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Zitat von Schlumpf2017
Hallo FMMT, wenn ich Deine Blogs lese, habe ich gleich ein schlechtes Gewissen, weil Du trotz aller "Hindernisse" ein unschlagbarer Held bist.
Wünsche Dir ein paar angenehme entspannte Urlaubstage.
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Vielen Dank
, der Urlaub war/ist dringend nötig. Ist deswegen auch besser, dass ich heute erst schreibe.
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Zitat von wutzel
Urlaub ist immer schön.
Schöne Grüsse von der Nordsee.
War auch schon schwimmen. (Nur ganz kurz )
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Dankeschön
, Grüße zurück, auch von Herzblatt.
Schwimmen ist bei mir leider noch gar nicht möglich, vielleicht nächste Woche mit Anmeldung, Fiebermessen und festem Termin?
Wann war der letzte sorgenfreie Tag? Also abgesehen von den üblichen Problemen des Alltags? Irgendwann im September letzten Jahres? Danach kam die Krebsdiagnose meines Vaters mit allen Begleiterscheinungen und den letzten Wochen palliativer Betreuung. Doch mittlerweile wissen wir, dass dies nicht unbedingt die schlimmste "Volks-Krankheit" sein muss. Die Auswirkungen einer Demenz tagtäglich hautnah in der Praxis erleben zu müssen, finde ich noch schrecklicher. Extrem traurig für alle. Ich hoffe, dass dies mir einmal erspart bleibt. Aber man kann es sich nicht raussuchen.
Jedenfalls war die Summe aller vielen Nickligkeiten kürzlich doch ziemlich erschlagend
Ein Urlaub, wenn auch nur eingeschränkt zu Hause, war dringend angesagt. Und er hilft. Der Kopf wird wieder freier, das Glas voller
Ich versuchte meine völlig eingerosteten Laufbeine anlässlich der Spendenaktion für die ALS Stiftung mit Bruno Schmidt wieder zu aktivieren. Die ersten zaghaften Versuche schlugen total fehl. Am vergangenen Sonntag 20,5 km in 3 Stunden, 2 Tage später 15,6 km in 2 Stunden. Beides auf dem letzten Zahnfleisch heimgeschlichen. Ich war frustriert, aber die Beine waren einfach sorgenbelastet tonnenschwer, die Feinkoordination passte auch nicht.
Am Donnerstag mit frischer Urlaubseuphorie ein neuer Versuch entlang des Neckars. Plötzlich ist es wieder da. Das befreiende Gefühl des Laufens. 20 km in 2.03 Std., träumen von alten Zeichen, weiter. Aufgrund einer beleidigten Plantarsehne ohne vernünftiges Training in den letzten Monaten wird es jetzt natürlich hart, aber eh, ich muss nicht laufen, ich darf laufen! Für den Moment sorgenfrei. Ein Privileg. 30 km in 3.11 Std. Jetzt muss ich die Getränke- und Energiereserven rationieren. Ich hatte nicht gedacht, dass ich heute so lange durchhalten könnte und zu wenig eingepackt. Die Macht der Leere kommt ins Spiel. Der Kopf frei von Dämonen, die Gedanken reduziert auf das aktuelle Aktivsein, das Ankommen wollen, die Freude und Erleichterung im Ziel, es doch wieder einmal geschafft zu haben. 42,2 km in 4.38 Std. Ich empfinde Dank, dass auch ich helfen durfte. Für einen guten Zweck, aber auch um mich wieder selbst zu finden
Sogar das Treppensteigen zum Wäsche abhängen oder alltäglichen Unterstützen im Haus klappten noch am gleichen Tag. Das hätte ich früher so nicht geschafft
Abgerundet durch einen ruhigen 22,2 km Trab am Samstag kam ich auf 100,5 km in 7 Tagen, umgerechnet 250 Euro für die ALS-Sifitung.
Heute dachte ich beim Radeln von 108 km nahe der Burgruine Weibertreu und den Löwensteiner Bergen über neue Ziele nach. So kann ich wunderbar abschalten und beim Ruhen danach bin ich tatsächlich gefühlt im Gleichgewicht.
Allen eine sonnige Woche.