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Hallo Zusammen,
im
http://tri-mag.de/aktuell/langstrecke/kanadischer-youngster-bezwingt-raelert-47353
steht:
"Auf der Radstrecke brummte Sanders, der sich vor zwei Jahren über den Triathlon aus dem Drogensumpf rettete, seinem prominenten Gegner gleich sieben Minuten auf."
und:
"Auch beim Laufen hatte Raelert statt Zeit gutzumachen, noch fast zwei Minuten auf den Überraschungssieger verloren"
Hmm, Andi Raelert feiert seit 1995 (3. Platz DM Junioren) Erfolge und ist auf höchstem Niveau (sauber) im Triathlonsport unterwegs.
Ich habe irgendwie ein Scheißgefühl...
MarcoFFM
09.09.2013, 17:55
Tja, der hat wohl eine ganz üble Nummer mitgemacht. Drogen, etc. Strick hatte er auch schonmal um den Hals.
Die Leistung ist schon brutal - kommt ein bisschen sehr aus dem Nichts, aber wer weiß, woher er tatsächlich die Kraft nimmt. Müssen nicht immer gleich die chemischen Kraftspender aus der Apotheke sein...
Pmueller69
09.09.2013, 18:17
Von den ersten 5 hat Raelert die schlechteste Radzeit. Die anderen 4 müssen alle gedopt sein.
Raelert kam direkt aus dem Trainingslager, ohne extra zu tapern, da kann dA schonmal passieren. Ich frage mich allerdings schon, wo er den radbums gelassen hat, den er zb in Roth 2011 hatte.
Seine früheren Erfahrungen als Drogensüchtiger (http://www.drug-detox-center.com/news/?tag=marijuana) werden sicher zu einem gewissen Anteil dazu beigetragen haben, dass er jetzt solche enormen sportlichen Leistungen vollbringen kann, sei es auch nur ein weinig im mentalen Bereich.
Es soll ja schon andere Athleten gegeben haben, die in ihrem Leben schon ganz knapp vorm Abgrund standen und daraus gestärkt hervorgegangen sind und sich dann noch stärker weiter entwickelt haben.
Seine persönliche Entwicklung, weg von der Drogensucht in ein "normales" Leben, ist schon sehr beachtlich.
Als sportlicher Leistungsträger wird er es sicher umso schwerer haben, mögliche Zweifel an seiner Leistungsfähigkeit auszuräumen im Vergleich zu den Leuten, die bereits von Anfang an eine saubere "weiße Weste" hatten und noch nie extrem gefährliche Substanzen ausprobiert haben.
sbechtel
09.09.2013, 20:00
Vgl. Andreas Niedrig.
Leider pure Polemik: Von den ersten 5 hat Raelert die schlechteste Radzeit. Die anderen 4 müssen alle gedopt sein.
Im Ernst: Ich bezweifele nicht, dass man innerhalb von zwei Jahren Training ein beachtliches Niveau erreichen kann. Ich bezweifle auch nicht die mentale Stärke eines "Ex-Junkies", die sicher nicht mit einem normalen "Werdegang" vergleichbar ist. Ich kenne auch die Geschichte von Andreas Niedrig.
Es ist nur eigenartig, dass alle Welt davon spricht, dass ein Körper gerade in Richtung Langdistanz mehrere Jahre der Anpassungen "durchlaufen" muss, bevor ein Weltklasseniveau erreicht werden kann. Auch ein Andreas Niedrig hat ein paar Jahre dafür gebraucht.
Eine 1:10 im Halbmarathon eines IM 70.3 zu laufen und das, nachdem er sich angeblich vor 2 Jahren noch "kannenweise" die Lunge (oder "kanülenweise" andere Organe) zerstört hat, das halte ich einfach für unglaubwürdig.
Vielmehr glaube ich, dass diese Person bereits ein extrem hohes Niveau gehabt haben muss, dann (vielleicht nur für kurze Zeit) auf die schiefe Bahn geraten ist und nun diese Schlagzeige zustande gekommen sind.
Auf http://tri-mag.de habe ich ja schon öfter fragwürdige Artikel lesen müssen...
Daher meine Nachfrage, ob den durchlauchten Insidern hier die Person bekannt ist.
Klugschnacker
09.09.2013, 20:44
Ich halte diese Romantisierungen des Drogenmissbrauchs nach dem Muster "mir ging’s mal dreckig, drum habe ich heute im Sport eine härtere Birne als andere Weltklasseathleten" für ein modernes Märchen.
Meiner Meinung nach taugt eine frühere Drogenkarriere nicht als Begründung für herausragende sportliche Leistungen. Ganz im Gegenteil, es macht solche Leistungen in besonderem Maße erklärungsbedürftig.
Grüße,
Arne
Andreas Niedrig war/ist nach seiner ersten Karriere ebenso süchtig.
Nur eben nach Bewegung oder sagen wir Leistungssport.
Andreas war aber auch früher mal Schwimmer und insofern fällt ihm die erste Disziplin entsprechend leicht.
Zusätzlich ist er ein begnadetes Talent.
Es stellt sich die Frage wie schnell er ohne seine frühere Drogensucht gewesen wäre.
sub8h?
Auf jeden Fall ist es wohl eine Mär, dass man nach einer Suchtkarriere im Sport abgeht wie Schmitz Katze.
Jhonnyjumper
09.09.2013, 21:00
Ich halte diese Romantisierungen des Drogenmissbrauchs nach dem Muster "mir ging’s mal dreckig, drum habe ich heute im Sport eine härtere Birne als andere Weltklasseathleten" für ein modernes Märchen.
Ist m.E. sogar völliger Quatsch. Ich würde eher sagen, dass der Hang zur Sucht ein neuen Anwendungsbereich gefunden haben könnte.
Grüßle, J.
liest sich unauffällig:
http://www.roadraceresults.com/road-warrior-results.php?rg=371738
[...]Meiner Meinung nach taugt eine frühere Drogenkarriere nicht als Begründung für herausragende sportliche Leistungen. Ganz im Gegenteil, es macht solche Leistungen in besonderem Maße erklärungsbedürftig.[...]
Das sehe ich ähnlich. Eine Lisa Hütthaler hat auch eine jahrelange Drogenkarriere hinter sich und kann trotzdem "frei rumlaufen". Das Niveau, auf dem Sie sich heute befindet, hat sie sich nicht allein "erarbeitet". Das kann keiner bestreiten.
Außerdem: Kanada ist bekannt für seine fehlende Antidopingmaßnahmen.
Also entweder ist die Geschichte mit der Drogenkarriere erfunden (oder wenigstens stark übertrieben) oder die "Drogenkarriere" ähnelt der einer Lisa Hütthaler (nur im verborgenen).
Mir ist einfach der Zeitraum (2 Jahre) suspekt!
liest sich unauffällig:
http://www.roadraceresults.com/road-warrior-results.php?rg=371738
Wieso unauffällig?
Ich finde, dass er für einen "Drogensüchtigen" erstaunlich fit war in all den Jahren.
Also hat uns http://tri-mag.de einfach nur einen Bären aufgebunden und der Thread kann getrost geschlossen werden...
Klugschnacker
09.09.2013, 21:15
Das sehe ich ähnlich. Eine Lisa Hütthaler hat auch eine jahrelange Drogenkarriere hinter sich und kann trotzdem "frei rumlaufen". Das Niveau, auf dem Sie sich heute befindet, hat sie sich nicht allein "erarbeitet". Das kann keiner bestreiten.
Das sehe ich nicht so ähnlich. Ich meinte mit dem Begriff "Drogenkarriere" etwas ganz anderes.
sbechtel
09.09.2013, 21:21
Ich glaube, hier wird Doping mal wieder gnadenlos überschätzt. Als ob man nur zwei Jahre Pillen einwerfen braucht, um ein Weltklasseathlet zu sein. Ein mentales Argument wegen der Vergangenheit, sehr viel Talent, sportliche Vorbildung in der Jugend etc. pp. halte ich da für viel untersuchenswertere Argumente. Kein Zweifel, Doping hat einen großen Nutzen. Aber nicht so groß. Wenn jemand nach zwei Jahren Weltklasseniveau hat, dann hat das noch viel andere Gründe.
Diesen Artikel (http://www2.canada.com/windsorstar/news/story.html?id=8b951f9f-db9b-43af-8d2d-e222677905e5)spuckt Google aus, wenn man nach Lionel Sander sucht und der dreiseitige relativ ausführliche Text mit viel "human touch" stammt von 2011 und schon damals war er ein Sieganwärter bei (kanadischen) Mitteldistanzen.
Da steht auch, dass er einen Background als Läufer im Highschool-und University-Team hat, also schon vor der Drogenepisode Leistungssport betrieben hat. Außerdem sind mittlerweile seit 2011 zwei weitere Jahre vergangen, in denen er wohl professionell unter dem Trainer von Olympiasieger Simon Whitfield trainiert hat.
Die Leistung kommt also nicht von nirgendwo.
Andererseits erfährt man in dem Text aber auch, dass er mit gelbem Livestrong-Armband rumläuft und Armstrong zu seinen Vorbildern zählt... (2011 gab es von dieser Sorte zwar noch ein paar mehr als heute, aber die wesentlichen Fakten zu LA waren auch damals schon bekannt und belegt, auch wenn sie mancher noch nicht wahrhaben wollte)
Je nach persönlicher Hernagehensweise findet man also ohne Probleme ein paar Argumente, die Sanders Leistung ein bisschen plausibler machen und andererseits auch solche Argumente, die das eigene Stirnrunzeln eher verstärken.
Am besten man hält sich mit einem Urteil erstmal zurück, bevor man genauere (und aktuellere) Details hat
sbechtel
09.09.2013, 21:48
Ich halte eine Verbindung zu Livestrong für kein wirkliches Indiz, dass jemand pro Doping ist. Gerade damals nicht. Der Nopogo hat ja auch eine positive Verbindung zu Livestrong und weil ihn hier alle kennen, würde keiner auf die Idee kommen, da irgendeine Verbindung zu pro Doping zu ziehen, im Gegenteil. Es ist halt leicht, einer, einem unbekannte, Person, weil sie ein gelbes Armband trägt, irgendetwas anzuhängen.
Danke Hafu für deine Recherche, so haben wir ja jetzt ein brauchbares Bild von diesem Athleten. Für mich gibt es da keinen Grund, an Doping zu denken.
[...]Am besten man hält sich mit einem Urteil erstmal zurück, bevor man genauere (und aktuellere) Details hat
Das hätte trimag.de machen sollen, wenn Sie so ein verantwortungslosen Schwachsinn schreiben:
"Über den Triathlon aus dem Drogensumpf gerettet."
Wie denn das, wenn er (wie es scheint) seit 2005 jedes Jahr permanente Spitzenleistungen hervorbrachte?
Vielleicht hat er nur mal auf einer Studentenparty eine Nase gezogen oder `n schlechte Pappe auf`s Auge gedrückt und macht daraus `ne große Story...
Wolfgang L.
09.09.2013, 22:14
....
Vielleicht hat er nur mal auf einer Studentenparty eine Nase gezogen oder `n schlechte Pappe auf`s Auge gedrückt und macht daraus `ne große Story...
du spekulierst gerne oder?
hazelman
09.09.2013, 22:18
Die Leistung kommt also nicht von nirgendwo.
Andererseits erfährt man in dem Text aber auch, dass er mit gelbem Livestrong-Armband rumläuft und Armstrong zu seinen Vorbildern zählt... (2011 gab es von dieser Sorte zwar noch ein paar mehr als heute, aber die wesentlichen Fakten zu LA waren auch damals schon bekannt und belegt, auch wenn sie mancher noch nicht wahrhaben wollte)
Je nach persönlicher Hernagehensweise findet man also ohne Probleme ein paar Argumente, die Sanders Leistung ein bisschen plausibler machen und andererseits auch solche Argumente, die das eigene Stirnrunzeln eher verstärken.
Am besten man hält sich mit einem Urteil erstmal zurück, bevor man genauere (und aktuellere) Details hat
Harald, ein guter Kumpel von mir trägt auch heute noch - mit Stolz - Livestrongbändchen. Noch 2012 hatt er alle anderen Rennen abgeblasen, um wenn mgl. noch mit Lance in Kona zu starten. Kona-Quali hatt er dann fast locker & leicht in Nizza geholt. Dieses Jahr dann war der Kerl dann in den Top10 bei der wohl härtesten Ironman-Distanz der Welt. ;)
Nach dem von Dir eben vorgetragenen würde auch das schon reichen, da Zweifel zu erheben.
enn's allerdings erst mal soweit ist, hör ich mit Sport auf. Insofern war Dein letzter Satz eben Deine Lebensrettung! ;)
Oscar0508
09.09.2013, 23:57
"Alle die schneller sind als ich sind gedopt" - man das nervt!
Hmm, Andi Raelert feiert seit 1995 (3. Platz DM Junioren) Erfolge und ist auf höchstem Niveau (sauber) im Triathlonsport unterwegs.
Wer garantiert das eigentlich ?
:)
ahhhhh! ich habe einen livestrong pullover und trage seit fast zehn jahren das bändchen!:(
aber ich schmeisse es sofort weg! hab nicht gewusst, dass mich das outet...;)
Wer garantiert das eigentlich ?
:)
hab das auch nicht verstanden.:(
aber vielleicht hat er einfach einen kniependen smiley vergessen.
das würde seine aussage dann aber in ein ganz anderes licht rücken...;)
ahhhhh! ich habe einen livestrong pullover und trage seit fast zehn jahren das bändchen!:(
aber ich schmeisse es sofort weg! hab nicht gewusst, dass mich das outet...;)
Bzgl. des Bändchens haste dich doch vor vielen Jahren schon geoutet, wenn ich mich recht erinner' ...
Bei dem Avater spielt das aber auch keine Rolle mehr ... :Lachen2:
einen kniependen
Was ist das ... ? :-((
anneliese
10.09.2013, 10:05
Ein bisschen Lesestoff über den Kerl:
http://www.thespec.com/sports-story/2247775-the-near-fatal-agony-ecstasy-of-mac-runner-aspiring-olympian/
http://www.sportstats.ca/searchResults.xhtml?firstname=Lionel&lastname=SANDERS
Ohne jetzt diskutieren zu wollen ob der sauber ist oder nicht - darüber kann man eh nur spekulieren - haut der letztens wieder eine Bombe nach der anderen raus. Dieses Wochenende zum Beispiel mit dem Sieg am 70.3 Texas.
Ich hab jetzt mal ein bisschen in seinem Blog nachgelesen. Die Umfänge die dieser Kerl täglich abspult sind ja echt krass.
http://lsanderstri.com/
Wenn der mal vorne mitschwimmen kann, wird der eine echte Gefahr auch in Kona.
Falls es jemand interessiert, hier ein lesenswerter Artikel über Lionel.
http://www.thestar.com/sports/2015/09/19/sink-or-swim-how-the-ironman-saved-lionel-sanders-from-himself.html
Wer wohl dieser Fredeno ist, hab ich noch nie was gehört von. :Cheese:
Bei TRS Radio hat der Starikowiz gemeint, dass der Lionel durch den Drogenkonsum sein Schmerzempfindung verschoben hat. So kann er sich länger im roten Bereich aufhalten.
Ist eine interessante Theorie.
Allerdings dachte ich immer, dass Entzugserscheinungen z.B: Schmerzen sind, da man sich die Rezeptoren/die Teile die darauf gehen kaputt macht.
Dennoch eine interessante Theorie
Sanders ist am Wochenende in Arizona unter 7:45 geblieben. Ja ich weiss, Kurslänge und so werfen immer Fragen auf und 44 ist noch nicht 35, ist aber trotzdem eine beachtliche Leistung.
Von Kona dürfte er sich ja schnell erholt haben, da er Wandertag hatte. Interessant ist, dass er angab wegen seinem 70.3 Fokus auf Hawaii nicht in LD Form gewesen zu sein. Wenn man nun Arizona anschaut stimmt das so wohl nicht unbedingt. Wahrscheinlich hat er in Kona auch auf der ersten Radhälfte etwas überzockt.
Seine Entwicklung und Experimente sind auf jeden Fall interessant. Ob auch auf Hawaii mal alles zusammen passt?
captain hook
21.11.2016, 21:02
Ein Kumpel von mir war in Arizona. Schwimmen war zu lang (4km), Rad und Lauf fast aufn Punkt was die Streckenlänge anging. Zumindest in seinen Messungen.
sabine-g
21.11.2016, 21:06
Ein Kumpel von mir war in Arizona. Schwimmen war zu lang (4km), Rad und Lauf fast aufn Punkt was die Streckenlänge anging. Zumindest in seinen Messungen.
Das ist dann herb.
Mit einer rother Strecke wäre es eine 7:37-7:38 geworden
captain hook
21.11.2016, 21:17
Das ist dann herb.
Mit einer rother Strecke wäre es eine 7:37-7:38 geworden
41,9km Laufen, 179,3 Rad, 4094m Swim sagen seine Aufzeichnungen.
BananeToWin
21.11.2016, 22:44
Wobei man sagen muss, dass es wohl ein sehr sehr schnelles Rennen bzw. sehr schnelle Bedingungen waren, v.a. Auf dem Rad. Ich weiß nicht wie oft es das schon gab, aber die kompletten Top 15 sind unter 8:30 h geblieben. Das hast du ja nichtmal in Roth trotz vermeintlich schnellerer Strecke. Und sogar noch deutlich mehr als 15 Leute mit nem Radsplit Sub 4:30. Das ist schon krass.
Freizeitathlet
21.11.2016, 22:55
Um so mehr ist es doch ärgerlich, die Weltbestzeit an einem solchen Tag wegen zu langer Strecken nicht geschafft zu haben.
Naja, die Jungs gehen ja nicht an den Start um Zeiten zu knacken, sie wollen gewinnen.
BananeToWin
21.11.2016, 22:59
Um so mehr ist es doch ärgerlich, die Weltbestzeit an einem solchen Tag wegen zu langer Strecken nicht geschafft zu haben.
Naja, die Jungs gehen ja nicht an den Start um Zeiten zu knacken, sie wollen gewinnen.
Die Weltbestzeit wäre so oder so nicht gefallen. selbst wenn man gutmütigst 5 min für das zu lange Schwimmen abzieht, reicht es ja immer noch lange nicht. Allerdings dürfte er in der Ironman-Bestenliste jetzt ziemlich weit vorne stehen.
Freizeitathlet
21.11.2016, 23:28
Die Weltbestzeit wäre so oder so nicht gefallen. selbst wenn man gutmütigst 5 min für das zu lange Schwimmen abzieht, reicht es ja immer noch lange nicht. Allerdings dürfte er in der Ironman-Bestenliste jetzt ziemlich weit vorne stehen.
Naja, er hat ja die Weltbestzeit des Anbieters Ironman geholt ;)))
Und wenn er dann noch nicht mehr laufen müsste als ein Marathon, und vielleicht dann noch die verkürzte Strecke wie in Roth...Naja, viel wenn und aber ;)
Ausdauerjunkie
22.11.2016, 02:08
Ich hab hier GPS Aufzeichnungen von nem Pro auf dem Rad 177,9 km
und beim laufen 41,7 km (Polar V800).
41,9km Laufen, 179,3 Rad, 4094m Swim sagen seine Aufzeichnungen.
Den Lauf- und Raddistanzen würde ich halbwegs Glauben schenken, auch wenn GPS-Laufdistanzen auf exakt ausgemessenen Marathonstrecken wie z.B. Frankfurt-Marathon oder Berlin-Marathon wegen der bekannten GPS-Messbesonderheiten bei Kurven meist eher einen halben bis einen km zu viel anzeigen müssten, aber die 4094m für Schwimmen stimmen auf keinen Fall. Im Freiwasser ist GPS bekanntermaßen nur eine ganz grobe Schätzung.
Brent MacMahon ist 'ne 47' geschwommen, Marko Albert und Maik Twelsiek eine 49' und die kommen in Kona üblicherweise in der 50' Gruppe aus dem Wasser (2016 war Kona übrigens wegen des Versetzens einer Wendeboje zu kurz). Von der Spreizung der Zeiten bekannter Profis würde ich für Arizona von ziemlich exakt passenden 3,86 km (=1,9 mi) ausgehen.
... (2016 war Kona übrigens wegen des Versetzens einer Wendeboje zu kurz)....
es wurde begradigt - also an die 3,8 angepasst :Huhu:
Thorsten
22.11.2016, 07:49
Das wird Trump nächstes Jahr wieder anpassen. America first und Meilen statt Kilometer und überhaupt ... die Chinesen :dresche :Lachen2:.
es wurde begradigt - also an die 3,8 angepasst :Huhu:
Das meinst du im Spaß, oder?;)
hazelman
22.11.2016, 10:08
Ein Kumpel von mir war in Arizona. Schwimmen war zu lang (4km),
Nawwww.... gemessen mit GPS-Uhr? Die wirft doch mal 3.5, mal 4,5 aus.
hazelman
22.11.2016, 10:09
Brent MacMahon ist 'ne 47' geschwommen, Marko Albert und Maik Twelsiek eine 49' und die kommen in Kona üblicherweise in der 50' Gruppe aus dem Wasser (2016 war Kona übrigens wegen des Versetzens einer Wendeboje zu kurz). Von der Spreizung der Zeiten bekannter Profis würde ich für Arizona von ziemlich exakt passenden 3,86 km (=1,9 mi) ausgehen.
Eben!
ArminAtz
22.11.2016, 10:46
Das meinst du im Spaß, oder?;)
Nein, denke leider Ernst :Cheese:
captain hook
22.11.2016, 11:21
Ich hab keine persönlichen Befindlichkeiten bzgl. der Streckenlänge. Ich habe lediglich mitgeteilt, wie lang die Strecken waren, die er jeweils aufgezeichnet hat. Ich hab mir jetzt auf Strava ungefähr 10 Leute angeschaut die mit ihm im Wasser unterwegs waren, alle haben >3900m aufgezeichnet. Warum das so ist, wie es woanders ist und ob die Uhren nicht tun was sie sollen... Viel Spass bei der Diskussion. Auf jeden Fall taten es dann alle ziemlich gleich. Auf jeden Fall geben die aufgezeichneten Strecken (meiner Meinung nach) keinen Anlass ob der Zeit an massiv zu kurzen Strecken zu denken. Andernorts werden ja wohl gerne mal nur knappe 175km geradelt oder knappe 40km gelaufen.
X S 1 C H T
23.11.2016, 16:43
Lionel Sanders stepping back from Ironman triathlons after breaking world record (http://windsorstar.com/sports/lionel-sanders-stepping-back-from-ironman-triathlons-after-breaking-world-record#link_time=1479845556)
spanky2.0
23.11.2016, 17:14
Lionel Sanders stepping back from Ironman triathlons after breaking world record (http://windsorstar.com/sports/lionel-sanders-stepping-back-from-ironman-triathlons-after-breaking-world-record#link_time=1479845556)
Danke für das Interview.
