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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Lionel Sanders - Lionel wer?
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Alt 15.12.2020, 11:02   #1527
schnodo
Szenekenner
 
Benutzerbild von schnodo
 
Registriert seit: 28.10.2011
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 8.971
Zitat:
Zitat von spanky2.0 Beitrag anzeigen
Danke @schnodo für die Aufbereitung...
Zitat:
Zitat von flachy Beitrag anzeigen
Tausend Dank an Dich für Deine Sysiphus-Arbeit und die Superstory..
Danke schön und gern geschehen! Ins Sam-Long-Video schaue ich später mal rein, von dem weiß ich noch nicht viel, außer dem Namen.

Jetzt aber nochmal zurück zur Schwimmerei, einem Thema, das mir nicht langweilig werden will...

Zitat:
Zitat von Matthias75 Beitrag anzeigen
Mit jetzt 32 dürfte der Zug für signifikante Verbesserungen im Schwimmen komplett abgefahren sein, vor allem, wenn sein Anspruch ist, den Rückstand und den Kraftaufwand zu minimieren.
Das höre ich zwar immer wieder, aber meist, ohne dass es mit mir einleuchtenden Argumenten unterfüttert wird. Wenn es so wäre, dass man sich jenseits der 30 nicht mehr im Schwimmen verbessern kann, müsste das einen oder mehrere benennbare Gründe haben, z.B., dass
  • sich nicht ausreichend Kraft aufbauen lässt,
  • man nicht mehr in der Lage ist, die motorischen Fähigkeiten zu verbessern,
  • Wassergefühl nicht erlernt werden kann
...

Ich habe vermutlich in der Liste wichtige Dinge vergessen; falls das Entscheidende dabei sein sollte, bitte ich um Ergänzung. Die aufgeführten Gründe scheinen nicht zuzutreffen, denn es lassen sich vom Schwimmen bis zu Golf genügend Gegenbeispiele finden. Und da geht es um die absolute Spitze. Sanders peilt, bezogen aufs Schwimmen, eine ziemlich mittelmäßige Leistung an.

Das wesentliche Problem scheint mir zu sein, dass kaum jemand auf die Idee kommt, "Laufen für Triathleten" oder "Radfahren für Triathleten" als eigene Sportkategorie zu lehren, aber "Schwimmen für Triathleten" ganz selbstverständlich als Sonderform des Schwimmens akzeptiert und trainiert wird. (Die Kurzstreckler lassen wir für den Moment mal außen vor.)

Ich glaube, dass Sanders die schwimmerische Grundausbildung fehlt. Ich glaube nicht, dass er die nicht nachholen kann. Ganz talentfrei ist er nicht, wenn man betrachtet, dass seine 100 m Bestzeit vor zehn Jahren bei 1:40 lag und er 2018 die 1500 m auf der Langbahn in 18:50 geschwommen ist, was 1:15 entspricht. Und das, obwohl er nach meiner Beobachtung das Gegenteil einer vernünftigen Trainingsgestaltung betrieben und sich nur sporadisch in die Hände eines guten Coaches begeben hat.

Sicher wird das nicht einfach und ein Topschwimmer kommt dabei kaum heraus, so bocksteif wie er ist. Er wird aber schneller und vermutlich auch einfacher schwimmen, wenn er in der Lage ist, ein paar gravierende Fehler abzustellen, die sofort ins Auge springen. Was er dafür braucht, ist die von Dir benannte Konstanz und fachkundige, ebenso konstante Anleitung.

Ich sehe keinen biologischen Grund dafür, dass er für den Rest seiner Karriere hinterherpaddeln muss. Schließlich ist sein Ziel nicht, eine olympische Goldmedaille zu erschwimmen, sondern sich in einen Tempobereich vorzuarbeiten, der unter echten Schwimmern vermutlich höchstens als "angenehm fordernd" empfunden wird.

Der limitierende Faktor bei Lionel Sanders ist nicht die Schwimmtechnik, sondern seine Psyche.
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Geändert von schnodo (04.01.2021 um 16:42 Uhr). Grund: Langbahn, nicht Kurzbahn; 18:50 nicht 19:50
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