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Alt 10.12.2013, 09:03   #26
niksfiadi
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Registriert seit: 11.06.2010
Beiträge: 3.926
Zitat:
Zitat von Necon Beitrag anzeigen

Also richtige Grundlagen hab ich letzten Winter gesammelt bei meiner M Vorbereitung und dabei eben zwischen 60 und 90 km die Woche gelaufen. Ich weiß nicht ob mich das richtig nach vorne gebracht hat. Ich konnte zwar lang und langsam Laufen und auch halbwegs gut mittel schnell, aber bei der Tempohärte hat es stark gefehlt. Darum auch die Idee übern Winter bereits Intervalle zu laufen (die aber noch sehr kurz ausfallen werden) und generell das Tempo beim Laufen zu erhöhen.
Die Grundlagen wollte ich eigentlich eher am Rad absolvieren und dort nur 1 x die Woche IV´s fahren.

Glaubst du wirklich, dass bereits auf der MD die Ökonomisierung so wichtig ist? Klar ist jedes bisschen verschwendete Energie hinderlich, aber im Grundlagenbereich wird die MD ohnehin nicht absolviert.
Du bist ja dann die MD in 1:37 gelaufen, das ist überraschend schnell, wenn man bedenkt, was du in Obertrum Rad gefahren bist. Ich denke, du bist am Rad noch dezent entfernt von deinen Möglichkeiten. Ich laufe auch nicht schneller, aber fahr halt 20min schneller Rad. Wenn Rad passt, wird dir so eine HM Zeit nicht mehr so schnell gelingen. Dann läufst du nämlich den HM halb- bzw. fast leer und dann zählt nur mehr, was du in diesem Zustand noch rennen kannst und das ist eben "Grundlage".

Im übrigen finde ich es unglaublich schwierig als schwerer Athlet echte "Grundlage" zu laufen. Wie viel ehrlichen Puls hast du, wenn du, ich sag mal 5:15 rennst? Wenn du nichtmal ein bisschen abnimmst, dann rennst du auch keine Grundlage. Das zumindest ist meine Erkenntnis aus den letzten Jahren.

Tempohärte trainiert man 8-12 Wochen vor dem WK. Wie soll ichs erklären: Wenn Speed und Ausdauer da sind, dann mischt man beides zur Tempohärte. Grundlagentraining heißt Speed und Ausdauer zu etablieren.

Speed heißt die motorische Fähigkeit die Gesamtbewegung möglichst schnell durchzuführen, dafür braucht es ein perfektes Zusammenspiel der einzelnen Muskeln (intermuskuläre Koordination - Wenn der Agonist arbeitet, darf der Antagonist nicht mit Spannung dagegenhalten!) und der einzelnen Muskelfasern in den antriebswirksamen Muskeln (intramuskuläre Koordination). Beides trainiert man durch möglichst schnelle aber sehr kurze Intervalle und durch Techniktraining.

Ausdauer heißt die Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdung über einen langen Zeitraum. Dafür muss der Stoffwechsel darauf eingestellt werden, möglichst lange Energie bereit zu stellen und die Muskulatur muss auf Sparsamkeit trainiert werden. Das gelingt am besten durch lange, langsame Einheiten.

Mit diesen beiden Trainingsformen legt man den Großteil der Grundlage. Man kann das eigentlich nicht lang genug machen, aber wenn man im Sommer Saisonziele hat, dann wird man irgendwann damit beginnen spezifischer zu werden und eine Form entwickeln. Dafür kommen dann die Tempoeinheiten auf den Plan, die durch ihre Regelmäßigkeit über einen Zeitraum von 8-12 Wochen eine Form entwickeln.Machst Du die jetzt schon wirst du:
a) dann wenn die notwendig sind keinen Bock mehr haben, weil die auch den Kopf ziemlich fordern
b) dann wenn die notwendig sind nicht die nötige Grundlage haben um die zu verkraften
c) dann wenn die notwendig sind diese nicht auf dem für deine Ziele notwendigen Niveau absolvieren können und
d) keinen über 7 Monate stetig steigenden Formaufbau hinbekommen, weil du zwar eine Dauerform hast, aber die Form aufs Plateau kommt (wegen der fehlenden Grundlagen) und dann nix mehr weitergeht.

Puh das war jetzt lang

Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
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