese 1890 g in Form von Glykogen eingelagert mit der ca. 2,7-fachen Menge an Wasser macht dann alles in allem 6993 g.
Im Normalzustand kommt man auf insgesamt 2331 g.
Die Differenz beträgt 4662 g.
D.h der 70-Kilo-Mann (im Normalzustand) könnte auf ca. 74,5 Kilo kommen, wenn er maximal Muskelglykogen gebunkert hat.
Zusätzlich kann das Leberglykogen angehoben werden.
Zintl nannte da in Ausdauertraining mal zwei Daten:
Untrainierte haben etwa 80 - 120 g Leberglykogen.
Radprofis bis zu 200 g.
Das macht jetzt nicht mehr so viel aus, aber es kämen somit noch etwa 370 g Mehgewicht dazu (100 g Leberglykogen im Vergleich zu 200 g).
Somit wären wir schon bei fast 75 Kilo.
In der Realität wird man solche Unterschiede kaum finden, da eben immer nur ein Teil der Muskelmasse eingesetzt wird und die restliche Muskelmasse eben normale Glykogenwerte hat.

Was wird so ein Arm wiegen?
Keine Ahnung.
Sagen wir mal so 1,5 Kilo.
Wieder mal angenommen 60 % davon sind Muskelmasse macht 900 g.
im Normalzustand sind darin so 13,5 g Zucker gespeichert in Form von Gkykogen (1,5 g / 100 g) bzw. mit Wasser 49,95 g.
Voll aufgefüllt (4,5 g /100 g) ensprechend die Dreifache Menge macht 149,85 g Glykogen.
Somit ergibt sinc eine Diffenz von rund 100 g pro Arm.
Ich würde wetten, dass man bei vergleichbarer Anstrengung ohne Armbanduhr am Handgelenk auf jeden Fall etwas schneller schwimmt.

Was auch eine Rolle spielen könnte, ist die Tatsache, dass in Glkykogen viel Kalium enthalten ist.
Evt. kommt es zu einer Mangelversorgung, wenn die Nahrung zu wenig Kalium enthält, so dass Kalium dem Körper entzogen wird (evt. könnte der Blutkaliumspiegel sinken).
Kalium ist wichtig für die Muskelkontraktion und für die Signalweiterleitung der Nerven.
Das könnte also mit eine Ursache sein, dass doch viele die Erfahrung gemacht haben, dass es mit vollen Glykogenspeichern schon nicht so läuft wie gewohnt.
Diese Erfahrung habe auch ich gemacht.
Beim Triathlon ampfand ich das als nicht so schlimm.
Bis man zum Laufen kommt (da stört das Mehrgewicht am meisten), befindet man sich in der Regel wieder im gewohnten Bereich.
Beim Schwimmen und Radfahren stört das Mehrgewicht nicht so, es sei denn, es geht beim Radfahren nur bergauf, was ja normalerweise nicht der Fall ist.

Ok ich trainiere also für eine Langdistanz und wiege an Ende der Carboloadung Woche 5 Kg mehr als an Anfang. Ich nicht.

Aber danke für deine Erklärung.

ThomasG
20.08.2018, 22:53
Ok ich trainiere also für eine Langdistanz und wiege an Ende der Carboloadung Woche 5 Kg mehr als an Anfang. Ich nicht.

Aber danke für deine Erklärung.
Es wird halt nicht gesamte Muskelmasse in den Superkompensaitionsprozess mit einbezogen - nicht einmal in Sportarten wie Triathlon oder Skilanglauf, in denen ja wirklich viel Muskelmasse eingesetzt wird.
Austrainiert komme ich auf etwa 60 Kilo.
4 Kilo sind bei mir mindestens drin, wenn ich ein paar Tage ziemlich viele Kohlenhydrate esse und wenig davon verbrauche.
Das habe ich schon erlebt.

Trillerpfeife
20.08.2018, 23:01
Es wird halt nicht gesamte Muskelmasse in den Superkompensaitionsprozess mit einbezogen - nicht einmal in Sportarten wie Triathlon oder Skilanglauf, in denen ja wirklich viel Muskelmass e eingesetzt wird.

Danke nochmal.

Ich hatte bis vor 5 Stunden noch nie gehört, dass volle Speicher beim Schwimmen langsam machen. Daher meine Skepsis. :)

Und als Langdistanzler interessiert mich das natürlich.

Ein Arm wiegt ungefähr 5% des Körpergewichtes. (kurze Google Recherche)

ThomasG
21.08.2018, 04:42
Ich habe eben angefangen mir die Analyse Sanders des Rennens anzusehen bzw. anzuhören.
Den Rest werde ich mir wahrscheinlich auch noch zu Gemüte führen.
Da mein Englisch leider ziemlich schlecht ist, kommt Vergleichbares bei mir sehr selten vor.
Ich bin beeindruckt von der Art wie sich Sanders gibt.
Das wirkt auf mich authentisch und ehrlich und auf gewisse Art sympathisch "uncool", was in meinen Augen denjenigen, vom dem es ausgeht, manchmal umso cooler erscheinen lässt.
Einmal sieht man Sanders kurz mit freiem Oberkörper.
Da sehe ich deutlich weniger Körperfett, als ich schon bei ihm gesehen habe.
Und da schaut er auch schmäler im Sinne von weniger breit bzw. muskulös aus.
Es dürfte wirklich nennenswert Muskelmasse verschwunden sein.
Im Vergleich zu einigen anderen scheint er in meinen Augen aber immer noch ziemlich muskulös zu sein.
Sollten die Speicher echt nur halb voll gewesen sein oder gar noch weniger gefüllt, dann ist es kein Wunder, dass es schlecht lief.
Wie es genau gelaufen ist, weiß ich auch noch nicht einmal, aber auch das werde ich versuchen herauszubekommen.
Der Sanders ist echt ein Typ - so oder so.
Einfach anders wie viele andere Hochleistungssportler bzw. Weltklassesportler.
https://www.youtube.com/watch?v=EO6Gp3Yp6Y8

Triathlonator
21.08.2018, 08:29
Ich schau mir ziemlich viel von ihm an. Folge ihm auf Instagram und besuche regelmäßig seine Webseite. Ich persönlich glaube nicht, dass er großartig pokert. Man sieht ihm im Video deutlich an, dass er müde und enttäuscht ist und das so eigentlich nicht geplant war.

Trotzdem kann man Showeffekt niemals 100% ausschließen. Wäre schon ein feiner Zug, einen jungen aufstrebenden und jemand der sich schwer verletzt hat, den Vortritt zu lassen. Dann müsste LS aber schon extrem affektiert und ein guter Schauspieler sein und sein oftmals impulsives Verhalten, in dem massig vorhandenem Medienmaterial, widerspricht dem.

stimmt auch Ketogene Diet ist < 30 - 50g pro Tag, war er macht ist zyklische LC Diet also wenn er viel trainiert ist er viel LC food dadurch steigen automatisch die KH auf so 100 -150g pro Tag was aber immer noch significant weniger ist als KH Atheleten

Ich glaube sogar das die LC Diet für AG noch besser geeignet ist als für Profis weil bei uns die WK Taktik wegfällt mit den Leistungspitzen und die Ökonomie der Fettverbrennung in steady state ist halt bei LC wesentlich besser als bei High Carb

Jup. Man kennt das auch als Slow Carb Diät...also im Prinzip eine "halbe" LC, mit Fokus auf den glykämischen Index der Nahrungsmittel. Der ständige Wechsel von Ketose zu "normal", soll verhindern, dass der Körper sich anpasst und dadurch den Stoffwechsel ständig auf Hochtouren hält, um noch mehr, noch schneller Körperfett abzubauen.

Funktioniert tatsächlich, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann(15kg in 8 Wochen^^). Ein sehr übler Nebeneffekt ist der Anstieg von Harnsäure im Blut, um das bis zu 8-fache, über die gesamte Dauer der Diät. Hab hier irgendwo noch meine Blutwerte von damals rumfliegen, da ist das sehr gut einsichtig. Wirklich leistungsstark war ich damals nicht.

Sanders war in letzter Zeit eher pflanzlich und kohlenhydratreich unterwegs. So ziemlich das Gegenteil. Im Training soll er sich dabei ja super gefühlt haben und wohl auch an seine Wattwerte etc. rangekommen sein.

Das stimmt so nicht. Er war konstant eher kohlehydratarm unterwegs, da in Gemüse nun mal nicht viel drinne ist und noch dazu eher langsame KH's. Leere KH's hat er so gut wie kann nicht konsumiert, zumindest beurteilend was er an medialen Inhalten hoch lädt.

OhneRad
21.08.2018, 17:45
Schon interessant wie Sanders polarisiert, da fährt er mal draußen Rad, weil eigentlich schon seit spätestens 2016 klar ist, dass mangelnde Technik ihn ein Rennen kosten kann (Wiesbaden gegen Andi Dreitz) und schon wird spekuliert, ob er die Konkurrenz verarscht.

Man sollte die Kirche im Dorf lassen, auch Sanders erfindet den Sport nicht von Grund auf neu. Es fahren zwar sehr viele unheimlich auf "anders sein" ab (weswegen das auch ein wunderbar funktionierendes Marketing-Konzept ist), aber letztlich ist das meistens mehr Schein als sein. Frodo oder Kienle, die Leute mit denen sich Sanders misst, werden sicherlich nicht auf seinem Strava-Account nach Trainingstipps suchen.

Ebenso denke ich nicht, dass man Sanders wegen dieses Experiments in Mont-Tremblant jetzt von Hawaii abschreiben muss:


50 Tage vor Kona eine derartige Performance: damit kann man ihn getrost von der Liste möglicher Rennfavoriten, die um den Sieg kämpfen, streichen.


2016 hat er nach ewiger Siegesserie gegen Dreitz verloren, anschließend 9. bei 70.3 WM, in Hawaii unter ferner liefen und dann ein paar Wochen später in Arizona eine der stärksten Langdistanzleistungen überhaupt gezeigt (insbesondere bemerkenswert, da sonst fast alle Zeiten in diesem Bereich unter extrem relativierenden Umständen zu Stande gekommen sind (viel zu kurze Strecke, Führungsfahrzeug..).

Interessanter finde ich da, den Zeitpunkt den er für solche Experimente oder Änderungen (Outdoor-Rad fahren) gewählt hat. So kurz vor Hawaii...vielleicht hat Frodo ihm in Oceanside gezeigt, dass er an einem Limit ist, wo er physisch einfach nicht mehr aufholen kann.

alex1
21.08.2018, 18:42
(...) Wäre schon ein feiner Zug, einen jungen aufstrebenden und jemand der sich schwer verletzt hat, den Vortritt zu lassen. (...)

Das wäre kein feiner Zug, sondern schlicht unprofessionell ;)

BananeToWin
21.08.2018, 21:04
Das wäre kein feiner Zug, sondern schlicht unprofessionell ;)

Ich würde sogar sagen das wäre unsportlich. Was wäre so ein Sieg dann noch wert? Aus sportlicher Sicht gar nichts..

StanX
03.09.2018, 14:28
Hat jemand das letzte Video gesehen? Ich glaube so langsam geht beim Sanders die Sicherung hoch. Er hat jetzt den Plan sich die 5 Kg die er jetzt weniger wiegt wieder reinzuschaufeln bis Hawaii. Ich glaube der gute übertreibt es ein wenig und will auch nicht einsehen, dass er einfach nicht das Talent eines Jan Frodeno hat.

Ich behaupte, mal das er in Kona sowas von überzocken wird, dass er platzt wie eine Wasserbombe.

ArminAtz
03.09.2018, 14:41
Hat jemand das letzte Video gesehen? Ich glaube so langsam geht beim Sanders die Sicherung hoch. Er hat jetzt den Plan sich die 5 Kg die er jetzt weniger wiegt wieder reinzuschaufeln bis Hawaii. Ich glaube der gute übertreibt es ein wenig und will auch nicht einsehen, dass er einfach nicht das Talent eines Jan Frodeno hat.

Ich behaupte, mal das er in Kona sowas von überzocken wird, dass er platzt wie eine Wasserbombe.

Musste auch schmunzeln, wobei ich nicht denke, dass es ganz ernst gemeint war von Ihm.

Es kann einfach nicht jeder so aussehen, wie Frodo. Zugegeben, ich würde auch Angst bekommen, alleine, wenn ich dein Beine von Frodeno am Rad sehe bzw. die einzelnen Muskelfasern. Aber das ichst sicher auch Veranlagung.

Brownlee im Vergleich sieht aus, wie ein unsportlicher Schulbub, hats aber auch faustdick hinter den Ohren.

Hoffe, er hat das begriffen und geht seinen Weg weiter und verliert sich nicht in der Imitation eines Frodeno.

Kingbaschniki
03.09.2018, 14:48
Musste auch schmunzeln, wobei ich nicht denke, dass es ganz ernst gemeint war von Ihm.

Es kann einfach nicht jeder so aussehen, wie Frodo. Zugegeben, ich würde auch Angst bekommen, alleine, wenn ich dein Beine von Frodeno am Rad sehe bzw. die einzelnen Muskelfasern. Aber das ichst sicher auch Veranlagung.

Brownlee im Vergleich sieht aus, wie ein unsportlicher Schulbub, hats aber auch faustdick hinter den Ohren.

Hoffe, er hat das begriffen und geht seinen Weg weiter und verliert sich nicht in der Imitation eines Frodeno.

Ich sehe es wie Armin. Ich sehe da auch etwas Ironie in der Aussage.
Er ist (da wo er auf der Couch liegt) sehr selbst reflektiert und spricht über die Analysen nach einer Niederlage...

..Trotz der enormen Leistung von Jan und "dem ewigen Javi" (ich meine das ist ja trotzdem unglaublich gewesen) wird Lionel auf Hawaii ein ordentliches Wort mitreden.
(Genau wie Kienle!)

