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Alt 05.01.2007, 13:05   #27
Peter
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Registriert seit: 11.11.2006
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Zitat:
Zitat von tobi_nb Beitrag anzeigen
Der Mensch (IM ALLGEMEINEN) handelt grundsätzlich nach den Vorgaben der Natur. Und da gibt es nun mal kein "GUT, BÖSE, MORALISCH VERWERFLICH, usw." sondern nur überleben.
Oder auf den Menschen bezogen: Tue alles um Ärger zu vermeiden, ein sorgenfreies Leben zu haben, deinen Kindern das Studium abzusichern, deinen Arbeitsplatz oder deine Firma zu stärken oder beim Sport erfolgreich zu sein. Und wenn es dafür notwendig ist jemanden anderen auszutricksen oder zu belügen, und ihm damit evtl. zu schaden, dann ist es eben so und wird in Kauf genommen.
Du hast eine ausgesprochen verkürzte um nicht zu sagen erschreckende Sichtweise der Evolution, des Darvinismus und auch der Menschheitsgeschichte. Natürlich ist es so, daß immer wieder urzeitliche Verhaltensmuster durchbrechen werden. Nun ist der Mensch aber nicht nur ein biologisches sondern auch ein soziales und kulturelles Wesen (und nicht das einzige auf diesem Planeten) was durchaus seinen Sinn hat. Ohne diese Eigenschaften wäre die "Art" Mensch nie so erfolgreich geworden. Es geht in der Natur nämlich nie nur um die Verbreitung der Gene des einzelnen sondern immer auch um die Erhaltung der Art und dazu sind soziale und später kulturelle Normen alles andere als hinderlich. Das ist im übrigen nicht nur beim Menschen sondern auch bei anderen Spezies zu beobachten. Sei es bei den uns nah verwanten Primaten anderen Säugetieren oder ganz anderen Gattungen (werfe ich jetzt Art und Gattung durcheinander ). Auch dort erzieht eine Sippe, Gemeinschaft oder sonst wie geartete Gruppe ihre Mitglieder. Es kann durchaus vorkommen, daß ein Mitglied welches einzeln gesehen das stärkste wäre in der Gruppe "zurecht gewiesen" oder gar ausgestoßen wird was die Überlebenschancen wesentlich vermindern kann. Das wiedrum läßt den Schluß zu, daß auch soziales Verhalten und Moral in uns angelegt respektive instinktiv sind.
Ich sehe das Problem viel mehr in den sehr komplexen Strukturen der heutigen sozialen Zusammenhänge mit denen die biologische Entwicklung nicht Schritt gehalten hat. Die Folgen sind für eine post wendende Reaktion der Gemeinschaft auf die Folgen des Handelns einens Einzelnen teilweise zu komplex. Daher kann asoziales Verhalten kurzfristig sehr erfolgreich sein. Das wiederum steht der Arterhaltung unter Umständen aber sehr stark entgegen und schadet damit langfristig auch der Verbreitung der eigenen Gene. Man denke nur an das plakative Thema Umweltverschmutzung. Die Folgen sind teilweise einfach zu schwer durchschaubar um von der Gruppe sofort geahndet zu werden. In früheren Zeiten wäre jemand der aus egoistischen Gründen die ihn selbst zwar in Vorteil gesetzt jedoch der Gruppe Schaden zugefügt hätten sofort sanktioniert worden. Thyrannenmord ist nur ein Stichwort.
So und jetzt muß ich mal wieder was für das Gemeinwesen tun und arbeiten.

So long
Peter
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"Ich bin nicht religiös aber trotzdem intolerant" (Thomas Reis)
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