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Zitat von LidlRacer
Wenn Du Dir die 2 Diagramme anschaust, ist eigentlich ohne Vorkenntnisse offensichtlich, dass die recht kompliziert mathematisch ermittelten WHO-Prognosen für die natürlicherweise anzunehmenden Todeszahlen 2020 und 2021 (die dicken schwarzen Punkte) in beiden Fällen völlig unnatürlich aussehen, während die in die jeweils in die andere Richtung weisende simple Gerade der Versicherungsleute natürlicher wirkt.
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"Natürlicher wirkt" ist ein subjektives Kriterium, das nur ausdrückt, welche Prognose zu welcher jeweiligen Erwartung passt. Ansonsten sind beides Modelle mit Annahmen und Abweichungen zur Realität, die aus den Modellen nicht wirklich quantifizierbar sind. Ich persönlich halte deshalb die Berechnungsmethoden des Erbsenzählers (alterskohortenweise Vergleiche der anteiligen Sterblichkeiten mit einer größeren Spanne von Vorjahren) für deutlich aussagekräftiger, als alle noch so komplexen oder intuitiven Modelle. Hätte ansonsten auch nichts dagegen, wenn die Versicherungstypen näher an der Realität lägen - das würde andeuten, daß die Gesamtübersterblichkeit in der Größenordnung der üblichen jährlichen Schwankung lag, und damit alles weniger übel, als z.T. vermittelt wird.