TobiTool
04.09.2018, 10:17
Wenn man sich die letzten Videos von ihm so ansieht, dann hab ich das Gefühl, dass er schon ein bissle nervös ist. Sein Test mit der Nahrungsumstellung hat ja nicht so toll funktioniert, und jetzt haut Frodo auch noch so ein Ding raus. Freue mich auf ein hoffentlich spannendes Rennen auf Hawaii.

rauschs
07.09.2018, 09:48
Das neue Video von heute Nacht war wohl (leider) nicht lange online:

"My Ironman nutrition plan for Kona"

War noch jemand rechtzeitig mit Schauen? Gut, Experimente wird er da wohl keine machen...

premumski
07.09.2018, 09:59
Ich denke das kommt wieder, war bestimmt nur irgendein Lizensproblem. Das kommt bei YouTube ab und zu mal vor.

rauschs
08.09.2018, 09:59
Ich denke das kommt wieder

Treffer. :-)

StanX
08.09.2018, 10:12
Ich hab es mir angesehen. Klang mehr nach komplizierter Gatorade Werbung.

Mauna Kea
08.09.2018, 11:46
Wie schnell der wohl sein könnte, wenn er nicht son Mist essen würde?
Au weia, für einen Profi echt schwach.
Würde mich sehr interessieren, wie Frodos Plan aussieht. Mit Sicherheit anders. ;)

gaehnforscher
08.09.2018, 12:21
Gut Sanders ist raus in Kona. Der wird irgendwo brechend am Straßenrand stehen.

tridinski
08.09.2018, 12:39
Wie schnell der wohl sein könnte, wenn er nicht son Mist essen würde?
Au weia, für einen Profi echt schwach.
Würde mich sehr interessieren, wie Frodos Plan aussieht. Mit Sicherheit anders. ;)

Frodo hatte in einem Interview vor 2-3 Jahren mal vom "Wirkkochbuch" geredet, ich habe damals gleich gekauft (und gelesen ;) ) wobei gelesen nicht ganz richtig ist, durchgearbeitet triffts eher. Aus meiner Sicht extrem fundiert werden da Wirkzusammenhänge im Körper dargestellt, immer mit Bezug zu Nahrungsmitteln, die das entsprechend unterstützen. Ich fand und finde das mit das beste was ich bisher gesehen habe, und das sind ein paar.

Ich denke die Richtung stimmt bei ihm mehr als nur ein bisschen.

tridinski
08.09.2018, 12:40
Ich hab es mir angesehen. Klang mehr nach komplizierter Gatorade Werbung.

Er isst doch bei Freshii :Cheese:

Raimund
08.09.2018, 12:41
Ich glaube, ihr unterschätzt den Kerl, oder zumindest seinen Umgang mit den Medien...

Ich erinnere mich an ein Interview mit LvL 1997. Luc sagte sinngemäß, er baut sein Training im Jahr von "intensiv" nach "lang" auf, würde am Tag vor dem Rennen erst spät essen und dann mit Bällen jonglieren (vll kann sich jemand genauer daran erinnern...).

Ich wette, auch der hat's eigentlich ganz anders gemacht. Diese Äußerungen kann man sich allerdings auch nur erlauben, wenn man es d'rauf hat...:cool:

hazelman
08.09.2018, 13:13
Wie schnell der wohl sein könnte, wenn er nicht son Mist essen würde?
Au weia, für einen Profi echt schwach.
Würde mich sehr interessieren, wie Frodos Plan aussieht. Mit Sicherheit anders. ;)

Oder vielleicht auch einfach Beweis dafür, wie überschätzt der ganze Ernährungsquark so ist, den manche so propagieren. :confused: Vielleicht, ganz vielleicht isst es eine normale Ernährung, die auch mal über die Stränge schlägt, die eben ausreicht.

triduma
08.09.2018, 13:45
Oder vielleicht auch einfach Beweis dafür, wie überschätzt der ganze Ernährungsquark so ist, den manche so propagieren. :confused: Vielleicht, ganz vielleicht isst es eine normale Ernährung, die auch mal über die Stränge schlägt, die eben ausreicht.
:Blumen:
Sehe ich ganz genau so. :)

Weißer Hirsch
08.09.2018, 13:58
:Blumen:
Sehe ich ganz genau so. :)

Bin ich auch dabei und ist auch meine Erfahrung :Huhu:

Hafu
08.09.2018, 16:09
Ernährungstechnisch bin ich ganz bei Hazelman. Die Bedeutung des Essens ( im Training) wird überbewertet. Man kann mit nahezu jeder Kostform schnell werden, wenn Talent und Training passen.
Sieht man auch an Frodo, der mit normaler Mischkost Olympiasieger und Ironmansieger geworden ist. Dann ist es ihm eingefallen Vegetarier zu werden (wenn es überhaupt stimmt. Frodo lässt private Dinge ja nur sehr kontrolliert an die Öffentlichkeit).. So what. Erkennbar langsamer hat ihn das nicht Ganze nicht gemacht.

Ernährung unter den Hitzebedingungen von Hawaii ist allerdings alles andere als trivial. Der Ansatz von Sanders, sich in Kona alleine mit Gatorade-Iso zu verpflegen, die rein zufällig sein Ernärungssponsor sind, ist entweder Veräppelung seiner Fans oder endet wie Mont Tremblant als teures Lehrgeld.

Der Mann hat 10 Jahre Erfahrung als Profitriathlet. Trotzdem redet er oft wie ein Rookie ohne eigenen Erfahrungsschatz daher, der gerade versucht, sich seine geplante Wettkampf-Ernährung aus ein oder zwei gelesenen Magazinartikeln theoretisierend zusammen zu basteln.

anlot
08.09.2018, 17:43
Haft: Was spricht aus Deiner Sicht dagegen? Habe mal irgendwo gelesen, dass Sanders nicht das normale Gatorade verwendet?!

gaehnforscher
08.09.2018, 17:55
...Habe mal irgendwo gelesen, dass Sanders nicht das normale Gatorade verwendet?!

In Kanada gibts nicht das gleiche Gatorade wie in den USA zu kaufen, weil es iwie unterschiedliche rechtliche Regelungen bzgl. Salzgehalt gibt, welcher für unsereins ggf. sogar interessant ist, für den Ottonormalkonsumenten aber wohl zu hoch wäre.

su.pa
08.09.2018, 17:59
Hat nicht ausgerechnet Gatorade so wenig Salz? Meine dass es mal irgendwo um die Hawaii-Verpflegung gegangen ist und da rauskam, dass es eigentlich nicht geeignet für Hawaii ist...

ThomasG
08.09.2018, 18:10
Der Mann hat 10 Jahre Erfahrung als Profitriathlet. Trotzdem redet er oft wie ein Rookie ohne eigenen Erfahrungsschatz daher, der gerade versucht, sich seine geplante Wettkampf-Ernährung aus ein oder zwei gelesenen Magazinartikeln theoretisierend zusammen zu basteln.
Manche finden es besser unterschätzt statt überschätzt zu werden.
Mich würde es nicht wundern, wenn der Sanders manchmal absichtlich sich so äußern bzw. handeln würde, dass das recht naiv herüberkommt.
Mir da selbst ein endgültiges Urteil bilden zu können, scheitert leider an meinen mangelhaften Englischkenntnissen :-(.
(Als Kind bzw. Jugendlicher wurde ich ab und zu der ungläubige Thomas bzw. Regimekritiker genannt.)

ThomasG
08.09.2018, 18:13
Hat nicht ausgerechnet Gatorade so wenig Salz? Meine dass es mal irgendwo um die Hawaii-Verpflegung gegangen ist und da rauskam, dass es eigentlich nicht geeignet für Hawaii ist...
Wäre ja nicht so das Problem, denn ein bisschen Salz mitnehmen oder von vornherein in eine oder mehrere Trinkflaschen o.ä. zu füllen ist ja ziemlich einfach.

Hafu
08.09.2018, 21:10
Meines Wissens nach, ist die einzige Kohlenhydratquelle im Gatorade Haushaltszucker (=Sacharose).

Vom Brennwert her betrachtet ist es zwar egal ob man kurz- oder langkettige Zucker zu sich nimmt, da auch die lang- oder mittelkettigen Zucker im Magen und Darm zerlegt werden müssen. Von der osmotischen Wirkung und der Verträglichkeit her gibt es zwischen einer Maltodextrin- Lösung und einer gleich konzentrierten Zuckerlösung himmelweite Unterschiede.

tridinski
08.09.2018, 21:29
Für Macca war auch immer Coke der beste Sportsdrink, vom Malto bekam er immer Magebprobleme

Raimund
08.09.2018, 21:33
Angeblich beste Leistung von Olaf Sabatschus auf Hawaii, als er sein Getränk vergessen hatte und nur Cola und Wasser nehmen konnte...

Ich glaube, dass wir alle das viiiiel zu ernst nehmen mit der Ernährung...;)
(also ich ja noch nie...:Cheese: ;) :cool: )

ThomasG
08.09.2018, 21:38
Der Böcherer kann glaube ich unter Rennbelastung stündlich 120 g Kohlenhydrate aufnehmen.
Das geht dann wahrscheinlich nur, wenn das Getränk ziemlich clever konzipiert ist.
Unterschiedliche Kohlenhydratarten (Fruktose und Glukose und längerkettige Kohlenhydrate).
Wenn man da mal überschlägt wie viel da innerhalb von 8 Stunden drin ist.
Angenommen direkt nach dem Schwimmen fängt man an.
Also sagen wir mal grob überschlagen 7 Stunden Zeit um Energie aufzunehmen.
Das wären dann 840 g Kohlenhydrate bzw. rund 3360 kcal.
Was wird ein 70-Kilo-Weltklassemann da so verbrauchen?
Sagen wir mal so 1000 kcal pro Stunde schätze ich mal.
Das ergibt eine Differenz von 4640 kcal bzw. ca. 1160 g "Glykogenzucker".
Hmmm ... das ist viel, aber ich denke zumindest so 700 oder 800 g müsste ein Weltklassemann in der Arbeitsmuskulatur und der Leber bunkern können, wenn er dafür sorgt, dass die Speicher ordentlich aufgefüllt werden.
Und der Rest macht dann der Fettstoffwechsel.
Wenn man nur auf die Hälfte an Kohlenhydraten aufnimmt während der Belastung (früher habe ich öfter gelesen mehr als 60 - 80 g Kohlenhydrate pro Stunde sind nicht drin, aber das bezog sich auf Getränke, die wahrscheinlich nicht so clever zusammengesetzt waren, wie die, die der Böcherer bzw. andere verwenden), könnte das echt schon arg eng werden, denn dann sind das nur noch ca. 420 g Kohlenhydrate bzw. 1680 kcal, was bedeutet, dass ca. 6320 kcal aus den Körperspeichern kommen müssen.
In Form von Glykogen wären das ca. 1580 g Brennstoff.
Das dürfte eng werden.

ThomasG
08.09.2018, 21:48
Angeblich beste Leistung von Olaf Sabatschus auf Hawaii, als er sein Getränk vergessen hatte und nur Cola und Wasser nehmen konnte...

Ich glaube, dass wir alle das viiiiel zu ernst nehmen mit der Ernährung...;)
(also ich ja noch nie...:Cheese: ;) :cool: )
Ich glaube heute ist die Leistungsdichte schon höher.
Wenn man wirklich absolut an sein Limit gehen will und das auch körperlich kann, dann wird man einfach weniger bringen können, wenn mehr Energie über den Fettstoffwechsel kommen muss.
Reine Fettverbrennung erfordert im Vergleich zur reinen Kohlenhydratverbrennung etwa 10 % mehr Sauerstoff.
Das dürfte schon was ausmachen denke ich.

Nachtrag: Tim Noakes dürfte sehr kompetent sein, wenn es zum Beispiel um energetische Abläufe geht bei sportlichen Ausdauerbelastungen.
In Lore of running hat er sich in einem Kapitel mit dem sogenannten Ironwar beschäftigt.
Mark Allen war es da gelungen den abschließenden Marathon in 2:40 h zu laufen.
Noakes wies darauf hin, dass man das (damals) nicht erklären konnte.
Der Bedarf an Kohlenhydraten für diese Leistung wäre so hoch, dass es nicht möglich wäre diesen durch den Verbrauch der körpereigenen Speicher bzw. durch Aufnahme von Kohlenhydraten während der Belastung zu decken.
Allen hätte eigentlich vor dem Erreichen der Ziellinie einen Einbruch erleben müssen.
Ein solcher kam aber nicht.
Möglicherweise hat Noakes bei der entsprechenden Rechnung, der diesem Schluß zugrundeliegt an einer oder mehreren Stellen Grenzwerte etwas zu tief gewählt.
Man kann aber erkennen, dass es auch energetischer Sicht Grenzen gibt, die nicht zuletzt davon abhängen wie groß die Menge ist an Kohlenhydraten, die bei der Belastung zur Verfügung steht.

anlot
09.09.2018, 11:21
Meines Wissens nach, ist die einzige Kohlenhydratquelle im Gatorade Haushaltszucker (=Sacharose).

Vom Brennwert her betrachtet ist es zwar egal ob man kurz- oder langkettige Zucker zu sich nimmt, da auch die lang- oder mittelkettigen Zucker im Magen und Darm zerlegt werden müssen. Von der osmotischen Wirkung und der Verträglichkeit her gibt es zwischen einer Maltodextrin- Lösung und einer gleich konzentrierten Zuckerlösung himmelweite Unterschiede.

Das ist schon klar. Jedoch stand in dem Bericht, dass Gatorade extra für ihn eine Version erstellt, die auf seine individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.

ThomasG
09.09.2018, 19:46
Es hat mit dem Sanders zwar eher am Rande ;-) was zu tun, aber es ist trotzdem interessant, was ich eben gefunden habe.
Blöd, dass ich mir mit englischen Texten so schwer tue :-(.
Fat-adapted athlete uses ~550g carbs during 8hr Ironman; carb-adapted ~1,5kg, No wonder needs 90g/h oral carbs http://bit.ly/2kcUkEM

Quelle: https://twitter.com/ProfTimNoakes/status/825273744931377154

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24791914

ThomasG
09.09.2018, 20:45
Der Sanders trainiert evt. eine Woche lang in Texas mit der Trainingsgruppe von Patrick Lange :-O.
Da bin ich mal gespannt, ob er das wirklich macht.
-> https://www.youtube.com/watch?v=QrMDlz3qg1g

BananeToWin
14.09.2018, 15:03
https://www.youtube.com/watch?v=YX9-xRh8p2E

Er frisst wieder. So viel er kann.