Die Überschrift suggeriert zunächst er würde zumindest für eine (längere) Zeit vom Langistanz-Ironman Zirkus zurücktreten.
Zu Beginn des Interviews beschreibt er auch, dass er sich ein ganzes Jahr fast ausschliesslich aufs Schwimmen konzentrieren will. Am Ende des Artikels steht aber, dass er schon im September (70.3) und im Oktober (Hawaii) an den Weltmeisterschaften wieder teilnimmt, weil er endlich den WM Titel haben möchte.
Ich finde das relativiert die Überschrift doch ziemlich. Im Grunde ist es nichts anderes, als sich jetzt das ganze Jahr auf Hawaii vorzubereiten mit dem Trainings-Schwerpunkt, seine Schwimm-Performance zu verbessern.
X S 1 C H T
23.11.2016, 17:33
Danke für das Interview.
Die Überschrift suggeriert zunächst er würde zumindest für eine (längere) Zeit vom Langistanz-Ironman Zirkus zurücktreten.
Zu Beginn des Interviews beschreibt er auch, dass er sich ein ganzes Jahr fast ausschliesslich aufs Schwimmen konzentrieren will. Am Ende des Artikels steht aber, dass er schon im September (70.3) und im Oktober (Hawaii) an den Weltmeisterschaften wieder teilnimmt, weil er endlich den WM Titel haben möchte.
Ich finde das relativiert die Überschrift doch ziemlich. Im Grunde ist es nichts anderes, als sich jetzt das ganze Jahr auf Hawaii vorzubereiten mit dem Trainings-Schwerpunkt, seine Schwimm-Performance zu verbessern.
Der letzte Satz hört sich aber für mich an als wolle er den 70.3 Titel. Kona ist dort doch nur eine Randbemerkung.
spanky2.0
23.11.2016, 18:12
Der letzte Satz hört sich aber für mich an als wolle er den 70.3 Titel. Kona ist dort doch nur eine Randbemerkung.
yepp...stimmt...kann man so sehen/rauslesen.
Ich kann das Interview grad nicht anschauen. Aber auf Slowtwitch diskutieren sie, dass er Kona 2017 ganz bleiben lassen will und erst zurück kommt, wenn er vollständig bereit ist.
X S 1 C H T
23.11.2016, 19:55
Der Post auf seiner Seite ist auch wieder sehr schön zu lesen! (http://lsanderstri.com/2016/11/23/imaz-16-analysis-part-2/)
In einem triathlete Interview sagt er deutlich, dass er 2017 nicht in Kona starten wird!
Wartet's ab.
Lionel ist oft ein wenig sprunghaft in seinen Plänen.
Er ist Profi und wenn er in seinem Sport in relevantem Ausmaß Geld verdienen will, kommt er an Kona nicht vorbei. Gerade auch der jetzige Ironman-Rekord lässt sich auf der 70.3er-Distanz nicht richtig vergolden, da müsste er schon weiterhin auf der vollen Distanz antreten.
Würde fast wetten, dass man ihn in Kona an der Startlinie sehen wird (man beachte nur das Finish-Photo von Craig Alexander auf seinem jüngsten Blog-Post), zumal er die nötigen Punkte mit dem IMA und einigen zukünftigen 70.3-Rennen sicher beisammen haben wird.
Er will halt im Vorfeld halbwegs sicher sein, im Schwimmen konkurrenzfähig zu sein.
Wartet's ab.
Lionel ist oft ein wenig sprunghaft in seinen Plänen.
Er ist Profi und wenn er in seinem Sport in relevantem Ausmaß Geld verdienen will, kommt er an Kona nicht vorbei. Gerade auch der jetzige Ironman-Rekord lässt sich auf der 70.3er-Distanz nicht richtig vergolden, da müsste er schon weiterhin auf der vollen Distanz antreten.
Würde fast wetten, dass man ihn in Kona an der Startlinie sehen wird (man beachte nur das Finish-Photo von Craig Alexander auf seinem jüngsten Blog-Post), zumal er die nötigen Punkte mit dem IMA und einigen zukünftigen 70.3-Rennen sicher beisammen haben wird.
Er will halt im Vorfeld halbwegs sicher sein, im Schwimmen konkurrenzfähig zu sein.
Zumal ihm später einmal, wenn er für den Sieg richtig bereit ist, jede Kona Erfahrung zugute kommen kann. Man bedenke nur einmal wie oft Macca starten und scheitern musste, um es schlussendlich zu schafen. Das Rennen hat sich zwar seither entwickelt, aber sicher nicht in eine Richtung, in welcher Erfahrung weniger Wert wäre.
Vielleicht trägt bei ihm auch das Mentale zu diesem Entscheid bei. Er kann glaub nicht einfach antreten um zu lernen. Dafür ist er viel zu ehrgeizig und macht sich grosse Gedanken wenn was nicht aufgeht.
Bis Kona aber keine LD mehr zu machen fände ich sehr sinnvoll.
Zumal ihm später einmal, wenn er für den Sieg richtig bereit ist, jede Kona Erfahrung zugute kommen kann. Man bedenke nur einmal wie oft Macca starten und scheitern musste, um es schlussendlich zu schafen. Das Rennen hat sich zwar seither entwickelt, aber sicher nicht in eine Richtung, in welcher Erfahrung weniger Wert wäre.
Vielleicht trägt bei ihm auch das Mentale zu diesem Entscheid bei. Er kann glaub nicht einfach antreten um zu lernen. Dafür ist er viel zu ehrgeizig und macht sich grosse Gedanken wenn was nicht aufgeht.
Bis Kona aber keine LD mehr zu machen fände ich sehr sinnvoll.
Ist die Frage ob es bei Macca an der Erfahrung lag, oder daran, dass das eigentlich nicht sein Rennen ist. Kühlere Bedingungen waren eigentlich besser für ihn. Die Leute die Hitze mögen haben Kona meist auch beim ersten Mal gut hinbekommen.
Sanders Problem ist das er sich selbst coacht,
da fehlt irgendwo der langfristige Plan.
Gerade im schwimmen bräuchte er jemanden der ihn permanent "nervt" und korregiert. Was das ausmachen kann hat man ja bei Kienle gesehen als er nur 1,5min Rückstand auf Frodeno hatte.
Zweifelsohne ist Sanders begabt, aber er glaubt das wenn er Wattzahl X und Laufzeit Y brigen kann Weltmeister wird. Das stimmt so nicht - um Weltmeister zu werden muss man als erstes über die Ziellinie, und das schafft man sicher nicht wenn man als letzter Pro aus dem Wasser steigt und dann mit Trinkrucksack wie bei der Camel-Trophy hinterherfährt und wasweissichwieviel Watt verschenkt. Er braucht jemanden der gewisse dinge für ihn plant und in die richtigen Bahnen lenkt. Trainieren kann er ja, daran mangelt es nicht.
ritzelfitzel
29.06.2017, 12:59
Sanders verzichtet auf Start bei 70.3-WM (http://tri-mag.de/szene/lionel-sanders-verzichtet-ironman-703-wm-141909)
"...Lionel Sanders verzichtet trotz seiner Favoritenrolle freiwillig auf die Ironman-70.3-WM am zweiten Septemberwochenende in Chattanooga."
"Solange es bei einer Ironman-70.3-WM keine 20 Meter lange Windschattenbox gibt, werde ich dort nicht antreten"
" Der große Fokus wird für Sanders in diesem Jahr erstmals auf der Ironman-WM liegen. "Ich fühle mich so, als wenn jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, in Kona voll anzugreifen. Ich habe genug Lehrgeld gezahlt, fühle mich jetzt mental bereit und habe die nötigen Erkenntnisse, was Equipment und Verpflegung angeht".
Das ist mal ne Ansage...
(edit: ich sehe gerade der Thread ist noch im Antidoping-Bereich angelegt. War keine Intention meinerseits, den verlinkten Artikel hier zu platzieren.)
Sanders verzichtet auf Start bei 70.3-WM (http://tri-mag.de/szene/lionel-sanders-verzichtet-ironman-703-wm-141909)
"...Lionel Sanders verzichtet trotz seiner Favoritenrolle freiwillig auf die Ironman-70.3-WM am zweiten Septemberwochenende in Chattanooga."
"Solange es bei einer Ironman-70.3-WM keine 20 Meter lange Windschattenbox gibt, werde ich dort nicht antreten"
" Der große Fokus wird für Sanders in diesem Jahr erstmals auf der Ironman-WM liegen. "Ich fühle mich so, als wenn jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, in Kona voll anzugreifen. Ich habe genug Lehrgeld gezahlt, fühle mich jetzt mental bereit und habe die nötigen Erkenntnisse, was Equipment und Verpflegung angeht".
Das ist mal ne Ansage...
(edit: ich sehe gerade der Thread ist noch im Antidoping-Bereich angelegt. War keine Intention meinerseits, den verlinkten Artikel hier zu platzieren.)
Geiler Typ der Lionel!
Seid "The Championship" bin ich Fan! Wahnsinnsrennen gegen Sebi :Blumen:
Den Thread könnte man ja mal verschieben an eine sinnvollere Stelle!
spanky2.0
29.06.2017, 13:26
" Der große Fokus wird für Sanders in diesem Jahr erstmals auf der Ironman-WM liegen. "Ich fühle mich so, als wenn jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, in Kona voll anzugreifen. Ich habe genug Lehrgeld gezahlt, fühle mich jetzt mental bereit und habe die nötigen Erkenntnisse, was Equipment und Verpflegung angeht".
Das ist mal ne Ansage...
..und vor allem interessant. Denn ich meine mich zu erinnern, dass er nach Hawaii im letzten Jahr fest entschlossen war, dieses Jahr nur Mitteldistanzen zu machen und definitiv NICHT für Hawaii zu trainieren bzw. dort zu starten. Frage mich woher sein Sinneswandel kommt?! Ob es tatsächlich nur an den 20m liegt, kann ich mir dabei nicht vorstellen. Aber wenn er ein gutes Gefühl bei der Sache hat, warum nich?! :Cheese:
ArminAtz
29.06.2017, 14:26
Hauptgrund nennt Sanders, und das meint er ernst, dass er fürchtet, eventuell heuer das letzte Mal gegen Frodo auf Hawaii antreten zu können.
Sanders meint, und da hat er meines Erachtens nicht unrecht, dass wenn Frodo heuer die 8h auf Hawaii unterbietet und erneut gewinnt, zurücktritt.
X S 1 C H T
29.06.2017, 14:31
Hauptgrund nennt Sanders, und das meint er ernst, dass er fürchtet, eventuell heuer das letzte Mal gegen Frodo auf Hawaii antreten zu können.
Sanders meint, und da hat er meines Erachtens nicht unrecht, dass wenn Frodo heuer die 8h auf Hawaii unterbietet und erneut gewinnt, zurücktritt.
Wo hast du das gelesen?
Hauptgrund nennt Sanders, und das meint er ernst, dass er fürchtet, eventuell heuer das letzte Mal gegen Frodo auf Hawaii antreten zu können.
Sanders meint, und da hat er meines Erachtens nicht unrecht, dass wenn Frodo heuer die 8h auf Hawaii unterbietet und erneut gewinnt, zurücktritt.
Sehr gut möglich. Sein Buch ist ja auch schon eine Weile vorbestellbar (Erscheinungsdatum laut Amazon 21.05.2018!) Vielleicht kann man diese schon als Biographie betrachten?
ArminAtz
29.06.2017, 14:53
Wo hast du das gelesen?
TRS Podcast
X S 1 C H T
29.06.2017, 15:27
TRS Podcast
merci!
Es gibt einen eigenen Lionel Sanders Thread, den der Threadersteller nicht zufällig in der Antidoping-Sektion des Forums untergebracht hat:
http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=29734
Als ich zum ersten mal vor 4 Jahren von Sanders gehört und in den 'Ergebnislisten gelesen habe, hatte ich zugegeben auch erst ähnliche Gedanken, wie sie Ator oben formuliert hat, von daher kein Vorwurf.
Da Sanders aber nahezu jedes Teil seines Trainings, seiner Lebensweise, seiner Gedankenwelt mit der Öffentlichkeit teilt wie kein anderer Triathlonprofi, ist es -wenn man sich erstmal näher mit ihm beschäftigt hat- bei dem beispiellosen Grad an Transparenz, das er vorlegt schwer vorstellbar, dass er zu unerlaubten Maßnahmen greift. Gibt auch keine Indizien in seinem Umfeld, die darauf hinweisen.
Er hat ganzjährig eine sehr hohe Wettkampfdichte (mit competition tests) und ist, da er fast nie Trainingslager absolviert, nahezu immer verfügbar für Trainingskontrollen.
Hundertprozentig weiß man es bei keinem Leistungssportler. Ich hatte wie gesagt vor vier Jahren, als Sanders erstmals mit einem Sieg über Raelert in der Szene auftauchte, schon meine Zweifel, aber in den vergangenen Jahren kann ich mich an nichts bei Sanders erinnern, was diese Zweifel erhärtet hätte.
loomster
17.10.2017, 12:51
Die Werte von Sanders sind doch schon seit längerem in unterschiedlichen Plattformen zu sehen. Habe selbst von der Slowtwitch-Mafia keinen Hinweis entdeckt, dass er unsauber dabei ist.
......Und nen 4er Schnitt hat ja absolut nix mit "schnell" laufen zu tun .....
endlich sagts mal einer. überragend war nur die radperformance von sanders. das schwimmen für profiverhältnisse schlecht, der lauf durchschnittlich.
für 4min/km braucht man keine ideale technik, nicht einmal für 3:30min/km. technisch herausfordernd wird es erst ab 3min/km und drunter dann.
endlich sagts mal einer. überragend war nur die radperformance von sanders. das schwimmen für profiverhältnisse schlecht, der lauf durchschnittlich.
für 4min/km braucht man keine ideale technik, nicht einmal für 3:30min/km. technisch herausfordernd wird es erst ab 3min/km und drunter dann.
Das stimmt natürlich, allerdings sollte man den ökonomischen Gedanken nicht außer acht lassen. Ich denke mal Sanders muss einen deutlich höheren Kraftaufwand betreiben, beim Radfahren wie beim Laufen, als die meisten anderen.
captain hook
17.10.2017, 13:15
endlich sagts mal einer. überragend war nur die radperformance von sanders. das schwimmen für profiverhältnisse schlecht, der lauf durchschnittlich.
für 4min/km braucht man keine ideale technik, nicht einmal für 3:30min/km. technisch herausfordernd wird es erst ab 3min/km und drunter dann.
Auch wenn es an der Aussage zur technischen Ausführung nix ändert... unabhängig vom technischen Anspruch an den Lauf am Ende eines IMs ist eine 2:51h nach so einem Höllenritt eine herausragende Leistung. Vielleicht hätte er allerdings lieber 2min aufm Rad hergeschenkt und wär 5 schneller gelaufen. Aber auch dafür hätte er nicht technisch sauberer laufen müssen. Allerdings baute sein Humpelstil hinten raus als er richtig platt war noch weiter ab. Ob das wirklich gesund ist hab ich mich dabei mehrfach gefragt.
Ich sehe absolut null Veranlassung aus dem gesehenen irgendwelches Doping ableiten zu wollen. Selbst dann nicht, wenn ich mich bewusst bemühen würde da was zu seinen Lasten auszulegen. Da würde mir zu anderen schon mehr einfallen, zu Sanders nicht.
Vielleicht täte der eine oder andere Triathlet besser daran weniger auf seine Optik wert zu legen und öfters mal die Kampfsau raushängen zu lassen. ;-)
captain hook
17.10.2017, 13:17
Das stimmt natürlich, allerdings sollte man den ökonomischen Gedanken nicht außer acht lassen. Ich denke mal Sanders muss einen deutlich höheren Kraftaufwand betreiben, beim Radfahren wie beim Laufen, als die meisten anderen.
Muss garnicht unbedingt sein. Kaum vertikale Bewegung in der Hüfte, sehr geringer Fußhub. So eine optisch ansprechender Flugstyle zB von Lange sieht toll aus, ist aber extrem aufwändig.
endlich sagts mal einer. überragend war nur die radperformance von sanders. das schwimmen für profiverhältnisse schlecht, der lauf durchschnittlich.
für 4min/km braucht man keine ideale technik, nicht einmal für 3:30min/km. technisch herausfordernd wird es erst ab 3min/km und drunter dann.
Beschäftige dich mal mit seinem Training. Die Laufleistung vom Samstag ist kein Maßstab für Sanders. Et hat zuviel Kraft in Kona beim Radfahren gelassen und deshalb für sein Niveau einen indiskutabel schlechten Marathon hingelegt.
Sanders ist mit genau dieser Technik durchaus in der Lage ein 3-Minuten-Tempi zu laufen! Und zwar auch im Training.
Muss garnicht unbedingt sein. Kaum vertikale Bewegung in der Hüfte, sehr geringer Fußhub. So eine optisch ansprechender Flugstyle zB von Lange sieht toll aus, ist aber extrem aufwändig.
Da könntest du recht haben, Lange hat aufgrund seines geringen Gewichts da sicher Vorteile.
Was ist das bitte, wenn nicht eine Anklage?
Ich meine, grundsätzlich ist es schon eine sehr berechtigte Frage (ich habe sie mir auch gestellt), wie man o-beinig und humpelnd auf Weltklasse-Niveau unterwegs sein kann.
Mehr wollte ich eigentlich auch nicht gefragt haben. Und beruhigend, dass ich nicht der einzige bin, der sich das fragt.
Aber Du hättest es m.E. neutraler formulieren können und nicht im Doping Thread platzieren sollen.
Tut mir Leid, wenn meine Wortwahl zu direkt war. Das war nie meine Absicht :Blumen:
Vielleicht liegt meine direkt Schreibweise daran, dass man bei Beiträgen in einem Forum sonst immer sehr klar und direkt formulieren muss, wenn man eine gezielte Antwort auf eine konkrete Sache haben möchte. Ohne eine gezielte Formulierung wird häufig etwas missverstanden und man ist den Rest des Threads nur damit beschäftigt, zu erklären, was man meint. Interessant, dass das bei einem so sensiblen Thema plötzlich nicht mehr gilt und sofort alle wissen, was gemeint ist :Blumen:
Es gibt einen eigenen Lionel Sanders Thread, den der Threadersteller nicht zufällig in der Antidoping-Sektion des Forums untergebracht hat:
http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=29734
Als ich zum ersten mal vor 4 Jahren von Sanders gehört und in den 'Ergebnislisten gelesen habe, hatte ich zugegeben auch erst ähnliche Gedanken, wie sie Ator oben formuliert hat, von daher kein Vorwurf.
Danke! :Blumen: Ich dachte schon, jetzt werde ich von jedem geköpft :Cheese:
Da Sanders aber nahezu jedes Teil seines Trainings, seiner Lebensweise, seiner Gedankenwelt mit der Öffentlichkeit teilt wie kein anderer Triathlonprofi, ist es -wenn man sich erstmal näher mit ihm beschäftigt hat- bei dem beispiellosen Grad an Transparenz, das er vorlegt schwer vorstellbar, dass er zu unerlaubten Maßnahmen greift. Gibt auch keine Indizien in seinem Umfeld, die darauf hinweisen.
Er hat ganzjährig eine sehr hohe Wettkampfdichte (mit competition tests) und ist, da er fast nie Trainingslager absolviert, nahezu immer verfügbar für Trainingskontrollen.
Hundertprozentig weiß man es bei keinem Leistungssportler. Ich hatte wie gesagt vor vier Jahren, als Sanders erstmals mit einem Sieg über Raelert in der Szene auftauchte, schon meine Zweifel, aber in den vergangenen Jahren kann ich mich an nichts bei Sanders erinnern, was diese Zweifel erhärtet hätte.
Danke für den Link und die Infos.
Wenn man bei einem Sportler eine lückenlose und konstante Leistungssteigerung über Jahre erkennen und nachvollziehen kann, dann spricht das meines Erachtens auch für ein gutes Indiz für sauberen Sport.
endlich sagts mal einer. überragend war nur die radperformance von sanders. das schwimmen für profiverhältnisse schlecht, der lauf durchschnittlich.
für 4min/km braucht man keine ideale technik, nicht einmal für 3:30min/km. technisch herausfordernd wird es erst ab 3min/km und drunter dann.
Warum schaffen es dann nicht Tausende und nur er?
Lionel Sanders hat auf Hawaii eine beeindruckende Leistung gezeigt. Das war super. Keine Frage. Allerdings
- sitzt er wie ein Amateur auf dem Rad
Im Doping Thread ist Sanders (zur Zeit noch ) unpassend. Wobei Du sicher sein kannst, da Du nicht alleine bist mit einfachem Hinterfragen von Effizienz zum Ergebnis.
Allerdings muss ich Sanders beim Thema Radfahren zur Seite springen. Nach dem IM Hawaii habe ich auf meiner letzten Ausfahrt mit dem Crosser spontan mal den O-Beinigen Sanders gemacht....für 15-20 Sekunden und hatte sogar gefühlt gut Druck auf dem Pedal. :Lachen2:
Probier mal den Sanders beim nächsten radeln - bei mir hat es funktioniert. Ob ich es aber über mehrere Minuten bzw. Stunden durchhalten würde, weiß ich nicht. Dazu bin ich zu eingefahren mit meiner Nullachtfuffzehn-Technik.
Den humpeligen Laufstil krieg ich sicher nicht mal kurzfristig hin - zu kompliziert.
Sanders hat mir auf alles Fälle sehr viel Spaß gemacht mit seiner Haudrauf-Methode. Einzig seine Aggro-Attacke gegen Lange im Zielbereich fand ich sehr merkwürdig und unschön. Stierblut getrunken....wahrscheinlich ;)
...Allerdings muss ich Sanders beim Thema Radfahren zur Seite springen. Nach dem IM Hawaii habe ich auf meiner letzten Ausfahrt mit dem Crosser spontan mal den O-Beinigen Sanders gemacht....für 15-20 Sekunden und hatte sogar gefühlt gut Druck auf dem Pedal. :Lachen2:
Probier mal den Sanders beim nächsten radeln - bei mir hat es funktioniert. Ob ich es aber über mehrere Minuten bzw. Stunden durchhalten würde, weiß ich nicht. Dazu bin ich zu eingefahren mit meiner Nullachtfuffzehn-Technik.
...
Peter Sagan fährt auch mit wesentlich breiterer Knieführung als der große Rest der Radprofis, also ist es schon vorstellbar, dass man mit dieser Technik u.U. mehr Kraft entwickeln kann, als mit einem klassischen Stil und Knieführung nahe am Oberrohr.
