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Alt 10.10.2021, 11:34   #4945
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.720
Hahaha, nu hab ich euch aber schön veräppelt...
Wir haben ja erst Freitag.
Da hatten wir entschieden, mal das zu tun, was man normal am Anfang von so nem Mehrseillängenkurs macht. Und was an sich wegem schnelleren Klettern gestern schon nützlich gewesen wäre zu wissen (gut;- ich tats, daher waren wir ja so fix).
N bissl Standplatzbau in erster Linie, aber auch etwas Bergrettung (Spezialthema von mir, hahaha), viele Kletterübungen, ohne die Hände zu benutzen (oder möglichst wenig zu benutzen), mit verbundenen Augen usw., mobile Sicherungsmittel benutzen (Keile oder so Spreizteile, die man in Löchern, Ritzen oder Rissen einklemmen, aber auch ganz banal Bandschlingen oder Reepschnüre, die man durch Sanduhren fädeln, um Bäume (oder siehe vor zwo Tagen, Büsche) oder Felsköpfe legen kann).
Das kommt echt immer viel zu kurz, denn das iss ne echte Kunst und erfordert Erfahrung.
Einerseits beim Standplatzbau, damit die Kletterpartner am andern Ende der Schnur nicht eingeschlafen sind, bis man fertig ist, andererseits aber auch, dss das Zeug natürlich zwar halten muss und nicht schon wenns Seil etwas schlackert, rausgeschüttelt wird, mans aber gern schon alleine des Preises wegen auch gern wieder mitnehmen will, also dementprechend auch wieder rauskriegt.










Und wenn man dann sowas zusammenstrickt wie aufm letzten Bild, gibts noch ein paar handvoll mehr Dinge zu beachten, das führt nu aber zuweit;- dafür gibts Kurse beim DAV und zunehmend auch für richtig Asche anderswo...


Gut, wenden wir uns dem Samstag zu.
Das wäre ihr Preis gewesen:




Unterwegs machte sich etwas Verwirrung breit, denn es manifestierte sich, dass die Uferstrasse am Ostufer gesperrt sei wegen Steinschlag.
War definitiv auch so.
Keine Möglichkeit, nach Malcesine zu gelangen, ohne den halben Gardasee zu umrunden.
Irgendwie sind die Brüder uneinsichtig aufm Rückweg dennoch in Torbole rechts abgebogen, irgendwann hatten meine Interventionen, das gehe auch gut 80km durchs Geräusch, Erfolg und wir kehrten um.
Nu war Spontanität gefragt.
Natürlich fielen unserm Co-Moderator ein paar Locations ein, die fanden wir aber auch nach einigem Gegurke am Westufer nicht.
Erst so kurz vor Mittag gerieten wir in tieferes Fahrwasser und standen nach einigem Zustieg auch bald vor ner Wand, die a) nicht in der Sonne lag, b) von allen zu besteigen werden können sollte und c), der Huptgrund, ne atemberaubende Abseilstrecke haben sollte, über die man wieder runterkommt und die keiner jemals nie mehr vergessen sollte.
Aha.
Iss natürlich etwas mit Vorsicht zu geniessen, solche Worte aus dem Munde von nem Leistungsbergsteigentrainer.
Immerhin teilten wir uns in zwo, eigentlich drei Gruppen, in denen jeweils die zwo Trainer voransteigen sollten, der letzte Nachsteiger der einen Gruppe würde das Seil für die dritte Gruppe einlegen und von oben sichern, damit die auch im Nachstieg klettern könnten.
Klappte auch zunächst, nur nicht lange.
Schon in der zweiten Seillänge brauchten wir erneut den Flaschenzug, die andre Gruppe kam nichtmal so weit und zimmerte sich ne Rückzugsmöglichkeit, während wir erstmal zu fünft an unserm Stand hingen, die ersten zwo abgelassen wurden weil sichs grad anbot, die restlichen drei sich abseilten. Naja.




Immerhin war wiedermal die Aussicht bombastisch.




Nachdem bei einigen die Arme platt waren, planten wir also fürn restlichen Nachmittag Chillen, Shoppen und Aperoltrinken ein, was alle problemlos zu bewerkstelligen wussten.
Fürn Abend hatten wir nochmal nen Date im hoteleigenen Boulderraum (=Klettern ohne Sicherung in ner Höhe, wo man problemlos abspringen kann), um die Technik noch etwas zu verfeinern, ehe der Verlauf wieder der Routine aus Pizzeria und Gintonic wich.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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