Und um es sich zu beweisen, macht er einen Testironman (über die Laufstrecke hat er nichts gesagt). Den hat er wohl schon gemacht (den Testironman), der Ausgang seines Test kommt aber erst in einem weiteren Video.

Was ich interessant finde: wenn mir nix entgangen ist, dann hat er mit keinem Wort das Aus von Frodeno erwähnt. Evtl. wurde das Video aber schon vorher gedreht.

Er ist schon ein Vogel. Ich würde es ihm trotzdem gönnen. Und Gott verdammt sieht der immer noch lean aus.

amimarc
14.09.2018, 15:05
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: der Typ macht mich fertig :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

merz
14.09.2018, 15:25
59,6 beim Wiegen, schräge Witze....

m.

Helmut S
14.09.2018, 15:26
Was war das zum Schluß? „I mean my body is the problem.“? Hab ich zumindest verstanden .... Was sagt sie dann da drauf?

merz
14.09.2018, 15:29
"well, you just did an Ironman a week ago", "I don't mean it that way", weitere Antworten verstehe ich nicht

m.

dagro
14.09.2018, 15:30
59,6 beim Wiegen, schräge Witze....

m.

Damit waren sicher 159,6 Pounds gemeint, also 72,4kg..
Kommt optisch für mich eher hin als sub60 (kg).

Geiler Typ! :cool:

merz
14.09.2018, 15:31
ok, verstanden, metrisch macht das wenig Sinn :)

m.

gaehnforscher
14.09.2018, 15:39
"Hey Lionel, stop doing an Ironman every day!"

premumski
14.09.2018, 16:17
Langsam dreht er durch, Rolle fahren macht doch verrückt. :)

ThomasG
14.09.2018, 19:37
Ich verstehe da ja nicht alles und habe nur den Anfang vom Video gesehen, aber ganz "normal" scheint mir das nicht zu sein.
Starke Ausdauersportler zeichnet normalerweise eine gewisse Gelassenheit und große Geduld aus.
Da geht ein Wettkampf schief und dann schlägt er anscheinend von einem in`s andere Extrem.

Hafu
14.09.2018, 20:17
Sehr hörenswert zu dem Thema der letzte Bewegungsarten-Podcast von Gregor Buchholz, der in dem Bereich weitgehend meine Meinung zu Sanders vertritt.

Er erkennt zwar den z.T. unkonventionellen Ansatz von Sanders und die Bereitschaft stets dazu zu lernen an, meint aber auch, dass nach vielen Jahren Erfahrung als Triathlonprofi sich die Lernkurve mal verflachen sollte und der Typ einfach mal machen sollte, anstatt zu versuchen, ständig das Rad neu zu erfinden.

Man kann nicht nach jedem kleineren sportlichen Rückschlag , so wie in Oeanside oder Mt.Tremblant (wo er ja immerhin noch guter Zweiter wurde) sein gesamtes Trainings- und Ernährungskonzept komplett in Frage stellen und an allen Stellschrauben gleichzeitig drehen.

StanX
14.09.2018, 21:03
Sehr hörenswert zu dem Thema der letzte Bewegungsarten-Podcast von Gregor Buchholz, der in dem Bereich weitgehend meine Meinung zu Sanders vertritt.

Er erkennt zwar den z.T. unkonventionellen Ansatz von Sanders und die Bereitschaft stets dazu zu lernen an, meint aber auch, dass nach vielen Jahren Erfahrung als Triathlonprofi sich die Lernkurve mal verflachen sollte und der Typ einfach mal machen sollte, anstatt zu versuchen, ständig das Rad neu zu erfinden.

Man kann nicht nach jedem kleineren sportlichen Rückschlag , so wie in Oeanside oder Mt.Tremblant (wo er ja immerhin noch guter Zweiter wurde) sein gesamtes Trainings- und Ernährungskonzept komplett in Frage stellen und an allen Stellschrauben gleichzeitig drehen.

hab ich im Hawaii Thread ja auch schon geschrieben. Das dumme ist, dass er ja auch nicht nur eine Sache verändert, sondern irgendwie alles auf einmal. Wenn es also in die Hose geht, weiß er nicht einmal, woher der Fehler kommt.

rundeer
14.09.2018, 21:10
Im ersten Moment habe ich mir an den Kopf gefasst. Dieser Simulationstag soll ihm ja eigentlich nur bestätigen dass er nicht plötzlich schlecht geworden ist. Er zeugt von Panik und wenig Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit.

Andererseits wirkt das Video auch stark inszeniert und der Tag wird sicher etwas überspitzt dargestellt. Auf jeden Fall ist es unterhaltsam und lässt sich gut vermarkten. Und Frodeno hat doch selber mal gesagt, man müsse "eine Meise haben."
Wenn wir uns heute die Umfänge von Hellriegel und Co. ansehen fällt uns auch die Kinnlade runter. Wer weiss, vielleicht schadet etwas Exzess ja nicht.

Ich frage mich nur wo er stehen könnte, wenn er von Anfang an einen Trainer gehabt hätte. Doch vielleicht macht das seine Persönlichkeit gerade aus, dass er einfach "nicht trainierbar" ist und eh alles so macht wie er es gerade am besten findet.

rundeer
14.09.2018, 21:18
hab ich im Hawaii Thread ja auch schon geschrieben. Das dumme ist, dass er ja auch nicht nur eine Sache verändert, sondern irgendwie alles auf einmal. Wenn es also in die Hose geht, weiß er nicht einmal, woher der Fehler kommt.

Und es ist immer irgendwie vom einen Extrem ins andere. Zuerst abartige Umfänge in Wettkampfgeschwindigkeiten, dann nur noch kurz und knackig. Mal eine fettarme vegane Ernährung mit dazu möglichst wenig Kohlenhydraten, dann zurück zu Pizza und Fertignudeln. Wenn in einem Wettkampf mal zu wenig hydriert wurde, dann beim nächsten Mal nicht weniger als zwei Liter pro Stunde.

Immerhin operiert er nach einem erfolgreichen pädagogischen Konzept: Er erarbeitet sich alles selber.

suze
14.09.2018, 21:56
http://fs1.directupload.net/images/180914/xh6uqina.jpg (http://www.directupload.net)

Pippi
14.09.2018, 22:20
Und es ist immer irgendwie vom einen Extrem ins andere. Zuerst abartige Umfänge in Wettkampfgeschwindigkeiten, dann nur noch kurz und knackig. Mal eine fettarme vegane Ernährung mit dazu möglichst wenig Kohlenhydraten, dann zurück zu Pizza und Fertignudeln. Wenn in einem Wettkampf mal zu wenig hydriert wurde, dann beim nächsten Mal nicht weniger als zwei Liter pro Stunde.

Immerhin operiert er nach einem erfolgreichen pädagogischen Konzept: Er erarbeitet sich alles selber.
Das nennt sich die goldene Mitte zu finden. :Cheese:

ThomasG
15.09.2018, 01:04
Ich finde es auch irgendwie merkwürdig, wie er mit seinem Körper bzw. seinen Bedürfnissen umgeht.
Esssen und Trinken ist mehr als reine Energie-, Nährstoff- und Flüssigkeitszufuhr.
Es bereitet den Menschen i.A. Lust.
Sanders wirkt auf mich so, als würde er mit seinem Körper umgehen wie mit einer Maschine, die man wartet.
Zuletzt verwendete er ein andere Wartungsmittel und bemühte sich darum diese sehr sparsam einzusetzen.
Dann erfolgte ein Wechsel ohne viel Übergang.
Es ist ja bekannt, dass Sanders Drogenprobleme hatte.
Ich sehe einige Parallelen zwischen Menschen mit gestörtem Essverhalten und Leuten mit Drogenproblemen.
Mit gestörtem Essverhalten kenne ich mich aus eigener Erfahrung ganz gut aus.
Da sehe ich ganz klar die Gefahr, dass Sanders eine Essstörung entwickelt bzw. sich zuimindest ähnlich verhält wie Leute, die eine solche haben.
Wenn man Bedürfnisse in Bezug auf Essen und Trinken stark versucht zu kontrollieren, dann kann sie sich schnell entwickeln.
Für mich sind auch viele Hochleistungssportler zumindest ziemlich nahe an einer solchen Störung.
Die meisten dürften es auf gewisse Art und Weise eingermaßen im Griff haben, denn wenn sie die Überhand gewinnt, dann baut man früher oder später körperlich so ab, dass man nicht mehr in der Lage ist Hochleistungen zu erbringen.

merz
15.09.2018, 01:06
steinigt mich, aber ich finde den content ziemlich erfrischend.
Die öffentliche Kommunikation von einigen Profis in diesem Bereich hat schon fast Fussballer-bla bla-Level, sprich: man stirbt durch Langeweile beim Anlesen (ist ja auch klar, wen geht das was an, wer lässt (vorgeblich oder real) so tief blicken .... ).

Das hier ist eher eine Performance wo man als ernster Mitteleuropäer ernste Dada- oder troll-Verdachte hegt, somit: schöner Kontrapunkt

wie auch immer, selbst ich sehe, daß er immer noch nicht schwimmen kann, also lässt sich etwas ableiten: Weltmeister-LD dieses Jahr wird jemand, der nicht wirklich schwimmt, oder ein Spanier :)

irgendwann am 13./14.10 wissen wir mehr wie diese Story ausgeht

m.

Helmut S
21.09.2018, 06:56
Der Teil 2 ist da ...
https://youtu.be/gFpG9sywf1g
:Cheese:

ThomasG
21.09.2018, 07:50
Hab` nur mal ganz kurz reingeschaut: Geile Radrunde und magersüchtig schaut er nicht aus der Sanders! Eher ein Buckel wie ein Preisboxer.

ph1l
21.09.2018, 08:03
Habe es heute morgen gleich angeschaut.

Eine "54 im Freiwasser ist ok für ihn (ohne Speedsuit etc), 180k bei *300w ist in etwa sei im Leistung von Kona 2017, auf dem Rad scheint er also auch soweit wieder hergestellt zu sein. Sein laufen sieht halt aus wie immer, schnell ist es trotzdem.

BananeToWin
21.09.2018, 08:11
Sollte er das tatsächlich so absolviert haben wie dargestellt, dann muss man sagen er hat die Möglichkeit Kona zu gewinnen. Diese Rad-Lauf-Kombi ist schon prügelhart. Es wird sicher interessant sein, wie weit die Gruppe Wurf-Kienle-Sanders (falls in einer Gruppe schwimmend) in T1 zurück sein wird. 7 min Rückstand heißt eben auch, dass Gomez und Lange bis Hawi ein "gemütliches" Rennen haben werden. Wenn die nur 4 min Rückstand haben und bereits weit vor dem Wendepunkt vorbei fahren, dann könnten die 3 auf dem Rad schon einen sehr sehr guten Vorsprung rausfahren. Und dann Kienle und Sanders schwimmen können haben beide bewiesen (also besser als die 7 min Rückstand). Allerdings haben sie noch öfter bewiesen, dass sie es nicht immer abrufen können. Man bin ich gespannt. Sanders oder Kienle machts. Mal wieder ein Biker.

Timmi
21.09.2018, 09:18
am aller geilsten sind ja die Bedingungen da.
Da wird man echt neidisch

trialdente
21.09.2018, 09:47
Der Kerl hat ja auf jeden Fall seinen Unterhaltungswert, aber ich kann das alles nicht ernst nehmen! Entweder er ist furchtbar dumm und hat einen übertriebenen Geltungsdrang (vgl. alter Amerikaner mit Perücke im Oval Office) oder der verarscht alle und zieht eine Show zur Verwirrung der Konkurrenz und zur Belustigung seiner Fans ab. Ich finde sowohl die Herangehensweise (Trainingssteuerung, Ernährungsexperimente, sein Schweißberechnungsmodelle, etc.) so daneben, dass macht doch jeder Hobbysportler besser. Wenn er dann noch Arnes Videos schaut, macht man vermeintlich weniger Fehler als LS. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit in der Mitte. Seine Konkurrenz wird das Ganze bestimmt verfolgen, aber Rückschlüsse lässt der Quatsch ja nicht zu.

Der macht einen IM, der eigentlich viel zu nah an Kona liegt und schießt sich aufgrund einer bekloppten Ernährungsstrategie ins OFF. Kurz darauf haut er dann noch mal 4/180/21 raus, wobei die Pace dann tatsächlich nahe seinem Konatempo liegt. Regenieren braucht der Kerl ja nicht, der Übersteuert seinen Wahnsinn eh mit seinem Hirn (….oder was er da zwischen den Ohren mit sich rum trägt). Was glaubt Ihr würde der Kerl bei einer sinnvollen Trainingsteuerung auf die Kette kriegen? Hat er eigentlich einen Trainer und übernimmt das auch seine anvertraute Peggy Bundy! Wie auch immer, der Kerl ist herrlich verrückt, aber ich glaube er steht sich selbst im Weg…

felixb
21.09.2018, 09:50
Naja also der "Radkurs", den er da fährt, ist eher höllisch.
Sagt er ja auch im Video. Alle paar Meter Brüche und Lücken/Übergänge im Beton. Erklärt wohl auch die für die Leistung recht schlechte Geschwindigkeit, abgesehen vom Radwechsel wohl.
Allerdings: auch wenn der Cowboy-Stil irgendwie geil ist, besonders schnell kann er eigentlich nicht sein. Aber so ist er wohl der Lionel. Im Gegensatz zu der Hinkerei beim Laufen dürfte die Radfahrposition allerdings wirklich eher langsamer machen.
Mal sehen wie ihm der immer mal gerne schiefe Belag in Kona dann so zusetzt beim Laufen. Rein von den Daten her sieht das ganz gut aus.

Was bei Lionel allerdings immer reinspielt ist, dass er anscheinend keine langen Radtouren durchs Geläuf macht. Die sog. Radbeherrschung spielt auf Kona - je mehr Wind desto deutlicher - ja dann eben doch eine Rolle. Wenn der Mumuku richtig aufdreht, wird er glaube ich weniger von der Radstärke profitieren, siehe letzte mal Abfahrt von Hawi.

Rein von den Leistungswerten ist das sicherlich beeindruckend, vielleicht mal das Schwimmen ausgeklammert. Bei Lionel weiss man eben nie so genau, wie er mit realen Bedingungen klarkommt (Dünung beim Schwimmen, Wind bei Rad, usw.).

