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Zitat von xyz
3h auftauen lassen? Das kann ich kaum glauben. Hatte schon mehrfach gelesen, dass es sich um eine kleine Menge (<1ml) an abgefüllter Lösung handelt. Im angehängten Artikel werden 30min Auftauzeit genannt. Zudem ist auch keine Rede von besonders sterilen Bedingungen. Im Prinzip kennt man das doch aus dem Krankenhaus, dass eine Lösung aus einem Glasfläschen mit Gummistopfen entnommen wird.
Im TV konnte man Krankenhauspersonal aus GB und USA beobachten, wie diese in einem ganz normalen Raum die Spritzen aufgezogen haben.
Ist dies evtl. eine deutsche Angelegenheit?
https://www.pharmazeutische-zeitung....ta-tun-122284/
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Die 3h sind bei der empfohlenen Vorgehensweise im Kühlschrank. Das ist die schonende Variante. 30min ist Raumtemperatur, das ist halt die qualitativ schlechtere Version. Das Zeug ist Stock empfindlich, wohl insbesondere auf Scherkräfte, je vorsichtiger man damit umgeht, auch beim auftauen umso besser.
In den Fläschchen (2ml) sind mehrere Dosen enthalten, es sind 0,45ml Konzentrat drin und man muss 1,8ml Kochsalzlösung zum verdünnen verwenden. Das sind 2,25ml. Eine Einzeldosis ist 0,3ml ... angegeben ist, dass man 5 Einzeldosen entnehmen kann. Was mit dem verbleibenden Rest passiert, ist Stand heute unklar. Evtl. muss er verworfen werden.
Im engeren Sinne steril ist es freilich nicht. Es ist wie geschrieben aseptisch. Also „eins drunter“ quasi. Deshalb muss er auch sofort verimpft werden, wenn aufgezogen. Normalerweise wird zB auf Station in KHs auch entsprechend aseptisch gearbeitet bei sowas. Die können das also grundsätzlich auch.
Normale Impfstoffe kommen heute in sterilen Fertigspritzen, da muss überhaupt nix mehr aufgezogen werden. Die Sache mit dem Gummistopfen und Mehrfachentnahme ist praktisch ausgestorben. Das ist nur noch sehr selten der Fall und bei Impfstoffen gar nicht. Was es gibt, sind die Ampullen, die man aufbrechen muss (und dann auch gleich injizieren). Das is halt völlig unempfindliches Zeug.