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Ich habe mich hier im Thread ja schon geoutet als "Kilometerfresser", da kann ich jetzt noch locker einen draufpacken, ich bin ein absoluter "Trainingsplan-Anarchist".
Ich meine jetzt nicht, das Montags etwas auf dem Plan steht und irgendwie habe ich Dienstags mehr Zeit und schiebe so die Einheiten minimal hin und her (unter Beachtung von Belastung und Regeneration).
Nein!
Ich lese den Plan, laufe los, und wenn es gut läuft dann "schenk´ich mir richtig einen ein", egal was auf dem Plan stand. Ich habe dann einfach Lust und die läßt erst nach wenn im Hirn gar kein Sauerstoff mehr ankommt. Für einen strukturierten Formaufbau ist das sehr kontraproduktiv, das weiß ich selber, ich habe nur noch kein echtes "Gegenmittel" gefunden das nachhaltig wirkt.
Ich erkläre es am besten mal mit dem aktuellen Beispiel. In KW 49 bin ich die bis dato meisten Kilometer meiner "schlampigen" Trainingsaufzeichnungen gelaufen, es waren fast 140 Wochenkilometer und ich habe mich ganz gut dabei gefühlt. Um aber nicht vollkommen zu "überzocken" wollte ich eine Entlastungswoche einschieben mit etwa 80-90 Km. Guter Plan, eigentlich. Heraus kam ein Wochenumfang von 108 Km mit einem progressiv gelaufenem 35er als finale Belastungseinheit. Am Folgetag bin ich ca. 13 Km regenerativ gelaufen (war kein großes Problem) und am folgenden Tag stand in der aktuellen Woche folgendes auf meinem Plan:
17 km intensiver Dauerlauf 4:54 min/km. Pulsbereich 134 bis 141. Wenn du an dich
glaubst, dann gehe gleich auf die Endlänge von 18 km.
Gestern war aber mein Lustfaktor ziemlich tief im Keller, zudem hatte ich nur früh am Morgen Zeit oder mitten in der Nacht und daher habe ich gestern nochmal regenerativ trainiert und die Belastung auf heute geschoben (ist ja bis hierher alles plausibel und harmlos).
Heute dann erstmal nach einem leichten Frühstück und zwei Bechern Kaffee in die Gänge gekommen und zwecks Planerfüllung in die Laufklamotten . Beim anziehen wurden unterbewusst schon die Weichen gestellt, 3/4 Hose und Langarmshirt an (zwecks besserer Kühlung wurden aber sofort die Ärmel hochgeschoben), raus auf die Terasse und in die ältesten ausgelatschtesten Schuhe rein die ich greifen konnte, meine heißgeliebten Fila Racer. Die ziehe ich in den letzten Jahren eigentlich nur an wenn ich mit Startnummer unterwegs bin (oder wenn ich mich austoben will).
Nach etwa einem Kilometer lief ich dann noch einem "Nur-Läufer-Freund" in die Quere und nach etwas Smalltalk und gegenseitigem "anfixen" ging es an den geplanten Workout (wer sich nicht mehr erinnert es stand da was von intensiv drin). Die zweitägige Regeneration machte sich positiv bemerkbar, das Wetter war untertrieben gesagt ideal, die Streckenbeschaffenheit ebenso, heraus kamen 25 Km mit einem Schnitt von 4:34/Km.
Vielleicht ist meine "Panik" auch vollkommen unbegründet und durch meine recht hohen Laufumfänge in den letzten drei Monaten wird mein Körper auch so ein "Ding" wegstecken, aber vielleicht ist es wirklich besser auch andere Meinungen diesbezüglich zu hören, also wie seht ihr das (oder habt ihr auch manchmal einfach Lust zu tun was zu tun ist und Gut ist´s)
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Budgetierte Ziele für 2016: - kleine "Brötchen" backen
- der olympische Gedanke lebt
- lieber langsam als gar nicht
Geht nicht - gibt's nicht. Das einzige was nicht geht ist einen Fingerhandschuh über einen Fäustling ziehen.
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