Aber n schlichtweg "geiler Typ" ist er eben einfach. Wo ich ihn schon wieder auf dem Rad gesehen habe ... eben Cowboy-Style, fehlt nur noch die Peitsche :Lachen2: Musste wieder grinsen wie letztes Jahr ;). Er polarisiert eben auch und die Videos sind eben auch gut gemacht.

gaehnforscher
21.09.2018, 10:02
Was ein geiler Typ :) Da bekommt man glei Bock wieder rauszugehen.

Auf sein Oval war ich aber auch nur auf den ersten Blick neidisch. Zur Rabeherrschung stimme ich zu, das wird im Hawaiithread gern vergessen. Wenns wirklich harte Bedingungen gibt, wie sie eigentlich für die starken Radfahrer gut sind, dann wird er abgehängt, weil er vor Unsicherheit nur am Oberlenker hängt. Das kurze Stück von Hawi runter hat er letztes Jahr mal eben ne ganze Minute verloren.

Eigentlich müsste er wohl eher auf leichtere Bedingungen hoffen und dann on Top auch noch die passende Laufform abrufen, damits für ihn reicht.

Naja also der "Radkurs", den er da fährt, ist eher höllisch.
Sagt er ja auch im Video. Alle paar Meter Brüche und Lücken/Übergänge im Beton. Erklärt wohl auch die für die Leistung recht schlechte Geschwindigkeit, abgesehen vom Radwechsel wohl.
Allerdings: auch wenn der Cowboy-Stil irgendwie geil ist, besonders schnell kann er eigentlich nicht sein. Aber so ist er wohl der Lionel. Im Gegensatz zu der Hinkerei beim Laufen dürfte die Radfahrposition allerdings wirklich eher langsamer machen.
Mal sehen wie ihm der immer mal gerne schiefe Belag in Kona dann so zusetzt beim Laufen. Rein von den Daten her sieht das ganz gut aus.

Was bei Lionel allerdings immer reinspielt ist, dass er anscheinend keine langen Radtouren durchs Geläuf macht. Die sog. Radbeherrschung spielt auf Kona - je mehr Wind desto deutlicher - ja dann eben doch eine Rolle. Wenn der Mumuku richtig aufdreht, wird er glaube ich weniger von der Radstärke profitieren, siehe letzte mal Abfahrt von Hawi.

Rein von den Leistungswerten ist das sicherlich beeindruckend, vielleicht mal das Schwimmen ausgeklammert. Bei Lionel weiss man eben nie so genau, wie er mit realen Bedingungen klarkommt (Dünung beim Schwimmen, Wind bei Rad, usw.).

Aber n schlichtweg "geiler Typ" ist er eben einfach. Wo ich ihn schon wieder auf dem Rad gesehen habe ... eben Cowboy-Style, fehlt nur noch die Peitsche :Lachen2: Musste wieder grinsen wie letztes Jahr ;). Er polarisiert eben auch und die Videos sind eben auch gut gemacht.

deralexxx
21.09.2018, 10:58
Naja sicherlich netter Marketing, er spricht ja davon, dass von seinem angeschlagenen Tempo zu gehen ein weiter Weg ist, und genau das glaube ich nicht, am Ende kackt die Ende, und die ersten 21 km können die meisten Top Pros alle noch das Tempo gehen aber dann gehen sie ein und genau da denke ich hat LS seine große Schwäche.
Aber man wird sehen, wenn ihm so ein Long Day Selbstvertrauen gibt, dann ist es sicher für ihn gut.

A

StanX
21.09.2018, 11:44
Das krasse an der Nummer ist ja, dass der das eine Woche nach Mt. Tremblant macht.

ThomasG
21.09.2018, 17:41
Naja also der "Radkurs", den er da fährt, ist eher höllisch.

Das war von mir ironisch gemeint.
Ausnahmsweise habe ich mal auf ein oder mehrere Smileys verzichtet.
Ich muss mir das ganze Video jetzt mal ganz anschauen.
Der ist schon ziemlich durch der Sanders - so oder so ;-).
Ich glaube ja allmählich die Peggy Bundy ist die Chefin und die sagt letztlich, wo`s lang geht :-O ;-)!

ThomasG
21.09.2018, 19:14
Mist - habe mal wieder ziemlich wenig verstanden von den Worten des Meisters.
Da läuft der auch noch auf einer hügeligen Runde und teilweise auch noch auf Gras.
Wer`s braucht ;-)!

rundeer
21.09.2018, 21:34
Teil 2 bestätigt ihn für mich als Topfavorit. Er brauchte den Tag einfach als Bestätigung. Andere haben da vielleicht mehr Vertrauen in sich selber. Aber er muss teilweise einfach Dinge durchziehen die andere nicht müssen und das macht ihn vielleicht gerade so gut.

Auf jeden Fall schön zu sehen, dass er aufgehört hat als es ihm noch gut ging im Laufen und er das nicht noch weiter durchgezogen hat.

Jetzt weiss er auch selber, dass er in MT nicht einfach alles verlernt hat, sondern dass es einfach ein Ernährungsfehler war und sein Training von davor jetzt nicht einfach weg ist.

ThomasG
21.09.2018, 22:12
Hatte er vor einen ganzen Marathon zu laufen?
Mich würde interessieren, wie er zwischen diesem Test und dem Rennen eine Woche zuvor trainiert hat.
Selbstvertrauen tanken ist viel wert!
U.u. mehr als ihm diese ganzen Belastungen in Bezug auf Kona geschadet haben.
Der junge Lothar Leder hat auch ab und zu ähnlich verrückte Sachen gemacht.
Zwei Langdistanzen innerhalb von zwei Wochen oder so.
(Wollen wir mal hoffen, seine jungendliche Kraft und sein Talent haben ihm solche Husarenritte ermöglicht.)

Mirko
21.09.2018, 22:23
Hatte er vor einen ganzen Marathon zu laufen?


Glaub 25 km hatte er angekündigt!

Hammer Video, echt gut gedreht, witziger Kerl und krasse Nummer! Einfach nur gut! Allerdings weiß ich auch nicht so recht wie ernst man das alles nehmen darf. Aber egal, ist klasse Unterhaltung! Tipps zu Training und Wettkampf würde ich mir aber wirklich eher hier im Forum und nicht bei LS holen :Lachen2:

ThomasG
22.09.2018, 06:59
Das Oval auf dem er da herumgedüst ist war ja in den Kurven etwas geneigt, meine ich wenigstens.
Es dürfte sich also um eine Radbahn handeln rund um eine Art Sportpark mit u.a. einem Fußballfeld und Laufbahnen.
Rein theoretisch könnte das ganze ja auch über mehrere Tage gedreht worden sein.
Mein Englisch ist ja zu schlecht, dass ich das beurteilen könnte, aber je nachdem wie er sich ausdrückte, könnte man ihm nicht mal unterstellen, er hätte gelogen sozusagen.
Naja - aber ich denke, er hat das tatsächlich an einem Tag nacheinander durchgezogen und das eine Woche nach einer kompletten Langdistanz, sonst würde da wohl schnell was durchsickern.
Das müsste ja vor Ort durchaus einige Aufmerksamkeit erregt haben und da hätte bestimmt jemand was entsprechendes dazu gesagt oder geschrieben.
Ich glaube, er hat zwischen der Langdistanz und dem Test fast nichts gemacht.
Zwei, drei Tage völlige Pause und dann auschließlich regenerative Einheiten, um wieder zurück zu finden in den Rhythmus.
10 Flaschen hat er sich da auf dem Rad in 4:10 h hereingezogen (was ein Tempo auf so einer Rüttelpiste).
Zuerst dachte ich ja - mein Gott, was der sich da insgesamt hereingeschüttet hat.
Das waren aber glaube ich "nur" etwas mehr als 3,5 Liter und 220 g Kohlenhydrtate bzw. 900 kcal (https://www.gatorade.com/products/endurance/endurance-thirst-quencher-lemon-lime-24-fl-oz-24-pack).
Das geht ja eigentlich.
In dem Zeugs scheint außer Brennstoff kaum was drin zu sein.
Auf dem "Beipackzettel" (siehe Link) sind ja nur die "Carbs" erwähnt und halt Salz.
Wieviele Wochen bleiben nach dem Test bis Kona?
7 Wochen glaube ich.
Hmmm ...
Eine Woche dürfte schon mal draufgehen um sich vom Test bzw. der Langdistanz einigermaßen zu erholen und dann noch mal mindestens eine vor Kona.
Mehr als eine (gute) Woche tapern packt der Sanders bestimmt sicher nicht so rein
kopfmäßig und so.
Tja - was wäre da wohl drin, wenn er das Extreme weglassen würde und dosierten und gleichmäßiger trainieren und dann zum Beispiel wirklich anständig tapern (also zwei volle Wochen oder so)?
Ich denke da wäre noch einiges drin.

premumski
22.09.2018, 08:03
Das Oval auf dem er da herumgedüst ist war ja in den Kurven etwas geneigt, meine ich wenigstens.
Es dürfte sich also um eine Radbahn handeln rund um eine Art Sportpark mit u.a. einem Fußballfeld und Laufbahnen.
Rein theoretisch könnte das ganze ja auch über mehrere Tage gedreht worden sein.
Mein Englisch ist ja zu schlecht, dass ich das beurteilen könnte, aber je nachdem wie er sich ausdrückte, könnte man ihm nicht mal unterstellen, er hätte gelogen sozusagen.
Naja - aber ich denke, er hat das tatsächlich an einem Tag nacheinander durchgezogen und das eine Woche nach einer kompletten Langdistanz, sonst würde da wohl schnell was durchsickern.
Das müsste ja vor Ort durchaus einige Aufmerksamkeit erregt haben und da hätte bestimmt jemand was entsprechendes dazu gesagt oder geschrieben.
Ich glaube, er hat zwischen der Langdistanz und dem Test fast nichts gemacht.
Zwei, drei Tage völlige Pause und dann auschließlich regenerative Einheiten, um wieder zurück zu finden in den Rhythmus.
10 Flaschen hat er sich da auf dem Rad in 4:10 h hereingezogen (was ein Tempo auf so einer Rüttelpiste).
Zuerst dachte ich ja - mein Gott, was der sich da insgesamt hereingeschüttet hat.
Das waren aber glaube ich "nur" etwas mehr als 3,5 Liter und 220 g Kohlenhydrtate bzw. 900 kcal (https://www.gatorade.com/products/endurance/endurance-thirst-quencher-lemon-lime-24-fl-oz-24-pack).
Das geht ja eigentlich.
In dem Zeugs scheint außer Brennstoff kaum was drin zu sein.
Auf dem "Beipackzettel" (siehe Link) sind ja nur die "Carbs" erwähnt und halt Salz.
Wieviele Wochen bleiben nach dem Test bis Kona?
7 Wochen glaube ich.
Hmmm ...
Eine Woche dürfte schon mal draufgehen um sich vom Test bzw. der Langdistanz einigermaßen zu erholen und dann noch mal mindestens eine vor Kona.
Mehr als eine (gute) Woche tapern packt der Sanders bestimmt sicher nicht so rein
kopfmäßig und so.
Tja - was wäre da wohl drin, wenn er das Extreme weglassen würde und dosierten und gleichmäßiger trainieren und dann zum Beispiel wirklich anständig tapern (also zwei volle Wochen oder so)?
Ich denke da wäre noch einiges drin.

Er sagt im Video, dass er ein Lauftraining und ein Radtraining drin hat. An sich ist es kein Problem, wenn man in einer LD nicht ans Limit geht, nach einer Woche wieder ins Training ein zu steigen, das war sogar bei mir so, bei meiner ersten LD die ich auch ernährungstechnisch voll verkackt habe. Wie viel Energie er wirklich zu sich genommen hat, kannst du nicht wirklich sagen, da er sich sein Gaterade Endurance selber anmischt, da es nicht in Kanada erhältlich ist. Aber an sich ist das Zeug eigentlich ganz gut, da es aus Malto, Zucker und Fructose besteht, kommt dem Qualigel 2.0 hier aus dem Forum ziemlich nahe. Zum Tapern sagt er in einem anderen Video, dass er schon einen langen ruhigen Taperblock probiert hat, damit aber nicht gut klar kam. Man darf nicht vergessen, ein Mensch im Besten Alter mit einem enormen Wochenpensum regeneriert deutlich schneller als ein standart AGler, daher baut so jemand auch in einem längeren entspanntem Tapering auch deutlich schneller ab.

schnodo
22.09.2018, 08:22
Tipps zu Training und Wettkampf würde ich mir aber wirklich eher hier im Forum und nicht bei LS holen :Lachen2:

Dem stimme ich prinzipiell zu. Aber je nachdem, auf wen Du da hörst, kann es Dich dabei aber auch ganz schön auf die Fresse legen! :Cheese:

Hafu
22.09.2018, 08:38
... Aber an sich ist das Zeug eigentlich ganz gut, da es aus Malto, Zucker und Fructose besteht, kommt dem Qualigel 2.0 hier aus dem Forum ziemlich nahe. ...

Laut Inhaltsangabe des Herstellers ist der Hauptinhaltsstoff Saccharose (also billiger Haushaltszucker), erst auf Position zwei kommt Malto und auf drei Fructose.
70% der Kohlenhydrate sind bei Gatorade Endurance schnelle Einfachzucker mit hoher osmotischer Wirksamkeit. Im Qualigel und auch im bewährten Powergel von Powerbar ist es umgekehrt: dort sind 2/3 der Kohlenhydrate Maltodextrin und nur 1/3 Einfachzucker.

Ein weiteres Problem für ein Sportgetränk ist der hohe Anteil an Säure. Zitronensäure und Natriumcitrat kommen gleich auf Position vier und fünf der Zutatenliste. Kein Mensch braucht in einem Sportgetränk einen extra-Säurezusatz, da der Magen unter Wettkampfstress sowieso schon extra Säure produziert.

Die Säure dient dazu, den Geschmack fruchtiger zu machen, so dass das Getränk bei Verkostungstests (z.B. im Laden vor einer Kaufentscheidung oder mit Probanden in Verkostungstests vor Markteinführung) besser abschneidet als Sportgetränke ohne diesen Zusatz. Diese Tests haben aber mit der Situation im Wettkampf nichts zu tun, erst recht nicht unter den besonderen Hitzebedingungen von Kona, bei denen es bei einem optimalen Getränk nicht auf Geschmack, sondern einzig und allein auf Verträglichkeit ankommt.

