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Thema: PTO-Ranking
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Alt 28.07.2022, 07:22   #86
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zeit mal wieder diesen Thread aus der Versenkung zu holen, nachdem gestern die Punkte für die Canadian Open bekannt geworden sind und breites Thema auf social media (in der Nerd-Blase, in der ich mich dort bewege) geworden sind.

Wer sich kurz mit der Problematik vertraut machen will (die sich seit den Beiträgen in diesem Thread eher verschlimmert statt verbessert hat), kann auch in den gestrigen Protrinew-Podcast (ab Minute 51:50) hineinhören. Evt. wollen sie dort auch demnächst einen eigenen Podcast nur zu der Problematik machen.

Nach wie vor gibt es keine Transparenz darüber, warum es bei manchen Rennen viel Punkte und bei manchen wenige PTO-Punkte gibt. Kein Athlet weiß, wenn er ins Ziel kommt, was seine Leistung wert ist und muss dann einige Tage warten, bis er die "offizielle" Bewertung seines Rennens bekommt.

Am letzten Wochenende hatz.B. Ashleigh Gentle für ihren Sieg im Damen-Rennen eine überraschend hohe Punktzahl mit immerhin 110 Punkten erhalten, obwohl in der Damenkonkurrenz von der absoluten Weltspitze vier Athletinnen der Top5 (Ryf, Haug, Matthews und Knibb) durch Abwesenheit geglänzt haben, während tags darauf Gustav Iden für die (aus meiner Sicht) wohl beste Mitteldistanzleistung seiner Karriere gerade mal 105,8 Punkte erhalten hat, in einem Weltklassefeld, in dem von den Top5 nur zwei (Lange und Ditlev) gefehlt haben, die beide wegen ihres Langdistanzfokus wohl nichts mit dem Rennausgang zu tun gehabt hätten und zusätzlich noch mit dem Doppelolympiasieger Brownlee, Aaron Royle und Matthew Sharpe etliche bislang eher auf ITU-Rennen spezialisierte leistungsstarke Athleten mit an der Startlinie standen.
Die vergleichsweise niedrige Punktzahl für Iden führt dann auch dazu, dass alle Athleten hinter Iden kaum noch Punkte erhalten. Sanders hat z.B. mit 88 Punkten die niedrigste Punktzahl für ein Mitteldistanz-Rennen insgesamt innnerhalb der letzten drei Jahre erhalten, obwohl er zweifellos in Topform war wie sein Radsplit und Laufsplit unterstrichen.

Im Tripronews-Podcast wird z.B. auch spekuliert, ob Radtke als Deutscher und Fan von Challenge Roth das Rennen dort bewusst hoch bewertet, denn dort hatte beispielisweise der Männer-Sieger Ditlew unfassbar hohe 118 Punkte und die Frauensiegerin Haug sogar 119 Punkte erhalten.

Was denkt ihr darüber? Aus meiner Sicht führt kein Weg daran vorbei, dass man ein System findet, in dem man schon vor dem Start weiß, wieviel Punkte man für welche Plazierung/ welche Zeit erhält und das für alle Beteiligten nachvollziehbar ist, so wie z.B. das Punktesystem der UCI.
Eine Punktevergabesystem darf auch durchaus kompliziert sein (bei der UCI sind die Rennen je nach Kategorie sehr unterschiedlich bepunktet und es gibt Extra-Punkte, wenn man z.B. in einer Rundfahrt sich ein Sondertrikot wie z.B. das Punkte oder Bergtrikot holt), aber das System muss transparent und nachlesbar sein, um nicht den Anschein von Willkür bei der Vergabe zu wecken, erst recht wenn das Einkommen der Athelten von der Weltranglistenposition in erheblichem Maße abhängt.

Geändert von Hafu (28.07.2022 um 07:28 Uhr).
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