Die Überhöhung von Sanders ist in der Seitenansicht mittlerweile übrigens erheblich und man kann nicht sagen, dass er da aerodynamisches Potenzial verschenkt.
Sanders hat mir auf alles Fälle sehr viel Spaß gemacht mit seiner Haudrauf-Methode. Einzig seine Aggro-Attacke gegen Lange im Zielbereich fand ich sehr merkwürdig und unschön. Stierblut getrunken....wahrscheinlich ;)
Meines Verständnisses nach hat Sanders im Ziel Patrick ehrlich und mit vollem Respekt gratuliert! Oder gibst du einem guten Freund auch nur lasch die Hand, küsschen rechts küsschen links und am besten noch kreischend auf der Stelle hüpfen :Huhu:
Und ich finde das muss man Sanders hoch anrechnen nachdem solange vorne war. Die einzige Aggro-Szene war, als er mit fletschenden Zähnen versucht hat an Patrick dran zu bleiben. :cool:
Alteisen
17.10.2017, 15:58
Sanders hat mir auf alles Fälle sehr viel Spaß gemacht mit seiner Haudrauf-Methode. Einzig seine Aggro-Attacke gegen Lange im Zielbereich fand ich sehr merkwürdig und unschön. Stierblut getrunken....wahrscheinlich ;)
Das sah in der Tat seltsam aus. Lange hat aber im in einem Interview danach gesagt, dass sie gute Kumpels seien und sich sehr mögen.
Helmut S
17.10.2017, 16:17
Den humpeligen Laufstil krieg ich sicher nicht mal kurzfristig hin - zu kompliziert.
Evtl. könnte man den Laufstil im Ministry of silly walks (https://www.youtube.com/watch?v=iV2ViNJFZC8)anmelden? :Cheese:
Sorry für das OT :Blumen:
LG H.
plastex7
17.10.2017, 18:16
Klar ist er extrem transparent.
Ich kann nur diese enorme Entwicklung nicht nachvollziehen... Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen.
Ich weiß nur dass er in seiner Jugend mit mäßigem Erfolg gelaufen ist (10.Platz Ontario Meisterschaften im Hindernislauf) und danach den Drogen verfallen ist und nach eigenen Angaben in dieser Zeit auch keinen Sport gemacht hat.
Im November 2009 hat er wieder mit Lauftraining begonnen und 2010 seinen ersten Ironman in 10:14h absolviert. Seit 2013 ist er absolute Weltspitze, wobei er bereits im Mai 2011 nur 1,5 Jahre nach seiner Wiederaufnahme des Trainings bei der Duathlonweltmeisterschaft teilgenommen hat.
Für mich ist er entweder das mit Abstand größte Talent das der Triathlonsport je gesehen hat oder naja... Für mich passen seine mäßigen Ergebnisse in der Jugend nicht zu seiner enorm schnellen Steigerung nach so kurzer Trainingszeit.
Ich will hier keine Anschuldigung vorbringen aber ich sehe ihn (wie auch viele andere Ausdauersportler) skeptisch.
...Für mich ist er entweder das mit Abstand größte Talent das der Triathlonsport je gesehen hat oder naja...
Er hat 8 Jahre Hochleistungstraining gebraucht, um jetzt zum ersten mal das Podium auf Hawaii zu erreichen (Rang 2), im besten Alter, das man als Mann für eine Langdistanz haben kanne (Ende20/ Anfang 30).
Chrissie Wellington hat 2 Jahre Hochleistungstraining benötigt, um Hawaii überlegen zu gewinnen und war danach auf Jahre hinweg unschlagbar.
ich würde ihn also erstmal sicher nicht als größtes Talent bezeichnen, dass der Triathlon bisher gesehen hat.
triathlonnovice
17.10.2017, 19:50
Ne ne er hat keine 8 Jahre gebraucht.
Er hat wie hier schon erwähnt 3-4Jahre gebraucht um vom Hobbysportler bis in die Profi Weltspitze vorzudringen. Andere Talente haben 10 Jahre gebraucht und schon in der Kindheit begonnen unter fachmännischer Anleitung zu trainieren.
Also ich denke mehr Talent geht nicht.
Die Sanders Methode mag unkonventionell und anders sein. Aber täuscht euch nicht, der bereitet sich extrem akribisch vor und ist durchaus professionell. Es las sich ja teilweise so, als würde er massiv Potential verschenken und sei trotzdem so schnell.
Lionel hat in den letzten Jahren immer wieder Fehler in der Trainings- und Wettkampfgestaltung gemacht. Aber seine Analysen danach sind immer sehr objektiv und er hat aus jeder falschen Handlung Schlüsse gezogen und gelernt. Mittlerweile weiss er sehr genau was er tut und hat auch Berater. Auch seine Wattwerte kann er sehr brauchbar interpretieren. Auch aus Kona wird er wieder gelernt haben.
Weil er in der Vergangenheit Mühe mit der Hitze hatte, bereitet er sich nun auch mit Sauna darauf vor. Diesjahr hat er auf der Rolle in langen Einheiten die hohen Trittfrequenzen der Abfahrt von Hawi simuliert.
Ich weiss, die anderen verhalten sich auch so. Aber Sanders vergibt hier kein Potential. Wer weiss, wenn er seinen Laufstil umstellt läuft er vielleicht plötzlich nicht mehr so schnell. Für seinen Körperbau und Physiologie scheint es zu passen.
Ein grosser Teil seines Talentes liegt neben dem Bums in den Beinen auch im Schädel. Klar können sich alle Profis pushen. Aber Sanders scheint mir da einfach einen Schritt voraus. Der lässt niemals nachn und gibt keinen Millimeter her. Kennt ihr "Till I collapse" von Eminem? Phelps hörte das jeweils beim reinlaufen. Aber zu keinem würde das so passen wie zu Sanders.
LidlRacer
17.10.2017, 20:59
Wer weiss, wenn er seinen Laufstil umstellt ...
Das sieht für mich weniger nach Stil als nach einem orthopädischen Problem aus, mit dem man eigentlich nicht richtig laufen kann.
Habe aber keine Ahnung. :)
bergflohtri
17.10.2017, 21:11
Stimmt - ich hatte ein Problem in der rechten Hüfte und meine Freundin ein Problem im rechten Knie diagnostiziert, und wir haben beide keine Ahnung :)
Ne ne er hat keine 8 Jahre gebraucht.
Er hat wie hier schon erwähnt 3-4Jahre gebraucht um vom Hobbysportler bis in die Profi Weltspitze vorzudringen. Andere Talente haben 10 Jahre gebraucht und schon in der Kindheit begonnen unter fachmännischer Anleitung zu trainieren.
Also ich denke mehr Talent geht nicht.
Sanders war nie Hobbysportler. Der hat 2009 mit Triathlon begonnen und hat von Anfang an kompromisslos unter professionellem Aufwand, genaugenommen eigentlich stets härter und kompromissloser, als die allermeisten "normalen" Profis trainiert.
Und 2013 war er sicher nicht in der Weltspitze.
2015 war er 14. in Hawaii. Das Jahr drauf 29. Das ist nicht schlecht aber auch noch keine Weltspitze. Die beginnt erst in den Topten, wenn überhaupt. Wahrscheinlich sogar erst in den Top6, denn der 9. und 10. verdienen im Triathlon so wenig, dass sie vom Preisgeld noch nicht mal ihren Kona-Aufenthalt decken können.
Jan Frodeno hat 6 Jahre Hochleistungstraining gebraucht, um Olympiasieger zu werden (von 2002 bis 2008), den würde ich für sehr talentiert halten. Und als Olympiasieger kann man sich auch keine schwache Disziplin leisten, wie als Langdistanztriathlet.
Sanders hat sicher viel Talent fürs Radfahren und Laufen, sein größtes "Talent" ist aber, dass er für noch so stupide, harte Trainingseinheiten sich vom Kopf her offenbar problemlos motivieren kann und dass er auch orthopädisch erstaunlich stabil ist, so dass man nie von irgendwelchen Überlastungsverletzungen hört, wie so oft bei den Böcherers, Frommholds, Frodenos, Kienles usw. , die selten mal ein ganzes Jahr komplett durchtrainieren können, weil es so oft irgendwo hakt.
jessi2016
17.10.2017, 21:31
Lionel hat in den letzten Jahren immer wieder Fehler in der Trainings- und Wettkampfgestaltung gemacht. Aber seine Analysen danach sind immer sehr objektiv und er hat aus jeder falschen Handlung Schlüsse gezogen und gelernt. Mittlerweile weiss er sehr genau was er tut und hat auch Berater. Auch seine Wattwerte kann er sehr brauchbar interpretieren. Auch aus Kona wird er wieder gelernt haben.
Seine Fähigkeiten zur Analyse hat mein mMn schon im Ziel und vor allem im Post-Race Interview mit Bob gesehen. So eine differenzierte und selbstkritische Beschreibung des Rennverlaufs hört man - insbesondere so kurz nach dem Rennen - selten.
Ich glaube, dass darin auch eine seiner Stärken liegt.
glaurung
17.10.2017, 21:37
Ich denke, dass der Knall in Sanders Schädel der größte ist, den die Triathlonwelt je gesehen hat. :Cheese:
Wenn ich schon von diesem ganzen Indootraining höre.....vollkommen irre. Wer sich sowas antut, der schindet sich im Training wahrscheinlich auch insgesamt mehr als der Rest. Und das macht zweifellos schnell.
Zudem scheint er mir sehr analytisch mit seinen Resultaten umzugehen. Und doof scheint er auch nicht zu sein. Das sind schon gewisse Faktoren, die dem Erfolg zuträglich sind.
Ich find den Kerl so richtig gut, seitdem ich das After-Race Interview mit Bob gesehen habe.
Sanders hat sicher viel Talent fürs Radfahren und Laufen, sein größtes "Talent" ist aber, dass er für noch so stupide, harte Trainingseinheiten sich vom Kopf her offenbar problemlos motivieren kann und dass er auch orthopädisch erstaunlich stabil ist, so dass man nie von irgendwelchen Überlastungsverletzungen hört, wie so oft bei den Böcherers, Frommholds, Frodenos, Kienles usw. , die selten mal ein ganzes Jahr komplett durchtrainieren können, weil es so oft irgendwo hakt.
Da habe ich auch schon gedacht, insbesondere vor dem Hintergrund seines Laufstils. Wenn man sich anschaut, wie viel Aufwand die von dir Genannten oder auch Eliteläufer, die sich 250 Kilometer in Laufschuhen bewegen betreiben müssen, um ihre permanenten Wehwehchen (Achilles, Plantar, Hüfte, Schambein, Knie...) unter Kontrolle zu halten, ist es mehr als nur erstaunlich, dass Sanders mit - in der Theorie - viel zu viel Gewicht solche Trainings verkraftet. Selbst der Überläufer Patrick Lange mit 63 Kg und wunderbarem Laufstil hat mal Achilles. Zumindest anhand seiner kontinuierlichen Wettkämpfe lässt sich bei Sanders da nix sehen.
Bin nur mal gespannt, ob nicht irgendwann der große Knall kommt und der Körper dann total verschlissen ist.
Auch zum Thema Belastbarkeit hat er schon mal was in seinem Blog geschrieben. Er findet das Laufband weicher und gelenkschonender. Er läuft zwar mittlerweile wieder mehr draussen, aber er versucht Asphaltkilometer eher tief zu halten. Er wolle den Sport noch länger ausführen und sich nicht überlasten.
triathlonnovice
17.10.2017, 22:49
Sanders war nie Hobbysportler. Der hat 2009 mit Triathlon begonnen und hat von Anfang an kompromisslos unter professionellem Aufwand, genaugenommen eigentlich stets härter und kompromissloser, als die allermeisten "normalen" Profis trainiert.
Und 2013 war er sicher nicht in der Weltspitze.
2015 war er 14. in Hawaii. Das Jahr drauf 29. Das ist nicht schlecht aber auch noch keine Weltspitze. Die beginnt erst in den Topten, wenn überhaupt. Wahrscheinlich sogar erst in den Top6, denn der 9. und 10. verdienen im Triathlon so wenig, dass sie vom Preisgeld noch nicht mal ihren Kona-Aufenthalt decken können.
Jan Frodeno hat 6 Jahre Hochleistungstraining gebraucht, um Olympiasieger zu werden (von 2002 bis 2008), den würde ich für sehr talentiert halten. Und als Olympiasieger kann man sich auch keine schwache Disziplin leisten, wie als Langdistanztriathlet.
Sanders hat sicher viel Talent fürs Radfahren und Laufen, sein größtes "Talent" ist aber, dass er für noch so stupide, harte Trainingseinheiten sich vom Kopf her offenbar problemlos motivieren kann und dass er auch orthopädisch erstaunlich stabil ist, so dass man nie von irgendwelchen Überlastungsverletzungen hört, wie so oft bei den Böcherers, Frommholds, Frodenos, Kienles usw. , die selten mal ein ganzes Jahr komplett durchtrainieren können, weil es so oft irgendwo hakt.
2009 Start als Laie und überhaupt erst mal Sport regelmäßig
2011 nach nicht mal 2 Jahren bei ner Duathlon WM ganz gut abgeschnitten
2014 4. Platz bei 70.3 WM also nicht nur Weltspitze, sondern schon etwas mehr
2015 7er Zeiten auf der LD
2017 2. IM Hawai
Also besser geht imho fast nicht.
Das Frodeno ebenfalls ein Megatalent ist steht außer Frage.
Das sieht für mich weniger nach Stil als nach einem orthopädischen Problem aus, mit dem man eigentlich nicht richtig laufen kann.
Habe aber keine Ahnung. :)
Beim Duathlonweltmeister 2016 sieht es auch komisch aus:
Bei 3:33,30 > https://www.youtube.com/watch?v=xZNpdbrMBEM&t=11795s
Sanders Analyse bei Bob war einfach toll. man merkte förmlich das er bis in die letzte Ader motiviert ist.
Stairway
18.10.2017, 07:28
Also ich finde den Typen total Hammer und keiner hätte den Sieg mehr verdient als er. Hab von Anfang an auf ihn gesetzt, schade das es nicht gereicht hat.
Klar hab ich mich über einen deutschen Sieg gefreut , aber schade finde ich es trotzdem für Lionel .
Warum wird immer gleich alles in Frage gestellt und Doping vermutet?:Nee:
ja der Laufstil sieht nicht schön aus , auch auf dem Rad gibt es ästhetischeres - na und gibt doch keinen Schönheitspreis.
Woher kommt übrigens denn die Erkenntnis, die ich hier oft gelesen habe , das er viel zu schwer sei?
Alles was ich von ihm gesehen habe , da trainiert ein schlanker austrainierter Sportler.
https://www.youtube.com/watch?v=XVvrp1DL0d8
loomster
18.10.2017, 07:29
Weil er den Oberkörper von nem Mittelgewichtsboxer hat. Kann man das gesamte Sanders-Thema nicht mal erstmal in einem nicht-Doping-Thread diskutieren?
Stairway
18.10.2017, 07:42
Weil er den Oberkörper von nem Mittelgewichtsboxer hat. Kann man das gesamte Sanders-Thema nicht mal erstmal in einem nicht-Doping-Thread diskutieren?
Finde ich jetzt nicht so einen Nachteil, sind Muskeln.
Und ja da hast voll Recht mit dem nicht - Doping.
Triathlonator
18.10.2017, 07:53
Finde ich jetzt nicht so einen Nachteil, sind Muskeln.
Und ja da hast voll Recht mit dem nicht - Doping.
Er hat einen sehr voluminösen Brustkorb, das drückt die Muskeln optisch weiter hervor. Das er kein MGK-Boxer ist, sollte wohl sein "Kampfgewicht" klar widerlegen^^
Was in dem Video deutlich wird, ist das er äusserst komfortabel trainiert. Hat er ein eigenes Schwimmbad mit Vorschub? Wie nennt man sowas? Überlegt mal sein ganzes drum herum, wenn er das alles Zuhause machen kann! Sowas bedeutet Stressfreiheit und die schafft Vorteile bei der Regeneration und somit der durchführbaren Einheiten pro Tag.
Ich find den Typ ziemlich genial. Er ist unkonventionell und individualist. Er schafft Ergebnisse wider aller Prognosen erfahrener "Ästhetiker". Geist über Materie Leute...Geist über Materie.
Stairway
18.10.2017, 08:02
:Blumen: Er hat einen sehr voluminösen Brustkorb, das drückt die Muskeln optisch weiter hervor. Das er kein MGK-Boxer ist, sollte wohl sein "Kampfgewicht" klar widerlegen^^
Was in dem Video deutlich wird, ist das er äusserst komfortabel trainiert. Hat er ein eigenes Schwimmbad mit Vorschub? Wie nennt man sowas? Überlegt mal sein ganzes drum herum, wenn er das alles Zuhause machen kann! Sowas bedeutet Stressfreiheit und die schafft Vorteile bei der Regeneration und somit der durchführbaren Einheiten pro Tag.
Ich find den Typ ziemlich genial. Er ist unkonventionell und individualist. Er schafft Ergebnisse wider aller Prognosen erfahrener "Ästhetiker". Geist über Materie Leute...Geist über Materie.
:Blumen: +1 ganz genau meine Meinung.
erinnert mich ein wenig an c. Strasser der auch 6h auf der Rolle fährt. Echt crazy
captain hook
18.10.2017, 08:38
Ich find den Typ ziemlich genial. Er ist unkonventionell und individualist. Er schafft Ergebnisse wider aller Prognosen erfahrener "Ästhetiker". Geist über Materie Leute...Geist über Materie.
Ich finde ihn auch genial, aber er ist ein absoluter Perfektionist und Steuerer seiner Leistungsabgabe. Sieht zwar nach Brechstange aus, ist aber extrem kalkuliert.
Triathlonator
18.10.2017, 09:09
Ich finde ihn auch genial, aber er ist ein absoluter Perfektionist und Steuerer seiner Leistungsabgabe. Sieht zwar nach Brechstange aus, ist aber extrem kalkuliert.
Ganz ehrlich, ich kann in keinster Weise nachvollziehen, was genau "gutes Aussehen" mit Sporteffizienz zu tun hat? Natürlich hat Sport was ästhetisches. Meines Erachtens nach aber eher von Zuschauern, als denn von den Auszuführenden wahrgenommen/gefordert. Immer diese fachunbezogene Wertigkeit. Was soll das? Wenn ich gut aussehen will, kauf ich mir nen Spiegel und nen Sonnenbankabo und werd nicht Triathlet. Ich werd doch Triathlet wenn ich Grenzgänger sein möchte, richtig?
Naja, vielleicht verstehe/interpretiere ich es auch vollkommen falsch.
Edit: ausserdem...soweit ich das beurteilen kann, vollzieht er Ganzkörperrasuren (http://triathlonmagazine.ca/wp-content/uploads/2016/04/20160229_100653.jpg) sogar im Training. Das sollte der Ästhetik genügen^^
Ganz ehrlich, ich kann in keinster Weise nachvollziehen, was genau "gutes Aussehen" mit Sporteffizienz zu tun hat? Natürlich hat Sport was ästhetisches. Meines Erachtens nach aber eher von Zuschauern, als denn von den Auszuführenden wahrgenommen/gefordert. Immer diese fachunbezogene Wertigkeit. Was soll das? Wenn ich gut aussehen will, kauf ich mir nen Spiegel und nen Sonnenbankabo und werd nicht Triathlet. Ich werd doch Triathlet wenn ich Grenzgänger sein möchte, richtig?
Naja, vielleicht verstehe/interpretiere ich es auch vollkommen falsch.
Edit: ausserdem...soweit ich das beurteilen kann, vollzieht er Ganzkörperrasuren (http://triathlonmagazine.ca/wp-content/uploads/2016/04/20160229_100653.jpg) sogar im Training. Das sollte der Ästhetik genügen^^
Da gebe ich Captain Hook recht - auch für mich sieht das nach einsetzen der puren Kraft aus. Und es erscheint als würde keine Rücksicht auf Effizienz genommen - auch wenn die Zahlen am Ende anderes anzeigen. Brechstange ist auch für mich die beste Wortwahl zu den Bildern.
Im Übrigen sehen Spiegelbesitzer und Sonnenbankgänger nicht zwingend gut aus - wobei das eh Geschmackssache ist. ;)
Grenzgänger ?
Viele Grüße :Blumen:
Könnte man evt. den Thread umbenennen und in einen anderen Bereich verschieben?
Oder die Beiträge in den existierenden "Lionel...wer?"-Thread verschieben?
Ich finde den Titel angesichts der vorhandenen oder besser gesagt nicht vorhandenen Indizien für Doping bei LS eine gewisse Zumutung.
Mir fällt aus der Vergangenheit von all den erwischten Dopern keiner ein, der bevor er erwischt wurde so transparent mit seinen Leistungsdaten aus dem Training und allen Wettkämpfen umgegangen ist wie Sanders, weshalb dessen Transparenz für mich schon ein starkes Argument gegen das Schwingen der Dopingkeule ist.
Natürlich weiß ich es auch bei LS nicht genau, denn er könnte ja ein Doppelleben führen und eine massiv gespaltene Persönlichkeit haben und ich äußere mich deshalb mit der gebotenen Distanz, aber ich weiß es genauso wenig bei allen anderen Triathlonprofis, von deren Training und Leistungsdaten in der Regel viel weniger bekannt ist und die oft ein riesiges Geheimnis um ihre Wettkampfdaten und ihr Training machen.
Die Powermeterdaten von Tim Don von dessen Weltrekord in Florianapolis fanden z.B. nie den Weg an die Öffentlichkeit, obwohl Don in jedem Interview versicherte, dass die Weltbestzeit nichts mit Drafting am Führungsfahrzeug zu tun hatte. Auch die Powermeterdaten des Kona-Siegers 2017 werden ziemlich sicher nicht veröffentlicht werden.
Ich verstehe die ganze Effizienz-Diskussion einfach nicht. Jemand der so perfektionistisch zu sein scheint, wird sich sicherlich auch seine WK-Videos anschauen in Bezug auf Position, Haltung etc.
Vielleicht ist der ästhetische Weg der ineffizientere Weg? :Gruebeln:
Was ist wenn bei diesem Weg noch Potential für 2,3,4 Prozent ist? Nur weil es alle machen muss es ja noch nicht individuell das Beste sein. Ich sehe das ähnlich wie das Thema Trittfrequenz zum Beispiel. Nicht jeder bringt seine besten Leistungen bei 90 Umdrehungen/Minute.
[B]Könnte man evt. den Thread umbenennen und in einen anderen Bereich verschieben?...
Sehe ich auch so!
Weißer Hirsch
18.10.2017, 10:07
Auch die Powermeterdaten des Kona-Siegers 2017 werden ziemlich sicher nicht veröffentlicht werden.