Man bringt sich natürlich nicht um mit dem Gatorade Endurance-Zeug und wenn man einen superstabilen Magen hat, dann kann man grundsätzlich seinen Energiebedarf und Natriumbedarf damit decken (der Natriumbedarf ist zwar für ein Sportgetränk bei hoher Schwitzrate viel zu niedrig, aber Sanders hat das erkannt und zusätzliches Natrium hinzugefügt), aber es ist von einem optimalen Sportgetränk (optimal in Bezug auf bestmögliche Verträglichkeit und bestmögliche Kohlenhydratzusammensetzung) sehr weit entfernt.

Dass Sanders, der ja alles andere als doof ist, in Wirklichkeit ein hochwertigeres Sportgetränk eines anderen Herstellers (wie Powerbar oder SIS) nutzt und mit diesem und ähnlichen Videos nur die Bedürfnisse seines Sponsors deckt, sollte man natürlich auch als Möglicheit im Hinterkopf haben.

hanse987
22.09.2018, 10:21
Bei der Verträglichkeit gebe ich dir Recht aber ich finde ein wenig muss es auch schmecken um es die ganze Zeit runter zu bekommen. Seit ich in Quali-Gel etwas Zitrone rein drücke ist auch der Geschmack besser und Auswirkung auf die Verträglichkeit hat es bei mir nicht.

spanky2.0
27.09.2018, 12:40
ganz andere Körper Konstellation wie letztes Jahr...bin gespannt

40541

Helmut S
29.09.2018, 16:12
Er wird jetzt eins mit der Insel :cool:
https://youtu.be/4c28m_Byz9w

Außerdem scheint er es langsam zu checken wie‘s läuft ... die Schwimmsequenzen sind aber nach wie vor echt übel. :Cheese:

Bin auch gespannt, ob er den Plan mit den Trainingspartnern mit seinem Indoor zusammen bringt. Ich sag, die Indoorzeiten sind gezählt ...

Running-Gag
29.09.2018, 18:07
Ich kann ihn mir richtig vorstellen, wie er ausgesehen haben muss, als er die 1:06 gesehen hat :D er hat bestimmt gedacht, ich muss direkt raus laufen ;)

Neoprenmiteingriff
29.09.2018, 18:43
So gerne ich die unorthodoxe Art von habe.....aber das productplacement ala Gatorade finde ich so laaaangweilig.

Aber die Trainingsläufe sind wohl ziemlich Killer

rhoihesse
30.09.2018, 09:36
So gerne ich die unorthodoxe Art von habe.....aber das productplacement ala Gatorade finde ich so laaaangweilig.

Irgendeiner muss ihn ja bezahlen..

autpatriot
01.10.2018, 06:44
Klang teilweise etwas nach Resignation.
Mit dem Verweis darauf dass er ab nächster Saison Trainingspartner sucht etc , baut er einem "scheitern" in kona schon vor und hat den Fokus gedanklich schon wieder bei 2019..

iChris
01.10.2018, 07:31
Er wird jetzt eins mit der Insel :cool:
https://youtu.be/4c28m_Byz9w


Code: brown hat er ja schon mal vermieden :Lachanfall:

->PF
01.10.2018, 10:00
Klang teilweise etwas nach Resignation.
Mit dem Verweis darauf dass er ab nächster Saison Trainingspartner sucht etc , baut er einem "scheitern" in kona schon vor und hat den Fokus gedanklich schon wieder bei 2019..

Genau das hab ich mir auch gedacht als ich das gehört habe. Ist das ernst gemeint oder versucht er auf Understatement zu machen um Erwartungen zu minimieren?

Irgendwie ist es auch komisch, dass er seine extrem schnellen Unterzeiten beim laufen (ich erinnere mich an ein Video wo er 4*5km in 15:** vom Rad gelaufen ist - laut seinen Angaben) nicht so im Ironman bringen kann. Auf der Halbdistanz ist er ja auch immer sehr schnell unterwegs. Liegt das am Laufstil? Wird ihm auf der Langdistanz sein vollkommen fehlender Laufstil zum Verhängnis? Oder überschätze ich seine Unterzeiten total?

schnodo
01.10.2018, 12:13
Genau das hab ich mir auch gedacht als ich das gehört habe. Ist das ernst gemeint oder versucht er auf Understatement zu machen um Erwartungen zu minimieren?

Ich hatte es so verstanden, dass es durchaus ernst gemeint war, dass er für sich keine Chance sah bei einem "normalen" Rennverlauf mit Jan Frodeno mitzuhalten.

Er ließ dann aber unausgesprochen, dass durch Frodenos Verletzung die Karten neu gemischt wurden und nun alles möglich ist. Darüber hinaus will er nun aber auch strukturelle Trainingsdefizite angehen. Ich interpretiere das eher als Aufbruchstimmung denn als Frustration.

BananeToWin
01.10.2018, 12:24
Liegt das am Laufstil? Wird ihm auf der Langdistanz sein vollkommen fehlender Laufstil zum Verhängnis? Oder überschätze ich seine Unterzeiten total?


Ich habs schon ein paar mal geschrieben. Ich weiß gar nicht wie man immer wieder behaupten kann, dass Sanders einen fehlenden Laustil hat. Klar, es sieht nicht gut aus wie er läuft. Aber dieses Phänomen gibt es in zig Sportarten. Leute, die eine vermeintlich schlechte Technik haben, aber Weltklasse sind. In Wahrheit haben die aber keine schlechte Technik, sie sieht nur nicht schön aus. Du kannst davon ausgehen, dass Sanders einen relativ effizienten Laufstil hat (nach der klassischen Definition von O2-Verbrauch / KG bei einer bestimmten Geschwindigkeit). Ein Frodeno ist top-top austrainiert und wohl sogar nocht etwas leichter. Und trotzdem läuft er nicht wahnsinnig viel schneller. Von Frodo würde jeder behaupten, dass es wunderschön aussieht wenn er läuft. Sanders könnte niemals in ähnlichen Regionen laufen hätte er eine miserable Technik. Sanders läuft regelmäßig nach sehr hartem Radfahren auf der MD 1:10er Halbmarathon, das ist brutal schnell und absolute Weltklasse. In Arizona 2016 ist er auf der ganzen Ironmanstrecke 2:42 gelaufen, ebenfalls nach schnellem Radfahren. Der Mann kann laufen. Punkt. In Kona letztes Jahr ist er immerhin noch ne 2:52 gelaufen, obwohl er offensichtlich auf der zweiten Hälte nichts mehr, aber auch gar nicht mehr im Tank hatte. Das sind Zeiten, die Norman Stadler und Faris zu ihren aller beseten Zeiten auf Hawaii gelaufen sind. Sanders mag das Problem haben dass er recht schwer ist (bzw war!), dadurch fällt ihm wahrscheinlich die Kühlung schwerer. Zudem hat er sich auf Hawaii bisher immer auf dem Rad abgeschossen. Wenn er letztes Jahr 2-3 min langsamer Rad gefahren wäre (v.a. wenn er dieses 1 min Loch nicht so brachial wieder zugefahren hätte), dann hätte es womöglich letztes Jahr zum Sieg gereicht. Frei nach Loddar: Wäre, Wäre, Fahrradkette. Trotzdem ist Sanders unter den Triathleten ein Weltklasse-Läufer, auch auf der Langdistanz. Vielleicht kein Überläufer wie Lange, Frodo oder Gomez, aber Laufen ist garantiert nicht seine Schwäche. Und Wer solche Zeiten liefert, der muss auch technisch was richtig machen.

BananeToWin
01.10.2018, 12:26
Ich hatte es so verstanden, dass es durchaus ernst gemeint war, dass er für sich keine Chance sah bei einem "normalen" Rennverlauf mit Jan Frodeno mitzuhalten.

Er ließ dann aber unausgesprochen, dass durch Frodenos Verletzung die Karten neu gemischt wurden und nun alles möglich ist. Darüber hinaus will er nun aber auch strukturelle Trainingsdefizite angehen. Ich interpretiere das eher als Aufbruchstimmung denn als Frustration.


Ja sehe ich auch so. Natürlich brennt der auf das Rennen. Aber es ist eben ein "Bastler" und hat schon wieder Ideen im Kopf die er umsetzen möchte für nächstes Jahr. Schließt sich meiner Meinung nach nicht aus.

Hafu
01.10.2018, 12:32
...dass er seine extrem schnellen Unterzeiten beim laufen (ich erinnere mich an ein Video wo er 4*5km in 15:** vom Rad gelaufen ist - laut seinen Angaben) nicht so im Ironman bringen kann. Auf der Halbdistanz ist er ja auch immer sehr schnell unterwegs. Liegt das am Laufstil? Wird ihm auf der Langdistanz sein vollkommen fehlender Laufstil zum Verhängnis? Oder überschätze ich seine Unterzeiten total?

Gibt es irgendeinen Athleten, der seine Unterdistanzzeiten auch nur annähernd auf der Langdistanz bringen kann?

Nach der üblichen Formel der Laufszene (Halbmarathonbestleistung mal 2 plus 10 min) müsste Frodeno dann eine 2:24 und Gomez eine 2:26 im Ironman laufen.

Die Langdistanz hat mit der von vier auf acht bis neun Stunden verlängerten Wettkampfdauer einfach ganz andere Anforderungen an die Energiebereitstellung im Vergleich zu 70.3-Wettkämpfen oder kürzeren Trainingseinheiten. Und bei Sanders kommt im Vergleich zu sehr guten Schwimmern unter den Profi-Triathleten noch dazu, dass er von Anfang an mit konstantem Druck radeln muss, um überhaupt erstmal wieder ins Spiel zu kommen (und sich damit eine entsprechende Ermüdung einhandelt), während Athleten wie Gomez, Frodo etc. nach dem Schwimmen erstmal taktisch mit eher wenig Watt radeln können und dabei entsprechend Kraft sparen.

->PF
01.10.2018, 12:48
Ich habs schon ein paar mal geschrieben. Ich weiß gar nicht wie man immer wieder behaupten kann, dass Sanders einen fehlenden Laustil hat. Klar, es sieht nicht gut aus wie er läuft. Aber dieses Phänomen gibt es in zig Sportarten. Leute, die eine vermeintlich schlechte Technik haben, aber Weltklasse sind. In Wahrheit haben die aber keine schlechte Technik, sie sieht nur nicht schön aus. Du kannst davon ausgehen, dass Sanders einen relativ effizienten Laufstil hat (nach der klassischen Definition von O2-Verbrauch / KG bei einer bestimmten Geschwindigkeit). Ein Frodeno ist top-top austrainiert und wohl sogar nocht etwas leichter. Und trotzdem läuft er nicht wahnsinnig viel schneller. Von Frodo würde jeder behaupten, dass es wunderschön aussieht wenn er läuft. Sanders könnte niemals in ähnlichen Regionen laufen hätte er eine miserable Technik. Sanders läuft regelmäßig nach sehr hartem Radfahren auf der MD 1:10er Halbmarathon, das ist brutal schnell und absolute Weltklasse. In Arizona 2016 ist er auf der ganzen Ironmanstrecke 2:42 gelaufen, ebenfalls nach schnellem Radfahren. Der Mann kann laufen. Punkt. In Kona letztes Jahr ist er immerhin noch ne 2:52 gelaufen, obwohl er offensichtlich auf der zweiten Hälte nichts mehr, aber auch gar nicht mehr im Tank hatte. Das sind Zeiten, die Norman Stadler und Faris zu ihren aller beseten Zeiten auf Hawaii gelaufen sind. Sanders mag das Problem haben dass er recht schwer ist (bzw war!), dadurch fällt ihm wahrscheinlich die Kühlung schwerer. Zudem hat er sich auf Hawaii bisher immer auf dem Rad abgeschossen. Wenn er letztes Jahr 2-3 min langsamer Rad gefahren wäre (v.a. wenn er dieses 1 min Loch nicht so brachial wieder zugefahren hätte), dann hätte es womöglich letztes Jahr zum Sieg gereicht. Frei nach Loddar: Wäre, Wäre, Fahrradkette. Trotzdem ist Sanders unter den Triathleten ein Weltklasse-Läufer, auch auf der Langdistanz. Vielleicht kein Überläufer wie Lange, Frodo oder Gomez, aber Laufen ist garantiert nicht seine Schwäche. Und Wer solche Zeiten liefert, der muss auch technisch was richtig machen.


Natürlich kann er laufen. Aber seine Laufstärke hat er eher über die kürzeren Distanzen bisher bewiesen. Darauf ziele ich ja ab. Meine Aussage war natürlich in gewisser Art eine Hyperbel. Was ich sagen will: Mit einer ordentlichen Technik wäre er länger schneller.
Warum es dann über die kurzen Zeiten dennoch schnell ist? Er läuft ja jetzt keine Wunderzeiten im absoluten Grenzbereich. In meinen Augen geht da schon noch viel über Wille und generelles Talent für Ausdauersport. Und genau das war meine Erklärung, ob fehlende Technik dann über nen Marathon einfach irgendwie entscheidender ist als über ne MD. Dagegen spricht natürlich die von dir genannte 2:42 in Arizona. Man muss natürlich beachten, dass komischerweise 2016 alle 5-8min schneller gerannt sind als 2017. Ich war nicht dort, aber wenn ich da an den IM Texas denke, muss ich mir sofort wieder die Frage stellen ob dort entsprechende Abmessungen dann korrekt waren?

Aber ne 2:52 (letztes Jahr in Hawaii) ist halt bezogen auf seine Unterzeiten einfach langsam. (Klar er ist unfassbar hart Rad gefahren) Genau das gleiche würde ich auch bei nem 2:52er Marathon von Gomez sagen, der einfach Wahnsinnszeiten auf die Unterdistanzen laufen kann. Sofern ich informiert bin, hat die ein Lange zum Beispiel nicht oder? (Ich konnte auf die schnelle keine genauen Zeiten dazu finden, also ist das leider nichts wert). Die relativ bescheidenen Zeiten von ihm sind dann wahrscheinlich wirklich nur auf eine relativ unkluge Renneinteilung (Wobei ich mir nicht so sicher bin ob das Rennen von ihm letztes Jahr auf dem Rad wirklich so unklug war...) zurückzuführen.

