Zitat:
Zitat von KevJames
Ich muss nochmal:
Die letzten Jahrzehnte haben doch bewiesen, dass genau das nicht geschieht. Der Staat muss eingreifen damit die Menschen am unteren Rand des Verdienstes überhaupt irgendwie überleben können. Die Annahme, dass Unternehmen in der Masse (natürlich gibt es Ausnahmen) Wohlstand weitergeben würde kann Getrost in der Welt der Märchen verbucht werden.
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Dazu ergänzend ein paar Zahlen:
Der gesetzliche Mindestlohn von jetzt 9,35 soll in 4 Stufen bis 2022 auf 10,45 angehoben werden, was lächerlich wenig ist. Damit ein Arbeitnehmer bei der Rente später nicht auf die gesetzliche Grundsicherung angewiesen ist, bräuchte er/sie mind. 13.- Euro.
Oft wird allerdings noch unter dem Mindestlohn bezahlt:
"Seit den Neunzigerjahren ist der Niedriglohnsektor in Deutschland der Auswertung zufolge um mehr als 60 Prozent gewachsen: Im Jahr 2018 verdienten mehr als ein Fünftel aller abhängig Beschäftigten (7,7 Millionen) weniger als 11,40 Euro brutto die Stunde. Mit einem durchschnittlichen Stundenlohn von 8,40 Euro erhielt ein großer Teil von ihnen sogar weniger als den gesetzlichen Mindestlohn. Die Auswertung schätzt die Zahl jener, die unrechtmäßig weniger bekommen, als ihnen zusteht, auf 2,4 Millionen. Hier müssten verstärkte Kontrollen durchgeführt werden, appellieren die Autoren."
Und da die Minijobber kein Kurzarbeitergeld erhielten, betraf die Corona Krise diese besonders hart.
minijobs-corona-krise-trifft-niedriglohnsektor-hart