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Alt 26.11.2015, 18:01   #31
formliquide
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Registriert seit: 19.09.2014
Beiträge: 543
Philosophisch ist das Ganze wirklich nicht unspannend, auch wenn ich durchaus anderer Ansicht bin als der, daß Induktion generell ein rein interpretativer Akt wäre.

Aber wie gesagt bin ich eher in NaWi zuhause - diesbezüglich sehe ich es nicht so, daß durch probabilistische Elemente z.B. der Quantephysik der Determinismus als solcher passé wäre. Ich neige da eher der Interpretation zu, daß selbst unter der Annahme fundamentaler Zufälligkeiten in den Naturgesetzen (z.B. Quantenfluktuationen?) einfach die Wahrscheinlichkeiten für verschiedene Ereignisse durch die Naturgesetze völlig exakt bestimmt werden. Daran ist in meinen Augen nichts Indeterministisches, ich bin jedoch weder Physiker noch Naturphilosoph, daher korrigiert mich, wenn ich mich begifflich oder sachlich irre - dann aber bitte mit einer Begründung, aus der ich dazulernen kann

Übertragen auf unseren Willen bedeutet das nach meiner Sichtweise, daß wir uns selbstverständlich in UNSEREM Bezugsrahmen frei entscheiden können - nämlich genau für das, was durch dieses wahnsinnig (sic!) komplexe Korrelat "Selbst", das durch eine unglaubliche Anzahl kleiner und kleinster deterministischer Vorgänge geformt worden ist, für das Beste befunden wird - bewusst oder unbewusst. Wenn ich sage "Ich" entscheide mich frei, dann muß philosophisch ja zuerst einmal geklärt sein, wer das Ich ist, das sich da entscheidet, und inwiefern sich seine Entscheidungen von denen aller Anderen unterscheiden. Eine freie Entscheidung heißt ja gerade nicht frei von allen äußeren Umständen (frei von ALLEN Umständen kann überhaupt gar keine Entscheidung getroffen werden), eine solche wäre völlig beliebig. Die Verwirrung kommt m.E. daher, daß im Zusammenhang dieser Fragestellung der Terminus "Willensfreiheit" meist schwach bis gar nicht definiert wird.

Im GENERELLEN Bezugsrahmen betrachtet sind wir damit jedoch logischerweise unfrei, oder Teil der großen Naturmaschinerie, die einfach abläuft. Damit wäre meine Position grob ähnlich derer von "harten" Kompatibilisten wie Dennett oder Pauen.
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