->PF
01.10.2018, 12:51
Gibt es irgendeinen Athleten, der seine Unterdistanzzeiten auch nur annähernd auf der Langdistanz bringen kann?

Nach der üblichen Formel der Laufszene (Halbmarathonbestleistung mal 2 plus 10 min) müsste Frodeno dann eine 2:24 und Gomez eine 2:26 im Ironman laufen.


Nein natürlich nicht. Aber es reicht ja ein Vergleich unter den Athleten. Wenn andere Athleten mit ähnlichen Unterdistanzleistungen schneller auf den Marathon laufen als er, dann scheint es dort eine Diskrepanz zu geben. Ob diese dann im renntaktischen Verlauf (wie von dir vermutet, was ich absolut auch nachvollziehen kann) liegt oder an fehlender Technik ist wohl schwer zu beurteilen. Aber wenn ich ihn laufen sehe kann ich einfach nur ganz schwer aktzeptieren, dass mit etwas weniger humpeln nicht mehr drinnen wäre...

speedskater
01.10.2018, 13:01
Lionel ist ein extrovertierter, authentischer
"Typ mit einzigartiger Persönlichkeit und besonderer Physis"
jenseits des Durchschnittes.

An 0815 Spiesser denkt bei ihm wohl keiner.

Langweilig dürfte ihn auch keiner finden.

Das macht ihn für viele so interessant, attraktiv und bereichernd.

Die Nonkonformisten, Outlaws und Experimentierer
haben diesen Sport schon immer (vor allem in den abenteuerlichen Anfangsjahren) hervorgehoben und sexy gemacht.

Hoffentlich bleibt das so.

sabine-g
01.10.2018, 13:44
Lionel ist ein extrovertierter, authentischer
"Typ mit einzigartiger Persönlichkeit und besonderer Physis"
jenseits des Durchschnittes.

An 0815 Spiesser denkt bei ihm wohl keiner.

Langweilig dürfte ihn auch keiner finden.

Das macht ihn für viele so interessant, attraktiv und bereichernd.

Die Nonkonformisten, Outlaws und Experimentierer
haben diesen Sport schon immer (vor allem in den abenteuerlichen Anfangsjahren) hervorgehoben und sexy gemacht.

Hoffentlich bleibt das so.

ich oute mich mal als Anti Fan. Ich finde ihn einfach nur blöd (oder ein wenig dumm) und hoffe dass er nichts gewinnt in Kona.

rundeer
01.10.2018, 13:59
Laut Talbot Cox hat er gestern einen dreiviertel Ironman gemacht...

anlot
01.10.2018, 14:07
ich oute mich mal als Anti Fan. Ich finde ihn einfach nur blöd (oder ein wenig dumm) und hoffe dass er nichts gewinnt in Kona.

Na ja, sicher will Lionel nicht jedem gefallen. Aber im Gegensatz zu einem Langeweiler wie Lange, der in Trainingslagern zudem noch äußerst arrogant auftritt, ist er mir tausend mal lieber

sabine-g
01.10.2018, 14:26
Na ja, sicher will Lionel nicht jedem gefallen. Aber im Gegensatz zu einem Langeweiler wie Lange, der in Trainingslagern zudem noch äußerst arrogant auftritt, ist er mir tausend mal lieber

stimmt. Lange finde ich nicht dumm sondern vollkommen unsympathisch.

speedskater
01.10.2018, 14:32
q.e.d.!

Starke Personen bzw. Marken polarisieren und emotionalisieren
bzw. schaffen im Unterschied zu "Otto Normal"
Fans UND Ablehner (Feinde)!
Lionel bestätigt diese Regel.
Trotzdem SabineG (u.a.) ihn nicht mag,
lässt der Kanadier ihn auch nicht kalt....

->PF
01.10.2018, 14:37
So hat jeder seine Favoriten. Ich mag den Lange von der Art her lieber. Ausserdem stößt mir an Sanders auf, dass er seine Suizidabsichten (von denen nur er weiß) Marketingtechnisch genützt hat. So dem Motto nach: "Vom Strick um den Hals zur Medaille um den Hals".

Find ich persönlich zum Beispiel total daneben, egal wie er sich sonst so gibt.

schnodo
01.10.2018, 14:45
So dem Motto nach: "Vom Strick um den Hals zur Medaille um den Hals".

Ich finde ihn ja ganz sympathisch aber in letzter Zeit trägt er auch für meinen Geschmack bei der Selbstvermarktung etwas zu dick auf. Es ist noch nicht so schlimm, dass es mich anwidert aber wenn er nicht aufpasst, überzieht er.

Andererseits, wenn man sich anschaut, welche Phasen seine Trainingsphilosophie durchläuft, muss man sich wohl nicht wundern, wenn er auch in anderen Bereichen gerne mal die Extreme auslotet. Ich warte ab. :)

sabine-g
01.10.2018, 14:48
Ich finde ihn ja ganz sympathisch aber in letzter Zeit trägt er auch für meinen Geschmack bei der Selbstvermarktung etwas zu dick auf. Es ist noch nicht so schlimm, dass es mich anwidert aber wenn er nicht aufpasst, überzieht er.

Andererseits, wenn man sich anschaut, welche Phasen seine Trainingsphilosophie durchläuft, muss man sich wohl auch nicht wundern, wenn er auch in anderen Bereichen gerne mal die Extreme auslotet. Ich warte ab. :)

ich erkenne überhaupt keine Trainingsphilosophie. Nur eine Aneinanderreihung von Bullshit Bingo.
Was ich dennoch faszinierend finde ist dass er damit auch noch so viel Erfolg hat.
Ich vermute, dass er all seine Leser und Follower nach allen Regeln der Kunst verarscht.

BananeToWin
01.10.2018, 15:05
Aber im Gegensatz zu einem Langeweiler wie Lange, der in Trainingslagern zudem noch äußerst arrogant auftritt ...

Mich würde nur der Grund dieser Aussage interessieren. Hat jemand hier Patrick Lange in den letzten 1 oder 2 Jahren im Trainingslager mal so erlebt?


Ich bleibe dabei und drücke nach dem Frodo-Aus Kienle und Sanders die Daumen. Kienle weil er einfach grundsympathisch ist. Und Sanders weil ich ihm zumindest im Großen und Ganzen abnehme, dass das was er von sich preis gibt zumindest einen Teil der Wahrheit darstellt. Und das finde ich spannend zu verfolgen.

gaehnforscher
01.10.2018, 15:12
ich erkenne überhaupt keine Trainingsphilosophie. Nur eine Aneinanderreihung von Bullshit Bingo.
Was ich dennoch faszinierend finde ist dass er damit auch noch so viel Erfolg hat.
Ich vermute, dass er all seine Leser und Follower nach allen Regeln der Kunst verarscht.

Geil ausgedrückt^^. Ich frag mich auch immer, was die Leute meinen, wenn sie von seiner tollen Trainingsphilosophie reden.

Am Ende ist es doch schwer nachvollziehbar, was er wirklich so treibt. Aber ab kommenden Jahr will er ja einen Trainingspartner, vllt kann dann mal jmd aus erster Hand erzählen ;)

ph1l
01.10.2018, 15:44
ich oute mich mal als Anti Fan. Ich finde ihn einfach nur blöd (oder ein wenig dumm) und hoffe dass er nichts gewinnt in Kona.


Diese Meinung kann man haben, ich kann sie sogar ein Stück weit verstehen.

Er macht Sachen die würde kein normaler Agegrouper machen (mal eben von M auf S Rahmen wechseln zB). Teilweise richtige Anfängerfehler, trotzdem gewinnt er Rennen und kann sich mit den besten der welt messen. diese Kombi ist irgendwie interessant.

anlot
01.10.2018, 15:59
Diese Meinung kann man haben, ich kann sie sogar ein Stück weit verstehen.

Er macht Sachen die würde kein normaler Agegrouper machen (mal eben von M auf S Rahmen wechseln zB). Teilweise richtige Anfängerfehler, trotzdem gewinnt er Rennen und kann sich mit den besten der welt messen. diese Kombi ist irgendwie interessant.

Ich kann mir gut vorstellen, das LS diese Umgebung von leichtem „Chaos“ und Experimenten einfach braucht. Darüber kann er sich unter Umständen immer wieder neu motivieren, in dem er in der ständigen Veränderung lebt.

Ob das am Ende der beste Weg ist, sei dahingestellt. Aber wer kann schon behaupten, dass er diesen zu 100% kennt.

gaehnforscher
01.10.2018, 16:04
Diese Meinung kann man haben, ich kann sie sogar ein Stück weit verstehen.

Er macht Sachen die würde kein normaler Agegrouper machen (mal eben von M auf S Rahmen wechseln zB). Teilweise richtige Anfängerfehler, trotzdem gewinnt er Rennen und kann sich mit den besten der welt messen. diese Kombi ist irgendwie interessant.

Wenn mir jemand die Räder hinstellen würde, würde ich da auch mal durchprobieren...das finde ich jetzt nicht besonders unkonventionell. War ja jetzt nicht 1 Tag vor Kona.

spanky2.0
01.10.2018, 17:44
Mich würde nur der Grund dieser Aussage interessieren. Hat jemand hier Patrick Lange in den letzten 1 oder 2 Jahren im Trainingslager mal so erlebt?

Ja, ich.

Das hatte ich an anderer Stelle (im "wer gewinnt Hawaii" Fred) mal kurz erwähnt/angedeutet:

http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1406177&postcount=298

Mehr dazu wäre hier aber zu sehr offtopic. :)

ph1l
01.10.2018, 18:31
ich erkenne überhaupt keine Trainingsphilosophie. Nur eine Aneinanderreihung von Bullshit Bingo.
Was ich dennoch faszinierend finde ist dass er damit auch noch so viel Erfolg hat.
Ich vermute, dass er all seine Leser und Follower nach allen Regeln der Kunst verarscht.

Was würde ihm das bringen ?
Jan Frodeno (in dem er offensichtlich seinen Meister gefunden hat) wird es nicht kümmern ob Lionel jetzt dieses oder jenes trainiert - und alle anderen können Sanders eigentlich Wurscht sein denn bis auf Jan Frodeno (der raus is) und Patrick Lange (nicht unbedingt in Titel-Form) muss er sich an niemandem orientieren. Warum sich also die Mühe machen und irgendwelche Leute veräppeln die sowieso langsamer sind .....?

Helmut S
04.10.2018, 10:41
Jetzt hat er noch nen 35er in sub4/k auf der WK Strecke eingeschoben: https://www.youtube.com/watch?v=yQXhT_XN6Go

:cool:

maotzedong
04.10.2018, 11:05
Jetzt hat er noch nen 35er in sub4/k auf der WK Strecke eingeschoben: https://www.youtube.com/watch?v=yQXhT_XN6Go

:cool:


Wenn ich das sehe, bin ich immer wieder erstaunt, wie schnell mal so humpelnd vorwärts kommt. :confused:

ritzelfitzel
05.10.2018, 20:21
Schöner Artikel über Sanders auf triathlete.com (https://www.triathlete.com/2018/10/ironman/how-lionel-sanders-became-every-triathletes-hero_335034)

Nicht viele Neues aber dennoch eine kurze Erzählung seiner Story

speedskater
05.10.2018, 22:41
Wenn ich das sehe, bin ich immer wieder erstaunt, wie schnell mal so humpelnd vorwärts kommt. :confused:

1 Woche vor dem Jahreshighlight....
Hoffentlich bekommt Humpelbein nicht noch eine Ermüdungsfraktur oder Ähnliches
und nimmt jetzt mal in Volumen und Intensität massiv raus.

veloholic
06.10.2018, 14:21
1 Woche vor dem Jahreshighlight....
Hoffentlich bekommt Humpelbein nicht noch eine Ermüdungsfraktur oder Ähnliches
und nimmt jetzt mal in Volumen und Intensität massiv raus.

Laut Instagram Post von heute startet er jetzt mit dem Tapering.

Hafu
06.10.2018, 17:17
Laut Instagram Post von heute startet er jetzt mit dem Tapering.

In zwei Stunden startet das Ho'ala-Swim, bei dem er die letzten zwei Jahre am Start war. 3,8km Vollgas im Ozean. Nicht unbedingt die klassische Tapereinheit.:Huhu: ;)

Aber vielleicht macht er dieses Jahr auch nicht mito der definiert Tapern anders als die klassische Trainingslehre. Habe die Startliste aber noch nicht studiert und wenn er mitmacht, erzähle ich euch nachher wie er abgeschnitten hat.

sabine-g
06.10.2018, 17:18
Macht Fred mit?

Hafu
06.10.2018, 17:21
Macht Fred mit?

Ja, mit meinem Chip;)

Er war mit seiner eigenen Anmeldung zu spätund letzte Woche war das Rennen ausgebucht. Persönliche e-mail ans Ironman-Office hat auch nichts gebracht. Wir versuchen nachher mal Altersklasse und Vornamen zu korrigieren. Und ich werde dann halt irgendwie ohne offizielle Zeitnahme mitschwimmen, ggf mit anderem Startpunkt und anderem Ziel.

Wenn die Vornamensänderung nicht klappen sollte, also nicht wundern, wenn hinter meinem Namen 'ne ziemlich schnelle Schwimmzeit auftauchen sollte.

Weißer Hirsch
06.10.2018, 17:31
Er steht in der Startliste:

http://www.ironman.com/~/media/e6d0e1bd16a14c64861fa04f6405180a/2018hoalabiblist.pdf

Irgenwie denke und hoffe ich, dass die ganzen letzten geposteten Einheiten Verarsche waren. Für mich ist er immer noch der Topfavorit. Falls das aber alles real sein sollte muss ich wohl umschwenken...

longtrousers
06.10.2018, 20:16
Ja, mit meinem Chip;)

Er war mit seiner eigenen Anmeldung zu spätund letzte Woche war das Rennen ausgebucht. Persönliche e-mail ans Ironman-Office hat auch nichts gebracht. Wir versuchen nachher mal Altersklasse und Vornamen zu korrigieren. Und ich werde dann halt irgendwie ohne offizielle Zeitnahme mitschwimmen, ggf mit anderem Startpunkt und anderem Ziel.