Hafu, bist Du mit dem PL-Bashing nun durch oder noch nicht? Wieviel kommt da noch?
Ich wollte eigentlich nichts dazu schreiben , habe mich im Nebenstrang aber schon ein paar Mal geärgert.
An der geäußerten Vermutung, dass PL deinen Filius irgendwo mal geschlagen hat - und deine Familie dies wohl nachhaltig in Erinnerung behält - scheint wohl etwas dran zu sein...
captain hook
18.10.2017, 10:46
Ganz ehrlich, ich kann in keinster Weise nachvollziehen, was genau "gutes Aussehen" mit Sporteffizienz zu tun hat? Natürlich hat Sport was ästhetisches. Meines Erachtens nach aber eher von Zuschauern, als denn von den Auszuführenden wahrgenommen/gefordert. Immer diese fachunbezogene Wertigkeit. Was soll das? Wenn ich gut aussehen will, kauf ich mir nen Spiegel und nen Sonnenbankabo und werd nicht Triathlet. Ich werd doch Triathlet wenn ich Grenzgänger sein möchte, richtig?
Naja, vielleicht verstehe/interpretiere ich es auch vollkommen falsch.
Edit: ausserdem...soweit ich das beurteilen kann, vollzieht er Ganzkörperrasuren (http://triathlonmagazine.ca/wp-content/uploads/2016/04/20160229_100653.jpg) sogar im Training. Das sollte der Ästhetik genügen^^
Keine Ahnung warum Du meinen Beitrag dazu verlinkt hast. Ich hatte mich mehrfach dazu geäußert, dass ich finde, dass das Bild was viele haben meiner Meinung nach nicht passt. Nach außen der absolute Instinkt-Killer-Fighter-Typ, nach allem was man jedoch an rationalen Werten und seinem Training sehen kann ein sehr wohl kalkulierter, rationaler Typ, der einfach genau weiß was er kann und das dann auch durchzieht.
tandem65
18.10.2017, 11:12
Könnte man evt. den Thread umbenennen und in einen anderen Bereich verschieben?
Oder die Beiträge in den existierenden "Lionel...wer?"-Thread verschieben?
Puh, ich glaube so hast Du Dir das nicht vorgestellt Hafu!?
Finde ich jetzt jedenfalls deplaziert hier.
Puh, ich glaube so hast Du Dir das nicht vorgestellt Hafu!?
Finde ich jetzt jedenfalls deplaziert hier.
Warum?
Was hat LS mit Doping zu tun?
Hafu, bist Du mit dem PL-Bashing nun durch oder noch nicht? Wieviel kommt da noch?
...
Wo liest du jetzt in diesem aus dem Zusammenhang gerissenen Nebensatz Bashing? Ich hatte genauso Tim Don erwähnt, "Tim-Don-Bashing" hast du mir aber nicht vorgeworfen.
Dass ich die Transparenz von LS gut finde, und Geheimniskrämerei um Leistungs- und Wettkampfdaten in der heutigen Zeit ziemlich doof finde, habe ich schon an anderen Stellen hier im Forum geschrieben.
Meine eigenen Trainings- und Wettkampfdaten rückwirkend bis hin zu den letzten ungefähr 10 Jahren kann jeder auch anonym nachlesen, mein Sohn handhabt es im übrigen genauso, (inklusive Wettkampfdaten), weil ich auch glaube, dass Leistungssportler angesichts des (im Prinzip berechtigten) Misstrauens, das ihnen in der Öffentlichkeit entgegenschlägt, eine gewisse Bringschuld haben.
Auch vom Captain kann man auf Strava nahezu jede Trainingseinheit und Wettkampf ansehen so weit es jemanden interessiert und die unmittelbaren Konkurrenten könnten alles 1:1 nachtrainieren. So what? Welche Trainingsgeheimnisse gibt es heutzutage überhaupt noch, zumal jeder Trainingsreiz bei jedem anders wirkt.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch noch von Boris Stein, Cameron Wurf oder auch Jesse Thomas, um drei weitere Profi-Triathleten herauszugreifen, die ziemlich transparent mit ihren Daten umgehen, die Kona-Files veröffentlicht und in Blogeinträgen analysiert werden.
Ansonsten ist dein Beitrag (genauso wie meine Antwort darauf) in diesem Thread ziemlich OT.
tandem65
18.10.2017, 11:36
Warum?
Was hat LS mit Doping zu tun?
Ich schätze ich bin ein wenig durcheinander geraten mit den verschiedenen Threads. Jetzt sind wir ja am richtigen Platz.
Puh, ich glaube so hast Du Dir das nicht vorgestellt Hafu!?
Finde ich jetzt jedenfalls deplaziert hier.
Naja, das ist halt der offizielle Lionel Sanders-Thread hier, den es schon seit zig Jahren gibt. der Titel des Unterforums heißt ja Antidoping und nicht Doping.;)
Ich schau eh' meistens nur auf den Titel eines Threads und nicht auf die Rubrik, von daher passt das (IMHO) schon.:Blumen:
Triathlonator
18.10.2017, 12:21
Keine Ahnung warum Du meinen Beitrag dazu verlinkt hast. Ich hatte mich mehrfach dazu geäußert, dass ich finde, dass das Bild was viele haben meiner Meinung nach nicht passt. Nach außen der absolute Instinkt-Killer-Fighter-Typ, nach allem was man jedoch an rationalen Werten und seinem Training sehen kann ein sehr wohl kalkulierter, rationaler Typ, der einfach genau weiß was er kann und das dann auch durchzieht.
Ich wollte deinen vorherigen Beitrag stützen, bin dabei nur auf die allgemeine Tendenz eingegangen, dass Sanders eher als Unästhet eingeschätzt wird, warum auch immer??? Ich sehe das bis ins Detail genau wie du. Der weiss exakt was er macht, im konträr zu gängiger Praxis und hat Erfolg. Er gibt sich mit voller Leidenschaft der Sache hin, analysiert oft und genau und bezieht nicht nur empirische Daten zu rate. Der macht ganz, ganz viel über seine individuelle Erfahrungen und besitzt somit die Fähigkeit, auf sich bezogen, alles zu perfektionieren. Ich mach das genau so...schon allein deshalb ist er mir sympathisch.
Nun gut. Da mag man natürlich geteilter Meinung sein, da der deutsche Sport, auch im Bereich Triathlon, nicht gerade als schlecht zu bewerten ist. Das Zusammenspiel aus Athleten, Trainern, Betreuern, Sportärzten und allen sonst beteiligten ist sicherlich nirgendwo so hochwertig wie bei uns. Dann muss man noch die Qualität der einzelnen Sportstätten in Betracht ziehen. Ich bin mir nicht sicher inwiefern das für Triathlon gilt, aber Sporttalente werden in der BRD in aller Regel von Jugend an hochgezüchtet. Ein Individualist passt natürlich so gar nicht in ein solches System, es sei denn er gibt sich bereitwillig der Sache hin, weil er denkt mit externer Anleitung weiter zu kommen. Die Erfahrung muss man aber auch erst mal gemacht haben^^
kris camper
18.10.2017, 12:47
Dass starke Radfahrer wie Sanders, Wurf, Stein gerne ihre Leistungsdaten veröffentlichen, während es "taktische" Radfahrer nicht so gern machen, sollte ja nicht wirklich verwunderlich sein.
Ich halte das Nichtveröffentlichen aber für legitim. Wer will sich dadurch schon gerne zum Gegenstand der nachfolgenden Diskussionen machen.
Es ist aber nun mal so, dass dieses taktische Radfahren in Kombination mit den einhergehenden niedrigen Wattwerten regelkonform ist.
So stolz darauf ist natürlich niemand, dass man das unbedingt der Öffentlichkeit mitteilen muss und es an die große Glocke hängt.
Könnte Lange Leistungsdaten vom Laufen veröffentlichen, würde er mit diesen sicherlich auch gerne prahlen!
...
Sanders (und damit sind wir dann auch wieder ontopic)veröffentlich nicht selektiv, wie du es suggerierst und ist nicht nur rad-, sondern auch laufstark und veröffentlicht auch seine Laufdaten, genauso wie einige andere, von denen ich oben schon ein paar Namen genannt habe. Und zwar vom Training und vom Wettkampf. Ich kenne von Sanders auch die Schwimmzeiten. Seine 400m-Beckenzeiten lagen z.B. vor drei Jahren noch auf dem Niveau meiner damals 14-jährigen Tochter. Auch das ist ein Grund, dass ich ihn für sauber halte: wer als erwachsener Mann und Profi-Sportler 5:40 im GA2-Training auf 400m schwimmt (bzw. geschwommen ist; mittlerweile hat er sich verbessert), der kann eigentlich kaum gedopt sein, selbst wenn er verdammt flott auf dem Rad und zu Fuß unterwegs ist.;)
Natürlich ist es legitim, wenn jemand seine Daten lieber für sich behält. Andererseits darf man auch nicht vergessen, dass Ausdauersportler mit Weltspitzenleistungen aufgrund vielfältiger Erfahrungen der Vergangenheit in der Öffentlichkeit unter Generalverdacht stehen.
Für die sauberen Sportler , die es meiner Meinung nach auch in der Weltspitze gibt, und den Hochleistungssport insgesamt ist dieser Generalverdacht ein echtes Problem, nicht zuletzt wenn es darum geht Sponsoren zu finden.
Je mehr Geheimnis man macht um das Zustandekommen der für Außenstehende oft im wahrsten Sinne des Wortes "unglaublichen" Leistungen, desto weniger gelingt es, diesen Generalverdacht aufzulösen oder abzumildern.
captain hook
18.10.2017, 14:01
Ich kann keinen Zusammenhang zwischen Doping und der Veröffentlichung von Daten erkennen. Wer schlau dopt ist auch clever genug an dieser Front alles ins richtige Licht zu rücken. Geschwindigkeit zeichne ich zum Beispiel auch gerne mit dem Telefon unterm Anzug/in der Trikottasche auf, weil da der Empfang meiner Erfahrung nach besser ist als mit meinem kabelgebundenen uraltGarmin abgeschattet zwischen den Extension. Außerdem hab ich damit Internet, auch wenn ich den Garmin grade nirgends anstöpseln kann. Macht man sich dann verdächtig, weil man ab und zu ne Einheit ohne Watt hochlädt, was das Telefon nicht aufzeichnen kann?
Angeben kann man übrigens auch mit extrem geringen Werten, weil diese unter Aufsicht der Kampfrichter erbracht ein Abbild der Effizenz sind.
Ich glaube das die Leistungsdaten und Unterdistanz-Bestzeiten wirklich nur die aller Verrücktesten interessiert. In meinem Bekanntenkreis auf Facebook wurde einfach der deutsche Weltmeister Patrick Lange gefeiert. Kaum einer wüsste was der Marathon in 2:40 für eine Pace ist oder wahrscheinlich was Pace überhaupt ist. Wattwerte vom Powermeter würde da sicher noch viel weniger interessieren. Meine Frau war auch nicht sonderlich beeindruckt von den 310 Watt von LS als ich es ganz begeistert erzählt hab.
Das heisst wenn man die Werte veröffentlicht für uns paar (positiv) Bekloppte verrät man auch der Konkurrenz was man kann. Da kann man schon überlegen ob man das will. Auch ob sich grundsätzlich der Aufwand lohnt.
Ich selbst schau mir die Daten von den Funks, vom Captain, derflu, ArminAtz und den anderen Raketen hier und auch von den Profis schon sehr gerne an. Da sieht man immer schön wie weit man sich noch entwickeln kann!
Ich kann keinen Zusammenhang zwischen Doping und der Veröffentlichung von Daten erkennen. ...
Ist ein sicher schwieriges Thema und natürlich kann man Leuten, die sich nicht auf Strava "nackig" machen, nichts pauschal unterstellen, weil das vielschichtige Grunde haben kann. Tut mir leid, wenn das so rüberkam. Im umgekehrten Fall kenne ich aber keinen Leistungssportler, der irgendwann überführt wurde und davor mit überdurchschnittlicher Transparenz glänzte. Fällt dir einer ein, Captain? Wer grundsätzlich etwas zu verbergen hat, betreibt meistens auch in anderen Bereichen seines Sportlerdaseins eine gewisse Geheimniskrämerei.
Bei den Läufern würde ich z.B. bei den sehr "offenherzig" mit ihrem Training und Trainingsdaten agierenden Läufern Neuschwander oder Mockenhaupt an alles Mögliche aber nicht an Doping denken, obwohl sie beide in ihrem Bereich ziemlich schnell unterwegs sind.
Ist auch nur ein Bauchgefühl, aber ich hatte in den vergangenen 20 Jahren schon ein paar Situationen, wo sich mein Bauchgefühl im Nachhinein durch bekannt gewordene Fakten bestätigt hat.
kullerich
18.10.2017, 15:15
ich hatte in den vergangenen 20 Jahren schon ein paar Situationen, wo sich mein Bauchgefühl im Nachhinein durch bekannt gewordene Fakten bestätigt hat.
Mein Vater, auch Arzt, nannte das den "klinischen Blick" :)
Über Sanders Blog bin ich ziemlich zufällig vor etwa vier Jahren gestolpert. Damals habe ich auch gerade Triathlons gemacht und es war mir sympathisch zu sehen, dass es auch Profis gibt die sich mit dem Schwimmen rumplagen.
Zu jener Zeit war er zwar ein ganz guter Radler und Läufer aber noch ein Profi der zweiten Reihe. Im Blog hat er schon sehr detailliert über sein Training, Fortschritte und Schwierigkeiten geschrieben. Das ist aber nicht ungewöhnlich für Profis dieser Garde, die auf Publicity aller Art angewiesen sind (Derjenige von Cody Beals kann ich beispielsweise auch sehr empfehlen).
Cool finde ich aber, dass er diesen Blog auch nach dem Aufstieg in die Triathlonprominez beibehalten hat und immer noch sehr persönliche Details preisgibt. Das braucht auch schonmal enorm dicke Haut. Auf Slowtwitch wird Sanders sehr intensiv verfolgt. Es gibt über das Jahr hinweg nur wenige Momente, in welchen im dortigen Forum kein Sanders-Faden auf der ersten Seite steht (häufig sind es auch mehrere zugleich). Jeder Blogeintrag wird diskutiert.
Und dort wurde er auch schon massiv auseinandergenommen und harsch kritisiert. Das führte so weit, dass er selber nicht mehr auf diese Plattform geht und seine Freundin eine Zeit lang alle Mails zuerst durchlas und nur die konstruktiven an ihn weiterreichte. Trotzdem zieht er sein Ding durch und berichtet noch immer davon.
(...) wer als erwachsener Mann und Profi-Sportler 5:40 im GA2-Training auf 400m schwimmt (bzw. geschwommen ist; mittlerweile hat er sich verbessert), der kann eigentlich kaum gedopt sein, selbst wenn er verdammt flott auf dem Rad und zu Fuß unterwegs ist.;)
(...)
Sorry Harald, aber diese Aussage ist naiv...;)
Aus der Sanders-Debatte halte ich mich raus. Die Interpretation seiner "Technik" im Hinblick auf Doping ist genauso abstrus, wie die Analyse der deutschen Dominanz der letzten Jahre mit dem gleichen Fokus...:(
Sorry Harald, aber diese Aussage ist naiv...;)
...:(
Wenn ich sie isoliert geschrieben hätte, wär sie natürlich naiv. :Blumen: Wir hatten selbst im Triathlon schon einen grottenlangsamen IM70.3-Finisher, der auf Epo war (und der noch dazu ein deutscher Kollege war:( )
Natürlich kann man langsam und gedopt sein.
Aber du hast das o.g. Zitat aus dem Zusammenhang gerissen und im Kontext wird glaube ich schon klar, was ich damit ausdrücken wollte. :Huhu:
Noch ausführlicher oder umständlicher kann ich mich eigentlich nicht ausdrücken, sonst komme ich heute gar nicht mehr zum Arbeiten.
Der Thread hier über Sanders ist ja schon 4 Jahre alt und vor vier Jahren, als ich zum erstenmal den Namen Sanders in Ergebnislisten gelesen hatte habe ich noch anders mich geäußert (und sicher nicht naiv damals) als ich es heute tun würde (z. B. in Beitrag Nr. 16)
(http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=952601&postcount=16)
Zu seinem Stil koennen wir ja eigentlich nicht viel sagen. Ich hab einen Kumpel, der an einer Sportuni arbeitet und seine Doktorarbeit ueber Dysbalancen in der Kraft und Beweglichkeit schriebt, und welche Auswirkung es hat, wenn man diese eventuell aendert. Das Theme haben wir recht lange diskutiert und ehrlich gesagt, gibt es kein richtig oder falsch. Es gibt so viele Faktoren, die nur er oder sein Physio kennen. Der oben genannte Kumpel meinte auch, dass es haeufig passiert, dass viele denken, wenn der jetzt schon so schnell laeuft, wie schnell wuerde er laufen wenn er nicht das eine Bein hinter herziehen wuerde. Aber oftmals kommt es genau dann zu Problemen, wenn man jemanden in Stereotypen versucht zu draengen. Sehr wahrscheinlich, wird er schneller mit Verschleisserscheinungen zu kaempfen haben als andere. Aber seine Bewegnungsoekonomie koennen wir an der Stelle nicht wirklich bewerten. Ausserdem glaube ich, dass seine mentale Staerke nicht unbedingt (langfristig) seine Staerke ist. Er hat eine Drogenvergangenheit. Er war schwer suechtig. Ich meine vor ein paar Jahren einen Bericht auf ARD gesehen zu haben, wo es um Triathleten(Ausdauersportler) ging. Bei einigen wurden die Gehirnstroeme untersucht und welche Bereiche im Gehirn aktiv sind. Leider waren dies aehnliche Bereiche wie bei Abhaengigen. Worauf ich hinaus will, vielleicht ist Triathlon und dieses permanente Quaelen seine Ersatzdroge. Ich habe wirklich den allergroessten Respekt vor der Leistung, die jede dort bringt.
Gruss Paul
schoppenhauer
18.10.2017, 22:03
Komplett OT:
Was mir an Sanders am meisten gefällt, wie dieser rundum geile Typ als sympathischer Held das Klischee über Junkies zurecht rückt. Unter den Nur-Sportlern hier wird es ja auch den einen oder anderen geben, dessen Junkie-Bild vom örtlichen Bahnhof oder Polizei-Meldungen geprägt ist.
LidlRacer
18.10.2017, 22:23
Komplett OT:
Was mir an Sanders am meisten gefällt, wie dieser rundum geile Typ als sympathischer Held das Klischee über Junkies zurecht rückt.
Ebenfalls OT:
Hm, vielleicht sollte ich auch Junkie werden - sind ja coole Typen! ;)
sabine-g
18.10.2017, 22:26
Ebenfalls OT:
Hm, vielleicht sollte ich auch Junkie werden - sind ja coole Typen! ;)
Hab ich auch gerade gedacht.
Ist echt voll cool wenn man als ex Junkie sportlich einen raushaut
schoppenhauer
18.10.2017, 22:43
Danke für die Antworten an euch beide.
In meinem Freundeskreis gibt es zwei Ex-Junkies, beide sind wirklich durch die Hölle gegangen. Und beide schätze ich charakterlich ganz anders ein als den einen oder anderen von den Schnellen hier.
Hab ich auch gerade gedacht.
Ist echt voll cool wenn man als ex Junkie sportlich einen raushaut
Bin kein Drogenexperte, aber als Junkie oder Ex-Junkie würde ich Sanders nicht bezeichnen. Er hatte zeitweise zweifellos ein ernsthaftes Drogenproblem und je nach Persönlichkeitsstruktur und Umfeld hätte das sicher böse enden können aber zum Glück für ihn hatte er immer den Rückhalt seiner Familie, die ihn auch rechtzeitig bevor er vollends abglitt in den Entzug schickten.
Die härteste Droge, die er nur zeitweise konsumierte, war Kokain. Ansonsten benutzte er v.a. Marihuana, Alkohol, zeitweise Ecstasy in einem Zeitraum von zwei Jahren an der Universität.
(https://www.usatoday.com/story/sports/olympics/2015/06/30/lionel-sanders-triathlon-ironman-world-championships/29523097/)
Wie gesagt, will das nicht verharmlosen, aber Heroin, Morphin oder vergleichbar harte Drogen waren wohl nie dabei.
Sanders hing nie an einer Nadel und richtige körperliche Abhängigkeit machen die o.g. Substanzen normalerweise nicht (Alkohol spielt sicher eine Sonderrolle, hinsichtlich des suchtrisikos, aber das würde dann hier zu weit führen, darüber zu diskutieren.)
Ich bin auch kein Suchtexperte habe allerdings in meinem näheren familliären Umfeld einen Menschen erlebt, der bereit war sehr viel zu ertragen als Folge seines Alkoholkonsums.
Von Alkohol habe ich Gott sei Dank die Finger gelassen und auch von anderen Stoffen, die die meisten Menschen als suchtgefährdend einordnen.
Ich denke schon, dass Menschen, die mit einem Suchtmittel ein Problem haben über viele Jahre ganz schön was ertragen können.
Tja - es gibt also nicht einfach zwei klar voneinader abzugrenzende "Welten":
Die Welt der Sportler, denen ganz klar ist wie wichtig Disziplin und ein gesunder Lebenswandel sind und die andere Welt derjenigen, die eben bestimmte Stoffe immer wieder konsumieren, obwohl sie ihnen schaden.
Was ein Weltklasselangdistanzer in ein paar Spitzenwochen trainiert, dürfte als Jahrespensum angemessen sein eines Menschen, der sich darum bemüht seinen Körper durch ausdauersportliche Tätigkeiten fit zu halten.
schoppenhauer
18.10.2017, 23:18
Sanders hing nie an einer Nadel und richtige körperliche Abhängigkeit machen die o.g. Substanzen normalerweise nicht (Alkohol spielt sicher eine Sonderrolle, hinsichtlich des suchtrisikos, aber das würde dann hier zu weit führen, darüber zu diskutieren.)
Laut anderen Quellen war es ein Mix aus Koks und Alk mit finalem SuizidVersuch. Das ist das volle Programm, nur mit graduellen Unterschieden zum Heroin. Und die Nadel ist auch nicht das entscheidende Kriterium. Meine Bekannten haben das Zeug auch nur auf sogenannten Blechen geraucht, vom Erscheinungsbild kaum ein Unterschied zum Fixer. Völlig fertige Drogis halt, darum geht’s.
Chillkröte
18.10.2017, 23:52
Im Zusammenhang mit dem Phänomen "Lionel Sanders" stelle ich mir die Frage, ob der Ausdauerathlet der Zukunft sein Training vorwiegend als "Homy", mit Lauf-/Rollband und Gegenstromanlage verbringen wird ?
