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Alt 24.08.2020, 07:07   #720
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.265
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Meine Meinung:
(...)
Eine plausible Erklärung, die sich anbietet, findet man in den sich ändernden sozialen Strukturen. Die klassische Arbeiterschaft schrumpft immer mehr, es wird tendentiell schwieriger mit ihr als Kern und den dadurch schwächelnden Gewerkschaften allein, sozialpolitischen Fortschritt durchzusetzen; die andern Beschäftigtengruppen wie technische und wissenschaftliche Intelligenz werden grösser und bedeutsamer. Letztere erreicht man eher mit dem BGE.
Guten Morgen Herr Berufskollege ,

da stimmte ich dir zu, sehe das selbst allerdings auch kritisch, mit Bezug auf Aristoteles, der ja wusste, dass das animal bipedes nicht nur ein animal rational, und damit genug Latein am frühen Morgen , sondern auch ein zoon politikoon, ein kommunikationsfähiges Gemeinschaftswesen ist.

Ich will jetzt auch nicht auf pseudowissenschaftliche Bücher wie das von David Goleman "emotionale Intelligenz" hinaus, sondern auf den Umstand, dass spätestens seit der Jahrtausendwende soziale Intelligenz erforscht wird. Nimm' zum Beispiel das Stressmodell nach Hobfall. Hier spielen soziale Ressourcen bei der Bewältigung von Anpassungsaufgaben ein wichtige Rolle. Mit Bezug auf Konrad Lorenz glaube ich, dass eine zunehmende Digitalisierung zwar Chancen, allerdings auch Risiken birgt, sollte die oberste Direktive unserer Disziplin, nahmhaft die akademische Psychologie, deren Ziel die Erhöhung der Lebensqualität ist (Zimbardo), tonangebend und maßgeblich sein. Einer zunehmenden sozialen Isolierung und damit Dehumanisierung im Bildungssektor stehe ich kritisch gegenüber.



Zitat:
Zitat von ThomasG Beitrag anzeigen
Wie sehr oft finde ich Deine Sichtweise und Deinen Blickwinkel auch in Bezug auf das BGE sehr interessant.
Leider geht es in den Gesellschaften indirekt und direkt doch in vielen Gruppen sehr darum Macht und Einfluß zu gewinnen oder zu mehren.
Das absolute Mindeste, was ein Großteil möchte, ist das zu erhalten, was in Bezug auf die genannten zwei Begriffe vorhanden ist.
In den Gruppen muss man meinem Eindruck nach sehr aufpassen, was man sagt und vor allem wo und in welchem Umfeld.
Einfach mal sein Innenleben ein bisschen nach außen kehren oder gar laut nachdenken wird recht oft hart abgestraft.
Auf der einen Seite empfinde ich es als lobensweret, wenn klipp und klar auch strategisch argumentiert wird und man sagt, wenn wir was für die und die Leute erreichen wollen, dann schaffen wir das umso wahrscheinlicher, je mehr "Verbündete" wir gewinnen.
Auf der anderen Seite will ich wissen, was jemand tatsächlich ethisch für wichtig und richtig hält und zwar auch sehr prinzipiell.
Ich meine, dass es zu spüren ist, dass sich der Weg Richtung BGE tendenziell geöffnet hat in den letzten Jahren, auch wenn es Rückschläge gab.
Das finde ich trotzdem schon mal erfreulich.
Schade finde ich, dass es wohl erst viele Menschen ganz direkt treffen muss bis der Einsatz oder die Anzahl der Leute so groß geworden ist, die sich entsprechend postiv zum BGE äußert so gewachsen ist, dass die Chancen stark steigen, es für viele Menschen einzuführen und auch beizubehalten.
Die meisten Menschen suchen in ihrem Leben nach irgendeinem Sinn - irgendwelchen Beschäftigungen, die sie als sinnerfüllt wahrnehmen können.
So sehe ich zumindest die Menschen grundsätzlich.
Einige haben sich in eine ziemlich destruktive Ecke zurückgezogen und ihnen ist es kaum mehr anzumerken, dass sie eigentlich auch so sind.
Sie reagieren in meinen Augen zynisch.
Man würde es merken oder merkt es öfter, wenn man sich mit ihnen so auseinadersetzt, dass sie bereit sind sich etwas zu öffnen.
Öffnen tue ich mich unter vier Augen oder so in der Regel eher jemandem gegenüber, dem ich abnehme, dass er Respekt vor mir hat.
Dieser Respekt zeigt sich z.B. darin, dass er sich Gedanken macht über von mir ihm gegenüber geäußerte Sichtweisen, die ihm relativ fremd sind und er nicht gleich in den Angriffsmodus umschaltet, wenn ihn da irgendetwas mal zunächst erschreckt, abstößt o.ä..
Schönen Wochenstart!
Hier lese ich Machiavelli heraus? Sinngemäß, dass der Mensch selten aus eigenem Antrieb gut handelt und es daher der Gesetze bedarf. Ein BGE erforderte mMn vor allem Wille, Ausdauer und Disziplin beim Empfänger. Oder mit Kant gesprochen:

1. Es gibt keine Freiheit, nur die Freiheit der Wahl.
2. Ich kann weil ich muss was ich will.

Auch von mir guten Wochenstart!

Grüße,
M.

Geändert von Trimichi (24.08.2020 um 07:16 Uhr).
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