Wenn die Vornamensänderung nicht klappen sollte, also nicht wundern, wenn hinter meinem Namen 'ne ziemlich schnelle Schwimmzeit auftauchen sollte.

Nur den Trick nicht machen nächsten Samstag😀

Mirko
06.10.2018, 20:18
Irgenwie denke und hoffe ich, dass die ganzen letzten geposteten Einheiten Verarsche waren. Für mich ist er immer noch der Topfavorit. Falls das aber alles real sein sollte muss ich wohl umschwenken...

Falls es real ist hat er das letztes Jahr sicher auch schon so gemacht. Also ich glaube nicht, dass das viele harte Training vor Hawaii was neues für ihn ist. Sonst würde er da sicher mit nem Gatorade in der Hand ausführlich drüber erzählen in einem Video. :Cheese:

Stefan
06.10.2018, 20:20
30 Lionel Sanders (https://www.sportstats.ca/display-results.xhtml?raceid=95902#) 26 MPRO 15 24 00:51:22.6
Wie schon im Hawaii-Thread gepostet: https://www.sportstats.ca/display-results.xhtml?raceid=95902

Klugschnacker
06.10.2018, 20:49
Falls es real ist hat er das letztes Jahr sicher auch schon so gemacht. Also ich glaube nicht, dass das viele harte Training vor Hawaii was neues für ihn ist.

Meines Wissen nach hat Sanders auch im vergangenen Jahr bis eine Woche vor dem Rennen voll durch trainiert.

Das entspricht zwar nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft für das Tapern, aber viel falsch gemacht hat er angesichts eines zweiten Platzes damit nicht.
:Blumen:

Hafu
06.10.2018, 21:48
Er war-zurecht - mächtig zufrieden mit sich im Ziel.

iChris
06.10.2018, 21:54
Er war-zurecht - mächtig zufrieden mit sich im Ziel.

Gratulation Harold ;)

gaehnforscher
06.10.2018, 22:34
Ich weiß falscher Thread .... der Wurf ist aber auch ganz gut geschwommen.

Hafu
06.10.2018, 23:53
Gratulation Harold ;)

Der Harold, der mit meinem Chip geschwommen ist, heißt in Wirklichkeit Frederic mit Vornamen;) und konnte die Lucy-Charles-Gruppe heute nur bis zum Wendepunkt halten, danach hat er noch ordentlich Federn lassen müssen, u.a. auch weil er im Umgang mit den Wellen noch nicht den richtigen Dreh gefunden hat.:Huhu: ;)

Ich selbst bin 1:01 geschwommen (https://www.strava.com/activities/1888429317), aber das alles ist hier ja :offtopic:

schnodo
07.10.2018, 22:44
Ich habe es noch nicht hier verlinkt gesehen:
Catching up with Lionel Sanders ahead of Kona 2018 (https://www.youtube.com/watch?v=QWsHALmMVcU)

Lionel Sanders schwimmt "looking like an alien" und entspannt sich beim Golfen.

Helmut S
12.10.2018, 07:11
Na dann ...:cool:
https://youtu.be/XZE4hf6qrHQ

->PF
12.10.2018, 10:23
Na dann ...:cool:
https://youtu.be/XZE4hf6qrHQ

Zitat: "I like to dig myself a hole where I cant get out of it" (Angesprochen auf Übertraining, nachdem er ne Woche vor dem Rennen quasi den ganzen Ironman an einem Tag nochmal absolviert hat)

Also irgendwie ist er ja schon auch lustig...

Was ich an dem Video erst gesehen habe. Der fährt an seinem TT ja ne Ultegra-Gruppe. Aber wie kann das sein. Ich dachte nur mit dem teuersten Equipment ist man schnell :confused:
Meine ganze Lebenseinstellung wird in Frage gestellt.

Hafu
12.10.2018, 10:53
Zitat: "I like to dig myself a hole where I cant get out of it" (Angesprochen auf Übertraining, nachdem er ne Woche vor dem Rennen quasi den ganzen Ironman an einem Tag nochmal absolviert hat)
...

Ich denke, das war Ironie und Spiel mit den Erwartungen. Natürlich macht auch ein Sanders eine Woche vor dem Rennen keinen Fast-Ironman mehr!

Die in dem Video zusammengeschnittenen Szenen sind alle älteren Datums, was man alleine an dem Vollbart sieht, der mittlerweile (Spätestens seit Montag) zum Schnurrbart gestutzt ist.

Am Samstag war Sanders beim H'oalaSwim und nachmittags beim Golfen, am Sonntag hat er im Aquatic-center trainiert, da gab es also auch keinen Big training day mehr.

Die Bilder dürften daher so ca. 10 Tage alt sein, wenn man seine jeweiligen Meldungen in sozialen Medien mitberücksichtigt.

->PF
12.10.2018, 10:59
Ich denke, das war Ironie und Spiel mit den Erwartungen. Natürlich macht auch ein Sanders eine Woche vor dem Rennen keinen Fast-Ironman mehr!

Die in dem Video zusammengeschnittenen Szenen sind alle älteren Datums, was man alleine an dem Vollbart sieht, der mittlerweile (Spätestens seit Montag) zum Schnurrbart gestutzt ist.

Am Samstag war Sanders beim H'oalaSwim und nachmittags beim Golfen, am Sonntag hat er im Aquatic-center trainiert, da gab es also auch keinen Big training day mehr.

Die Bilder dürften daher so ca. 10 Tage alt sein, wenn man seine jeweiligen Meldungen in sozialen Medien mitberücksichtigt.

Ja hab mir das auch ähnlich gedacht, dass der Spruch nicht ganz ernst gemeint war. Macht ihn für mich aber nicht weniger Lustig :D

Aber auch 10 Tage davor ist das schon noch ne Mördereinheit.

Flow
12.10.2018, 12:19
Kam ja auch irgendwie so rüber als ob er die 7h-Einheit gestern nochmal geübt hätte ... :Lachen2:

Luggalie
12.10.2018, 20:04
Sanders hat sich den Schnurrbart abrasiert. Das ist wohl die ultimative Kampfansage. Damit steht der Sieger wohl fest.
Sorry das die Spannung raus ist!

schnodo
12.10.2018, 20:31
Sanders hat sich den Schnurrbart abrasiert. Das ist wohl die ultimative Kampfansage. Damit steht der Sieger wohl fest.
Sorry das die Spannung raus ist!

Ob es hilft? Man kann nur hoffen, dass sich das Opfer lohnt (https://youtu.be/Rm-DfAPxKLo?t=203). :Cheese:

https://goo.gl/NzXhB2

spanky2.0
12.10.2018, 20:31
Sanders hat sich den Schnurrbart abrasiert. Das ist wohl die ultimative Kampfansage. Damit steht der Sieger wohl fest.
Sorry das die Spannung raus ist!

Yep...sehe ich auch so...das war er...der entscheidende Aero Vorteil :Lachen2:

ThomasG
12.10.2018, 20:54
Ob es hilft? Man kann nur hoffen, dass sich das Opfer lohnt (https://youtu.be/Rm-DfAPxKLo?t=203). :Cheese:

https://goo.gl/NzXhB2
Voll das Gejammer im Hintergrund ;)!

Helmut S
12.10.2018, 21:02
Ob Mei. Typischer Anfängerfehler, denn: Wer rasiert, verliert. Ist doch klar.

Mirko
12.10.2018, 21:06
That my friends, is my upper lip

Ich könnt mich wegwerfen über den Kerl. Der ist so witzig! Dem kann man doch nur Gutes wünschen! :Liebe:

ThomasG
12.10.2018, 21:06
Wer drei Jahre mit so einem Teil im Gesicht freiwillig durch die Gegend läuft, der hat den Titel verdient - meine ich ;-)!

Chillkröte
12.10.2018, 21:36
...einer geht noch:

"Lionel Sanders:
...
Ich kann mich noch genau an diese Energie im Ziel erinnern, die zwischen Patrick und mir geherrscht hat. Wir waren so positiv geladen und voller Spannung, dass ich ihn am liebsten darum gebeten hätte, mir ins Gesicht zu schlagen. Genau das will ich dieses Jahr wieder erleben.
..."

Quelle:
https://tri-mag.de/szene/stimmen-profis-vor-ironman-hawaii-2018-146497/ironman-hawaii-2018-pressekonferenz-8

Fazit:
...herrlich, den Typ müßte man erfinden, wenn es ihn nicht schon gäbe!
Ich gönne ihm allen Erfolg.

cheers :Lachen2:

Weißer Hirsch
12.10.2018, 21:41
...einer geht noch:

"Lionel Sanders:
...
Ich kann mich noch genau an diese Energie im Ziel erinnern, die zwischen Patrick und mir geherrscht hat. Wir waren so positiv geladen und voller Spannung, dass ich ihn am liebsten darum gebeten hätte, mir ins Gesicht zu schlagen. Genau das will ich dieses Jahr wieder erleben.
..."

Quelle:
https://tri-mag.de/szene/stimmen-profis-vor-ironman-hawaii-2018-146497/ironman-hawaii-2018-pressekonferenz-8

Fazit:
...herrlich, den Typ müßte man erfinden, wenn es ihn nicht schon gäbe!
Ich gönne ihm allen Erfolg.

cheers :Lachen2:

Das sehe ich komplett genauso. So herrlich positiv (verrückt). Wenn ich mir das Gezicke von Sebi dagegen so ansehe...

pschorr80
12.10.2018, 22:45
Das sehe ich komplett genauso. So herrlich positiv (verrückt). Wenn ich mir das Gezicke von Sebi dagegen so ansehe...

Das Gezicke von Kienle dürfte aber viel cleverer sein als so manches von Sanders. Mit den Anschuldigungen gegenüber Lange sorgt er für genaues Hinsehen der Kampfrichter und vllt. für eine schnelle Strafe. Und mit seiner angeblichen Verletzung (über)-motiviert er vllt. Leute wie Sanders, die dann eine taktisch falsche Entscheidung treffen.

spanky2.0
14.10.2018, 22:51
Für seine Verhältnisse extrem spät hat sich jetzt auch Sanders über Instagram zu Wort gemeldet.
Ungewohnt knapp und nicht viel mehr als ein Dankeschön an Familie und Freunde und die Aussage, dass es nicht das Ergebnis war, für das er hergekommen ist.
Bin gespannt was da noch hinterher kommt bzw was aus seiner Sicht schief gelaufen ist. Normal spart er ja nicht mit Analyse und Eigenkritik.

Als Aussenstehender vermute ich einfach zu viele Experimente in den Wochen vor dem Rennen. Sei es die Gewichtsache, die Ernährung (ist mir klar dass man mit der Gatorade Zuckerplörre nicht weit kommt - hoffte aber er hat was anderes in der Flasche:Cheese: ) oder so kurz vor Schluss noch das Experiment , einen IM zu machen im Training.

Dabei hab ich ihm in der Rennwoche noch gesagt, er soll aufpassen, dass er nicht zu dünn wird - aber da war es natürlich schon zu spät :Lachen2:

Eber
14.10.2018, 23:48
...

Dabei hab ich ihm in der Rennwoche noch gesagt, er soll aufpassen, dass er nicht zu dünn wird - aber da war es natürlich schon zu spät :Lachen2:

Wär er mal besser mit Dir ne Pizza Koma essen gegangen :)

Raimund
15.10.2018, 00:25
Er hat anscheinend gar nicht so wenig Leistung aufs Pedal gebracht.

Wenn dann also der Radsplit doch nicht so schnell war, dürfte es klar sein, woran es zumindest beim Radfahren gelegen hat.

Die Laufleistung kann man so allerdings nicht erklären...

Hafu
15.10.2018, 01:05
Er hat anscheinend gar nicht so wenig Leistung aufs Pedal gebracht.

Wenn dann also der Radsplit doch nicht so schnell war, dürfte es klar sein, woran es zumindest beim Radfahren gelegen hat.

Die Laufleistung kann man so allerdings nicht erklären...

Die Wattleistung von Sanders passt einfach nicht zur Radzeit, gerade bei den gestrigen Bedingungen. Der sollte dringend mal seinen Wattmesser eichen und seine Radposition optimieren, bzw. Rollwiderstände nachmessen lassen.
Cameron Wurf, der nach meinem Geschmack auch eher biomechanisch bequem als aerodynamisch optimiert auf dem Fahrrad sitzt, hat genauso viel Watt getreten wie Sanders, war aber 7 Minuten schneller unterwegs damit. (https://www.strava.com/activities/1903697525)
Gerade in einem Rennen ist der Watt-avg. nicht alles, sondern man muss die Watt auch geschickt einsetzen, wo sie einen schneller machen. Bergab auch mal klein machen und aufhören zu treten, auch wenn dann der avg. natürlich sinkt und dafür bergauf mehr investieren.
Wenn man halt 90% seines Trainings indoor absolviert oder auf einer komplett flachen Teststreckenrunde, lernt man diese Feinheiten nicht.
Und die breite Beinführung von Sanders ist natürlich auch alles andere als aerodynamisch optimal.

Bei Lange, der gestern ungefähr so schnell unterwegs war wie Sanders würde ich schätzen, dass er nicht mehr als ca. 240 Watt investiert hat und das liegt nicht nur an der 7m-10m-Geschichte, sondern auch daran, dass Lange gut auf dem Fahrrad sitzt und Reifen mit niedrigem Rollwiderstand nutzt.

ThomasG
15.10.2018, 05:53
Das Leben kann hart sein.
Zum Image von Lionel Sanders gehört nicht nur die Neigung zu unkonventionellem bzw. hartem Training, sondern halt auch der Erfolg.
Sollte es noch zwei, drei Jahre ähnlich laufen wie 2018 dann dürfte sein Marktwert rapide sinken.
Das ist eindeutig ein Nachteil, wenn man ein entsprechendes Image hat.
Da hat es jemand vermutlich leichter, der in einem Jahr auf Kona sehr weit vorne war, aber danach nie mehr daran anknüpfen konnte, der vom Typ her gemäßigter herüberkommt und dessen Art zu trainieren konventioneller ist.
Ich bin mal gespannt, wie er das selber beurteilt, warum es dieses Jahr für ihn letztlich nicht so toll gelaufen ist.
Er dürfte es eindeutig übertrieben haben.
In Bezug auf die Ernährungsexperimente und auch in Bezug auf das harte Training und die kurze Taperphase vor dem Ironman.