Die härteste Droge, die er nur zeitweise konsumierte, war Kokain. Ansonsten benutzte er v.a. Marihuana, Alkohol, zeitweise Ecstasy in einem Zeitraum von zwei Jahren an der Universität.
(https://www.usatoday.com/story/sports/olympics/2015/06/30/lionel-sanders-triathlon-ironman-world-championships/29523097/)
Völlig fertige Drogis halt, darum geht’s.
???
Was sind denn für dich völlig fertige Drogis? Es gibt Menschen, die konsumieren über viele viele Jahre Heroin oder sind anderweitig morphinabhäging und nehmen davon völling unbeeinträchtigt am "normalen" täglichen Leben teil. Diese sind sehr oft im künstlerischen Tätigkeiten anzutreffen und fallen wie zB Robin Williams dann irgendwann und sei es durch den Suizid erst auf. Daher kann man das imho kaum auf die konsumierten Mittel herunterbrechen sondern muss den allgemeinen Lebenswandel betrachten. Ein "richtger" Junkie lebt nur für den Rausch. Er ordnet alles dem Rausch unter und tut alles dafür einen weiteren erleben zu dürfen. Das führt in der Regel dazu, dass ein "normales" Leben für so jemanden kaum mehr möglich ist, da man nur noch von Rausch zu Rausch lebt.
Grundsätzlich muss man beim "Betäubungsmittel"konsum halt von den tatsächlich betäubenden Mitteln (eben Morphine, Opiate) und den aufputschenden wie Kokain oder deren künstlichen Geschwister den Amphetaminen unterscheiden. THC hat imho so eine gewisse Sonderrolle und fällt nicht in die oben gemachte Einteilung, weil es je nach Intention des Anwenders verschieden angewendet wird.
Wenn wir tatsächlich jemanden, der zwei Jahre in seiner Studienzeit regelmäßig Koks oder Amph oder mal ne Pille zum Feiern und zum Runterkommen kifft, als Hardcorejunkie bezeichnen will, dann haben wir davon ganz schön viele auf der Welt, wenn selbst ich in meinem sehr konservativen Umfeld schon einige kenne.
Und dann BTT:
Für einen Sportler, der sich nunmal im Triathlon medial verkaufen muss, ist so eine "Drogenvergangenheit" mit einem Wandel vom Saulus zum Paulus natürlich eine Klasse Möglichkeit sich zu vermarkten. Dafür haben wir doch hier auch ein sehr prominetes Beispiel in Deutschland mit Andreas Niedrig, dessen Leben ja sogar verfilmt wurde. Und ohne "richtige" sportliche Erfolge es ja nun doch zu einer beachtlichen Bekanntheit gebracht hat. Jemand extrovertiertes mit Ecken und Kanten und einem richtigen Leben ist halt besser zu vermarkten als der glatte introvertierte konforme Perfektionist.
schoppenhauer
19.10.2017, 07:29
???
Was sind denn für dich völlig fertige Drogis?
Dieser Satz bezog sich auf meine Freunde damals. Ansonsten hast du natürlich Recht, solche Karrieren können auch ganz anders verlaufen.
Diese Kopf-Stärke die alle bei Sanders bewundern kommt nicht im Alter, die ist angelegt. Wenn ich dann lese, dass in seinem anderen Leben der Strick schon am Balken hing in der Hochphase, dann liegt der Verdacht nahe, dass er ziemlich weit unten war. Vielleicht hatte ihn auch nur gerade seine Freundin verlassen, kann natürlich auch sein.
Im Zusammenhang mit dem Phänomen "Lionel Sanders" stelle ich mir die Frage, ob der Ausdauerathlet der Zukunft sein Training vorwiegend als "Homy", mit Lauf-/Rollband und Gegenstromanlage verbringen wird ?
sorry - Gegenstromanlagen sind derzeit ausverkauft :(
Rollen und Laufbänder gibts noch :)
das ist aber nicht neu.
rhoihesse
19.10.2017, 11:37
Wieviel Strom zieht denn so en Gegenstromanlage?
Helmut S
19.10.2017, 11:48
Servus!
Ausdauerathlet der Zukunft sein Training vorwiegend als "Homy", mit Lauf-/Rollband und Gegenstromanlage verbringen wird ?
Der Profi vielleicht, der Amateur vielleicht auf Laufband und Rolle. Für die meisten Amateure dürfte vor allem das Thema Gegenstromanlage (GSA) aber ein Problem sein.
Wir haben nen Pool und ich habe auch ne GSA. Sogar eine recht Leistungsfähige - sie hat 2 Düsen statt einer (ist bei den preiswerteren der Fall) und 4kW P2-Leistung (im Normalbereich geht es kaum höher) und haut eine Menge von - ich glaub ca. 80 m3/h durch: https://www.speck-pumps.com/de-de/badu/badu-private/gegenstromanlagen/einbau-gegenstromanlagen/badujet-primavera/2069/badujet-primavera-deluxe-fertigmontagesatz-400-v
Man kann damit schwimmen. Das Problem bei den GSA mit einer Düse ist, dass du schnell mal vom Strahlbereich zur Seite wegrollst. Das ist bei meiner etwas besser - durch die 2 Düsen ist der Strahlbereich besser/breiter einstellbar. Was total anders ist das Gefühl der Gleitphase und das Gefühl der Wasserlage. Ein weiteres Problem ist, dass die meisten Becken Skimmerbecken sind (Wasserstand ist abgesenkt) und auch relativ klein, so dass so ne leistungsfähige GSA Mords Wellen und Reflexionen macht. Ich hab nem 10x4m Überlaufpool - da geht's. Optimal ist aber auch anders - viel anders.
Professionelle "endless Pools" (für den Privatgebrauch) haben Turbinen. Hier kann man dann auch mit zwei oder drei Turbinen arbeiten. Preislich sind diese Turbinen irgendwo bei 10-50 TEUR / Stk. ... ohne Becken und Anlage. Die wirklich professionellen Endlesspools funktionieren noch mal anders. Das ist mords Aufwendig und kompliziert.
Fazit: Wenn ich vernünftig trainieren möchte, geh ich ins Hallenbad. Wenn ich mich Morgens, Abends oder sonstwann etwas abkühlen und bewegen möchte, geh ich in den Pool und schalte die GSA ein.
Ich bin einer der auch 4h auf der Rolle fahren kann und der mehr oder weniger gerne auf's Laufband geht: Aber ich käme nie auf die Idee mich Indoor auf ne LD vorzubereiten - ich bin auch gerne draussen. Das ist so ursprünglich irgendwie ;) :Blumen: Also ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Zukunft ist.
LG H.
Wieviel Strom zieht denn so en Gegenstromanlage?
hab nur online einen shop ergoogelt - die Dinger sind steckdosentauglich mit 2,2kW Leistung angegeben, also 16A Absicherung würd reichen.
Ein anderer Shop, der inkl. Pool verkauft, hat 3 von den 2,2kW Düsen verbaut - aua - mit 6,6kW an die Wand gepresst werden, muss lustig sein.
Ende der 60iger wurde die Filter- und Heizanlage an die Auslassdüsen gekoppelt, also es kam warmes, sauberes Wasser aus den Düsen - je nach Pumpenstärke haben wir Kinder davor ums "Überleben" gekämpft ;)
Der Keller-Ausdauer-fuzzi hat natürlich eine Schwimmbank. ;)
Helmut S
19.10.2017, 12:51
Sers!
Also die aktuellen GSA saugen das Wasser aus dem Pool an. Da muss man nicht extra heizen. Da kommt das Poolwasser raus (und das ist ja geheizt).
Von "an die Wand pressen" ist man da sehr weit entfernt. Mehrere Düsen nebeneinander machen es leichter nicht vom "Strahl" zu rollen. Man hat nen breiteren Schwimmkorridor. Ansonsten ... meine LD Schwimmleistungen sind im Bereich von 1:05-1:10 ... für vernünftiges Training reicht so ne normale GSA nicht. Man darf sich das auch nicht so vorstellen, dass es sich bei der Strömung um schön ruhige, gleichmäßige Wasserströmung handeln würde ...
LG H.
Die härteste Droge, die er nur zeitweise konsumierte, war Kokain. Ansonsten benutzte er v.a. Marihuana, Alkohol, zeitweise Ecstasy in einem Zeitraum von zwei Jahren an der Universität.
Meine Drogenerfahrungen sind glücklicherweise bis auf Alkohol und Zigaretten sehr beschränkt, deswegen kann ich nicht beurteilen, wie "schlimm" das eine harte Zeug verglichen mit dem anderen ist. Hier erzählt Lionel Sanders im Jahre 2012 selbst auch noch von Meth, LSA, Oxycodon und Pilzen und von seinen Selbstmordgedanken: From addict to triathlete (https://www.youtube.com/watch?v=qUa0ruJ4B7k)
.... Hier erzählt Lionel Sanders im Jahre 2012 selbst auch noch von Meth, LSA, Oxycodon und Pilzen und von seinen Selbstmordgedanken: From addict to triathlete (https://www.youtube.com/watch?v=qUa0ruJ4B7k)
Die genannten Substanzen und die Suizidgedanken sind auch in dem von mir verlinkten Artikel mit erwähnt.
Dass er ein sich über zwei Jahre verschärfendes Drogenproblem hatte, aus dem sein Umfeld (inbesondere seine Familie) ihm rausgeholfen hatte und er Sport dann begann als eine Art Ersatzdroge zu nutzen steht glaube ich außer Frage.
Trimichi
19.10.2017, 16:15
Da macht einer fünf Jahr brutal intensive Triathlon und wird Zweiter auf Hawaii. Dagegen sind Leute wie Macca, der 20 Jährchen gebraucht hat um TopForm zu erreichen die reinsten Idioten.
Mieft! Ebenso wie die Story vom Herrn N., der sich im Unterschied zu Sanders nicht so krasses Zeug reingepfiffen haben soll, und dann als Wunderläufer in Erscheinung trat.
Bei N. wissen wir, dass vorher schon Leistung da war, DM 2.Platz im Schwimmen z.B.
Ist auch egal. Vom Junkie in fünf Jahren zur Silbermedallie? Sachen gibts....
............
für vernünftiges Training reicht so ne normale GSA nicht. Man darf sich das auch nicht so vorstellen, dass es sich bei der Strömung um schön ruhige, gleichmäßige Wasserströmung handeln würde ...
LG H.
@Helmut - ich mag Deine Beiträge - weitermachen!
(ich bin bei 3x8m/5min stehen geblieben = 8m tauchen, 5 Minuten Pause nach Luft japsend. Derzeit konsumiere ich die TI-Swimmers DVD's, also schwimmen lernen nach Film für Erwachsene - das Model ist ein Wamperter 60iger. Es geht so leidig voran :Lachanfall: Als Produktplatzierung habens einen Indoor-Mini-Pool mit fetter Gegenstromanlage, das macht die Kameraführung sehr einfach - also so ein Ding mit verspiegeltem Boden könnt ich mir auch gut vorstellen....., derzeit reicht die rustikale Schwimmbank - nach 15 min bin ich zerstört, sodass ich unter der Tür, durch den Spalt durch passe.)
autpatriot
19.10.2017, 17:37
Gabs nichtmal einen Artikel über Sanders, dass er aufgrund seiner Drogenvergangenheit eine anderes "Schmerzempfinden" hat als andere Athleten und er deshalb seinen Körper so schinden kann ohne Gefahr zu laufen ständig irgendwo ein "zwicken" zu spüren??
Es braucht halt nicht nur den Willen zum harten Training sondern auch den Körper der das aushält.
Je "härterere" Einheiten man macht desto schneller wird man wohl auch werden, solange man nicht ständig übers Limit hinausschießt.
Ob er in seiner "Suchtzeit" verbotene Mitteln genommen hat die auf einer Dopingliste stehen, weiß ich nicht.
Trimichi
19.10.2017, 18:47
Gabs nichtmal einen Artikel über Sanders, dass er aufgrund seiner Drogenvergangenheit eine anderes "Schmerzempfinden" hat als andere Athleten und er deshalb seinen Körper so schinden kann ohne Gefahr zu laufen ständig irgendwo ein "zwicken" zu spüren??
Es braucht halt nicht nur den Willen zum harten Training sondern auch den Körper der das aushält.
Je "härterere" Einheiten man macht desto schneller wird man wohl auch werden, solange man nicht ständig übers Limit hinausschießt.
Ob er in seiner "Suchtzeit" verbotene Mitteln genommen hat die auf einer Dopingliste stehen, weiß ich nicht.
Kann mir, sollte so eine Artikel existieren, beim besten Willen nicht vorstellen, das selbiger seriös ist. Und selbst wenn....
Also Sanders hat den harten Körper und den Willen - Frodeno, Knienle und Lange sind also nicht so hart und haben auch keinen solchen Körper der hartes Training wegsteckt......
Je härter man trainiert, desto mehr Regeneration braucht es. Aber auch dafür gibt es, wie wir seit Hamilton spätestens alle wissen, Pillen.
Der Stil auf dem Rad als auch beim Laufen könnte auch deformations- und/oder verrschleißbedingt sein auf Grund übermäßiger Belastungen. Ich dachte mir nur und habe das auf einer IM-Party auch hinausgewitzelt, dass der Opa nicht gewinnen möge.
Hauptsache Sanders kann im Leben wieder Fuß fassen, alles andere ist wurscht. Danke für die Show, war geil!
...kann auch ganz anders sein. Sanders ist ein sauberer Athlet und trainiert eben härter und effizienter als die anderen......
Gabs nichtmal einen Artikel über Sanders, dass er aufgrund seiner Drogenvergangenheit eine anderes "Schmerzempfinden" hat als andere Athleten und er deshalb seinen Körper so schinden kann ohne Gefahr zu laufen ständig irgendwo ein "zwicken" zu spüren??
Es braucht halt nicht nur den Willen zum harten Training sondern auch den Körper der das aushält.
Je "härterere" Einheiten man macht desto schneller wird man wohl auch werden, solange man nicht ständig übers Limit hinausschießt.
Ob er in seiner "Suchtzeit" verbotene Mitteln genommen hat die auf einer Dopingliste stehen, weiß ich nicht.
Ja, da gab es mal die Theorie dass er mit den Drogen die Schmerzrezeptoren weggebrannt haben soll. Ich habe keine Ahnung ob das realistisch ist oder nicht. Klingt für mich eher wie ein Mythos.
Aber wenn es so ist, dann hilft dies sicher beim harten Training und Wettkampf. Er kann sich ja wirklich antreiben bis rein gar nichts mehr geht. Aber für Verletzungen wäre dies wohl eher gefährlich als hilfreich, weil man dann immer über das Ziel hinaus schießt und wichtige Signale nicht mehr spürt.
Ja, da gab es mal die Theorie dass er mit den Drogen die Schmerzrezeptoren weggebrannt haben soll. Ich habe keine Ahnung ob das realistisch ist oder nicht. Klingt für mich eher wie ein Mythos.
Aber wenn es so ist, dann hilft dies sicher beim harten Training und Wettkampf. Er kann sich ja wirklich antreiben bis rein gar nichts mehr geht. Aber für Verletzungen wäre dies wohl eher gefährlich als hilfreich, weil man dann immer über das Ziel hinaus schießt und wichtige Signale nicht mehr spürt.
Selbst wenn etwas dran sein sollte, dass man sich bestimmte Schmerzrezeptoren zerstören kann oder so schädigen, dass sie anders reagieren wie es normal wäre, dann würde man höchstwahrscheinlich einen hohen Preis dafür zahlen.
Sollte der Körper die Reize nicht so verarbeiten können, dass die Leistungsfähigkeit gehalten werden kann, dann bekommt man keine oder weniger Warnmeldungen.
Dann verheizt man sich selbst und bekommt nicht mal ordentliche Warnungen.
Ebenso wie die Story vom Herrn N., der sich im Unterschied zu Sanders nicht so krasses Zeug reingepfiffen haben soll, und dann als Wunderläufer in Erscheinung trat.
Bei N. wissen wir, dass vorher schon Leistung da war, DM 2.Platz im Schwimmen z.B.
Ist auch egal. Vom Junkie in fünf Jahren zur Silbermedallie? Sachen gibts....
Meinst Du Andreas Niedrig?
Der war ein sehr guter Triathlet, aber ein Wunderläufer glaube ich eher nicht.
Niedrig war Junkie hat sich Heroin regelmäßig gespritzt, wenn mich mein Gedächtnis jetzt nicht extrem arg im Stich lassen sollte.
Ich denke eigentlich das Heroin so ziemlich die gefährlichste Droge ist, die es überhaupt gibt.
Ja, da gab es mal die Theorie dass er mit den Drogen die Schmerzrezeptoren weggebrannt haben soll. Ich habe keine Ahnung ob das realistisch ist oder nicht. Klingt für mich eher wie ein Mythos.
Ich denke auch, dass sich das jemand zusammengesponnen hat. Sanders berichtet oft genug, wie schmerzhaft das eine oder andere Rennen war und wie er gelitten hat. Ich glaube nicht, dass das Schauspielerei ist.
https://lsanderstri.com/2017/10/19/kona-2017/
Hier die Analyse von Lionel selber. Konstantes, gutes Training statt Monsterumfänge und Brechstange.
Wollte ich auch gerade verlinken. Wo kommen die Gerüchte von den Monsterumfängen auf der Rolle denn her? Das ist schon deutlich weniger als ich erwartet hätte. 6h Rad im Schnitt pro Woche ist schon sehr wenig für eine FTP von 400 Watt.
JENS-KLEVE
19.10.2017, 21:49
Der fährt aber wenig Fahrrad...
https://lsanderstri.com/2017/10/19/kona-2017/
Hier die Analyse von Lionel selber. Konstantes, gutes Training statt Monsterumfänge und Brechstange.
Mensch geht Sanders offen mit seinen Trainingsdaten um und die Tips, die er gibt, wirken auf mich sehr ehrlich und ich glaube er schreibt da Dinge, die er wirklich für ganz essenziell hält :Blumen: :Blumen: :Blumen:.
Wollte ich auch gerade verlinken. Wo kommen die Gerüchte von den Monsterumfängen auf der Rolle denn her? Das ist schon deutlich weniger als ich erwartet hätte. 6h Rad im Schnitt pro Woche ist schon sehr wenig für eine FTP von 400 Watt.
Ganz genau - das sind alles andere als Monsterumfänge!
Aber - ich gehe davon aus (Durchschnittswerte habe ich noch nicht berechnet), dass er einen auf Sebastian Coe macht.
Der soll durchaus mit sage und schreibe 80 Wochenkilometern so manche Weltklasseleistung abgeliefert haben.
Kein einziger Schritt zu viel...
Ich habe mal eine Trainingsszene mit ihm gesehen:
Der Papa (sein Trainer meine ich) vor mit dem Auto voraus auf der Straße und mit Warnblinklicht an und dahinter der Sebastian mindesten 20 km/h bestimmt war ein Dauerlauf.
Wollte ich auch gerade verlinken. Wo kommen die Gerüchte von den Monsterumfängen auf der Rolle denn her? Das ist schon deutlich weniger als ich erwartet hätte. 6h Rad im Schnitt pro Woche ist schon sehr wenig für eine FTP von 400 Watt.
Ich glaube die Gerüchte stammen von der 2014 Vorbereitung wo er zur viel gefahren ist. Letztes Jahr hat er für die 70.3 WM dann nur kurze und intensive Einheiten gemacht und war nicht für 180km vorbereitet. Jetzt also Mitte.
Ich finde es auch sehr wenig. Aber ich glaube die Intensitäten haben es schon in sich.
FLOW RIDER
19.10.2017, 22:02
https://lsanderstri.com/2017/10/19/kona-2017/
Hier die Analyse von Lionel selber. Konstantes, gutes Training statt Monsterumfänge und Brechstange.
Uppps. Mein Sanders-Weltbild bricht gerade in sich zusammen. Ich kann das nicht glauben, dass der so wenig trainiert. Da trainiert ja manch ein AKler hier mehr. ;)
triathlonnovice
19.10.2017, 22:06
Ne Arbeitswoche von 16,5h Stunden will ich auch haben.:Cheese:
Finde den Umfang sehr Bescheiden, aber funktionuckelt ja irgendwie.
Ich finde es auch sehr wenig. Aber ich glaube die Intensitäten haben es schon in sich.
Nun ja im Durchschnitt was das Lauftraining betrifft ist da selbst die Intensität eher recht gering in Anbetracht des geringen Umfangs.
2960 km in 190 Stunden und 7 Minuten macht 15,57 km/h bzw. 3:51 min/km :-O ...
JENS-KLEVE
19.10.2017, 22:11
Vermutlich kommen ja die Rollenkilometer noch oben drauf...
Ne Arbeitswoche von 16,5h Stunden will ich auch haben.:Cheese:
Du vergisst, dass die Erholung für einen Profi fast der wichtigste Teil des Trainings ist. Damit werden das locker 80 Stunden, wenn nicht noch mehr. So viel willst Du bestimmt nicht arbeiten. :Cheese:
Uppps. Mein Sanders-Weltbild bricht gerade in sich zusammen. Ich kann das nicht glauben, dass der so wenig trainiert. Da trainiert ja manch ein AKler hier mehr. ;)
Tja und Sanders höchstpersönlich hat dafür gesorgt, dass dieses Bild in Dir zusammengebrochen ist, was ihn in meinen Augen sehr ehrt (es sei denn, es wäre gelogen, was ich auf gar keinen Fall glaube).
Manch ein AKler :)?
Du beliebst zu Scherzen ;-).
Helmut S
19.10.2017, 22:14
Leute, dass sind die Stats der Vormittagseinheiten.:Lachanfall: :Blumen:
Leute, dass sind die Stats der Vormittagseinheiten.:Lachanfall: :Blumen:
Meinste ...
Das wäre aber ganz furchtbar gemein von dem Sanders.
(Schlimmer als Stoffen ;-)!)
FLOW RIDER
19.10.2017, 22:21
Ich glaube ja: Er verunsichert seine Konkurrenten.
Die trainieren ab jetzt 16,5h/Woche und er eben weiterhin extrem viel.
Dann gewinnt er nächstes Jahr mit einer halben Stunde Vorsprung ;)
triathlonnovice
19.10.2017, 22:28
Du vergisst, dass die Erholung für einen Profi fast der wichtigste Teil des Trainings ist. Damit werden das locker 80 Stunden, wenn nicht noch mehr. So viel willst Du bestimmt nicht arbeiten. :Cheese:
Wenn ich die 80h Erholung zu meinen 40h Arbeit angerechnet bekomme. Joa freilig würde ich gerne so meinen Arbeitstag beschreiten. :Cheese:
Ich glaube ja: Er verunsichert seine Konkurrenten.
Die trainieren ab jetzt 16,5h/Woche und er eben weiterhin extrem viel.
