[ThomasG]

Danke Michi - ich meide das Wort Übertraining ja normalerweise u.a. weil ich wie relativ viele andere Ausdauersportler das Gefüh habe, dass es eine zeitlang ziemlich inflationär gebraucht wurde.
So will ich es auch diesmal halten.
Bei mir hat sich die Ermüdung schon verdammt oft in bedenkliche Bereiche aufsummiert und häufig habe ich mich in solchen Bereichen monatelang aufgehalten.
1983 habe ich mit dem Laufen angefangen.
84 war mir das schon zu wenig und im Frühling und Sommer kam Radfahren dazu (das Laufpensum blieb in etwa unverändert und es war hoch).
86 im Sommer dürfte ich erstmals längere Zeit in dem oben erwähnten Bereich für längere Zeit aufgehalten haben.
Früher konnte ich das nicht so lange akzeptieren bzw. ertragen.
Irgendwann im Spätsommer hörte ich auf mit dem Radfahren, weil ich einfach keine Lust hatte weiterhin im 6er-Schnitt durch die Gegend zu laufen (schneller ging im Training dann praktisch nicht).
Beim Radfahren war ein 30er-Schnitt in der Ebene bei guten Bedingungen auch ein Ding der Unmöglichkeit.
Es hat dann immer mindestens einen Monat gedauert bis ich wieder in der Lage war bei den meisten Laufeinheiten den schönsten Schnitt von allen - nämlich den Fünferschnitt zu realisieren.
Über die Jahre hat meine Frustrationstoleranz auf gewisse Art und Weise ungeheuer zugenommen.
Er konnte und wollte Überforderungszutände viel länger ertragen und war bereit noch deutlich tiefere Traningsintensitäten halt zu akzeptieren.
Wenn man so will, verharre ich nunmehr über Jahre in dem ganz oben erwähnten Zustand, zumal es Jahre gab, da fuhr ich den ganzen Winter durch und zwar "richtig".
Es ist ziemlich destruktiv, wie ich trainiere.
Der Mensch kann einen ganze Menge aushalten, wenn er dem Körper die Chance lässt im Rahmen seiner Möglichkeiten das irgendwie wegstecken zu können.
Laufen war früher sozusagen mein Anker.
Da blieb der Umfang das ganze Jahr in etwa gleich.
Radfahren kam einfach obendrauf und Radfahren kannn man einfach schneller bzw. leichter Hochfahren ohne sich schwerer zu verletzem o.ä..
Überflüssig zu erwähnen, dass ich niemandem empfehle, so zu leben und zu trainieren, wie ich es seit vielen Jahren tue.
Zum Glück habe ich keine Kinder.
Mir war klar, dass ich das auf keinen Fall verantworten könnte Kinder in die Welt zu setzen, solange ich so arg mit mir selber beschäftigt bin.
Da gibt es ein Lied mit einem geilen Text:
Siinngemäß meint der Sänger, wenn er einen Wunsch frei hätte, dann würde er sich wünschen, dass sein gerade geborener Sohn auf keinen Fall so wird wie er.
Ich suche das Video - Moment.

Schönen Abend und guten Wochenstart und Danke Michi für die netten Worte!