BananeToWin
15.10.2018, 09:18
Sollte es noch zwei, drei Jahre ähnlich laufen wie 2018 dann dürfte sein Marktwert rapide sinken.



Siehst du das kommen? Ich nicht. Er hatte sehr gute Rennen 2018, trotzdem ein schlechtes Jahr für ihn völlig klar. Aber Grund zur Annahme, dass er nicht mehr auf die Beine kommt, auch auf Hawaii, sehe ich keinen.

Steppison
15.10.2018, 10:23
Ich denke LS wird nun ein paar Wochen Zeit haben um zu analysieren, was nach den erfolgreichen 70.3 Rennen schief gelaufen ist. Es würde mich auch nicht wundern, wenn er sich nun doch einen (eventuell unkonventionellen) Trainer nimmt. Er hat ja schon angekündigt (1 Woche vor dem Rennen etwa), dass er wohl häufiger mit anderen Athleten trainieren wird. Die Lauteinheiten mit seinem Buddy zuletzt waren ja herausragend, meinte er. Nur halt ein bisschen dicht an Kona dran denke ich. Aber er wird wohl noch andere Probleme unterwegs gehabt haben müssen, dass er so weit von den letzten Leistungen weg war.
Das es jetzt am Material gelegen haben könnte kann ich mir nicht so richtig vorstellen, das macht ja bei einem Mann wie ihm keine 10 Minuten aus. Und letztes Jahr war er ja vorne mit vergleichbarem Material. Frodo ist ja auch letztes Jahr top gefahren und beim Laufen war Ende.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob Frodo sooo enttäuscht ist, dass er nicht starten konnte. Es wäre für ihn auch ein ungewohntes Rennen gewesen mit so unglaublich schnellen Läufern auf dem Rad.

LS hilft aus meiner Sicht dem Sport, da er Aufmerksamkeit erzeugt / cool ist und einfach noch polarisiert. Zu den Zeiten, als Frodo auf die LD wechselte, konnte ich ihm nicht viel abgewinnen. Mit der Zeit habe ich aber gemerkt, dass er auch seinen Stil hat und überzeugen konnte. Mit PL werde ich leider nicht warm.

Marktwert: hat LS groß Sponsoren? Außer Rad und Futter sehe ich da nicht sooo viel und groß Werbung habe ich auch noch nicht wahrgenommen. Die Videos mit TalbotCox haben hier erheblichen Anteil an seiner Wahrnehmung. Und er lässt sich vermeintlich tief in die Karten gucken. Ich finde es spannend, ein kleines bisschen an seinem Leben / Training teilzuhaben. Von anderen hört man ja teilweise nix, leider auch von vielen der Mädels. Lucy ist da schon wieder eine andere Generation.

ph1l
15.10.2018, 10:28
Als ich das Video über sein Rad für Kona 2018 gesehen habe
war ich bisschen geschockt.

Langsame Reifen, Kabel die rumhängen, keine vernünftige Trinklösung....

Das kann man besser machen!

Faser
15.10.2018, 10:36
Zu dünn geht auf Hawaii einfach fast nie gut, vor allem, wenn man sich hinhungert. Bei Lange ist das ja natürlich. Sieht man auch irgendwie.
Frodeno war letztes Jahr ja auch augenscheinlich sehr dünn, wobei man da nicht weiß, ob das der Grund für die Probleme war.

->PF
15.10.2018, 10:40
Die Wattleistung von Sanders passt einfach nicht zur Radzeit, gerade bei den gestrigen Bedingungen. Der sollte dringend mal seinen Wattmesser eichen und seine Radposition optimieren, bzw. Rollwiderstände nachmessen lassen.
Cameron Wurf, der nach meinem Geschmack auch eher biomechanisch bequem als aerodynamisch optimiert auf dem Fahrrad sitzt, hat genauso viel Watt getreten wie Sanders, war aber 7 Minuten schneller unterwegs damit. (https://www.strava.com/activities/1903697525)
Gerade in einem Rennen ist der Watt-avg. nicht alles, sondern man muss die Watt auch geschickt einsetzen, wo sie einen schneller machen. Bergab auch mal klein machen und aufhören zu treten, auch wenn dann der avg. natürlich sinkt und dafür bergauf mehr investieren.
Wenn man halt 90% seines Trainings indoor absolviert oder auf einer komplett flachen Teststreckenrunde, lernt man diese Feinheiten nicht.
Und die breite Beinführung von Sanders ist natürlich auch alles andere als aerodynamisch optimal.

Bei Lange, der gestern ungefähr so schnell unterwegs war wie Sanders würde ich schätzen, dass er nicht mehr als ca. 240 Watt investiert hat und das liegt nicht nur an der 7m-10m-Geschichte, sondern auch daran, dass Lange gut auf dem Fahrrad sitzt und Reifen mit niedrigem Rollwiderstand nutzt.

Das kommt wahrscheinlich ganz gut hin. Lange meinte er ja er wäre dieses Jahr mehr Watt als jemals zuvor getreten und in diesem Video:
https://www.youtube.com/watch?v=EI4a8hm2_rw
gibt er Einblick, dass er 2016 zwischen 240 und 245 Watt getreten ist. Also denke ich könnten 250 Watt dieses Jahr wirklich ganz gut hinkommen. Irgendwas passt da bei den Wattwerten von Sanders nicht ganz zusammen...

premumski
15.10.2018, 10:54
Irgendwas passt da bei den Wattwerten von Sanders nicht ganz zusammen...

Die Werte von Wurf sind auch extrem niedrig. Michael Weiss ist ca 320 Watt gefahren und war langsamer als Wurf. Ob dessen Rad wirklich schnell ist, weiß ich nicht. Sanders Rad mit ihm drauf wird aufjedenfall eher im eher langsameren Bereich sein. Der Wurf kann aber halt auch einfach gut Radfahren. Die ca 295 Watt von ihm sind aber auch nicht wirklich gut, da hätte ich mehr erwartet.

Cesc
15.10.2018, 11:14
Es ist offensichtlich, dass ein Sanders sehr viel mehr Power treten muss um die selben Geschwindigkeiten zu fahren wie z. B. ein Wurf.
Wenn man sich Sander`s Garneau betrachtet im Vergleich zu P5, Speedmax, SC oder dem Bolide ist es einfach nicht konkurrenzfähig. Hinzu kommt noch die Position von Sanders auf dem Rad. Ich denke er wäre gut bedient seinen Ausrüster hier zu wechseln und mal in den Windkanal zu gehen. Oder man baut ihm ein optimiertes Rad.
Nur mal angenommen Sanders würde ein Canyon oder Specialized fahren...

Hafu
15.10.2018, 11:15
Hab heute morgen mal nachgesehen, welche Reifen Sanders fährt und dabei ( in einem GTN-Video) gesehen, dass es die Conti4000s sind. Das ist ein toller pannensicherer Allroundreifen, aber gegenüber einem guten Zeitfahrreifen verschenkt er damit schon mal 7-8 Watt.
Und er fährt sie auch nur mit 90PSI (=6bar), was für die 4000S die Untergrenze darstellt und bei dem Top-Asphalt hier in Kona auch wenig Sinn macht.
Ich fahr auf guten Straßen einen 23mm-Reifen mit 120 PSI (=8bar). Wie viel das ausmacht weiß ich nicht genau, aber es sind sicher auch ein paar Watt, die der härter aufgepumpte Reifen besser rollt.

Hier wie so oft fragt man sich, wer Sanders eigentlich berät und wie professionell sein Umfeld aufgestellt ist.

Cesc
15.10.2018, 11:18
Hier wie so oft fragt man sich, wer Sanders eigentlich berät und wie professionell sein Umfeld aufgestellt ist.


Hi Hafu, sehe das genauso wie du. Siehe oben. Ich denke, dass ihn niemand so richtig berät. Man siehe sich nur das Video an, in dem er im Kreis die 180km fährt. Die Orga wirkt irgendwie nicht professionell. Lionel wird gesagt, dass er gut aussieht usw.. Seine Position auf dem Rad ist aber alles andere als gut im Vergleich zu Lange, Frodo oder Wurf.

Da ist so viel Potenzial

ritzelfitzel
15.10.2018, 11:23
Die Frage ist aber, ob man für so etwas einen Berater braucht? Er hat doch die ein oder andere Stunde Zeit, um, wie wir, im Netz und/oder Foren sich derartiges Wissen anzueignen. Und allein der Luftdruck ist ja jetzt kein Hexenwerk.
Wie schaffen es Amateure mit Job besser informiert zu sein, siehe dieses Forum, als ein Profi, der meist ganz vorne mitspielt und exzessiv sonst mit Akribie an die Sache rangeht.

Bischi
15.10.2018, 11:28
Hab heute morgen mal nachgesehen, welche Reifen Sanders fährt und dabei ( in einem GTN-Video) gesehen, dass es die Conti4000s sind. Das ist ein toller pannensicherer Allroundreifen, aber gegenüber einem guten Zeitfahrreifen verschenkt er damit schon mal 7-8 Watt.
Und er fährt sie auch nur mit 90PSI (=6bar), was für die 4000S die Untergrenze darstellt und bei dem Top-Asphalt hier in Kona auch wenig Sinn macht.
Ich fahr auf guten Straßen einen 23mm-Reifen mit 120 PSI (=8bar). Wie viel das ausmacht weiß ich nicht genau, aber es sind sicher auch ein paar Watt, die der härter aufgepumpte Reifen besser rollt.

Hier wie so oft fragt man sich, wer Sanders eigentlich berät und wie professionell sein Umfeld aufgestellt ist.

Das sind doch hier alles wieder nur wilde Spekulationen... 7-8 Watt nochmal besser als ein Conti 4000S? Meiner Meinung nach: NEVER!

Schaut man sich SEINE Werte aus der (nahen) Vergangenheit an --> Testwettkampf auf dieser Meilenrunde, dann scheint sein Setup nicht das schlechteste und auf jeden Fall konkurrenzfähig sein. Dort ist hat er ja mit etwa 300 Watt eine 4:10 h hingebrettert. Das kann man ja gut mit seinen eigenen Werten vergleichen... ob man mit selbstgefahrenen 300 Watt auch so schnell unterwegs ist :D

Bischi
15.10.2018, 11:30
Hi Hafu, sehe das genauso wie du. Siehe oben. Ich denke, dass ihn niemand so richtig berät. Man siehe sich nur das Video an, in dem er im Kreis die 180km fährt. Die Orga wirkt irgendwie nicht professionell. Lionel wird gesagt, dass er gut aussieht usw.. Seine Position auf dem Rad ist aber alles andere als gut im Vergleich zu Lange, Frodo oder Wurf.

Da ist so viel Potenzial

Was meinst du mit: "Die Organ wirkt irgendwie nicht professionell?"
Ich habe schon mit einigen "größeren" Namen aus der Szene Trainingslager abgehalten, da läuft das nicht anders. Wir befinden uns im Triathlon und nicht im Fußball oder im Radsport, wo jeder seine Wäsche hinterher getragen bekommt ;)

sabine-g
15.10.2018, 11:38
Dort ist hat er ja mit etwa 300 Watt eine 4:10 h hingebrettert. Das kann man ja gut mit seinen eigenen Werten vergleichen... ob man mit selbstgefahrenen 300 Watt auch so schnell unterwegs ist :D

Ich bin etwas größer als Sanders und schaffe natürlich keine 180km in 4:10h aber ich schaffe 24km in diesem Tempo und brauche dafür je nach Bedingungen zwischen 275 und 290W.
Dementsprechend bin ich mir sicher, dass der Mann noch deutliches Potential hat.

Cesc
15.10.2018, 11:40
Hi Marcel,

ich hab ja geschrieben "wirkt" nicht professionell. Vielleicht kam es im Video auch nur so rüber.
Es ist mir schon klar, dass wir hier nicht beim Fussball sind, aber andere Radhersteller machen es doch vor. Ich weiß jetzt nicht wie groß Garneau ist und ob sie all die Tests stemmen können finanziell, aber Lionel schaut bestimmt nach links und rechts und sieht was die anderen machen. Ohne irgendwelche Testsergebnisse von seinem Rad zu kennen würde ich behaupten, dass er hier schon ein paar Watt sparen könnte mit anderem Equipment. Meinst du nicht auch?

Bischi
15.10.2018, 11:41
Ich bin etwas größer als Sanders und schaffe natürlich keine 180km in 4:10h aber ich schaffe 24km in diesem Tempo und brauche dafür je nach Bedingungen zwischen 275 und 290W.
Dementsprechend bin ich mir sicher, dass der Mann noch deutliches Potential hat.

Du fährst über einen 43-Schnitt mit 275-290 Watt? Respekt!
Wenn du nicht etwa 18x cm groß bist und etwa 72-76 kg wiegst, ist die Rechnung aber schon wieder Futsch :Lachen2:

Bischi
15.10.2018, 11:43
Hi Marcel,

ich hab ja geschrieben "wirkt" nicht professionell. Vielleicht kam es im Video auch nur so rüber.
Es ist mir schon klar, dass wir hier nicht beim Fussball sind, aber andere Radhersteller machen es doch vor. Ich weiß jetzt nicht wie groß Garneau ist und ob sie all die Tests stemmen können finanziell, aber Lionel schaut bestimmt nach links und rechts und sieht was die anderen machen. Ohne irgendwelche Testsergebnisse von seinem Rad zu kennen würde ich behaupten, dass er hier schon ein paar Watt sparen könnte mit anderem Equipment. Meinst du nicht auch?

Hey,

wobei du zwischen Aerotests und reinem Training unterscheiden musst. Das war ja von ihm ein Training und DAFÜR war es schon "professionell", immerhin waren mind. drei weitere Leute für ihn dabei. Sowas hat man im Regelfall nicht.

PS: Sie hatten sogar ein Pavillion aufgebaut :Lachanfall: :Cheese:

sabine-g
15.10.2018, 11:47
Du fährst über einen 43-Schnitt mit 275-290 Watt? Respekt!
Wenn du nicht etwa 18x cm groß bist und etwa 72-76 kg wiegst, ist die Rechnung aber schon wieder Futsch :Lachen2:

186cm und 77kg

Bischi
15.10.2018, 11:49
186cm und 77kg

Du fährst bestimmt das neue Shiv ;)