Dann gewinnt er nächstes Jahr mit einer halben Stunde Vorsprung ;)
Hmmm ... auf jeden Fall dürfte das Pensum nicht immer so gering gewesen sein und wer weiß womöglich ist er ja nur so bärenstark, weil er eine ganze Weile sehr viel mehr trainiert hat und dann so schlau war sich mal ein Weilchen auszuruhen.
Geheimtip von mir an alle jungen Triathleten ;-):
Geht zum Bund! ;-)
Ich war nie so gut, wie in den Monaten nach meiner Bundeswehrzeit.
Während der Zeit beim Bund habe ich deutlich weniger trainiert als in den Jahren zuvor und dann ist es nach zwei, drei Monaten mit wieder mehr Training (aber nicht übetrieben viel) so richtig abgegangen also für meine bescheidenen Verhältnisse.
Jetzt aber zurück zu Sanders:
LESSON 1: OVERTRAINING
I met Sebastien Kienle for the first time this year in Kona at the Oakley House (Side bar: As I suspected, he is the coolest person in the world). We chatted for a few minutes and as he was walking out the door he turned back and shouted to me “Hey Lionel! Stop doing an Ironman every day!” I chuckled a bit, but deep down inside I knew he was giving me a little golden nugget.
Quelle: https://lsanderstri.com/2015/10/27/kona-15-the-lessons-part-1/
Nacht! :-)
Wollte ich auch gerade verlinken. Wo kommen die Gerüchte von den Monsterumfängen auf der Rolle denn her? Das ist schon deutlich weniger als ich erwartet hätte. 6h Rad im Schnitt pro Woche ist schon sehr wenig für eine FTP von 400 Watt.
Ich sags ja schon lang das man sich die vielen ganz langen Ausfahrten, vor allem wenn man wenig Zeit hat, auf alle Fälle sparen kann.
Ich finde so wie so das viele Radtraining nach dem Motto viel hilft viel betreiben, dabei aber nie die spitzen Trainieren.
Ein Freund von mir wird dieses Jahr 30k fahren, ich kann ihn aber trotzdem locker abhängen mit 1/3 dieses Umfangs.
Beim Laufen und Schwimmen hat sich sehr strukturiertes Trainieren schon längst durchgesetzt, wieso also nicht auch am Rad?!
Insgesamt darf man die Umfänge von Sanders aber nicht unterschätzen. 16,5h im Schnitt fast über ein ganzes Jahr und dann noch viel Intensität....buh das ist viel zumal da noch Stabi und Krafttraining dazu kommt bzw ist mir nicht klar ob das dabei ist?!
Was man auch sagen muss ist das man beim Indoortraining sehr Zeiteffezient trainieren kann, z.B. gibts da kein rollen lassen am Rad wie man es auf der Straße mal macht oder Zwangspausen, Intervalle können ganz genau an der Zielleistung gefahren werden.......
Er macht ja recht viele Wettkämpfe. D.h. es sind viele Wochen mit Tapern, Regeneration und Rennkilometer dabei. Das relativiert vielleicht die geringen Umfänge.
Hmmm ... auf jeden Fall dürfte das Pensum nicht immer so gering gewesen sein und wer weiß womöglich ist er ja nur so bärenstark, weil er eine ganze Weile sehr viel mehr trainiert hat und dann so schlau war sich mal ein Weilchen auszuruhen.
...
Man braucht nicht zu spekulieren: der Mann ist ein offenes Buch und man kann auch all sein Training früherer Jahre an verschiedenen Stellen nachlesen. Vor zwei und drei Jahren hat er in der Tat mehr trainiert, aber eben auch weniger intensiv.
Was die Menge an GA2-Training anbelangt, also an Training, das in einem höheren Geschwindigkeitsbereich absolviert wird als die Wettkampfzielgeschwindigkeit, dürfte er immer noch auch unter allen Profis im absoluten Spitzenfeld liegen und bei derartig viel intensivem Training ist natürlich auch klar, dass man daneben nicht noch Mega-Umfänge bewältigen kann.
Der Schwimmumfang liegt übrigens mittlerweile bei beachtlichen 19km/ Woche im Jahresverlauf und nur einen kleinen Teil davon absolviert er in seinem Endlesspool und der überwiegende Teil der Schwimm-Kilometer wird klassisch im großen Becken trainiert.
captain hook
20.10.2017, 09:51
Zitat: "highest daily CTL average was 182"
182TSS CTL bei 16,5h/Woche?
beckenrandschwimmer
20.10.2017, 10:19
Zitat: "highest daily CTL average was 182"
182TSS CTL bei 16,5h/Woche?
Die 182 TSS sind wohl über eine kürzere Periode gemittelt, in der der Wochenumfang etwas höher liegt. Sonst hätte er wirklich brutal draufgehalten...
captain hook
20.10.2017, 10:23
Die 182 TSS sind wohl über eine kürzere Periode gemittelt, in der der Wochenumfang etwas höher liegt. Sonst hätte er wirklich brutal draufgehalten...
Na wenn er über die letzten Wochen vor Kona gemittelt hat, wären es lt Graphik vielleicht so 22h/Woche. Erstens muss man auch damit erstmal auf 182 TSS CTL kommen und insgesamt... ne CTL von 182 TSS... schonmal probiert? :Blumen:
Man braucht nicht zu spekulieren: der Mann ist ein offenes Buch und man kann auch all sein Training früherer Jahre an verschiedenen Stellen nachlesen. Vor zwei und drei Jahren hat er in der Tat mehr trainiert, aber eben auch weniger intensiv.
Was die Menge an GA2-Training anbelangt, also an Training, das in einem höheren Geschwindigkeitsbereich absolviert wird als die Wettkampfzielgeschwindigkeit, dürfte er immer noch auch unter allen Profis im absoluten Spitzenfeld liegen und bei derartig viel intensivem Training ist natürlich auch klar, dass man daneben nicht noch Mega-Umfänge bewältigen kann.
Der Schwimmumfang liegt übrigens mittlerweile bei beachtlichen 19km/ Woche im Jahresverlauf und nur einen kleinen Teil davon absolviert er in seinem Endlesspool und der überwiegende Teil der Schwimm-Kilometer wird klassisch im großen Becken trainiert.
Klar - das sehe ich genauso:
Je intensiver man im Schnitt trainiert, desto weniger Umfang kann man wegstecken.
Es wird natürlich Leute geben, die Sanders Training als ein Indiz dafür sehen, dass umfangbetontes Training wenig bringt und sein aktuelles Training als ein Indiz dafür, dass intensiveres Training ziemlich viel bringt.
Wie Du ja anderswo völlig richtig meintest, wirkt ein- und dasselbe Training bei jedem oder bei ein und demselben Sportler nicht (zu jeder Zeit) gleich.
Es kommt auf das Vortraining an.
Ich werde mal mich darum bemühen ein bisschen herauszzukriegen, wie der Sanders im Mittel über die Jahre so trainiert hat.
Ich nehme an Kienles Appell (Nicht jeden Tag einen Ironman zu machen) war bewusst etwas überspitzt formuliert oder bezog sich auf einzelne Extremwochen.
Ich nehme an Kienles Appell (Nicht jeden Tag einen Ironman zu machen) war bewusst etwas überspitzt formuliert oder bezog sich auf einzelne Extremwochen.
Ich glaube, das ist auf seine Vorbereitung auf Kona in 2015 bezogen, von der er bei Bob erzählt (https://youtu.be/_UxW7xXw8_I?t=527):
Lionel: I basically was insecure about being able to cover the distance and so I said, "how can I become better at covering the distance?" Well, I'll just ride... I'll swim the entire distance in the morning, then I'll ride the distance at race pace...
Bob: 112 miles?
Lionel: I'll ride 4+ hours at... I mean my worst one... I did it 10 times leading into the race in about 15 weeks... leading into the race. I pushed 300 W minimum for 4 hours. One time I pushed 330 W for 4 hours, which is a lifetime best, actually, 4-hour power. And to put that into perspective, in St. George this year I pushed 333 W and rode 2:01 for 90 k.
Bob: Right.
Lionel: So, that for 4 hours in practice and then ran a sub 1:20 half marathon off of it. Ten of those, in 15 weeks. By the time I got here... Well, this was actually my worst performance of the 15 [sic!] times, which is... I mean, makes logical sense why that would be. But, I mean, that's not how you should go about it.
Bob: No. And then this last year.
Lionel: Last year I was completely in fear of what I did the year previous...
Bob: *chuckles*
Lionel: ...so I took the complete opposite approach.
Man darf nicht vergessen, dass Sanders diese Trainingsphilosophie über mehrere Jahre mit trial and error in diese Richtung entwickelt hat und diese immer noch anpasst. Das Training scheint für ihn und seinen Körper so zu funktionieren. Und ich denke krasses Umfangschrubben ist in vielen Fällen stupide.
Aber wie schon gesagt, muss selber jeder herausfinden was für ihn passt. Es führen nicht nur viele Wege nach Rom, jeder Weg ist auch für irgend jemand am besten.
Für mich habe ich beispielsweise entdeckt, dass ich auf aerobes Training, Einheiten knapp unter der Schwelle und hohe Umfange von guter Qualität gut anspreche. Mit zu viel hochintensivem Zeugs schiesse ich mich eher ab. Vielleicht ändert das aber mit zunehmendem Trainingsalter auch.
So schlecht ist der Laufstil eigentlich gar nicht.
https://instagram.com/p/BS1NJGAhE3F/
Helmut S
20.10.2017, 21:05
Das dürfte aber auch ne deutlich schnellere Pace sein als beim IM-M. Wenn du mal ältere Blogeinträge anschaust, läuft der seine 5k Intervalle in nem Bereich von 3:20-3:30/km
LG H.
triathlonnovice
20.10.2017, 21:12
Naja , gibt schlimmeres als Sanders Laufstil.https://www.youtube.com/watch?v=kJ0sUkkhG44
Ich sags ja schon lang das man sich die vielen ganz langen Ausfahrten, vor allem wenn man wenig Zeit hat, auf alle Fälle sparen kann.
Ich finde so wie so das viele Radtraining nach dem Motto viel hilft viel betreiben, dabei aber nie die spitzen Trainieren.
das hat Bjarne Riis den Jungs von Telekom schon in den 90ern erzählt :) hat sich in der Breite aber anscheinend noch nicht durchgesetzt.. am Ende muss man im Triathlon halt aufpassen, dass man nicht nur noch im hochintensiven Bereich trainiert, irgendwann ist der Ofen auch mal aus und vor allem für den Kopf wird es schwer.. aber wie schon jemand schrieb, jeder ist anders und jeder reagiert auf Training auch etwas anders und verkraftet es anders..
https://www.youtube.com/watch?v=5XOeJQFxJ9M&t=1s
^^ hier nochmal ein schönes post-race interview mit seiner analyse zum rennen
Keiner kann das lustiger und sympathischer erzählen als er. Wahnsinnstyp!
Keiner kann das lustiger und sympathischer erzählen als er. Wahnsinnstyp!
wirklich cool :Cheese:
freu mich jetzt schon auf nächstes Jahr und hoffe, die kommen alle gesund durchs Jahr... was wird das für ein Showdown. Dies Jahr hat man von Frodo und Sebi gesprochen, gemunkelt, dass der Sanders ganz gut sein wird, Lange das Dark Horse.. aber nächstes Jahr ist da keiner mehr von denen Dark Horse, alle werden es (noch)mal zeigen wollen und dahinter sind noch Athleten, die nicht weit weg sind derzeit, nächstes Jahr vllt schon auf gleicher Höhe :liebe053:
wirklich cool :Cheese:
freu mich jetzt schon auf nächstes Jahr und hoffe, die kommen alle gesund durchs Jahr... was wird das für ein Showdown. Dies Jahr hat man von Frodo und Sebi gesprochen, gemunkelt, dass der Sanders ganz gut sein wird, Lange das Dark Horse.. aber nächstes Jahr ist da keiner mehr von denen Dark Horse, alle werden es (noch)mal zeigen wollen und dahinter sind noch Athleten, die nicht weit weg sind derzeit, nächstes Jahr vllt schon auf gleicher Höhe :liebe053:
Ich hoffe die Brownlee's und Gomez sind nächstes Jahr auch dabei. Gomez wird sich schon bald entscheiden, ob er nochmal auf Olympia setzen will oder auf die LD wechselt.
das hat Bjarne Riis den Jungs von Telekom schon in den 90ern erzählt :) hat sich in der Breite aber anscheinend noch nicht durchgesetzt.. am Ende muss man im Triathlon halt aufpassen, dass man nicht nur noch im hochintensiven Bereich trainiert, irgendwann ist der Ofen auch mal aus und vor allem für den Kopf wird es schwer.. aber wie schon jemand schrieb, jeder ist anders und jeder reagiert auf Training auch etwas anders und verkraftet es anders..
Naja, das kommt doch auch darauf an, wo mensch innerhalb seiner Sport Biograhhie steckt. Als Kurzstreckler der auf die LD wechselt, brauchts eher nicht die Umfänge, denn, die hat man ja schon als Lebenskilometer.
Als Quereinsteiger, der Sanders ja war (ehemalig hauptsächlich Läufer) brauchte es die schon. Damit steht er auch proto typisch für die große Masse der Triathleten, die es mit der LD aufnehmen. Neben den wenigen lebenslangen Triathleten, sind die meisten nur ein oder vl. drei Mal in ihrem Leben in der Lage, soviel Zeit für Sport zu invstieren.
Auch wenn bei Lionel Sanders die Aussagen immer sehr spontan, ja manchmal aberwitzig anmuten; Er ist ein Perfektionist, der sich das mit den langen Kanten durchaus nicht nur aus mangelndem Wissen angetan hat.
Ich will nicht saagen, dass in den Interviews (nicht nur bei Herrn Sanders) absichtlich die Tatsachen etwas verschwurbelt dargestellt werden, aber kein Profi ist 100% offen und ehrlich. Natürlich reden die so, das es sympathisch rüberkommt und positive Emotionen hervorruft.
Das scheint mir das Hauptproblem bei Herrn Lange zu sein. Der ist einfach keine Rampensau und es gelingt ihm nicht solche Sympathien beim Publikum hervorzurufen wie der "Gentleman - Athlet" Frodeno, die "Kampfsau" Sanders oder die "Radmaschiene" Sebastian Kienle.
Es ist im Sport wie im restlichen Leben. Wichtig ist, wie es rüberkommt, nicht was es wirklich ist.
Sonst hätten wir hier einen Jubel - Faden über den kompletten Athleten Lange, der sensationell läuft und noch dazu Weltspitze schwimmt und radelt.
Sorry für die vielen Buchstaben, noch dazu, von einem Aussenseiter.
Ist doch ein sehr gelungener Beitrag, den ich zumindest sehr gerne gelesen habe.
Ich finde es schön, wenn Foris lange Beiträge schreiben vor allem, wenn entsprechend viel damit herübergebracht wird.
:Blumen:
Ich hoffe die Brownlee's und Gomez sind nächstes Jahr auch dabei. Gomez wird sich schon bald entscheiden, ob er nochmal auf Olympia setzen will oder auf die LD wechselt.
Die Brownlees glaub ich eher nicht. Und Gomez ist doch schon 34, ich glaube nicht, dass der mit 37 noch mal versucht ein KD-Olympiarennen zu gewinnen oder? Die Frage ist nur, wie er auf dem TT-Bike einzuschätzen ist. Seine 70.3 WM Siege hat er ja mit überlegener Laufleistung gewonnen (bis jetzt der Einzige der Frodo in einem wichtigen Rennen beim Laufen im direkten Vergleich geschlagen hat auf MD/LD), ist aber auf dem Rad wohl eher mitgerollt.
Ich hoffe die Brownlee's und Gomez sind nächstes Jahr auch dabei. Gomez wird sich schon bald entscheiden, ob er nochmal auf Olympia setzen will oder auf die LD wechselt.
An Gomez habe ich auch gedacht.. A.Brownlee könnte ich mir vorstellen, aber der hat ja regelmässig seine körperlichen Probleme. Ich glaube sein Bruder wird eher nochmal die Chance auf Olympia-Gold suchen. Gomez muss jetzt langsam LD, sonst wird es bald ein wenig spät und dann ist da auch noch Andi Raelert, wo ich denke, fürs Podium ist der bei einem idealem Tag auch im hohen Alter noch gut :Gruebeln:
Dann ist dies Jahr ein Tim Reed früh raus mit Defect usw usf.. soviel Athelten in der Breite!
Das scheint mir das Hauptproblem bei Herrn Lange zu sein. Der ist einfach keine Rampensau und es gelingt ihm nicht solche Sympathien beim Publikum hervorzurufen wie der "Gentleman - Athlet" Frodeno, die "Kampfsau" Sanders oder die "Radmaschiene" Sebastian Kienle.
ja das Problem hatte schon Sandra Völker mit Franziska van Almsick, oder Philipp Boy mit Fabian Hambüchen, oder, oder oder... c'est la vie ;)
Sebastian100
23.10.2017, 19:40
Was schätzt ihr was Sanders für einen BMI in Hawaii? Hat er das irgendwo veröffentlicht?
Triathlonator
24.10.2017, 08:39
Was schätzt ihr was Sanders für einen BMI in Hawaii? Hat er das irgendwo veröffentlicht?
Also untergewichtig ist er nicht. Von daher mindestens 19. Ich denke er liegt irgendwo zwischen 20.5 und 21.5.
Was schätzt ihr was Sanders für einen BMI in Hawaii? Hat er das irgendwo veröffentlicht?
Sanders hat auf Hawaii 313 Watt NP getreten. Das waren 4,13 Watt/kg; er wog also 75,8 kg. Bei 1,78m Größe mit 29 Jahren (männlich) ergibt das einen BMI von 24,0. Er ist aber sehr muskulös für einen Triathleten und hat wenig Körperfett. Ähnliche Brecher waren vielleicht Macca und Stadler.
Sanders hat auf Hawaii 313 Watt NP getreten. Das waren 4,13 Watt/kg; er wog also 75,8 kg. Bei 1,78m Größe mit 29 Jahren (männlich) ergibt das einen BMI von 24,0. Er ist aber sehr muskulös für einen Triathleten und hat wenig Körperfett. Ähnliche Brecher waren vielleicht Macca und Stadler.
Ja der Macca war schon ein richtiger Brecher so neben Andi Raelert :Lachanfall:
https://scontent-sea1-1.cdninstagram.com/t51.2885-15/s480x480/e15/1922468_1397951987133615_411554579_n.jpg?ig_cache_ key=NjU3NDE0MDk1MzUwODM1ODAz.2
Chrispayne
25.10.2017, 15:25
wie laufen denn die beiden rum...Reißverschluss hoch!
OnTopic: Sanders startet in Arizona.
https://tri-mag.de/szene/kienle-cozumel-startliste-sanders-arizona-143517
Sanders hat auf Hawaii 313 Watt NP getreten. Das waren 4,13 Watt/kg; er wog also 75,8 kg. Bei 1,78m Größe mit 29 Jahren (männlich) ergibt das einen BMI von 24,0. Er ist aber sehr muskulös für einen Triathleten und hat wenig Körperfett. Ähnliche Brecher waren vielleicht Macca und Stadler.
Aus welcher Quelle hast du das mit den 75,8kg her? Ich hätte ihn rein optisch (trotz der Muskulatur) in Kona etwas dünner geschätzt.
wie laufen denn die beiden rum...Reißverschluss hoch!
...
--> anderes Reglement damals. ;)
Die Reißverschlussregel hat sich die WTC erst für 2017 ausgedacht
gaehnforscher
25.10.2017, 16:34
Unabhängig davon wieviel Sanders nun genau wog, ist der BMI im Leistungssport wohl nur bedingt geeignet, um eine Aussage über Leistungsfähigkeit, Austrainiertheit o.ä. zu treffen. Der Körperfettanteil wäre da eher interessant, da es sicher einige Athleten im AG Bereich gibt, die einen ähnlichen BMI wie Sanders haben, aber trotzdem nicht so austrianiert sind, da mehr Fett und weniger Muskleln vorhanden sind.
Laut BMI wären viele Bodybuilder in Bühnenform zum Beispiel ebenfalls übergewichtig, trotzdem ist der KF Anteil dort ja grenzwertig niedrig und weder Leistungs- noch Gesundheitsfördernd, weshalb die Form meist auch nicht besonders lang (in dieser extremen Variante) gehalten wird.
Aus welcher Quelle hast du das mit den 75,8kg her? Ich hätte ihn rein optisch (trotz der Muskulatur) in Kona etwas dünner geschätzt.
Sanders hat auf Hawaii 313 Watt NP getreten. Das waren 4,13 Watt/kg; er wog also 75,8 kg.
Die Zahlen stammen von tri-mag.de (https://tri-mag.de/szene/lionel-sanders-leistungsdaten-vom-ironman-hawaii-143445) mit Screenshot von trainingpeaks. Aus 313 geteilt durch 4,13 ergeben sich dann 75,8 kg. Im englischen wikipedia steht 74,8 kg.
triathlonnovice
25.10.2017, 21:36
Naja, laut seinen Trainingsvids waren es nen paar Wochen vor Hawaii so 72-73 kg.
Denke direkt im Wettkampf knapp über 70 kg (Schätzung). Für nen Ausdauersportler auf dem Niveau immer noch recht bullig.
Triathlonator
26.10.2017, 07:51
Unabhängig davon wieviel Sanders nun genau wog, ist der BMI im Leistungssport wohl nur bedingt geeignet, um eine Aussage über Leistungsfähigkeit, Austrainiertheit o.ä. zu treffen. Der Körperfettanteil wäre da eher interessant, da es sicher einige Athleten im AG Bereich gibt, die einen ähnlichen BMI wie Sanders haben, aber trotzdem nicht so austrianiert sind, da mehr Fett und weniger Muskleln vorhanden sind.
Laut BMI wären viele Bodybuilder in Bühnenform zum Beispiel ebenfalls übergewichtig, trotzdem ist der KF Anteil dort ja grenzwertig niedrig und weder Leistungs- noch Gesundheitsfördernd, weshalb die Form meist auch nicht besonders lang (in dieser extremen Variante) gehalten wird.
Eben. Deshalb hat der auch nie und nimmer einen standardmäßig anwendbaren BMI von 24. Dafür ist der viel zu dünn und knochig um die Brust rum. Es gibt Rechenformeln die beziehen den KFA mit ein. Bei normalen BMI-Rechnern wird ein Standardwert herangezogen. Und für Spitzentriathleten typische KFA's von unter 10-12% sind somit nicht anwendbar, weil der Standardwert irgendwo zwischen 25-28 liegt. Ergo sein BMI liegt irgendwo zwischen 20.5 und 21.5, weil das die typischen Werte für junge Ausdauersportler sind^^ Marathonläufer treibens z.B. noch doller.
