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Alt 14.10.2013, 11:20   #4
Maris
Szenekenner
 
Registriert seit: 07.08.2012
Ort: Hessen
Beiträge: 974
Mittelrhein-Tour

Es war bereits sehr herbstlich, als ich letzten Samstag aufbrach, um mit dem Rad den Mittelrhein zu erkunden. Gerade einmal 6 Grad zeigte das Thermometer, als ich das Rad ins Auto lud und mich aufmachte in Richtung Wiesbaden. Die bunten Herbstblätter erzeugten einen schönen Kontrast zum grauen Oktoberhimmel. Nach etwa 45 Minuten Autofahrt erreichte ich schließlich Rüdesheim am Rhein, das mit seinen unzähligen Einkaufsshops, Restaurants und Hotels auf der Rheinpromenade sehr touristisch wirkte. Ich stellte das Auto am Rande des Ortes ab und los ging es zunächst auf der B42 rechtsrheinisch in Richtung Lorch. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob man als Radfahrer die B42 nutzen darf. Die Straße ist sehr schmal und stark frequentiert, so dass zunächst einmal kein Spaß an der Fahrerei aufkommen wollte. Lediglich der mich ständig begleitende Rhein links sowie die bunten steilen Weinberge rechts der Straße entschädigten mich ein wenig. Ich durchfuhr Assmannshausen und erreiche schließlich die Rheinfähre Lorch-Niederheimbach.


Fahrt durch das rechtsrheinische Weindorf Assmannshausen

Nach etwa zehnminütiger Fahrt mit der Fähre ging es von nun an linksrheinisch weiter. Ein gut ausgebauter Radweg begleitete die B9 und den Rhein im weiteren Verlauf. Ich durchfuhr einige kleinere Weindörfer und erreichte schließlich das malerische Städtchen Bacharach mit seinem mittelalterlichen Ortskern und den vielen Jahrhunderte alten Fachwerkhäusern.


Kurzer Halt in Bacharach.

Nach kurzem Aufenthalt ging es weiter, stets begleitet vom Verkehr auf der B9, aber auch von unzähligen Zügen entlang der Rheinstrecken sowie vom Schiffsverkehr.
Was für die Frankfurter der Fluglärm ist, muss für die Anwohner des Mittelrheintals der Lärm durch den Eisenbahnverkehr sein. Der Neubau der ICE-Trasse Frankfurt-Köln hat jedoch in der Vergangenheit zu einer gewisse Entspannung geführt.
Die Strecke entlang des Flusses ist sehr eben und erfordert keine größeren Anstrengungen. Vorbei ging es am Weindorf Oberwesel und an den Loreley-Felsen schließlich nach St. Goar.


Am Rhein in der Nähe der Loreley.

Um der kleinen Tour zumindest eine gewisse sportliche Note zu geben, beschloss ich, mich die etwa 2 km langen, 15%ige Rampe zum Schloß Rheinfels hinaufzukämpfen. Von hier oben hatte ich einen wunderbaren Ausblick über das mittlere Rheintal. Rechts und links die Weiten des Rheins, an dessen Seiten die steilen, weinbepflanzten Hänge emporstiegen. Eingebettet in die grün-braune Landschaft, ziehen kleine Dörfer und Städte am Flusslauf entlang. Die Gegend lebt vom Tourismus und natürlich vom Weinbau. Bei vielen Ortschaften hat man das Gefühl, dass hier seit Beginn des 20. Jahrhunderts die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.


Schloß Rheinfels.

Hinter St. Goar erblickte ich schließlich eine befahrbare schmale Landzunge in Mitten des Rheins. Links befand sich der kleine Hafen von St. Goar, rechts der breite Strom mit seiner Vielzahl an Schiffen. Die kleine Landzunge sah im Grunde aus wie ein Damm, auf dem ein schmaler grasbewachsener Weg bis zum Ende der Landzunge führte, rechts und links des Weges befanden sich die Hänge hinunter in den Rhein. Nach etwa 20 minütiger langsamer Fahrt ereichte ich schließlich das "Land´s end" der Landzunge.


Landzunge bei St. Goar.

Auf dem Rückweg ging es schließlich wieder durch St. Goar und Bacharach, weiter zur Rheinfähre und schließlich nach Rüdesheim, wo ein heißer Coffee to go und mein Auto auf mich wartete.
Alles in allem eine sehr schöne, wenn auch wenig sportliche Tour durch das herbstliche Mittelrheintal.


Herbstlicher Rhein.

Geändert von Maris (14.10.2013 um 17:55 Uhr).
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