Edit: Danke Forum fürs Zerschießen von Links. Gebt mal ein in Google: "typischer BMI Ausdauersportler".
captain hook
26.10.2017, 08:07
Die Zahlen stammen von tri-mag.de (https://tri-mag.de/szene/lionel-sanders-leistungsdaten-vom-ironman-hawaii-143445) mit Screenshot von trainingpeaks. Aus 313 geteilt durch 4,13 ergeben sich dann 75,8 kg. Im englischen wikipedia steht 74,8 kg.
Naja, laut seinen Trainingsvids waren es nen paar Wochen vor Hawaii so 72-73 kg.
Denke direkt im Wettkampf knapp über 70 kg (Schätzung). Für nen Ausdauersportler auf dem Niveau immer noch recht bullig.
Soviel dann zu der gelobten Transparenz. Genau sowas wirft man Chris Froome übrigens vor bezgl. der Schönung seiner TdF Leistungen. Einfach mal 5kg schwerer gemacht und schon sieht W/kg garnicht mehr so nach Dopingzeiten aus. Hoffentlich sind die anderen Trainingspeaksdaten dann nicht in ähnlicher Qualität "gepflegt".
Triathlonator
26.10.2017, 08:26
Soviel dann zu der gelobten Transparenz. Genau sowas wirft man Chris Froome übrigens vor bezgl. der Schönung seiner TdF Leistungen. Einfach mal 5kg schwerer gemacht und schon sieht W/kg garnicht mehr so nach Dopingzeiten aus. Hoffentlich sind die anderen Trainingspeaksdaten dann nicht in ähnlicher Qualität "gepflegt".
Ach komm, Chris Froome ist ein "Ausnahmetalent".
Radfahrer sind generell "Ausnahmetalente"!
Ok, Jens Voigt war wirklich eins...
Ich finds aber schon erstaunlich wieviele "Ausnahmetalente" die letzten zehn Jahre aus dem UK kommen, wo es doch so wenige "Ausnahmetalente" in den Jahren zuvor gab...googelt mal...ne Schemakette lässt sich da relativ schnell zurückverfolgen. Ich glaub der Initialzünder war Olympia 2004. Weiss nicht ob sich da noch einer drann erinnern kann. Da gabs massenhaft Artikel und Zeitungsbereichte, über das desaströße Abschneiden.
4 Jahre später waren sie dann regelmäßig auf Platz 3-4 bei den olympischen Sommerspielen. Schließlich wurde ja in 2005 ein "landesumgreifendes Sportförderprogramm" initiiert...von Brexit will ich gar nicht anfangen. Ist aber auch hart wenn man 400 Jahre lang DIE Referenz in Europa, wenn nicht der ganzen Welt war...:Cheese:
captain hook
26.10.2017, 08:33
Ach komm, Chris Froome ist ein "Ausnahmetalent".
Das war übrigens kein Witz... das mit den Daten von ach so transparenten Sportlern ist absolut üblich und bei vielen nachvollziehbar. Deshalb muss ich immer schmunzeln wenn sowas "gelobt" wird. Wenn man mit sowas gläserndem "hausieren" gehen will, dann müssen die Daten auch gepflegt sein. Vielleicht hat er ja auch 20W mehr oder weniger Schwelle und so und auf einmal sehen die TSS Werte vom Bikesplit dann auch ganz anders aus.
tria ghost
26.10.2017, 09:12
Das war übrigens kein Witz... das mit den Daten von ach so transparenten Sportlern ist absolut üblich und bei vielen nachvollziehbar. Deshalb muss ich immer schmunzeln wenn sowas "gelobt" wird. Wenn man mit sowas gläserndem "hausieren" gehen will, dann müssen die Daten auch gepflegt sein. Vielleicht hat er ja auch 20W mehr oder weniger Schwelle und so und auf einmal sehen die TSS Werte vom Bikesplit dann auch ganz anders aus.
Ja das ist so ähnlich auf Zwift, wo sich wer mal das KOM-Trikot holen will und eben leichter/schwerer macht - und zack - schon tritt man den gesamten Anstieg mit 8W/kg hoch.
Manchmal sieht man da W/KG, die können nie und nimmer stimmen...(oder viele haben einfach keine Probleme 6W/kg dauerhaft zu treten)
Je mehr jemand veröffentlicht, desto mehr hat man das Gefühl er will damit etwas vertuschen. Dank der tollen "1 Stunden"-Epo Spritze die in der Zeit gesetzt werden kann in der man nicht kontrolliert werden darf trau ich kaum jemanden, der Leistungsexplosionen hinlegt (abgesehen von absoluten Anfängern - da sind große Steigerungen am Anfang normal).
Die Nada hängt auch Jahre hinterher was Forschung und Aufdeckung angeht - aber da fliest auch nicht soviel Geld...
1-3kg Schwankungen würde ich nicht unbedingt pflegen, die kommen und gehen ja mit der Wettkampfvorbereitung...
http://www.letsrun.com/forum/flat_read.php?thread=8495930&page=4
Habe das gestern schon im HM Thread veröffentlicht. Sondre Moen, ein Norweger, kein Kenianer, lief den Halbmarathon unter einer Stunde. Auf LetsRun.com wird natürlich heftig spekuliert. Dann kommt Coach Canova und legt jede Schlüsseleinheit eines ganzen Jahres auf den Tisch.
Weiter oben hat ja Hafu geschrieben, dass er noch nie jemand ziemlich verdächtiges gesehen hat der sehr offen mit Daten umgeht. Renato Canova tut dies aber sehr häufig mit all seinen Topathleten.
Es ist zwar sehr interessant. Aber ich weiss nicht, was ich davon halten soll.
Triathlonator
26.10.2017, 10:45
Ja das ist so ähnlich auf Zwift, wo sich wer mal das KOM-Trikot holen will und eben leichter/schwerer macht - und zack - schon tritt man den gesamten Anstieg mit 8W/kg hoch.
Manchmal sieht man da W/KG, die können nie und nimmer stimmen...(oder viele haben einfach keine Probleme 6W/kg dauerhaft zu treten)So, oder so ähnlich fällt mir das auf Garmin oder RT auch immer wieder auf. Bei sowas macht es dann Sinn, darauf zu achten, dass manche Athleten immer nur den "Leistungteil aufzeichnen", sich extra "saubere" Strecken ohne Höhenmeter zurechtlegen, oder gern mal aktiv in die aufgezeichneten Daten eingreifen. Wobei letzteres wohl doch eher nur für die ganz verzweifelten stimmen dürfte, oder eben auch für Profis, da die bei nicht passenden Daten der Anspruchssteller, ganz schnell fallen gelassen werden. Wer will schon schlechte Profis unterstützen?
Ich hab auf Garmin z.B. zwei Personen geaddet(Marathon, Pace 3:15(Frau) und 2:45(Mann)), die konsequent Einlaufen und Auslaufen, getrennt vom Hauptteil aufzeichnen. Viele haben dafür weder die Muße noch Zeit. Also denke ich muss man bei aller Datennahme, alles immer relativ sehen. Insbesondere da ich als Anfänger sonst verzweifeln würde. Progress lässt sich so oder so nur lang- bzw. mittelfristig wahrnehmen. Manchmal gehts auch schneller, wenn man etwas radikal umstellt. Sanders Trainingsmethode, weg von "jeden Tag Ironman trainieren", wäre ein Beispiel.
Lange Rede kurzer Sinn. Merkwürdige Daten müssen nicht immer Doping sein, manchmal ist es auch simpler Beschiss, weil die Leute nicht die Courage haben, auch mal schlechte Ergebnisse zu veröffentlichen, oder als Profi wissen, dass es um Kopf und Kragen geht.
Weiter oben hat ja Hafu geschrieben, dass er noch nie jemand ziemlich verdächtiges gesehen hat der sehr offen mit Daten umgeht. Renato Canova tut dies aber sehr häufig mit all seinen Topathleten.
Es ist zwar sehr interessant. Aber ich weiss nicht, was ich davon halten soll.Solche "Betreuer" sind ja nicht dumm. Die kennen das System und wissen, wenn sie Transparenz schaffen, ist die "Sauberkeit" des Schützlings in aller Munde. Und alle Munde sind in aller Regel gewichtiger, als irgendwelche Organisationen die Doping unterbinden wollen. Man sieht es doch überall. Versuche etwas zu verbessern, werden Lobbyschematisiert kaputt geredet und diskreditiert. Die Flagge der Sauberkeit schwingen sie immer erst dann, wenn sie erwischt wurden. Das geht schon seit 20 Jahren so und ein Interesse etwas zu ändern, sehe ich, auch gerade im Radsport, überhaupt nicht.
Was mich extrem stört, ist der Umgang mit den ganzen Marathontalenten. Die werden ausgebeutet und versklavt und ich bin mir ziemlich sicher, oft gedopt, ohne das sie selber davon wissen. Versetzt euch doch mal in die Lage. Du wohnst im Busch, hast plötzlich die Chance deines Lebens, wirst dann in Trainers "Zweithaus" einquartiert und produzierst fragwürdige Leistungsexplosionen, wie aus dem Nichts, obwohl du ja vorher schon "ein Talent" warst. Finde jetzt gerade das Video auf Youtube nicht. Die Sendung kam irgendwann mal auf 3Sat. Irgendwas von einem deutschen Trainer der in Afrika Talente sammelt und bei sich aufnimmt. Absolut verachtenswerte Zustände. Ich glaub das war 2010 oder 11. Mag heute vieleicht nicht mehr aktuell sein?
LidlRacer
26.10.2017, 10:54
Nur mal nebenbei:
Das Thema hier ist Lionel Sanders.
gaehnforscher
26.10.2017, 11:01
Überall Beschiss!!!
Mal im Ernst: Vllt wird ein- und auslaufen bei manchen einfach rausgestoppt, um für den relevanten Teil des Trainings vergleichbare Werte zu bekommen ;) Ich mach mir die Arbeit zwar nicht, muss hier aber auch immer zuerst nen Berg runter. Je nach muskulärer Vorbelastung knall ich den ordentlich runter oder halt auch nicht. Die gemessene Durchschittspace schwankt dadurch so stark, dass ich mir die Werte gar nicht mehr anschaue.
Dinge die einem komisch vorkommen, die man selber anders macht, die man sich nicht erklären kann oder die für einen selber halt einfach unerreichbar sind (und da gibts auch für mich vieles) sollte man sicher auch mal kritisch hinterfragen. Auf der anderen Seite sind deswegen nicht alle dieser Dinge zwangsläufig Betrug, Doping oder Hexerei.
Edith: der Text bezieht sich teilweise auch auf das eigentliche Thema :)
captain hook
26.10.2017, 11:05
Nur mal nebenbei:
Das Thema hier ist Lionel Sanders.
Nur mal nebenbei. Es geht um Sanders. Seine hoch gelobte Transparenz und die Fragestellung wie weit es damit her ist. Wenn er 70kg wiegt, seine veröffentlichten Daten aber alles aufs Gewichtbezogene mit 75kg rechnen, dann ist das ein Umstand, der bei vielen anderen in der Vergangenheit gerügt wurde.
Überall Beschiss!!!
Mal im Ernst: Vllt wird ein- und auslaufen bei manchen einfach rausgestoppt, um für den relevanten Teil des Trainings vergleichbare Werte zu bekommen ;) Ich mach mir die Arbeit zwar nicht, muss hier aber auch immer zuerst nen Berg runter. Je nach muskulärer Vorbelastung knall knall ich den ordentlkich runter oder halt auch nicht. Die gemessene Durchschittspace schwankt dadurch so stark, dass ich mir die Werte gar nicht mehr anschaue.
Dinge die einem komisch vorkommen, die man selber anders macht, die man sich nicht erklären kann oder die für einen selber halt einfach unerreichbar sind (und da gibts auch für mich vieles) sollte man sicher auch mal kritisch hinterfragen. Auf der anderen Seite sind deswegen nicht alle dieser Dinge zwangsläufig Betrug, Doping oder Hexerei.
Ich habe niemandem was unterstellt. Lediglich angemerkt, dass das Sachen sind, die man bei anderen gerne kritisiert und Sanders hier gerne als perfekten gläsernden Athleten darstellt.
ArminAtz
26.10.2017, 11:13
1-3kg Schwankungen würde ich nicht unbedingt pflegen, die kommen und gehen ja mit der Wettkampfvorbereitung...
10-20 Watt Schwankungem würde ich nicht pflegen, die kommen und gehen ja mit der Wettkampfvorbereitung...
Der Captain hat schon recht. Wenn ich durch die Veröffentlichung von Daten eine gewisse Transparenz und Nachvollziehbarkeit erreichen möchte, dann sollten die verwendeten Daten auch passen!
Denkt ihr also, dass Sanders in dem Fall lieber nichts veröffentlichen sollte? Es fällt mir gerade ehrlich gesagt schwer ihn dafür zu kritisieren, dass er nicht jeden Tag sein Gewicht und seine Schwelle aktualisiert. Ich finde das trotzdem gut, dass er so offen damit umgeht, auch wenn man sicherlich immer noch mehr anbieten könnte.
Wobei es zu Sanders (oder dem Bild, dass man so von ihm hat) irgendwie passen würde jeden Morgen vor dem Frühstück einen FTP Test zu fahren. ;)
captain hook
26.10.2017, 11:26
Denkt ihr also, dass Sanders in dem Fall lieber nichts veröffentlichen sollte? Es fällt mir gerade ehrlich gesagt schwer ihn dafür zu kritisieren, dass er nicht jeden Tag sein Gewicht und seine Schwelle aktualisiert. Ich finde das trotzdem gut, dass er so offen damit umgeht, auch wenn man sicherlich immer noch mehr anbieten könnte.
Wobei es zu Sanders (oder dem Bild, dass man so von ihm hat) irgendwie passen würde jeden Morgen vor dem Frühstück einen FTP Test zu fahren. ;)
Es geht nicht darum ihn zu kritisieren. Eher die Leute, die da versuchen irgendwas reinzuinterpretieren oder ihn dafür in den Himmel zu heben oder sonstwas. Es ist interessant. Aussagen tut es schlicht und ergreifend garnix. Und man kann daraus weder ableiten, dass er besonders unverdächtig ist und auch das Gegenteil nicht.
Triathlonator
26.10.2017, 11:33
Denkt ihr also, dass Sanders in dem Fall lieber nichts veröffentlichen sollte? Es fällt mir gerade ehrlich gesagt schwer ihn dafür zu kritisieren, dass er nicht jeden Tag sein Gewicht und seine Schwelle aktualisiert. Ich finde das trotzdem gut, dass er so offen damit umgeht, auch wenn man sicherlich immer noch mehr anbieten könnte.
Wobei es zu Sanders (oder dem Bild, dass man so von ihm hat) irgendwie passen würde jeden Morgen vor dem Frühstück einen FTP Test zu fahren. ;)
Sanders ist ein ganz anderer Typ, als die von mir dargestellten Beispiele, bei denen, zumindest im Radsport, durch die Bank weg Doping nachgewiesen, oder hinterher zugegeben wurde. Im Prinzip war die gesamte Equip aller Teams der 1997'er TdF gedopt...wirklich alle.
Sanders kommt mir wie eine sehr geerdete und ehrliche Person vor und ich glaube(Glaube ist nicht Wissen) nicht das er doped. Ich glaube in der Tat, dass seine fähige Physis, durch das Leiden seiner Psyche zustande gekommen ist. Nicht selten liest man, dass ehemals drogenabhängige das Bedürfniss haben sich zu bestraffen. Das daraus ein übermenschlicher Nebeneffekt entsteht, kann einem in dieser Situation nur dienlich sein, denn irgendwann wandelt sich die Strafe zu Glück...so oder so ähnlich versuchen es zumindest manche Psychologen zu definieren...;)
Ich glaube auch das er ein Ehrenmann ist und niemals gefälschte, oder verfälschte Daten hochladen würde. Ausser im Kontext dessen, was höchstwahrscheinlich jeder andere Profiathlet auch macht, um Daten zu beschönigen. Es gibt genug "legitime" Mittel, um die Qualität der Daten zu verbessern...allen voran natürlich qualitatives Training aufzuzeichnen und nur dieses. Trotzdem denke ich, dass auch ein Profiathlet, mal an einem schlechten Tag, bei einer Kerneinheit, zu sich selber sagt:"Nö. das mag ich jetzt so nicht preisgeben". Er hat zumindest noch die Freiheit das selbst zu entscheiden.
Aber bei all meinem Glauben. Er hat eine Drogenvergangenheit, die sich für mich nachvollziehbar, wie aus einem Jugendtagebuch liest. Die 90'er Technozeit hat bei vielen anderen Spuren hinterlassen und Ecstasy bzw. Amphetamine bleiben bis heute, nebst Cannabis, gesellschaftsfähige Spaßdrogen. Man möge sich mal Studien der Dunkelziffer an Kiffern in Deutschland anschauen...;)
gaehnforscher
26.10.2017, 11:45
@Captain: Deine Aussage hatte ich auch nicht als Unterstellung verstanden.
Es ging eher um die Beispiele von Triathlonator und zum Teil auch darum, dass die Diskussion hier Anfangs ja gleich erstmal im Dopingbereich gestartet wurde.
Dass man Dinge auch kritisch betrachten sollte, hatte ich ja geschrieben. Das schließt auch verüffentlichte Daten von Sanders mit ein.
@all:
Um den Bogen zum eigentlichen Thema (und den anderen Kommentaren) zu bekommen: Es wäre ja noch die Frage, ob Sanders einfach einen groben Einblick in sein Training geben will (weil das für manche vllt interessant ist), oder ob seine Intention wirklich ist, dass jeder Parameter bis auf die Kommastellen exakt ist, um 100%-ige Transparenz zu schaffen.
Sicher sind die Daten kein Beweis, dass irgendjmd sauber ist. Sie sind aber auch noch lange kein Beweis, dass jmd etwas zu "verbergen" hat.
Ich wiege laut Garmin Connect seit 3 Jahren unverändert 72kg.
Edith: grad gesehen, dass der Captain was ähnliches geschrieben hat ...
MatthiasR
26.10.2017, 14:36
Eben. Deshalb hat der auch nie und nimmer einen standardmäßig anwendbaren BMI von 24. Dafür ist der viel zu dünn und knochig um die Brust rum. Es gibt Rechenformeln die beziehen den KFA mit ein. Bei normalen BMI-Rechnern wird ein Standardwert herangezogen. Und für Spitzentriathleten typische KFA's von unter 10-12% sind somit nicht anwendbar, weil der Standardwert irgendwo zwischen 25-28 liegt. Ergo sein BMI liegt irgendwo zwischen 20.5 und 21.5, weil das die typischen Werte für junge Ausdauersportler sind.
Was ist denn das für ein wirres Geschreibsel? Der BMI ist eine sehr einfach ermittelbare Größe (Masse in kg geteilt durch Quadrat der Körpergröße in m), da gibt's doch nichts mit 'standardmäßig' oder 'normal'. Und es geht gerade nicht ein, ob die Masse durch Fett oder Muskeln zustande kommt, weshalb er auch nur eine begrenzte Aussagekraft hat.
Aber falls der Sanders bei 1,78 m Größe tatsächlich 75,8 kg wiegen würde, dann hätte er in der Tat einen BMI von fast 24. Und bei 72-73 kg immer noch fast 23.
Gruß Matthias (ähnlicher BMI ;) )
[url]...Weiter oben hat ja Hafu geschrieben, dass er noch nie jemand ziemlich verdächtiges gesehen hat der sehr offen mit Daten umgeht. Renato Canova tut dies aber sehr häufig mit all seinen Topathleten.
Es ist zwar sehr interessant. Aber ich weiss nicht, was ich davon halten soll.
Sorry im voraus für weiteres OT, aber ich werde im Laufe des Beitrages versuchen, die Kurve zum Threadthema zu bekommen (;) ).
Canova selbst ist ein Plaudertäschchen und postet generell viel auf Letsrun über seine Athleten.
Viele seiner Athleten aber hat Canova ja gar nicht unter engerer Konrolle, sondern betreut sie aus der Ferne, liefert Trainingspläne und was sie sonst so treiben weiß er nicht (oder will es gar nicht wissen).
Er hatte ja schon nachweislich positive Dopingfälle bei seinen Athleten, aber ein direkte Verstrickung konnte ihm bisher so weit ich weiß nicht nachgewiesen werden.
Für mich ist es aber schon ein Unterschied, ob ein Betreuer/ Trainer nachträglich (z.B. nach Rekorderzielung) etwas übers Training schreibt, was ja dann auch gar nicht für den Leser in irgendeiner Weise überprüfbar ist, oder ob der Athlet selbst in stundenlangen Interviews, Blogs, Vlogs, Strava oder/ und Trainingpeaks seinen Trainingsprozess offen legt, wie es Sanders tut und sogar zusammen mit der ihn begleitenden Communitiy versucht, misslungene Rennen zu analysieren und nach Verbesserungspotenzial zu suchen. Das hat schon ein ganz andere Qualität, ist aber selbstverständlich auch keine Garantie für integren Sport. Nur eben ein Indiz, das der eine so werten mag, der andere auch gar nicht wertet.
Je mehr jemand von sich preisgibt, je mehr er redet und schreibt, desto größer ist (m.E.n.) die Gefahr, dass er wenn er essentielle Dinge zu verbergen hätte, sich irgendwann mal verplappert oder z.B. bei Fotos oder Videos aus dem privaten Bereich irgendwelche verdächtige Utensilien/ Präparate mit aufs Bild kommen, weswegen notorische Doper im Bewusstsein dieses Risikos offene Komunikation i.d.R. eher scheuen, sich lieber hinter Phrasen und Allgemeinplätzen verstecken und normalerweise darauf bedacht sind, ihr öffentliches Erscheinungsbild ziemlich strikt vom privaten Umfeld zu trennen.
Triathlonator
26.10.2017, 15:03
Was ist denn das für ein wirres Geschreibsel? Der BMI ist eine sehr einfach ermittelbare Größe (Masse in kg geteilt durch Quadrat der Körpergröße in m), da gibt's doch nichts mit 'standardmäßig' oder 'normal'. Und es geht gerade nicht ein, ob die Masse durch Fett oder Muskeln zustande kommt, weshalb er auch nur eine begrenzte Aussagekraft hat.
Aber falls der Sanders bei 1,78 m Größe tatsächlich 75,8 kg wiegen würde, dann hätte er in der Tat einen BMI von fast 24. Und bei 72-73 kg immer noch fast 23.
Gruß Matthias (ähnlicher BMI ;) )
Wir beziehen uns hier nicht auf den BMI als einfach feststellbare Größe, sondern auf die Verlässlichkeit seiner Aussage, die bestenfalls als Grobschätzung einen Wert hat und vollkommen unzuverlässig ist, wenn man nicht mit mittleren, statistischen Werten arbeitet. Sind wir demnach also alle 1,80cm groß, 40 Jahre alt, haben einen KFA von 25% und wiegen 82kg, oder was? Von Dingen wie Wasserhaushalt und vollen/leeren Speichern, bei Sportlern will ich gar nicht erst anfangen.
Oder anders ausgedrückt. Der BMI ist auf Hochleistungssportler grad = 0 anzuwenden und kann bestenfalls als Orientierungsmarke beim Abnehmen dienen. Für sportliche Leistung wohl eher nicht.
Nur mal nebenbei. Es geht um Sanders. Seine hoch gelobte Transparenz und die Fragestellung wie weit es damit her ist. Wenn er 70kg wiegt, seine veröffentlichten Daten aber alles aufs Gewichtbezogene mit 75kg rechnen, dann ist das ein Umstand, der bei vielen anderen in der Vergangenheit gerügt wurde.
...
Ich habe niemandem was unterstellt. Lediglich angemerkt, dass das Sachen sind, die man bei anderen gerne kritisiert und Sanders hier gerne als perfekten gläsernden Athleten darstellt.
Habe gerade mal in meinem Garmin-Connect-Profil nachgesehen: dort steht (seit ungefähr 10 Jahren) 79 kg. Aktuell, nach 5 Wochen offseason stimmt das zufällig sogar halbwegs, vor Wales wog ich aber nur 76kg und im Laufe des Winters werde ich sicher auch die 80kg-Marke wieder erreichen. Trotzdem ändere ich deswegen nicht meine Profilwerte bei Garmin Connect und wenn ich einen Wikipedia-Eintrag hätte, würde ich den ganz sicher auch nicht im Jahresverlauf editieren.
Sanders ist kein perfekter gläserner Athlet. Das geht eigentlich gar nicht, wie vor zig Jahren schon mal Dude hier in einem Gedankenexperiment (mit entsprechendem Thread) versucht hat, im Forum zu erarbeiten. Da müsste man behandelnde Ärzte gegenüber der Öffentlichkeit von ihrer Schweigepflicht entbinden, Blutwerte notariell beglaubigen lassen, bevor man sie veröffentlicht...
Sanders ist schlicht ein gutes Stück "transparenter" als viele seiner Konkurrenten und wie man das bewertet bleibt im Prinzip jedem selbst überlassen.
Auf jeden Fall macht seine "Transparenz" seine Interviews deutlich interessanter als die mit seinen Konkurrenten und verschafft ihm eine fast beispiellose Fangemeinde, was wiederum auch für seine Sponsoren von großem Interesse sein dürfte.
captain hook
26.10.2017, 15:34
Habe gerade mal in meinem Garmin-Connect-Profil nachgesehen: dort steht (seit ungefähr 10 Jahren) 79 kg. Aktuell, nach 5 Wochen offseason stimmt das zufällig sogar halbwegs, vor Wales wog ich aber nur 76kg und im Laufe des Winters werde ich sicher auch die 80kg-Marke wieder erreichen. Trotzdem ändere ich deswegen nicht meine Profilwerte bei Garmin Connect und wenn ich einen Wikipedia-Eintrag hätte, würde ich den ganz sicher auch nicht im Jahresverlauf editieren.
Sanders ist kein perfekter gläserner Athlet. Das geht eigentlich gar nicht, wie vor zig Jahren schon mal Dude hier in einem Gedankenexperiment (mit entsprechendem Thread) versucht hat, im Forum zu erarbeiten. Da müsste man behandelnde Ärzte gegenüber der Öffentlichkeit von ihrer Schweigepflicht entbinden, Blutwerte notariell beglaubigen lassen, bevor man sie veröffentlicht...
Sanders ist schlicht ein gutes Stück "transparenter" als viele seiner Konkurrenten und wie man das bewertet bleibt im Prinzip jedem selbst überlassen.
Auf jeden Fall macht seine "Transparenz" seine Interviews deutlich interessanter als die mit seinen Konkurrenten und verschafft ihm eine fast beispiellose Fangemeinde, was wiederum auch für seine Sponsoren von großem Interesse sein dürfte.
Ich sehe aus dem was Du schreibst nix, was irgendwelche Rückschlüsse auf sauber oder nicht sauber zulässt. Dass es interessanter ist, ist unbestritten. Ich finde ihn auch als Typ richtig gut.
Danke für deine Ausführung Hafu.
Sanders gibt ja in seinen Blogposts meist absolute Wattwerte an. Erst in der Analyse von :) Trainingspeaks und so werden dann Watt pro Kilo berechnet und diese basieren dann halt auf fehlerhaften Werten, wenn nicht der Athlet direkt zu seinem aktuellen Gewicht gefragt wird. Anders als bei Sky scheint Sanders das ja nicht absichtlich was realer aussehen zu lassen.
aequitas
26.10.2017, 17:00
Ich sehe aus dem was Du schreibst nix, was irgendwelche Rückschlüsse auf sauber oder nicht sauber zulässt. Dass es interessanter ist, ist unbestritten. Ich finde ihn auch als Typ richtig gut.
Hafu hat versucht mit Hilfe einer eher soziologischen Herangehensweise das Verhalten oder die Normen hinter solch einem Verhalten zu beleuchten. Dass hier den meisten eher schwerfällt das nachzuvollziehen liegt wohl daran, dass sie sich wenig mit sozialwissenschaftlicher Theorie und Analyse auseinandersetzen. Dabei handelt es sich dann natürlich auch um keine hunderprozentige Feststellung, jedoch um einen Erklärungs-/Deutungsversuch.
captain hook
26.10.2017, 18:04
Hafu hat versucht mit Hilfe einer eher soziologischen Herangehensweise das Verhalten oder die Normen hinter solch einem Verhalten zu beleuchten. Dass hier den meisten eher schwerfällt das nachzuvollziehen liegt wohl daran, dass sie sich wenig mit sozialwissenschaftlicher Theorie und Analyse auseinandersetzen. Dabei handelt es sich dann natürlich auch um keine hunderprozentige Feststellung, jedoch um einen Erklärungs-/Deutungsversuch.
Ich war in der Lage das zu verstehen, nur würden mir auch Theorien einfallen, warum genau so ein Verhalten Doping besonders wahrscheinlich erscheinen lässt. Besonders extrovertierter Typ mit Darstellungsdrang muss seinen Fans immer neuen Nachschub an Kuriositäten liefern zb. Aber es soll mir egal sein. Ich bin froh, weil ich es spannend finde. Wenn andere daraus was ablesen wollen und können sei es ihnen gegönnt. :bussi:
aequitas
26.10.2017, 18:14
Ich war in der Lage das zu verstehen, nur würden mir auch Theorien einfallen, warum genau so ein Verhalten Doping besonders wahrscheinlich erscheinen lässt. Besonders extrovertierter Typ mit Darstellungsdrang muss seinen Fans immer neuen Nachschub an Kuriositäten liefern zb. Aber es soll mir egal sein. Ich bin froh, weil ich es spannend finde. Wenn andere daraus was ablesen wollen und können sei es ihnen gegönnt. :bussi:
Deshalb ist es ja auch nur ein Erklärungsversuch. Es lässt sich keine kausale Beziehung zwischen Transparenz und Doping eines Sportlers herstellen. Es gibt allerdings Theorien auf individueller Ebene auf Grund deren Basis man versuchen kann diese Beziehung (Transparenz - Doping) zu verstehen. Dass es auf der individuellen Ebene noch andere Theorien gibt, welche ebenso Erklärungskraft besitzen ist dabei nicht ausgeschlossen.
So motiviert sich Sanders :)
spanky2.0
13.11.2017, 07:46
So motiviert sich Sanders :)
Haha..hab das Video heute auch gesehen...der ist echt soo schön bekloppt :Lachanfall:
cool wäre ja, wenn er den TV übers Laufband beeinflussen und PL auf dem Bildschirm zurück überholen könnte :cool:
Pmueller69
13.11.2017, 08:27
So motiviert sich Sanders :)
Das ist doch eher ein Motivationsprogramm für Patrick Lange
Soll sich Lionel Sanders das nur lange genug anschauen. Dann ist die Niederlage schon fest in seinem Hirn eingebrannt.
captain hook
13.11.2017, 08:45
Das ist doch eher ein Motivationsprogramm für Patrick Lange
Soll sich Lionel Sanders das nur lange genug anschauen. Dann ist die Niederlage schon fest in seinem Hirn eingebrannt.
Man kann an Niederschlagen scheitern oder sie können einen zu mehr antreiben. Bei Sanders habe ich eher das Gefühl, dass zweiteres bei ihm funktioniert.
Helmut S
13.11.2017, 08:54
Servus!
Wo kann man das Video sehen? :Blumen:
LG H.
Auf Instagram (https://www.instagram.com/p/BbaY3BKnNkF/?hl=de&taken-by=lsanderstri)
Das ist doch eher ein Motivationsprogramm für Patrick Lange
Soll sich Lionel Sanders das nur lange genug anschauen. Dann ist die Niederlage schon fest in seinem Hirn eingebrannt.
Man kann an Niederschlagen scheitern oder sie können einen zu mehr antreiben. Bei Sanders habe ich eher das Gefühl, dass zweiteres bei ihm funktioniert.
Bei Sanders glaube ich auch wie der Captain eher an das zweite.
2014 hatte er beim 70.3 Oceanside eine krachende Niederlage gegen Frodeno, Potts und Kienle kassiert, die ihn tierisch gewurmt hatte, da er davor etliche (schwächer besetzte) 70.3-Wettkämpfe in Nordamerika gewonnen hatte. Den Wettkampf analysierte er deshalb in seinem Block sehr ausführlich, ähnlich wie das schwache Kona-Ergebnis von 2016, um soviel wie möglich daraus zu lernen.
Im Jahr darau war er dann schon in Oceanside auf dem Podium und verlor nur knapp im Laufen gegen Frodeno und in den daruaffolgenden beiden Jahren dominierte er dieses Rennen dann eklatant.
Ich kann mir gut vorstellen, dass er aus der Niederlage gegen Lange ebenfalls die richtigen Schlüsse ziehen wird. Insbesondere ist ihm sicherlich auch klar, dass er das Rennen nicht (wie das Foto suggeriert) beim Laufen verloren hat, sondern -trotz seiner Schwimmverbesserung- v.a. beim Schwimmen.
Mit etwas weniger Rückstand auf Lange (und Frodeno) beim Schwimmen, wäre Sanders nach T1 weniger in Zugzwang, könnte mehr Energie beim Radfahren sparen und dann höchstwahrscheinlich deutlich schneller laufen, denn dass er grundsätzlich zu 2:40er-Marathons innerhalb eines Ironmans in der Lage ist, hat er ja schon bewiesen.
Insbesondere ist ihm sicherlich auch klar, dass er das Rennen nicht (wie das Foto suggeriert) beim Laufen verloren hat, sondern -trotz seiner Schwimmverbesserung- v.a. beim Schwimmen.
Ich glaube ja, dass die Sache bei der Aufhol-Aktion auf dem Rad schief ging, als er die Lücke nach vorne aufreißen ließ und dann zufahren musste. Das konnte er aber natürlich zu dem Zeitpunkt nicht wissen. Aber du hast natürlich recht, mit weniger Schwimmrückstand wär's wahrscheinlich gar nicht so weit gekommen.
Ich finde auf jeden Fall (mal wieder), dass der Junge dem Sport gut tut. :Blumen:
Pmueller69
13.11.2017, 09:46
Vielleicht sollte sich Patrick Lange das Bild in den Keller hängen, wo drauf ist, wie Lionel Sanders trainiert, während er sich das Überholmanöver von Patrick anschaut. :Cheese:
Auf Instagram (https://www.instagram.com/p/BbaY3BKnNkF/?hl=de&taken-by=lsanderstri)
Hat einer das Foto als Link im Interweb gefunden ;) ?
Hat einer das Foto als Link im Interweb gefunden ;) ?
Was willst du mir damit sagen? :confused:
Man kann an Niederschlagen scheitern oder sie können einen zu mehr antreiben. Bei Sanders habe ich eher das Gefühl, dass zweiteres bei ihm funktioniert.
Sehe ich auch so. Und wahrscheinlich ist er beim Laufbandtraining auf Zwift ständig auf der Überholspur :)
Hier das Bild aus IG.
:Huhu: :Cheese:
Hier das Bild aus IG.
:Huhu: :Cheese:
Das gabs ja auch schon zwei Seiten vorher...
:Lachen2:
Was willst du mir damit sagen? :confused:
Dachte das wäre klar. Ich meine natürlich "nur" das Bild von Sanders vs Lange an der Wand nicht das Video.
Vielleicht gibt es das ja als .jpg-Datei im Internet zum runterladen, so wie viele andere Fotos vom Ironman Hawaii 2017 auch.
Luggalie
14.11.2017, 19:13
Hat mal jemand versucht so zu trainieren wie Sanders? Ich meine damit sein Zyklus, glaube 7 Tage Belastung dann ein Tag locker, ein Tag Ruhe, wieder ein Tag locker und dann wieder 7 Tage Vollgas. Arne hatte mal in einem Video vor Hawaii seinen Zyklus angesprochen.
Würde das auch ür einen Amateur Sinn machen, denn ihm scheint es ja ganz gut zu tun!
Deichman
14.11.2017, 22:34
Hat mal jemand versucht so zu trainieren wie Sanders? Ich meine damit sein Zyklus, glaube 7 Tage Belastung dann ein Tag locker, ein Tag Ruhe, wieder ein Tag locker und dann wieder 7 Tage Vollgas. Arne hatte mal in einem Video vor Hawaii seinen Zyklus angesprochen.
Würde das auch ür einen Amateur Sinn machen, denn ihm scheint es ja ganz gut zu tun!
Wenn ich Rentner wäre, dann wäre das sicherlich eine Option..zur Zeit nervt die Arbeit nur zwischendurch. :Cheese:
Hat mal jemand versucht so zu trainieren wie Sanders? Ich meine damit sein Zyklus, glaube 7 Tage Belastung dann ein Tag locker, ein Tag Ruhe, wieder ein Tag locker und dann wieder 7 Tage Vollgas. Arne hatte mal in einem Video vor Hawaii seinen Zyklus angesprochen.
Würde das auch ür einen Amateur Sinn machen, denn ihm scheint es ja ganz gut zu tun!
Ich denke prinzipiell spricht je nach Trainingstheorie nix dagegen 7 Tage am Stück zu belasten, wenn man das allerdings mit solch einer Intensität durchführt das man danach 3 Tage nix bis locker braucht dann ist das wahrscheinlich für jemanden der nicht unter Profibedingungen (die Regeneration betreffend) trainieren kann zu viel, da surft man mit dem Immunsystem zu dicht an der Grenze..
Hat mal jemand versucht so zu trainieren wie Sanders? Ich meine damit sein Zyklus, glaube 7 Tage Belastung dann ein Tag locker, ein Tag Ruhe, wieder ein Tag locker und dann wieder 7 Tage Vollgas. Arne hatte mal in einem Video vor Hawaii seinen Zyklus angesprochen.
Würde das auch ür einen Amateur Sinn machen, denn ihm scheint es ja ganz gut zu tun!
Viele ITU-Kurzdistanzler trainieren eigentlich nach ähnlichen Prinzipien, d.h. mit vielen intensiven Einheiten, sehr oft schneller als die durchschnittliche Wettkampfgeschwindigkeit unterwegs beim Radfahren, Schwimmen und Laufen und wenig Einheiten von mehr als zwei Stunden Dauer.
Man darf nicht vergessen, dass Sanders um den hohen Anteil der Intensitäten verkraften zu können, die Gesamtumfangsschraube nach unten gedreht hat. Die meisten seiner direkten Konkurrenten dürften mehr Wochenstunden ins Training investieren als er.
Wenn ich mir das Training ansehe, das Kienle am WE aus der Islandhouse-Vorbereitung gepostet hat (10x 4min auf der Rolle bei 500 Watt), dann schaut das sehr ähnlich zu dem von Sanders geliebten Vo2-max-Training aus, also dem Training deutlich oberhalb der individuellen Wettkampfgeschwindigkeit, die in vielen klassischen Trainingsansätzen eine große Rolle spielt.
Ich weiß nicht, ob derartige Einheiten auch in der Vergangenheit schon regelmäßig zu Kienles Trainingsarsenal gehört haben, aber es ist natürlich klar, dass die Konkurrenz von Sanders versucht, manche seiner Methoden und Trainingsprinzipien zu imitieren oder zumindest auszuprobieren.
Wenn ich mir das Training ansehe, das Kienle am WE aus der Islandhouse-Vorbereitung gepostet hat (10x 4min auf der Rolle bei 500 Watt), dann schaut das sehr ähnlich zu dem von Sanders geliebten Vo2-max-Training aus, also dem Training deutlich oberhalb der individuellen Wettkampfgeschwindigkeit, die in vielen klassischen Trainingsansätzen eine große Rolle spielt.
Ich weiß nicht, ob derartige Einheiten auch in der Vergangenheit schon regelmäßig zu Kienles Trainingsarsenal gehört haben, aber es ist natürlich klar, dass die Konkurrenz von Sanders versucht, manche seiner Methoden und Trainingsprinzipien zu imitieren oder zumindest auszuprobieren.
moin Hafu,
waren das nicht 10x 1min ?
4min bei 500 Watt wären echt ne Anständige Portion......
:Maso: :Peitsche:
moin Hafu,
waren das nicht 10x 1min ?
4min bei 500 Watt wären echt ne Anständige Portion......
:Maso: :Peitsche:
Kann auch sein, dass es 10x1' waren. Hab' nicht so ganz genau hingehört auf Instastory und jetzt kann man es eh nicht mehr nachhören.
Die 500 Watt traue ich Kienle (und auch Sanders) über 4' aber durchaus zu. Da muss halt die (aktive) Pause bis zum nächsten Belastungsabschnitt ebenfalls ein paar Minuten betragen.
Dirtyharry
15.11.2017, 09:32
Wenn ich Rentner wäre, dann wäre das sicherlich eine Option..zur Zeit nervt die Arbeit nur zwischendurch. :Cheese:
Hi,
wenn das so einfach wäre.
Ich bin Rentner. Trainiere ich wie der Kopf noch möchte, zerreißt gleich wieder was.:(
Also Morgens nach dem aufstehen alles kontrollieren und dann entscheiden was geht.:Lachanfall:
Gruß Dirtyharry
Hat mal jemand versucht so zu trainieren wie Sanders? Ich meine damit sein Zyklus, glaube 7 Tage Belastung dann ein Tag locker, ein Tag Ruhe, wieder ein Tag locker und dann wieder 7 Tage Vollgas. Arne hatte mal in einem Video vor Hawaii seinen Zyklus angesprochen.
Würde das auch ür einen Amateur Sinn machen, denn ihm scheint es ja ganz gut zu tun!
Für Berufstätige eignet sich 10 + 4 ziemlich gut. So bleibst du in einem 2 Wochen Rythmus und kannst auch alle Wichenenden nutze. Bei 7+3 verschiebt sich das immer und irgendwann hast du am Sa Ruhetag und am So Rekom.
Also ein Block von Fr-Sa-So-Mo-Di-Mi-Do-Fr-Sa-So belasten und dann Mo-Do locker. Man muss halt schauen, dass man sich innerhalb der 10 Tage nicht voll abschießt und immer am nächsten Tag weitermachen kann.
Kann auch sein, dass es 10x1' waren. Hab' nicht so ganz genau hingehört auf Instastory und jetzt kann man es eh nicht mehr nachhören.
Die 500 Watt traue ich Kienle (und auch Sanders) über 4' aber durchaus zu. Da muss halt die (aktive) Pause bis zum nächsten Belastungsabschnitt ebenfalls ein paar Minuten betragen.
der Bestwert von Sanders in nem alten Video anfang des Jahres war für 4 x 4 min mit Pause je 2 min 478 Watt
Wie strukturiert man 10+ 4 denn so?
Kurzes aktuelles Interview: "Lionel Sanders on Kona Lessons and Arizona Goals"
https://www.youtube.com/watch?v=51PFUxkAelw
ritzelfitzel
18.11.2017, 09:36
Kurzes aktuelles Interview: "Lionel Sanders on Kona Lessons and Arizona Goals"
https://www.youtube.com/watch?v=51PFUxkAelw
"...for me a 2:40 would be a good run, in my opinion" :Cheese: :Cheese:
"...for me a 2:40 would be a good run, in my opinion" :Cheese: :Cheese:
There is a very interesting chapter on energy systems and fatigue which asks some questions about the practice of carbo-loading and admits that current sports science is unable to explain how Mark Allen and Dave Scott were able to run a Marathon in 2:40 without becoming hypoglycemic.
Quelle: https://fromrusttoironman.blogspot.de/2012/01/i-recently-got-this-book-back-from.html?m=0
Weiß jemand, ob man solche Phänomene mittlerweile aus sportwissenschaftlicher Sicht erklären kann ;-)?
Quelle: https://fromrusttoironman.blogspot.de/2012/01/i-recently-got-this-book-back-from.html?m=0
Weiß jemand, ob man solche Phänomene mittlerweile aus sportwissenschaftlicher Sicht erklären kann ;-)?
den Part muss ich überlesen haben.. ist allerdings auch schon mehr als 10 Jahre her, dass ich dort zuletzt reingeschaut habe.
den Part muss ich überlesen haben.. ist allerdings auch schon mehr als 10 Jahre her, dass ich dort zuletzt reingeschaut habe.
Da kannste mal sehen.
Ich habe in dem Buch leider immer nur ein bisschen herumgeblättert und mich an der ein oder anderen Stelle bemüht den Text zu verstehen.
Trotzdem ist mir dieser Teil des Buches sofort (gut ... sagen wir fast sofort) in das Auge gesprungen.
Schade, dass es keine deutsche Übersetzung gibt.
Ich würde den Text verschlingen.
Als erstes natürlich diesen einen Part.
Noakes dürfte ja schon Ahnung (gehabt) haben und vermütlich tatsächlich ziemlich genau sagen können wie viel Glykogen ein Ausdauersportler speichern kann, wenn er alle Register zieht, wie hoch der Glykogenverbrauch in Abhängigkeit von der Belastungsintensität und Belastungsdauer mindestens sein muss bei Hochtrainierten und wie viel Kohlenhydrate maximal während der Belastung aufgenommen werden können.
Aber das sind ja dann doch relativ viele "Variablen" und vielleicht ging bzw. geht man da in der Fachwelt von Werten aus, die doch nicht das Maximum darstellen.
Trotzdem. wenn ein Mann wie Noakes da geschrieben hat, man könne bestimmte Leistungen aus sportwissenschaftlicher Sicht nicht erklären, dann finde ich das zumindest sehr bemerkenswert.
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